Familienfreundlichkeit - was brauchen Familien heute?
Vortrag und Podiumsdiskussion am 3. Februar 2009 im Frauenzentrum "Lila Villa" - TU-Soziologin Peggy Szymenderski informiert über den Wandel von Erwerbsarbeit und Familienleben
Peggy Szymenderski und Prof. Dr. G. Günter Voß haben den Umbruch in der Erwerbsarbeit und im Familienleben erforscht. Foto: Heiko Kießling |
Was brauchen Familien heute? Das will die Friedrich-Ebert-Stiftung in einer Diskussionsveranstaltung in Erfahrung bringen. Am 3. Februar 2009 sollen ab 19 Uhr im Frauenzentrum "Lila Villa", Kaßbergstraße 22 in Chemnitz, Ideen und Forderungen für ein familienfreundliches Chemnitz formuliert werden. Dabei geht es insbesondere um Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Peggy Szymenderski, Mitarbeiterin der Professur Industrie- und Techniksoziologie der TU Chemnitz, informiert in einem Impulsreferat über Ergebnisse des Forschungsprojektes "Entgrenzte Arbeit - entgrenzte Familie". In diesem Projekt haben sich Forscher der Professur Industrie- und Techniksoziologie von Prof. Dr. G. Günter Voß sowie des Deutschen Jugendinstituts München mit dem Umbruch in der Erwerbsarbeit und im Familienleben beschäftigt. Dazu führten sie von März 2006 bis Februar 2008 Interviews mit 76 Müttern und Vätern, die in München oder Leipzig im Einzelhandel bzw. in der Fernseh- und Filmbranche arbeiten.
Jan Lipowski, Mitarbeiter von EnviaM, wird bei der Podiumsdiskussion die Sicht eines erwerbstätigen Vaters einbringen und Doris Müller wird sich mit ihren Erfahrungen als Stadträtin an der Diskussion beteiligen. Ziel ist es, Forderungen zu formulieren, wie man in Chemnitz lebende erwerbstätige Mütter und Väter entlasten und unterstützen kann. Außerdem soll eine Leitbilddiskussion angestoßen werden, denn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist kein Frauenthema, sondern betrifft auch Männer. Angehende und erfahrene Eltern sind zum Vortrag und zur Diskussion herzlich eingeladen.
Die TU Chemnitz bemüht sich um die Unterstützung von Studierenden und Mitarbeitern mit Kindern. Sie wurde von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen als familiengerechte Einrichtung ausgezeichnet und erhielt im Jahr 2006 das Grundzertifikat zum "audit familiengerechte hochschule". Informationen zur Vereinbarkeit von Studium, Arbeit und Nachwuchs an der Chemnitzer Universität sind in einem Sonderdruck des Universitätsmagazins TU-Spektrum zusammengestellt: http://www.tu-chemnitz.de/tu/familie/08 Spektr_Intran_15_30.pdf
Katharina Thehos
29.01.2009