Mit dem Aufbau des Qualitätsmanagementsystems nach der Norm DIN EN ISO 9001:2000 übernimmt die Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz eine Vorreiterrolle im deutschen Hochschulwesen.Foto: Mario Steinebach |
Chemnitzer Maschinenbauer setzen auf Kundennähe
TU-Fakultät für Maschinenbau führt das Qualitätsmanagement-System nach ISO 9001 ein - mehr Transparenz und Effizienz in allen Prozessabläufen
Hochschulen agieren heute zunehmend als Wettbewerber auf dem nationalen und internationalen Bildungs- und Forschungsparkett. Sie konkurrieren um Studenten und Lehrende, um staatliche Finanzierung und Drittmittel und nicht zuletzt um einen guten Ruf. Um für mehr Transparenz und Vertrauen bei ihren Kunden zu sorgen, setzt bereits eine große Zahl deutscher Unternehmen auf Qualitätsmanagement-Systeme (QMS). Nun ziehen auch die ersten Hochschulen nach.
Mit dem Aufbau des Qualitätsmanagement-Systems nach der Norm DIN EN ISO 9001:2000 übernimmt die Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz eine Vorreiterrolle im deutschen Hochschulwesen. Ziel ist, die gesamte Organisation der Fakultät zu analysieren, zu strukturieren und insgesamt zu verbessern. "Im Mittelpunkt steht dabei die Ausrichtung der Prozessabläufe auf die Bedürfnisse
unserer Kunden", erläutert Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Dekan der Chemnitzer Fakultät für Maschinenbau, der das Projekt initiiert hat. Damit solle die Dienstleistungsfunktion und das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Fakultät sowohl national als auch international weiter gestärkt werden, so Prof. Neugebauer.
Im ersten Schritt werden alle internen Abläufe in Lehre, Forschung und Verwaltung durch die Qualitätsmanagement-Beauftragte dokumentiert und analysiert. Auf dieser Basis sollen die Prozesse vereinheitlicht, optimiert und in einem Handbuch zusammengefasst werden. Damit das anspruchsvolle Vorhaben auch in der Praxis reibungslos funktioniert, werden parallel dazu an jedem Institut der Fakultät für Maschinenbau Mitarbeiter zu Qalitätsassistenten ausgebildet. "Mit dem Qualitätsmanagement--System steigert die Fakultät ihre Leistungsfähigkeit und ihre Wettbewerbsvorteile, sichert und baut den hohen Ausbildungsstandard und die hohe Ausbildungsqualität durch klare Strukturen und transparente Anweisungen weiter aus", so Prof. Neugebauer. "Die Mehrzahl weltweit agierender Unternehmen verlangt von ihren Partnern bereits heute, dass diese einen entsprechenden Nachweis der Qualitätssicherung erbringen. Gleichzeitig erhöht die Durchsetzung der Qualitätsstandards die Effektivität der internen Abläufe und Verwaltungsprozesse."
Voraussichtlich in zwei Jahren wird die Zertifizierung der Chemnitzer Fakultät für Maschinenbau nach ISO 9001 durch ein akkreditiertes Unternehmen erfolgen.
Weitere Informationen gibt Dipl.-Ing. Jana Rudolf, QM-Beauftragte der Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz, unter Telefon (03 71) 531 37 63 oder per E-Mail jana.rudolf@mb.tu-chemnitz.de. Die Fakultät im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/mb
Alexander Friebel
11.08.2004