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Bild oben: Beim Kaltgasspritzen werden Metallpartikel auf bis zu 1.200 Meter pro Sekunde beschleunigt. Bild unten: Sabine Kümmel und Christian Rupprecht besprechen die verschiedenen industrierelevanten Spritztechnologien, die nun im Beschichtungszentrum der Professur Verbundwerkstoffe komplett vorhanden sind. Fotos: Christine Kornack

TUCaktuell Forschung

Alle Spritzverfahren in einem Labor

Professur für Verbundwerkstoffe der TU Chemnitz erweitert ihre Laborausstattung um eine zukunftsweisende Beschichtungstechnologie

Die Professur für Verbundwerkstoffe hat ihr Beschichtungszentrum um ein neuartiges thermisches Spritzverfahren, das so genannte Kaltgasspritzen, erweitert. "Mit dieser Ergänzung sind wir führend in Europa, da nun alle industrierelevanten Spritztechnologien in einem Labor verfügbar sind und für wissenschaftliche Arbeiten genutzt werden können", schätzt Prof. Dr. Bernhard Wielage, Inhaber der Professur, ein und ergänzt: "Es gibt deutschlandweit nur zwei weitere Institute, die über die Technologie des Kaltgasspritzens verfügen."

Das Kaltgasspritzen ist ein hochkinetisches Beschichtungsverfahren, bei dem mit Hilfe von inerten, also reaktionsträgen, Gasen und Drücken von etwa 35 bar Metallpartikel auf bis zu 1.200 Meter pro Sekunde beschleunigt werden. Beim Auftreffen auf die Bauteiloberflächen bilden diese sehr dichte, fest anhaftende Schichten mit einem geringen Oxidgehalt. Typischer Einsatzbereich des Kaltgasspitzens ist die Elektrotechnik, wo es zum Beispiel zur Lotaufbringung oder für Wärmeleitschichten auf Kühlkörpern verwendet wird. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens der Professur Verbundwerkstoffe soll das Verfahren zur Herstellung von Leiterbahnen für die Leistungselektronik verwendet werden.

Weitere Informationen erteilt Christian Rupprecht, Telefon 0371 531-35220, E-Mail christian.rupprecht@mb.tu-chemnitz.de.

Katharina Thehos
27.11.2008

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