"Kompetenznetzwerk Nanosystemintegration" in Chemnitz gestartet
Sachsens Wissenschaftsministerin von Schorlemer: "Kooperationen über Ländergrenzen hinweg sind Voraussetzung für erfolgreiche Wissenschaft"
Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn (l.), Prorektor für Forschung der TU Chemnitz, und Prof. Dr. Thomas Geßner, Direktor des Zentrums für Mikrotechnologien der TU Chemnitz und Leiter der Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme ENAS, begrüßten Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer in Chemnitz. Foto: Andreas Morschhauser |
"Ohne Kooperation, auch über die Landesgrenzen hinaus, ist moderne und erfolgreiche Wissenschaft heute nicht mehr vorstellbar. Im neuen Kompetenznetzwerk Nanosystemintegration wird es genau darum gehen: eine effiziente Vernetzung von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen", sagte Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer anlässlich des offiziellen Starts des Kompetenznetzwerkes am 7. Dezember 2009 in Chemnitz. Darüber hinaus sei das neue Kompetenznetzwerk ein ausgezeichnetes Beispiel für einen Spitzenverbund, der sich im Bundeswettbewerb "Spitzenforschung und Innovation in den neuen Ländern" erfolgreich durchsetzen konnte.
In den nächsten fünf Jahren stehen Chemnitz 14 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung des Netzwerkes zur Verfügung. Mit dem "Kompetenznetzwerk für Nanosystemintegration" sollen die in Chemnitz auf dem Smart Systems Campus vorhandenen Forschungspotenziale auf den Gebieten der Mikro- und Nanotechnologien und der Systemintegration gestärkt und erweitert werden. "Die Einbindung der Technischen Universität Chemnitz und der Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme sind Garant für eine international konkurrenzfähige Spitzenforschung für die Integration und die technische Nutzung von Nanotechnologien", so die Wissenschaftsministerin. Im Netzwerk arbeiten insgesamt zwei Hochschulen (Chemnitz und Mittweida), drei Leibniz-Institute, drei Fraunhofer-Einrichtungen und ein Helmholtz Zentrum zusammen. "So entsteht in Sachsen, gemeinsam mit Berlin und Brandenburg ein weit gespanntes Netzwerk der Mikro- und Nanotechnologie. Den mehr als 500 mittelständischen Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau im Raum Westsachsen steht damit ein leistungsfähiger Forschungsverbund auf dem Gebiet der Nanosystemtechnik als Partner gegenüber", sagte Ministerin von Schorlemer.
Unter Federführung von Prof. Dr. Thomas Geßner, Direktor des Zentrums für Mikrotechnologien der TU Chemnitz und Leiter der Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme, Chemnitz, werden die Wissenschaftler neue energieeffiziente Sensorsysteme entwickeln. "Dabei sollen Methoden und Technologien für die Integration von Nanostrukturen und funktionalen Materialien in Systemkomponenten entwickelt werden, um zukünftig marktfähige Produkte mit neuen oder verbesserten Funktionalitäten herzustellen", sagt Geßner. Im Fokus stehe die Entwicklung von autonomen Sensorsystemen, bei denen die Energieeffizienz, die Baugröße und neue Funktionalitäten von zentraler Bedeutung sind. Darüber hinaus sollen aber auch neue, anwendungsübergreifende Technologien entwickelt werden, die in Kooperation mit regionalen Industriepartnern durch die Entwicklung innovativer Produkte vermarktet werden können. Anwendungen sieht Geßner insbesondere im Strukturleichtbau, im Automobilbau und im Einsatz intelligenter Systeme in der Fabrikautomatisierung bis hin zur Logistik.
Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, Prorektor für Forschung der TU Chemnitz, schätzt dieses Forschungsnetzwerk, in dem die Vernetzung der Partner bereits jetzt hervoragend gelungen ist, als im wahrsten Sinne des Wortes exzellent ein. "Zudem können wir an der TU Chemnitz unsere Profilbildung im Bereich der Mikro- und Nanotechnologien weiter schärfen", so der Prorektor.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Thomas Geßner, TU Chemnitz, Zentrum für Mikrotechnologien, Telefon 0371 531-33130, E-Mail thomas.gessner@zfm.tu-chemnitz.de
Mario Steinebach
07.12.2009