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Baggern, baggern und nochmals baggern

Sportstudentin Alina Styra ist als Volleyballerin in der 2. Bundesliga auf sportlichem Erfolgskurs

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Sportstudentin Alina Styra Foto: DigiArt

"Seit meinem siebten Lebensjahr spiele ich Volleyball im Verein. Mein Vater hat mir die Begeisterung für den Sport praktisch in die Wiege gelegt. Auch er war Volleyballer", erklärt die TU-Studentin Alina Styra. Die 26-Jährige studiert das so genannte Chemnitzer Modell mit den Fächern Sportwissenschaft und Betriebswirtschaftslehre. "Dieses Kombinationsprofil hat mir sehr entsprochen. Da musste ich nicht lange überlegen um nach Chemnitz zu gehen. Geboren bin ich in einer Kleinstadt in Oberschlesien. Als ich sechs Jahre war, wanderten meine Eltern mit mir nach Deutschland aus. Seitdem bin ich in Sulzbach-Rosenberg, einem kleinen Ort in Bayern aufgewachsen. 2005 bin ich dann nach Sachsen gezogen - nicht nur sportlich gesehen eine gute Entscheidung." Bereits im ersten Semester hat Styra sich nach einem geeigneten Volleyballverein in der Stadt umgesehen und ist schnell beim Chemnitzer Polizeisportverein (CPSV) gelandet. Sie spielte dort zunächst in der Regionalliga, wechselte dann für zwei Jahre zur SG Adelsberg in die Sachsenliga, um dann im vergangenen Sommer zum CPSV zurückzukehren: dieses Mal allerdings in die 2. Bundesliga. "Prinzipiell hat mir Volleyball immer Spaß gemacht, egal in welcher Liga ich gespielt habe. Aber es ist schon super, jetzt in der 2. Bundesliga antreten zu dürfen."

Ihr wöchentliches Pensum ist beachtlich: "Wir haben vier Mal in der Woche ein zweistündiges Training in den Abendstunden. An den Wochenenden, in der Regel samstags, finden die Spiele statt. Mittwochs ist trainingsfrei. Die Liga wird nach Bundesgebiet aufgeteilt: Nord und Süd. Weil wir in der 2. Bundesliga Süd spielen, reisen wir regelmäßig durch ganz Süddeutschland, auch das Saarland gehört dazu. Man sieht auf jeden Fall viel von deutschen Autobahnen", schmunzelt die Sportlerin. "Dennoch bleibt mir noch genügend Zeit für Aktivitäten mit meinem Freundeskreis und natürlich für meinen Freund, zumal ich mit ihm auch zusammen wohne. Glücklicherweise ist er selbst sportlich sehr eingebunden. Er spielt in Flöha Basketball in der Landesliga. Noch dazu studiert er auch Sport und BWL. Wir bringen uns also viel Verständnis entgegen. Zeit für Freunde und das ein oder andere Mal Ausgehen muss man sich einfach nehmen."

Neben Studium und Volleyballkarriere ist sie zudem im Zentrum für Fitness und Gesundheit (ZFG) der TU Chemnitz Trainerin und Kursleiterin. Seit 2007 gibt sie dort regelmäßig ihr Wissen und ihre Erfahrung an sportinteressierte Studierende weiter. Job, Leistungssport und nebenbei das Privatleben managen. Viele wären allein damit überfordert. Dabei ist Styra in erster Linie Studentin. Wie sich das alles mit einem vollen Stundenplan vereinbaren lässt? "Klar, in der Prüfungsperiode ist es immer sehr stressig, alle Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen. Man muss alles nur gut durchorganisieren. Etwas problematisch wird es nur dann, wenn Seminare oder Übungen in den späten Unterrichtseinheiten liegen. Da muss ich auf die Skripte zurückgreifen, die die Dozenten ins Netz stellen und diese, wenn möglich, im Selbststudium durcharbeiten oder mir von Freunden helfen lassen. Außerdem unterstützt das Institut für Sportwissenschaft Leistungssportler bei ihren Problemen."

Styra wird ihr Studium 2011 beenden. Wohin die Reise danach gehen soll, weiß sie noch nicht genau. "Bewerben werde ich mich auf jeden Fall deutschlandweit. Vorstellen könnte ich mir einen Job im Sportmarketing oder Eventmanagement. Das ist hinsichtlich meiner Studienkombination auch naheliegend. Ein Leben ohne Sport kann ich mir nicht vorstellen, warum also nicht Leidenschaft und Beruf miteinander verbinden?" Erste Erfahrungen konnte sie während eines sechsmonatigen Praktikums in Frankfurt am Main bei der Organisation des Internationalen Deutschen Turnerfestes 2009 sammeln. 2011 muss sich der Volleyballsport allerdings unterordnen. "Mein Beruf steht nach meinem Hochschulabschluss an erster Stelle."

(Autorin: Jacqueline Rettschlag)

Katharina Thehos
08.03.2010

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