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Wo die kleinen Füchse wohnen

Jenny Krüger betreut die Kinder von Chemnitzer Uni-Angehörigen in Campusnähe

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Jenny Krüger in der Tagesstätte "Kleiner Fuchs" am Thüringer Weg Foto: Christine Kornack

Jenny Krügers Katze versteckt sich gern hinter stillsitzenden Besuchern, vor allem wenn sie schon den ganzen Tag von kleinen Füßen verfolgt wird. Denn Tagesmutter Krüger ist mit ihren Kindern an diesem kalten Februartag aus den Räumen der Tagesstätte "Kleiner Fuchs" am Thüringer Weg in ihre Privatwohnung ausgewichen. Heute sind nämlich nur zwei Kinder zu Gast: Jenny Krügers eigene einjährige Tochter Ayleen und die sieben Monate alte Rania. Krügers Mann Ronny ist derweil an der Uni unterwegs, wo er als Soziologiestudent über die letzten Kapitel seiner Diplomarbeit grübelt. Normalerweise seien es ja fünf Kinder, so Krüger, die sie täglich auf Trab halten. Das ist die Zahl, die sie als ausgebildete Tagesmutter maximal betreuen darf. Drei von den Kindern, einschließlich Ayleen, gehören Studenten, eines einer Professorin der TU und das einer anderen Tagesmutter wird demnächst auch seinen Platz einem Akademikernachwuchs überlassen. Jenny Krügers Standortvorteil ist die Uninähe direkt am Campus der Reichenhainer Straße. Gerade für Mütter sehr kleiner Kinder sei das praktisch, sagt sie. So wird zum Beispiel Jannik noch gestillt und Krüger hat öfter einmal Besuch der studentischen Mütter. Für diese, erklärt Krüger, ist eine Tagesmutter in Chemnitz kein Luxus. In der Stadt gelten die Betreuungsplätze als Kindergartenausweichmöglichkeit und dementsprechend werden die Plätze auch ebenso kommunal finanziert.

In der Kinderbetreuung, das merkt man, wenn man Jenny Krüger zuhört und beobachtet, hat sie ihren Wunschberuf gefunden. Gelernt hat die 23-Jährige ursprünglich Technische Konfektionärin, das Anfertigen von Planstoffen. Doch spätestens mit den eigenen Kindern, Ayleen und dem nun dreijährigen Lukas, wusste sie, dass sie auf diesem Gebiet glücklicher würde. Auch, wenn der Tag schon lang werden kann, das erste Kind um 7.30 Uhr kommt und das letzte zwischen 18 und 19 Uhr geht. Auch wenn ihre Nerven durch ein schreiendes Kind strapaziert werden. Etwas anderes machen will sie auf keinen Fall, dafür sind ihr Kinder einfach zu wichtig.

Derzeit freut sich Jenny Krüger auf wärmere Tage. Dann könne sie sich draußen auf dem Spielplatz mit einer anderen Tagesmutter und deren Kindern zusammentun, oder mit ihren Kindern in den Schrebergarten umziehen, der direkt neben dem Hörsaalgebäude liegt. Darüber hinaus ist eine Zusatzausbildung in der tiergestützten Pädagogik geplant. Dann wird künftig ein Hund die Tagesmutter begleiten, ihre Kinder zum Spielen, Bewegen und sozialen Miteinander animieren. Krügers Katze kann sich derweil schonmal ein ruhiges Versteck suchen.

Weitere Informationen erteilt Jenny Krüger, E-Mail jenny_krueger@gmx.net

(Autor: Michael Chlebusch)

Katharina Thehos
09.03.2010

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