Andreas Kretschmer, Christoph Müller und Christoph Alt (v.l.) vertraten die Professur Fördertechnik auf den Fachmessen, die sich auf dem mitteldeutschen Gemeinschaftsstand "Forschung für die Zukunft" vorstellte. Fotos: Frank Rasch |
Messerückblick: effiziente Fördertechnik
Professur Fördertechnik ist zufrieden mit dem Interesse der Fachbesucher auf den Messen SIT und LiMA 2010 - im Fokus stand die Verbindung von Fördertechnik und Leichtbau
Die Resonanz auf die diesjährige Ausstellung fördertechnischer Exponate auf den Chemnitzer Fachmessen SIT und LiMA übertraf die der vorangegangen Jahre deutlich. Die im Voraus gesetzten Anforderungen an die Ausstellung bezüglich der Kontakte zu Partnern aus Industrie und Forschung wurden bei Weitem übertroffen. Durch die zahlreichen sich bewegenden Exponate wurden die Besucher förmlich in den Messestand, an dem sich die Professur Fördertechnik präsentierte, hinein gesogen und so kamen sehr viele interessante Fachgespräche zustande.
Die Qualität des professureigenen Messestandes konnte wiederum gesteigert werden. Letztes Jahr noch mit vier Exponaten bestückt, gelang es, die Anzahl der Exponate mehr als zu verdoppeln. Unterstützung in der Umsetzung der Exponate fand die Professur auch durch die an den Projekten beteiligten nationalen und internationalen Kooperationspartner. So konnten insgesamt zehn Pilotlösungen umgesetzt und auf der Messe präsentiert werden. Ein Publikumsmagnet der diesjährigen Ausstellung war ein Wendelförderer, der in einem gemeinsamen Projekt mit der schweizerischen Firma denipro entstand. Innovativer Kern dieses Exponates ist die Kantenabstützung deniroll. Diese neuartige Technik macht es möglich, den Reibwert zwischen Kurvenabstützung und Mattenkette gegenüber einem konventionellen System um den Faktor zehn zu reduzieren.
Ebenfalls auf enormes Interesse stieß eine modulare Förderspirale aus Kunststoff. In der Förderleistung konventionellen Systemen aus Stahl nicht nachstehend, sind besonders die höhere korrosive Beständigkeit, die günstigere und schnellere Fertigung sowie die bessere Handhabbarkeit bei Einbau oder Havarie als wesentliche Vorteile zu nennen Einzelne 180-Grad-Spiralensegmente können in der neusten Version nur noch durch einen Klick miteinander verbunden, aneinander gesetzt und so die entsprechende Länge der Förderspirale hergestellt werden. Dies ermöglicht zudem einen schnellen Tausch defekter Segmente und somit geringere Ausfallzeiten in der Produktion. Das größte und mechanisch komplizierteste Exponat war eine neuartige Förderanlage für schwer zu fördernde Metallspäne. Diese hochgradig anwendungsbezogene Anlage entstand im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit einem Unternehmen aus der Region und fand in der Ausstellung ihre Interessenten aus den Bereichen des verarbeitenden Gewerbes und der Werkzeugmaschinenhersteller.
Wiederum ein Thema des Messeauftritts waren die nachwachsenden Rohstoffe im Maschinen- und Anlagenbau. Ergänzend zum Exponat aus dem Vorjahr gab es die Möglichkeit, das neu entwickelte Leichbauprofil in Anwendungen des Maschinenbaus wieder zu finden. Bemerkenswertes Interesse erzeugte hierbei das Exponat, bei dem eine Umhausung im Kleinformat durch diesen im Maschinenbau unüblichen Werkstoff hergestellt wurde. Namhafte Profilhersteller lobten die Innovation dieses Produktes und bekundeten sogleich das Interesse dieses Produkt in zukünftigen Projekten weiterzuentwickeln.
Die Professur war auch in diesem Jahr durch Prof. Dr. Klaus Nendel im Messebeirat der LiMA vertreten und konnte somit die Qualität der Messe, aber auch die des gleichnamigen Symposiums grundlegend mitbestimmen. Zahlreiche Vorträge aus Industrie und Wissenschaft trugen dazu bei, den Messebesuch für die Fachbesucher lohnenswert zu gestalten. Somit wurde auch eine neue Messlatte für die Ausstellung im nächsten Jahr gelegt.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Klaus Nendel, Telefon 0371 531-32323, E-Mail klaus.nendel@mb.tu-chemnitz.de.
(Autor: Christoph Alt, Professur Fördertechnik)
Katharina Thehos
01.07.2010