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Frische Ideen für den Mittelstand

Nachwuchsforschergruppe "Zukunftsorientierte Kompetenzclusterungs- und -generierungsmethoden für Produktionsprozesse von KMU in Sachsen" lädt am 7. Oktober 2010 zu einem öffentlichen Kolloquium ein

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ZKProSachs-Nachwuchsforscherin Katharina Müller von der Hochschule in Mittweida bei Montagesimulationen an einer so genannten Powerwall. Foto: privat

Seit einem Jahr besteht die Nachwuchsforschergruppe ZKProSachs. ZKProSachs steht dabei für "Zukunftsorientierte Kompetenzclusterungs- und -generierungsmethoden für Produktionsprozesse klein- und mittelständischer Unternehmen in Sachsen". Durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert, forschern zehn Nachwuchswissenschaftler interdisziplinär an den Hochschulen in Chemnitz, Zwickau und Mittweida gemeinsam an Lösungen, industrielle Planungsprozesse beginnend von der Konstruktion bis hin zur Fertigung und Montage zu vereinfachen oder gänzlich neu zu gestalten.

"Die Besonderheit ist zum einen die Zusammenstellung der Nachwuchsforschergruppe aus Ingenieuren verschiedener Bereiche, wie zum Beispiel des Maschinenbaus, der Produktionsinformatik oder der Betriebswissenschaften. Zum anderen bietet das Förderprogramm der ESF den Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, ihre innovativen Ideen ohne Einschränkungen oder Restriktionen zu entwickeln und umzusetzen. Frische Ideen für den Mittelstand eben." erläutert Dr. Thomas Hänel, fachlicher Leiter der Nachwuchsforschergruppe. Im Fokus der Forschung stehen Planungsprozesse, welche in klein- und mittelständischen Unternehmen der Teile- und Komponentenfertigung täglich auftreten. Hierbei gibt es bis heute eine Reihe von Schnittstellen, welche es zu überwinden gilt: Konstruktionen müssen möglichst fertigungsgerecht sein, Arbeits- und Montagepläne müssen eindeutig und nachvollziehbar sein, Aufträge müssen im Unternehmen wirtschaftlich und effizient eingeplant werden. All diese Problemstellungen, die in einer so genannten Wertschöpfungskette auftreten, werden von den Nachwuchswissenschaftlern aufgegriffen und Lösungen entwickelt, die in Form von Assistenzsystemen den entsprechenden Nutzern die Arbeit erleichtern und die Planungsergebnisse verbessern.

Doch nicht nur die Planungsprozesse sind ein Schwerpunkt der Forschung. Ein weiteres Stichwort ist der allgemein bekannte Fachkräftemangel. Schon heute haben es Unternehmen schwer, freie Positionen durch adäquate Fachkräfte zu besetzen. Wichtige Kompetenzträger, welche sich in jahrelanger Unternehmenstätigkeit wichtiges Know-how erarbeitet haben, verlassen beispielsweise altersbedingt das Unternehmen, wodurch wichtiges Fachwissen verloren geht. Dieses Wissen zu speichern und nutzenorientiert abzurufen, ist ein wichtiges Anliegen und Bestandteil des laufenden Forschungsprojektes. Zudem werden durch Einsatz moderner Technologien wie z.B. Virtual Reality (Powerwall) oder Rapid Prototyping Möglichkeiten geschaffen, Arbeitsprozesse nicht nur simulativ aufzubereiten, sondern zu verrichtende Arbeiten, wie zum Beispiel komplizierte Montageprozesse, schon vor der eigentlichen Handlung zu trainieren, um somit Einarbeitungszeiten für neue Mitarbeiter deutlich zu reduzieren.

Frische Ideen für den Mittelstand. Unter diesem Motto findet am 7. Oktober 2010 ein öffentliches Kolloquium der Nachwuchsforschergruppe statt, in dem die ersten Ergebnisse nach einem Jahr Forschungslaufzeit präsentiert werden.

Weitere Informationen und Anmeldung zum Kolloquium unter http://www.tu-chemnitz.de/ZKProSachs und bei Dr. Thomas Hänel, Telefon 0371 531-32658, E-Mail thomas.haenel@mb.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
21.09.2010

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