Warum sind emotional intelligente Paare zufriedener?
Dr. Michela Schröder-Abé von der Professur Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik erhält DFG-Förderung für Projekt zu emotionaler Intelligenz in Partnerschaften
Emotionale Intelligenz führt zu mehr Zufriedenheit und Nähe in Paarbeziehungen. Dr. Michela Schröder-Abé von der Professur Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik der Technischen Universität Chemnitz möchte nun untersuchen, warum das so ist. Dafür wurde ihr von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eine Sachbeihilfe im Umfang von etwa 250.000 Euro bewilligt. "Dies ist mein erstes DFG-Projekt und es ermöglicht mir, drei Jahre lang intensiv an diesem Thema zu arbeiten", freut sich Schröder-Abé.
Im Projekt sollen die Prozesse geklärt werden, die für den positiven Zusammenhang von emotionaler Intelligenz und Partnerschaftsqualität verantwortlich sind. "Ich werde untersuchen, welche Emotionen bei Konflikten und bei gemeinsam zu lösenden Aufgaben auftreten und wie die Partner mit diesen Emotionen umgehen", so Schröder-Abé. Dafür werden Paare im Labor bei verschiedenen Gesprächen und Aufgaben gefilmt. Die Videos werden später von speziell geschulten Beobachtern ausgewertet. Zusätzlich wird die Herzrate aufgezeichnet, um Stresslevel und Emotionsregulation der Partner zu erfassen.
Erste Ergebnisse, die im European Journal of Personality veröffentlicht werden, deuten darauf hin, dass emotional intelligente Personen nicht nur mit ihren eigenen Emotionen besser umgehen, sondern auch die Perspektive ihres Partners besser übernehmen können, wenn Konfliktthemen diskutiert werden. Weitere vertiefende Analysen sollen folgen.
Dafür kooperiert Schröder-Abé auch mit verschiedenen Nachwuchswissenschaftlern, unter anderem in München, Berlin, Mainz und Greifswald. Sie ist zudem Mitglied eines wissenschaftlichen Netzwerks, das sich mit dem Zusammenspiel von Persönlichkeit und sozialen Beziehungen beschäftigt (www.persoc.net).
Homepage der Studie:
http://www.tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/tests/ortstudien/partneremo/index.php
Weitere Informationen erteilt Dr. Michela Schröder-Abé, Telefon 0371-531-36393, E-Mail msa@psychologie.tu-chemnitz.de
Mario Steinebach
14.02.2011