Musikalische Physik - physikalische Musik
Im öffentlichen Physikalischen Kolloquium an der TU Chemnitz spricht am 11. Mai 2011 der Hamburger Musikwissenschaftler Prof. Dr. Rolf Bader
"Synergetik in musikalischer Akustik und Musikpsychologie" lautet das Thema des Physikalischen Kolloquiums an der TU Chemnitz am 11. Mai 2011. Referent ist Prof. Dr. Rolf Bader vom Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 17.15 Uhr im Raum N013 im Hörsaalgebäude, Reichenhainer Straße 90. Der Professor für Systematische Musikwissenschaft bringt in seinem Vortrag zahlreiche Klangbeispiele zu Gehör und erklärt an ihnen physikalische Grundlagen von Musikinstrumenten. Dabei greift er einige Beispiele heraus, die er näher erläutert, und erklärt grundlegende Modelle.
Bei einer Geige beispielsweise bilden die Saiten und der Bogen so genannte nichtlineare Systeme. Bei Flöten oder Orgeln treten diese Systeme durch die Turbulenz in der Luft auf. Sie sind der Grund für die Selbstorganisation, die sowohl in der Physik der Musikinstrumente als auch in der Wahrnehmung von Musik auftritt. Durch Finite-Element- oder Finite-Differenz-Modelle, logistische Abbildungen, Wavelet-Transformationen und andere Modelle und Verfahren versuchen Wissenschaftler, diese Phänomene zu analysieren und durch selbstorganisierende Klangsyntheseverfahren Musik zu machen. Auch in der Rhythmusforschung, der Tonartenerkennung oder der Klangwahrnehmung werden synergetische Modelle oder neuronale Netze eingesetzt.
Weitere Informationen unter http://www.tu-chemnitz.de/physik/upload/20110511_5835.pdf und bei Prof. Dr. Günter Radons, Telefon 0371 531-33205, E-Mail radons@physik.tu-chemnitz.de.
Katharina Thehos
05.05.2011