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Hier wird das Know-how zur Elektromobilität gebündelt

Die "Chemnitzer Initiative Technologien der Elektromobilität" verknüpft die Kompetenzen von mehreren Fakultäten der TU Chemnitz - öffentliche Auftaktveranstaltung am 21. Juni 2011

  • Wie sehen die Autos der Zukunft aus? Das Ökomobil "Nios" ist eine Gemeinschaftsentwicklung von drei Hochschulen aus Mitteldeutschland. Von der TU Chemnitz ist das Studententeam "Fortis Saxonia" beteiligt, das auch von der neu gegründeten "Chemnitzer Initiative Technologien der Elektromobilität" profitieren kann. Foto: Fortis Saxonia
  • Die an der Initiative beteiligten Wissenschaftler stammen aus mehreren Fakultäten der TU Chemnitz sowie vom Fraunhofer ENAS. Foto: privat

Für die umweltfreundliche Mobilität der Zukunft werden Elektrofahrzeuge eine zentrale Rolle spielen - in dieser Meinung stimmen Professoren mehrerer Fakultäten der Technischen Universität Chemnitz überein. Da die Entwicklung der notwendigen Technologien nur durch eine interdisziplinäre und eng vernetzte Forschung geleistet werden kann, haben sich mehrere Professuren der TU Chemnitz und Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme ENAS zusammengeschlossen. In der neu gegründeten "Chemnitzer Initiative Technologien der Elektromobilität" (CITE) bündeln sie ihre Kompetenzen und gehen das Thema Elektromobilität, basierend auf ihrer langjährigen Erfahrung in Forschung und Entwicklung, aus verschiedenen Perspektiven an. Weitere Wissenschaftler und Industriepartner können sich ab sofort der Initiative anschließen.

Am 21. Juni 2011 präsentiert sich die CITE in einer Auftaktveranstaltung der Öffentlichkeit. Nach der Vorstellung der Initiative durch Prof. Dr. Olfa Kanoun, Inhaberin der Professur Mess- und Sensortechnik an der TU, sprechen zwei Vertreter aus der Industrie: Dr. Tobias Lösche-ter Horst, Leiter der Konzernforschung Antriebe bei der Volkswagen AG, referiert zum Thema "Herausforderungen Elektromobilität" und Mirko Taubenreuther, Leiter Electric Drives & Battery Systems bei der IAV GmbH, spricht über die "Systementwicklung für Elektro-Fahrzeuge". Die Auftaktveranstaltung wird abgerundet durch Fachvorträge von CITE-Mitgliedern. Die Veranstaltung findet statt von 14 bis 19 Uhr im Hörsaalgebäude an der Reichenhainer Straße 90, Raum N113. Um Anmeldung per E-Mail an mst@tu-chemnitz.de wird gebeten.

CITE versteht sich als Networking-Plattform, die Partner aus Industrie und Forschung zusammenbringt, um sich auszutauschen und gemeinsam Lösungen für die Elektromobilität zu erforschen. Entwickelt werden sollen neue Technologien, Komponenten und Systeme für eine nachhaltige Mobilität. Ausgangspunkt dabei sind das Verhalten und die Bedürfnisse der Nutzer. Zum Einsatz kommen sollen sehr leichte und funktionsintegrierte Bauteile sowie nachwachsende Rohstoffe. Das spart Platz und ist umweltfreundlich. Außerdem wollen die Forscher die Antriebs- und Speichersysteme weiterentwickeln, wobei die Zuverlässigkeit dieser Systeme und der einzelnen Bauteile im Mittelpunkt steht.

"Die Initiative ist bereits in der Vorphase auf positive Resonanz bei Kollegen und Industriepartnern gestoßen", berichtet Kanoun und ergänzt: "Dies wird durch eine Poster-Ausstellung während der Auftaktveranstaltung dokumentiert." Um eine erfolgreiche interdisziplinäre Forschung sicherzustellen, finden zudem unter Mitwirkung des Gründernetzwerkes SAXEED mehrere Workshops statt. "Ziel ist es, einen nachhaltigen fruchtbaren Austausch zwischen Industrie und Forschung zu gewährleisten. Außerdem sollen weitergehende Forschungen angeregt und koordiniert sowie die wissenschaftlichen Ergebnisse kommuniziert werden", so Kanoun. Das gesammelte Know-how wird auch die Lehre interessanter machen - beispielsweise bei den beiden neuen Bachelor-Studiengängen Regenerative Energietechnik und Elektromobilität, die im kommenden Wintersemester an den Start gehen sollen. "Damit zählt die TU Chemnitz deutschlandweit zu den ersten Universitäten, die diese zukunftsorientierten Studiengänge anbieten. Die gleichzeitige Forschung erhöht die Qualität und Praxisnähe der Ausbildung", sagt Kanoun. Synergien wird es auch mit dem Studententeam "Fortis Saxonia" geben, das jährlich beim Shell Eco-marathon praktische Erfahrungen zur Elektromobilität sammelt.

Initiatoren von CITE sind acht Professoren aus drei Fakultäten der TU Chemnitz sowie ein Vertreter von Fraunhofer ENAS. Von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik sind Prof. Dr. Olfa Kanoun (Professur Mess- und Sensortechnik), Prof. Dr. Josef Lutz (Professur Leistungselektronik und elektromagnetische Verträglichkeit), Prof. Dr. Ralf Werner (Professur Elektrische Energiewandlungssysteme und Antriebe) sowie Prof. Dr. Ulrich Heinkel (Professur Schaltkreis- und Systementwurf) beteiligt. Die Vertreter der Fakultät für Maschinenbau sind Prof. Dr. Lothar Kroll (Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung), Prof. Dr. Thomas von Unwerth (Professur Alternative Fahrzeugantriebe) und Prof. Dr. Peter Tenberge (Professur Maschinenelemente). Die Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften ist durch Prof. Dr. Josef Krems (Professur Allgemeine und Arbeitspsychologie) präsent, das Fraunhofer ENAS durch Dr. Sven Rzepka (Abteilung Micro Material Center).

Die "Chemnitzer Initiative Technologien der Elektromobilität" im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/etit/messtech/e-auto

Das genaue Programm der Auftaktveranstaltung: http://www.tu-chemnitz.de/etit/messtech/e-auto/files/CITE_Auftakt_2011-06-11.pdf

Kontakt: Prof. Dr. Olfa Kanoun, Telefon 0371 531-36931, E-Mail olfa.kanoun@etit.tu-chemnitz.de

Katharina Thehos
15.06.2011

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