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Mit dem Betonkanu auf Platz zwei

TU-Studenten erreichten bei ihrer Premiere bei der Deutschen Betonkanu-Regatta am 25. Juni 2011 den zweiten Platz unter 66 Männerteams aus 43 Hochschulen - nächster Start am 9./10. Juli in Freiberg

  • Eine Ehrung aus Beton: Die Kanuten Franz Schuiszils (l.) und Toni Pöschel freuen sich über ihren Podestplatz. Foto: Erik Müller
  • Sieg im Halbfinale: Mit der SLK-Carbonita I sicherten sich die Chemnitzer den Einzug ins Finale. Foto: Erik Müller
  • Mit ihren Booten gingen sie nicht baden: Nach dem entscheidenden Lauf gönnten sich die Finalisten freiwillig eine Abkühlung - das TU-Team bejubelte dabei seinen zweiten Platz. Foto: Erik Müller
  • Schnell auf der Geraden: Das Damenboot der TU beim Vorlauf - die beiden Studetinnen qualifizierten sich für das Viertelfinale. Foto: Erik Müller
  • Ein erfolgreiches Wochenende: Für die TU Chemnitz waren sechs Betonkanuten und drei Betreuer nach Magdeburg gereist - im Bild von links Erik Müller, Henrik Funke, Ronald Dietz, Sylvia Neumann, Carolin Petzoldt, Franz Schuiszils, Marcel Heimberg, Toni Pöschel. Foto: privat
  • Präsentation der Boote: Der dritte Betreuer - Steve Schönfeld - stand den Studierenden während des gesamten Bauprozesses mit Rat und Tat zur Seite und unterstützte sie auch in Magdeburg. Foto: Erik Müller

"Die Boote waren hervorragend", sagt Henrik Funke, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fachgruppe Leichtbau im Bauwesen an der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung (SLK), der drei Chemnitzer Studententeams betreute, die an der 13. Deutschen Betonkanu-Regatta in Magdeburg teilnahmen. Sechs Studierenden aus den Fächern Maschinenbau und Sports Engineering traten am 25. Juni 2011 in einem Frauen- und zwei Männerteams an. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Bei ihrer Premiere erreichten die Chemnitzer einen Podestplatz - ein phantastisches Resultat, vor allem wenn man beachtet, dass die Chemnitzer die einzigen Maschinenbauer unter allen teilnehmenden Mannschaften waren; überwiegend traten Bauingenieure an. Unter 66 Männerteams aus 43 Hochschulen setzte sich das Betonkanu der TU "SLK-Carbonita I" bis ins Finale durch. Die Kanuten Franz Schuiszils und Toni Pöschel mussten sich lediglich einem Team der Universität Twente geschlagen geben und freuten sich über den zweiten Platz. "Wenn man bedenkt, dass in den vergangenen Jahren die Teams der Universität Twente immer die ersten beiden Plätze belegten, ist das eine hervorragende Leistung. Wir konnten die Übermacht der Niederländer zum ersten Mal sprengen", so Funke. Auch das zweite Männerteam der TU, Ronald Dietz und Marcel Heimberg, erreichte im Betonkanu "SLK-Carbonita II" das Halbfinale und konnte sich den siebten Platz sichern. Im Frauenteam traten Carolin Petzoldt und Sylvia Neumann an, sie kämpften sich unter den 32 teilnehmenden Booten bis ins Viertelfinale.

"Auf der Gerade waren wir immer mit Abstand die schnellsten. Bei der Wende jedoch und dem anschließenden Slalom haben wir im Vergleich zu den Niederländer noch Luft nach oben", berichtet Funke. Das erste Chemnitzer Boot habe bis ins Finale alle vier Vorläufe dominiert. Und so blicken die Studierenden und ihre Betreuer von der Professur SLK motiviert in die Zukunft: "Bei der nächsten Betonkanu-Regatta in zwei Jahren wollen wir auf jeden Fall wieder am Start sein", sagt Funke. Die Bauweise der Chemnitzer Betonkanus, die aus einem speziellen Leichtbeton gebaut und mit einer textilen Bewehrung aus Carbongittern verstärkt sind, habe sich bewährt. "Die Boote waren nicht nur sehr schnell, sondern auch sehr dauerhaft. Andere Teams hatten bei bis zu fünf zu bestreitenden Läufen schon Probleme mit der Stabilität, aber unsere Betonstruktur sieht immer noch sehr gut aus", erzählt Funke. Anregungen für die Optimierung der Boote haben sich die Chemnitzer in Magdeburg auch geholt: Sie wollen noch leichtere Betonkanus bauen, indem sie ihre Betonrezeptur verändern. "Wir werden noch leichtere Komponenten für das Boot einsetzen, da wir dieses Mal gemerkt haben, dass unsere erreichte Festigkeit für die bestehenden Anforderungen überdimensioniert war", sagt Funke und ergänzt: "Wenn die Kanus mit der bestehenden Abmessungen nur noch 30 bis 35 Kilo wiegen, haben sie eine bessere Wasserlage und werden noch schneller und wendiger", so Funke. In diesem Jahr lagen die fünf Meter langen Boote noch inklusive aller Einbauten bei 55 bzw. 65 Kilogramm. Durch eine verlängerte Finne - ein Bauteil, das am hinteren Ende des Bootes angebracht ist und für die Stabilität im Wasser sorgt - würde sich zudem die Wendigkeit verbessern.

Bis diese Optimierungen ausgeführt sind, wollen die TU-Teams aber noch einen weiteren Wettkampf bestreiten: In zwei Wochen, am 9. und 10. Juli 2011, gehen sie bei der "9. Betonbootregatta" im sächsischen Freiberg an den Start. Mit dem erfolgreichen Wochenende in Magdeburg im Gedächtnis haben die Chemnitzer dort natürlich nur ein Ziel vor Augen: Auf dem Siegertreppchen ganz oben zu stehen.

Mehr zur Deutschen Betonkanu-Regatta: http://www.betonkanu-regatta.de

Der Finallauf mit Chemnitzer Beteiligung kann bei Youtube nachverfolgt werden: http://www.youtube.com/watch?v=AFcrpk1XrJE

Weitere Informationen erteilt Henrik Funke, Telefon 0371 531-38995.

Katharina Thehos
26.06.2011

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