Stand und Perspektiven der Molekülspektroskopie
488. Wilhelm und Else Heraeus Seminar findet vom 12. bis 15. Juli 2011 an der TU Chemnitz statt
"Single Molecule Spectroscopy: Current Status and Perspectives" ist das Thema eines öffentlichen Seminars, zu dem vom 12. bis 15. Juli 2011 an der Technischen Universität Chemnitz 40 führende Wissenschaftler und 50 Nachwuchsforscher aus 27 Hochschulen und anderen Forschungsinstituten erwartet werden. Die auf unterschiedlichen Gebieten mit der Molekülspektroskopie in Verbindung stehenden Wissenschaftler aus acht Ländern kommen im "Alten Heizhaus" der TU Chemnitz zusammen, um neueste Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet auszutauschen. Zudem würdigen sie die Arbeit des Teams von Prof. Dr. Christian von Borczyskowski, Inhaber der Professur Optische Spektroskopie und Molekülphysik an der TU Chemnitz und ehemaliger Rektor der TU, der am 11. Juli seinen 65. Geburtstag feiert.
"Allein die Möglichkeit, Moleküle einzeln zu beobachten, ist erstaunlich", sagt Prof. Dr. Michael Schreiber, Inhaber der Professur "Theoretische Physik III - Theorie ungeordneter Systeme" der Technischen Universität Chemnitz. Und in den 20 Jahren, seit dem es dieses Forschungsgebiet gibt, haben sich laut Schreiber daraus faszinierende Aspekte bei der Beobachtung zum Beispiel des Ablaufs von biologischen Prozessen und bei der Analyse von Eigenschaften neuer Materialien ergeben. "Die extrem hohe Auflösung erlaubt ganz neue Experimente am ultimativen Limit chemischer Analyse", schätzt Schreiber ein.
Gefördert wird die Veranstaltung von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung in Hanau. Sie ist die größte private Stiftung auf dem Gebiet der Physik. Gegründet wurde sie 1963 von Dr. Wilhelm Heinrich Heraeus und seiner Frau Else. Das kinderlose Paar besaß Anteile am Technologie-Konzern Heraeus, die es der Stiftung vermachte. Die Erträge aus diesen Anteilen werden seither für die Förderung der Grundlagenforschung in der Physik verwendet. Eines der geförderten Projekte sind die Heraeus-Ferienkurse für Physik, die seit 1991 in den neuen Bundesländern stattfinden. Sie richten sich an Studenten höherer Semester und an Doktoranden. Zudem fördert die Stiftung regelmäßig wissenschaftliche Veranstaltungen - auch an der TU Chemnitz.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Michael Schreiber, Telefon 0371 531-33141, E-Mail schreiber@physik.tu-chemnitz.de.
Mario Steinebach
06.07.2011