Technologietransfer kennt keine Grenzen
Wirtschaftswissenschaftler der TU Chemnitz waren am Projekt CERIM beteiligt, das am 31. August 2011 endete - unter anderem wurden 15 Gründungsprojekte betreut
Der Transfer von Forschungsergebnissen zum Markt soll effizienter und effektiver werden - das war das Ziel des Projektes "CERIM - Central Europe Research to Innovation Models", das am 31. August 2011 endete. Mittel- und osteuropäische Partner erstellten ein Modell für erfolgreichen Technologietransfer und setzten es pilothaft um. Die zehn am Projekt beteiligten Technologietransfer-Organisationen und öffentlichen Forschungseinrichtungen kamen aus Deutschland, Ungarn, Slowakei, Österreich, Polen, Slowenien und Italien. Beteiligt waren von der Technischen Universität Chemnitz die Professur Marketing und Handelsbetriebslehre sowie das Gründernetzwerk SAXEED. Gefördert wurde CERIM über drei Jahre vom Europäischen Sozialfonds mit 325.000 Euro.
"Durch das Projekt sollte ein positives Klima für Innovationen geschaffen werden. Langfristig wollen wir einen Beitrag zu innovativen europäischen Firmen im wissensintensiven Sektor leisten", sagt Markus Schacht, Technologiescout bei SAXEED, und berichtet: "Wir konnten ein Netzwerk schaffen, um Know-how zu teilen, organisatorisches Lernen zu ermöglichen und überregionalen Technologietransfer zu unterstützen." 15 Gründungsprojekte wurden im Rahmen des Projektes unterstützt. Ein Chemnitzer Team hat beispielsweise ein Ingenieur-Dienstleistungsunternehmen gegründet und bietet tribologische Untersuchungen an.
Außerdem entwickelten die Wissenschaftler einen Betreuungsprozess für den Technologietransfer und die Unterstützung von Existenzgründern. "Durch diesen Betreuungsprozess sind die aufeinander aufbauenden Arbeitsschritte im Gründungsprozess nun klarer definiert. So ist der Prozess transparenter für den Gründer. Auch für die Betreuer ergeben sich Effizienzsteigerungen aufgrund besserer Abstimmung", erklärt Schacht. Ein weiteres Projektergebnis ist ein neu entwickeltes Self-Assessment-Tool, das den Partnern hilft, Verbesserungen im Technologietransfer-Prozess zu identifizieren. Es erlaubt Vergleiche mit anderen Partnern und gibt Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten beim Gründungsunterstützungs- und Technologietransfer-Prozess.
Verbreitet werden die Projektergebnisse nun vor allem über wissenschaftliche Beiträge und Konferenzteilnahmen.
CERIM im Internet: http://www.cerim.org
Weitere Informationen erteilt Markus Schacht, Telefon 0371 531-19996, E-Mail markus.schacht@wirtschaft.tu-chemnitz.de.
Katharina Thehos
01.09.2011