Studenten für den sächsischen Mittelstand sensibilisieren
Industrieverein Sachsen und TU Chemnitz kooperieren bei Unternehmensnachfolge
Der Industrieverein Sachsen 1828 e.V. schloss in seiner Jahreshauptversammlung am 7. März 2013 eine Kooperationsvereinbarung mit der Technischen Universität Chemnitz zum Thema Unternehmensnachfolge ab. Nach Schätzungen des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn stehen in Sachsen von 2010 bis 2014 ca. 4.400 umsatzkräftige Unternehmen mit mehr als 42.000 Beschäftigten vor der Frage, wer das Unternehmen in Zukunft weiterführen wird. Das sind ca. 1.000 Unternehmen pro Jahr. In ganz Deutschland sind sogar mehr als 100.000 Unternehmen betroffen.
"Wir können es uns nicht leisten, ein so wichtiges Thema dem Zufall zu überlassen", betonte Kuratoriumssprecher Prof. Dr. Reinhard Erfurth in der Jahreshauptversammlung des Vereins. "Deshalb sind wir der Technischen Universität Chemnitz dankbar, dass sie sich diesem Thema angenommen und das deutschlandweit einzigartige Qualifikationsprogramm `Unternehmenszukunft Sachsen´ entwickelt hat." In dem vom Präsidenten des Industrievereins, Prof. Dr. Hans J. Naumann, und dem Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Arnold van Zyl, unterzeichneten Vertrag vereinbaren beide Seiten, dieses wichtige Programm in Zukunft gemeinsam voranzutreiben.
"Vor allem der persönliche Kontakt zwischen Studierenden und Unternehmern soll stärker ausgebaut werden", betonte Prof. Naumann. Die Absolventen des Programms würden künftig aktiv in das Netzwerk des Industrievereins eingebunden und von Mentoren unterstützt. Ziel sei es, durch die konsequente Einbeziehung von Unternehmern und wirtschaftsnahen Experten in das Programm, Studenten für den sächsischen Mittelstand zu sensibilisieren und eine enge und praxisnahe Verbindung zu fördern, so der Präsident des Industrievereins. "Durch die Kooperation können wir unseren Teilnehmern die Zukunftschancen im sächsischen Mittelstand hautnah vermitteln. Durch den aktiven Einbezug und den Austausch mit den erfahrenen Unternehmern des Industrievereins erhalten sie Einblicke aus erster Hand und können bereits während des Studiums oder der Promotion wertvolle Kontakte knüpfen", ergänzt Dr. Mario Geißler, Projektgeschäftsführer des Qualifikationsprogramms "Unternehmenszukunft Sachsen".
Der Industrieverein Sachsen 1828 e.V. ist die sächsische Industrievereinigung mit Sitz in Chemnitz. Die 115 Mitglieder sind zu 80 Prozent Unternehmen des produzierenden Gewerbes, die einen Jahresumsatz von 15 Milliarden Euro erwirtschaften und rund 50.000 Arbeitsplätze sichern.
(Quelle: ua. Industrieverein Sachsen)
Weitere Informationen zum Qualifikationsprogramm "Unternehmenszukunft Sachsen" gibt Dr. Mario Geißler, Telefon 0371 531-36685, E-Mail mario.geissler@wirtschaft.tu-chemnitz.de). Bis zum 12. April haben interessierte Studierende und Doktoranden noch die Möglichkeit, sich für einen der 30 Plätze für das Sommersemester 2013 zu bewerben. Weitere Informationen zur Bewerbung finden sich unter: http://www.tu-chemnitz.de/unternehmensnachfolge/bewerbung
Katharina Thehos
08.03.2013