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TU-Studenten trotzten internationaler Konkurrenz

Kugelstoßerin Sophie Kleeberg und Turner Andreas Bretschneider erreichten bei der diesjährigen Universiade im russischen Kazan die Finaldurchläufe ihrer Disziplinen

Die Universiade gilt als sportliches Event der Superlative und ist gemessen an der Teilnehmerzahl neben den Olympischen Spielen die zweitgrößte Multisportveranstaltung der Welt. Allein zur diesjährigen 27. Auflage der Weltsportspiele der Studierenden reisten vom 6. bis 17. Juli über 13.000 Athleten samt Betreuer aus insgesamt 170 Ländern in die russische Stadt Kazan, um sich der internationalen Konkurrenz zu stellen und eine der 1.165 begehrten Medaillen zu ergattern. Mit dabei waren auch zwei Studierende der TU Chemnitz. Gleich zweimal erfolgreich war Kunstturner Andreas Bretschneider vom KTV Chemnitz. Im Team, zusammen mit Fabian Hambüchen, Fabian Lotz, Thomas Taranu und Helge Liebrich, gewann der Chemnitzer Student der Wirtschaftswissenschaften den vierten Platz hinter den Teams aus Russland, der Ukraine und Japan. Darüber hinaus zeigte sich Bretschneider aber auch in der Einzelwertung erfolgreich. So holte er im Mehrkampffinale der Männer mit 85,650 Punkten den achten Platz und musste sich lediglich einigen international erfahreneren Athleten geschlagen geben.

Ebenfalls mit starker Konkurrenz zu kämpfen hatte Sophie Kleeberg. Mit dem Ziel, zumindest das Finale zu erreichen, reiste die Kugelstoßerin praktisch in letzter Minute nach Kazan: "Wie viele andere Leichtathleten habe ich vom 6. bis 7. Juli an den Deutschen Meisterschaften in Ulm teilgenommen und konnte erst verspätet zur Universiade reisen. Letztlich verbrachte ich gerade einmal einen Tag im Athletendorf, ehe ich mich am 10. Juli der Qualifikation stellte", erklärt Kleeberg. Trotz der schwierigen Umstände erreichte die Pädagogik-Studentin ihr Ziel und zog mit elf anderen Athletinnen ins Kugelstoßfinale ein. "Dort versuchte ich schließlich in den Endkampf der besten acht Athleten vorzustoßen. Im dritten Versuch konnte ich meine Leistung zwar noch einmal auf 16,90 Meter steigern und die Anzeigetafel zeigte den achten Platz. Allerdings stieß nach mir eine Kanadierin noch ein wenig weiter, sodass ich schließlich als Neunte leider ausschied und das weitere Wettkampfgeschehen von der Tribüne aus verfolgen musste", schildert Kleeberg ihre Wettkampfimpressionen. Da der Chemnitzer Studentin letztlich gerade einmal 15 Zentimeter zum Einzug in den Endkampf gefehlt hatten, war die nachträgliche Enttäuschung bei der jungen Kugelstoßerin groß: "Mich hat es nicht nur geärgert, dass es so ein knappes Ergebnis war, sondern auch, dass ich nicht an meine Leistungen von vor zwei Jahren, bei der vergangenen Universiade in China, anknüpfen kann. Dort erreichte ich immerhin den zweiten Platz."

Doch trotz des verpatzten Endkampfes wird Kleeberg die Universiade als unvergleichliches Sportevent in Erinnerungen bleiben: "Die Teilnahme an einer Universiade stellt für mich alles bis dahin Erlebte in den Schatten. Die Kombination aus den vielen verschiedenen Sportarten, das Kennenlernen der unterschiedlichen Kulturen sowie der vorherrschende allgemeine Sportsgeist und die deutsche Teamfähigkeit sind nur einige der Merkmale, die die Veranstaltung für mich einzigartig machen. Die Russische Föderation war ein guter Gastgeber, den ich leider nur vier Tage lang erleben durfte." So kehrte Kleeberg nahezu direkt nach dem Wettkampf zurück ins heimische Chemnitz, um sich neben dem Sport ihrer zweiten Leidenschaft - dem Pädagogikstudium - zu widmen. Schließlich steht auch der international erfolgreichen Sportlerin nun die Prüfungsperiode mit zahlreichen Klausuren bevor.

(Autorin: Ina Huke)

Katharina Thehos
22.07.2013

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