Neue Produktionsverfahren für den Maschinenbau
Maschinenbauer der TU Chemnitz präsentieren vom 14. bis 16. Mai 2014 auf den Chemnitzer Fachmessen aktuelle Forschungsergebnisse
Vom 14. bis 16. Mai 2014 finden die "Chemnitzer Fachmessen" statt. Auf dem Chemnitzer Messegelände werden die Messen SIT, mtex, LiMA und das IT Anwenderforum erstmals im Verbund abgehalten. Zu den Ausstellern gehören auch Forscher der Technischen Universität Chemnitz. Die Professur für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik der Fakultät für Maschinenbau ist in diesem Jahr auf zwei Gemeinschaftsständen vertreten. Auf dem Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen" stellt die Hauptabteilung Fertigungstechnik aktuelle Erkenntnisse aus den Bereichen Spanen, Umformen sowie Prozessinformatik und Virtuelle Produktentwicklung vor. Die Hauptabteilung Werkzeugmaschinen/Steuerungstechnik präsentiert zudem ihre Forschungsergebnisse auf dem Stand des Chemnitzer Unternehmens arc solutions GmbH.
Neben der Herstellung bleifreier, hochfester Gleitlager bildet das Mikrostrukturieren mittels Wasserabrasivfeinstrahl aus dem Bereich Spanen einen Schwerpunkt. Dieses Verfahren ermöglicht die Bearbeitung von Hochleistungskeramiken, die zu den schwer zu zerspanenden Werkstoffen zählen. Der verringerte Strahldurchmesser von 0,3 Millimetern erlaubt eine präzise Bearbeitung unterschiedlicher Oberflächenstrukturen und -formen.
Aus dem Forschungsbereich Umformen werden aktuelle Ergebnisse zum Thema "Umformen von Werkstoffverbunden" präsentiert. Die TU-Forscher haben die Kombination aus Metallen und thermoplastischen Kunststoffen (zum Beispiel kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff) erprobt. Der neue Werkstoffverbund ermöglicht die großseriennahe Herstellung hybrider Bauteile, die aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften der Festigkeit und Duktilität auch im Automobilbau eingesetzt werden können.
Erneut steht auch das Thema Virtual Reality (VR) im Fokus. Die VR ermöglicht die wirklichkeitsgetreue Abbildung einer realen Prozesskette. Auf der Messe SIT stellt die Professur für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik die Prozesskette des Presshärtens vor. Neu ist die Nutzung der bereits in digitaler Form vorliegenden Daten, sogenannter Metadaten. Durch den direkten Zugriff sinkt der Aufwand für die virtuelle Darstellung gegenüber bekannten Methoden deutlich. Überblendete Kenndaten ermöglichen den Nutzern somit ein leichteres Verständnis komplexer Prozessketten.
Die Hauptabteilung Werkzeugmaschinen/Steuerungstechnik nutzt die Virtual Reality ebenfalls, um die Ergebnisse von Eigenschaftsanalysen von Werkzeugmaschinen zu dokumentieren. Der Gemeinschaftsstand mit der IT-Firma arc solutions GmbH bietet sich an, da es auch hier um eine effektive Nutzung vorhandener Daten geht. Die Überblendung der Resultate zum Beispiel einer thermischen Verformungsanalyse einer Werkzeugmaschine mit der vorhandenen Geometrie des 3D-Modells erleichtert die Fehleranalyse erheblich. Außerdem wird das Verbundprojekt CAD2VR präsentiert, dessen Ziel die effektive Nutzung von CAD-Daten in der Virtual Reality ist.
Auf dem Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen" (E 3 in Halle 1) stellen neben der Technischen Universität Chemnitz auch die Westsächsische Hochschule Zwickau und die Technische Universität Bergakademie Freiberg aus. Der Kooperationsstand mit der arc solutions GmbH befindet sich in Halle 1, E 12.
Weitere Informationen: http://www.tu-chemnitz.de/mb/WerkzMasch
Kontakt:
Dr. Volker Wittstock, Hauptabteilungsleiter Werkzeugmaschinen/Steuerungstechnik der Professur für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik, Telefon 0371 531-37822, E-Mail volker.wittstock@mb.tu-chemnitz.de,
Dr. Michael Kuhl, Hauptabteilungsleiter Fertigungstechnik der Professur für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik, Telefon 0371 531-39644, E-Mail michael.kuhl@mb.tu-chemnitz.de
(Autorin: Beatrix Behrendt)
Katharina Thehos
29.04.2014