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Beitrag zum Bildungsauftrag in Sachsen

Schüler aus Döbeln, Mittweida und Schneeberg forschten mit Politikwissenschaftlern der TU Chemnitz - Staatsministerin Brunhild Kurth würdigte dieses einzigartige Kooperationsprojekt

  • 20 Gymnasiasten aus Mittweida, Döbeln und Schneeberg kamen begleitet von Lehrern und Politikwissenschaftlern der TU Chemnitz im Juni 2013 in Berlin mit rund 100 Bundestags-Abgeordneten ins Gespräch. Foto: privat
  • Im April 2014 unternahmen 20 weitere Schüler eine Wissenschaftsexkursion nach Athen. 15 griechische Abgeordnete standen ihnen Rede und Antwort. Foto: privat
  • Sandra Schulz und Ahmed Shah trugen zum feierlichen Abschluss des Projekts am 16. Juli 2014 einige Ergebnisse der Befragungen vor. Foto: privat

Im Beisein der Sächsischen Staatsministerin für Kultus, Brunhild Kurth, fand am 16. Juli 2014 die Abschlussveranstaltung des Projekts „Die EU und der Euro in der Krise – eine Bewertung aus der Sicht der Nationalstaaten“ statt. Das Projekt wurde in den vergangenen beiden Jahren im Rahmen des Robert-Bosch-Förderprogramms „Denkwerk – Schüler, Lehrer und Geisteswissenschaftler vernetzen sich“ von der Professur Europäische Regierungssysteme im Vergleich durchgeführt. Kooperationspartner waren das Städtische Gymnasium in Mittweida, das Gotthold-Ephraim-Lessing-Gymnasium in Döbeln, das Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium in Schneeberg und die Aristoteles Universität in Thessaloniki. Unter den von der Robert Bosch-Stiftung geförderten Denkwerk-Projekten ist das Chemnitzer Projekt das einzige im Bereich Politikwissenschaft.

„Das Besondere an diesem Projekt besteht darin, dass es von Schülern und Lehrern unter Anleitung von Wissenschaftlern und in Kooperation mit Studierenden durchgeführt wurde“, erklärte Projektleiter Prof. Dr. Gerd Strohmeier in seinem Grußwort. Staatsministerin Kurth lobte die außergewöhnliche Zusammenarbeit. Sie sei vollauf begeistert von der Einbeziehung von Schülern in wissenschaftliche Forschungsprojekte: „Dies stellt eine große Errungenschaft in der sächsischen Bildungspolitik dar.“ Der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Arnold van Zyl, lobte in seinem Grußwort „das interdisziplinäre, aktuelle und praxisrelevante Thema des Projektes“.

Die 40 beteiligten Schüler hatten in den Monaten Juni 2013 und April 2014 in Berlin und Athen über 100 Interviews mit deutschen und griechischen Parlamentsabgeordneten geführt. Jene umfassten Fragen zur aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise im Euroraum, die im Vorfeld von Schülern und Mitarbeitern der Universität bei zahlreichen Vorbereitungsseminaren ausgearbeitet wurden. Die Gymnasiasten Sandra Schulz und Ahmed Shah trugen zum feierlichen Abschluss des Projekts einige Ergebnisse der Befragungen vor, woraufhin Prof. Strohmeier verkündete, dass er ebenso stolz auf die Schüler sei, wie Jogi Löw auf seine Nationalspieler. Wesentliche Ergebnisse der Befragung waren, dass sowohl deutsche als auch griechische Abgeordnete Deutschland eine Mitschuld am Ausbruch der Finanzkrise geben, sowohl deutsche als auch griechische Abgeordnete mehrheitlich die Grenze der Solidarität in der Eurozone noch nicht erreicht sehen, die nationalen Abgeordneten bereit sind, mehr Kompetenzen an die EU abzutreten, die Wirtschafts- und Währungsunion sich bei einer Gesamtbetrachtung als Instrument der Integration erwiesen hat und die deutschen und griechischen Abgeordneten darin übereinstimmen, dass die Zukunft der EU von der Zukunft der Eurozone abhängt.

Der Veranstaltung wohnten weiterhin die Abgeordnete des Sächsischen Landtages Ines Saborowski-Richter, der Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung Prof. Dr. Christoph Fasbender, die Dekanin der Philosophischen Fakultät Prof. Dr. Bernadette Malinowski sowie die Schulleiter der beteiligten Gymnasien bei.

(Autor: Markus Lorenz)

Katharina Thehos
17.07.2014

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