Mit Ehrgeiz und Disziplin zum Erfolg
Anne Kozian, Absolventin des MBA-Studiengangs Customer-Relationship-Management (CRM)/ Vertriebsmanagement, präsentierte die Ergebnisse ihrer Masterthesis auf einer Konferenz in Dublin
Anne Kozian studierte von 2008 bis 2011 Wirtschaftswissenschaften im Bachelor an der TU Dresden und arbeitete nebenbei als studentische Hilfskraft beim Dresdner Fraunhofer-Institut für zerstörungsfreie Prüfung (IZFP-D) in der Marketingabteilung. „Ich habe Marktanalysen durchgeführt, Spin-off Ausgründungen begleitet sowie die Businessplanerstellung für den Markteintritt der Fraunhofer-Gesellschaft in Brasilien unterstützt“, so Kozian. Kurz vor Ende ihres Bachelorabschlusses bekam sie das Angebot, die International Business Development-Abteilung der science to industry GmbH, ein Dresdner Beratungsunternehmen, das das Fraunhofer-IZFP-D als einen Hauptkunden hatte, im Rahmen einer Vollzeitanstellung aufzubauen. Anne Kozian hatte aber vor, ihrem Bachelor einen Master anzuschließen, weil sie später im strategischen Management arbeiten wollte. Die ehrgeizige Absolventin entschied sich aus diesem Grund für den berufsbegleitenden MBA-Studiengang mit Schwerpunkt Customer-Relationship-Management (CRM)/ Vertriebsmanagement an der TUCed - Institut für Weiterbildung GmbH an der Technischen Universität Chemnitz.
„Für die TU Chemnitz habe ich mich entschieden, weil Frau Prof. Dr. Cornelia Zanger eine sehr renommierte Professorin und der Master of Business Administration-Studiengang in dieser Vertiefungsrichtung einmalig in Deutschland ist“, so die 24-Jährige. Der berufsbegleitende Masterstudiengang an der TU Chemnitz, der im November 2014 bereits zum achten Mal startet, ist eine Mischung aus Fern- und Präsenzstudium. Einmal im Monat kam Anne Kozian an die TU Chemnitz, um an den Präsenzveranstaltungen teilzunehmen. Unter der Woche arbeitete sie, lernte und bereitete sich auf die Klausuren vor, die nach dem Abschluss jedes Moduls geschrieben wurden. „Es war schon eine große Herausforderung, alles zu koordinieren. Dieser habe ich mich aber sehr gern gestellt, da mir das Studium immer viel Spaß bereitet hat. Die Diskussionen in den Seminaren waren sehr interessant, weil vom gestandenen Geschäftsführer bis hin zur jungen Angestellten alles in unserem Studiengang vertreten war“, so Kozian.
Arbeitsbedingt flog sie während des Studiums mehrmals nach Brasilien, hielt Workshops und traf sich mit Mitarbeitern der Fraunhofer-Repräsentanz sowie zahlreichen brasilianischen klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU). Trotz der Doppelbelastung schloss sie ihren Master mit einer traumhaften Durchschnittsnote von 1,1 ab und schrieb eine hervorragende Masterarbeit über den Einfluss brasilianischer Importsteuern auf den Aufbau von B2B-Kundenbeziehungen deutscher KMU. Prof. Zanger sah großes Potenzial in der Arbeit und schlug Anne Kozian vor, das Thema bei der ICSB World Conference on Entrepreneurship 2014 einzureichen. Gemeinsam mit Prof. Zanger und Michael Wenisch, Senior Education Manager bei der TUced und Betreuer der Masterarbeit, erarbeitete Anne Kozian ein Abstract und bekam einen Monat nach Abgabe die Einladung zur Konferenz nach Dublin sowie zur Erstellung eines wissenschaftlichen Papers. Das Paper ist unter dem Titel „The Influence of Brazilian Taxes on German Exports of SME on B2B-Relations – An Exploratory Investigation" erschienen. „Wir haben das Thema der Masterarbeit für das Paper ausgeweitet und uns dadurch nicht nur auf deutsche KMU sondern auf KMU aller Industrienationen bezogen. Prof. Zanger und Herr Wenisch haben mir diesbezüglich Input gegeben und sind auch Co-Autoren des Papers, das ich für die Konferenz vorbereitet habe“, sagt Kozian und fügt hinzu: „Die Konferenz in Dublin, die Vielzahl interessanter Vorträge und Gespräche sowie meine eigene Präsentation, waren eine unvergessliche Erfahrung und eine große Bereicherung für mich.“
Seit September 2013 arbeitet Anne Kozian bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC AG in der Niederlassung Dresden und ist im Advisory-Bereich als Projektkoordinatorin insbesondere für die Initiative futureSAX, ein Projekt des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, tätig. „futureSAX ist die Innovationsplattform des Freistaates Sachsen, die Gründer, Wissenschaftler, Unternehmer und Investoren vernetzt, um die Innovations- und Wirtschaftskraft des Freistaates Sachsen zu steigern. Meine Verbindung zu der TU Chemnitz, insbesondere zur Gründerinitiative SAXEED, hat sich mit dem Masterabschluss und meiner futureSAX-Tätigkeit sogar noch verstärkt. Bei futureSAX bin ich für das Gründerwesen sowie die inhaltliche Konzeption, Ausgestaltung und Durchführung verschiedener futureSAX-Veranstaltungsformate zuständig. Hierbei unterstützen wir unter anderem junge Gründer bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsideen, dem Matching mit Investoren und weiteren Multiplikatoren, der Steigerung ihres Bekanntheitsgrades sowie der beschleunigten Erweiterung ihres Netzwerks. Die Vielfältigkeit, die zahlreichen innovativen Ideen und der Umgang mit so vielen verschiedenen Persönlichkeiten machen mir besonders großen Spaß“, so Kozian.
(Autorin: Damaris Diener)
Mario Steinebach
18.08.2014