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Feiern auf Chinesisch

Anlässlich des chinesischen Neujahrfestes lädt die „Gesellschaft der chinesischen Studierenden und Wissenschaftler Chemnitz“ am 30. Januar 2015 ab 20 Uhr zum „Chinese New Year in Germany“

Der Beginn eines neuen Jahres wird überall auf der Welt gleichermaßen frenetisch gefeiert. Auch im chinesischen Kalender misst man dem Jahreswechsel einen traditionell hohen Stellenwert bei. Mehr noch: Das Neujahrsfest gilt sogar als wichtigster Feiertag der chinesischen Kultur. Moment mal! Jahreswechsel? Neujahr? Kommt dieser Artikel nicht etwas spät? Keineswegs, denn anders als das hierzulande gefeierte Silvester findet die Jahreswende in China an keinem festen Termin statt, sondern richtet sich noch nach dem traditionellen chinesischen Lunisolarkalender. Dem entsprechend fällt das Fest im gregorianischen Kalender, der seit der Umstellung Chinas im Jahr 1949 weltweit verwendet wird, auf einen Neumond zwischen dem 21. Januar und 21. Februar. Die feierliche Begrüßung des Jahres 2015 - dem Jahr des Schafes - wird diesmal am 19. Februar 2015 begangen. Zudem ist das chinesische Neujahrsfest, das im Übrigen auch Frühlingsfest genannt wird, weitaus länger und facettenreicher als das hiesige Silvester. Familiäre Zusammenkunft, ausgiebige Speisen, Geschenke für die Kinder und jede Menge Bräuche erinnern entfernt durchaus an das christliche Weihnachtsfest.

Einer dieser Bräuche ist beispielsweise das Öffnen aller Fenster, um das Glück des neuen Jahres hereinzulassen. Und so wird am 30. Januar 2015 um 20 Uhr auch das Hörsaalgebäude der Technischen Universität Chemnitz seine Pforten öffnen – nicht nur für das Glück, sondern auch für alle, die das chinesische Neujahr in einer großen interkulturellen Gemeinschaft feiern möchten. An eben diesem Tag lädt die „Gesellschaft der chinesischen Studierenden und Wissenschaftler Chemnitz“ zum mittlerweile 15. großen „Chinese New Year in Germany“, das in diesem Jahr erstmals im Erdgeschoss der „Orangerie“ stattfinden wird. „Der Termin weicht vom eigentlichen chinesischen Neujahr ab, weil wir die Teilnahme möglichst vielen Studenten und Interessierten ermöglichen wollten. In Anbetracht der anstehenden Prüfungsphase haben wir uns daher für Freitag, den 30. Januar entschieden“, erklärt Fan Zhang, Mitorganisatorin der Veranstaltung. Auf die Gäste wartet dabei ein reiches Unterhaltungsangebot - so wird beispielsweise die Band „Barracuda Bite“ für die musikalische (Live-)Untermalung sorgen. Zudem werden verschiedene Kurse aus der chinesischen Kultur angeboten, unter anderem über die Falttechnik Origami, das traditionelle Papierschneiden sowie die Kalligraphie. Außerdem werden auch verschiedene Spiele zur Verfügung stehen, bei denen es sogar etwas zu gewinnen gibt. „Die Besucher können des Weiteren auch die Nachbildungen traditioneller Kleidung verschiedener chinesischer Epochen anprobieren, die bis zu 2000 Jahre zurückreichen“, ergänzt Zhan.

Auch für das leibliche Wohl wird ausreichend gesorgt sein. Für jeden Besucher gibt es einen vorportionierten Teller mit typisch chinesischen Neujahrsgerichten gratis. Dazu zählen beispielsweise gefüllte Teigtaschen, die so genannten Jiaozi, sowie die traditionelle Süßspeise Tanghulu, welche aus kandierten Früchten besteht. Für die Versorgung mit Getränken wird eine Bar des Windkanal e. V. zuständig sein. Der Eintritt zum Neujahrsfest kostet einen Euro; inklusive sind der Teller mit einer traditionellen chinesischen Speise und fünf Coupons, die beispielsweise für Kurse oder Spiele genutzt werden können.

(Autor: Martin Blaschka)

Katharina Thehos
22.01.2015

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