Mit Dienstleistung Mehrwert schaffen
Der Fachbereich Wissenschaftliche Dienste im Dezernat Haushalt und Wirtschaft der TU Chemnitz bietet Beratung und Unterstützung bei der Einwerbung von Drittmitteln an
„Wir verstehen uns als Dienstleister für die Wissenschaftler, nicht als reine Verwaltungsakteure“, sagt Torsten Bonnke, der in seiner Funktion als Abteilungsleiter der Abteilung „Zentrale Beschaffung, Wissenschaftliche Dienste, Technologietransfer“ unter anderem den Fachbereich Wissenschaftliche Dienste im Dezernat für Haushalt und Wirtschaft an der Technischen Universität Chemnitz betreut. Dieser Bereich bietet umfassende Serviceleistungen im Rahmen nationaler und internationaler Forschungsförderung und dem Forschungsmanagement an. Als zentralen Schwerpunkt betrifft das vor allem die Förderungen der Europäischen Union, die mit ihrem aktuellen Rahmenprogramm „Horizont 2020“ und den Strukturfonds ESF und EFRE Mittel bereitstellt, um Forschungsprojekte zu finanzieren.
„Unsere Klientel sind vor allem die Mitglieder und Angehörigen der Universität; ob Professoren, Doktoren, Wissenschaftler, die Mitarbeiter zentraler Einrichtungen oder auch Promotionsstudenten“, zählt Nadine Seyfarth, Fachbereichsleiterin Wissenschaftliche Dienste, auf. Tragen sich diese mit dem Gedanken, beispielsweise für ein aktuelles Forschungsvorhaben Fördermittel zu beantragen, können sie im Fachbereich Wissenschaftliche Dienste Unterstützung finden. „Die Wissenschaftler kommen mit einem unterschiedlichem Wissensstand zu uns“, sagt Seyfarth und ergänzt: „Von der Idee bis zum erfolgreichen Projekt bieten wir Beratungen zu Fördermöglichkeiten, administrative Dienstleistungen und Tipps zur Antragsstellung an.“ Dabei recherchieren die Mitarbeiter des Fachbereiches bei Bedarf passfähige Programme und begleiten den dazugehörigen Antrag bis zur Einreichung. Ein Fokus liegt auf der Individualberatung und umfassenden Begleitung der Antragstellung.
Kriterien für die Auswahl eines Förderungsprogramms sind zum Beispiel die Frage nach der Einbindung von Wirtschaft und Industrie, worunter auch ein etwaiger Partnerwunsch der Wissenschaftler fällt, sowie geplante Netzwerkaktivitäten oder Mobilitätsmaßnahmen. Den Rahmen steckt dabei in erster Linie die europäische und deutsche Förderpolitik.
Der Fachbereich Wissenschaftliche Dienste der TU fungiert damit nicht nur als wichtige Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Verwaltung an der Universität selbst, sondern pflegt Kontakte zur EU-Kommission, deren nationalen Kontaktstellen und externen Beratungsstellen. „Unser Ziel ist es, die Anträge der TU Chemnitz zum Erfolg zu führen. Dabei können wir auf unseren Erfahrungsschatz und unsere Vernetzung zurückgreifen, um viele Vorgänge zu optimieren“, sagt Bonnke.
Im Jahr 2011 wurde das „Enterprise Europe Network“ (EEN) in das Sachgebiet Wissenschaftliche Dienste, Technologietransfer, Sonderdienste integriert. Mit Rückgriff auf eine internationale Datenbank, die weit mehr als 25.000 aktuelle Technologieangebote und -gesuche umfasst, können somit Partner aus der Wirtschaft für Forschungsprojekte akquiriert werden. Das EEN bietet daneben vor allem kleinen und mittleren Unternehmen Beratung zu europäischen Förderprogrammen und Unterstützung beim internationalen Technologietransfer an. „Die Verbindung zur Universität kann so durch Transferkooperationen gefördert werden“, gibt EEN-Projektmanager Dr. Michael Naumann angesichts der stärker werdenden Bedeutung von industriebezogener Forschung zu bedenken. Sollte es in der Projektlaufzeit doch zu Problemen kommen, kann das EEN eine Vermittlerrolle einnehmen, um ein Scheitern des Projektes, etwa beim Wegfall eines Projektpartners, zu vermeiden.
Die Arbeit des dreiköpfigen Teams im Fachbereich Wissenschaftliche Dienste trägt damit auch zur Umsetzung des Hochschulentwicklungsplans der TU Chemnitz bei, der vorsieht, Drittmitteleinnahmen im Kontext einer weiteren Etablierung der Universität als Forschungspartner im EU-Bereich zu erhöhen. Allein im Zeitraum 2007 bis 2013 wurden 371 Anträge unterstützt und rund 80 Millionen Euro Drittmittel mit Hilfe des Fachbereichs Wissenschaftliche Dienste eingeworben. „Am Ende soll ein Mehrwert für die Universität stehen – die Wissenschaftler sollen von unseren Dienstleistungen profitieren“, resümiert Seyfarth. Einen Tipp kann sie dabei jedem Antragsteller geben: „Je eher wir involviert werden, desto besser können wir beratend und unterstützend zur Seite stehen und nicht zuletzt auch die Einreichungsfristen einhalten.“
Weitere Informationen zum „Enterprise Europe Network“ (EEN): https://www.tu-chemnitz.de/een/
Informationen zur regionalen, nationalen und europäischen Forschungsförderung: https://www.tu-chemnitz.de/forschung/wdint/forschinfo.htm
Kontakt: Nadine Seyfarth, Telefon 0371 531-37816 , E-Mail nadine.seyfarth@verwaltung.tu-chemnitz.de, Ines Schwarz, Telefon 0371 531-31258 , E-Mail ines.schwarz@verwaltung.tu-chemnitz.de, Stefan Haase, Telefon 0371 531-34295, E-Mail stefan.haase@verwaltung.tu-chemnitz.de
(Autor: Andy Schäfer)
Mario Steinebach
03.02.2015