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Hohe Ehrung für Verdienste in Forschung und Entwicklung

Prof. Dr. Bernhard Wielage erhielt die „Heyn-Denkmünze“, die höchste Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde

In dankbarer Erinnerung an die Verdienste von Emil Heyn um die Metallkunde und die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM) wurde 1929 die Heyn-Denkmünze gestiftet. Sie wird verliehen für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Metallkunde, durch die wesentliche Fortschritte in der Entwicklung der Nichteisenmetalle in wissenschaftlicher, praktischer oder wirtschaftlicher Hinsicht erreicht worden sind. Die Münze wird auf Beschluss des Vorstandes der DGM auf einer ordentlichen Hauptversammlung verliehen und ist die höchste Auszeichnung der DGM. Preisträger 2015 ist Prof. Dr. Bernhard Wielage, der von 1994 bis 2014 die Professur Verbundwerkstoffe der Technischen Universität Chemnitz inne hatte. Er erhielt die Ehrung für seine Verdienste in Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde sowie der Löt- und Oberflächentechnik im Bereich der Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik.

Prof. Dr. Bernhard Wielage hat das Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik an der Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz geleitet. Hauptthemen seiner wissenschaftlichen Arbeit waren Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde ebenso wie das Verbinden von Metall und Keramik sowie die Oberflächentechnik. Seit 2006 war er Sprecher des Sonderforschungsbereiches 692 "Hochfeste aluminiumbasierte Leichtbauwerkstoffe für Sicherheitsbauteile" (HALS). Prof. Wielage hat in vielfältigen Forschungsgebieten gearbeitet und seine Ergebnisse und Erfahrung als Autor und Co-Autor von mehr als 1.100 Veröffentlichungen und 200 Vorträgen weitergegeben. Von 2006 bis 2009 war er Dekan der Fakultät für Maschinenbau; anschließend Prodekan für Forschung. Seit vielen Jahren ist er Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (aif) der industriellen Gemeinschaftsforschung. Er ist Mitglied mehrerer wissenschaftlich-technischer Vereinigungen sowie Gutachter für internationale Journale der Werkstoff- und Oberflächentechnik. Darüber hinaus betreute er mehr als 100 Promotionen und dreizehn Habilitationen.

Stichwort: Heyn-Denkmünze

Friedrich Emil Heyn (1867-1922, geboren in Annaberg/Erzgebirge) war Eisenhütteningenieur und gilt als Nestor der Wissenschaften Metallkunde und Metallographie. Er war der Begründer neuer mikroskopischer Untersuchungsverfahren für Metalle und Legierungen. Sein Interesse für die Gewinnung, Be- und Verarbeitung sowie die Prüfung der Metalle wurde bereits frühzeitig geweckt. An der Königlich-Sächsischen Bergakademie zu Freiberg erhielt der Student Emil Heyn von 1886 bis 1890 seine Ausbildung als Eisenhüttenkundler beim Altmeister und Ordinarius für Eisenhüttenkunde Adolf Ledebur. In Erinnerung an die überaus großen Verdienste von Emil Heyn auf dem Gebiet der Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung sowie seine 1919 aktive Mitbegründung der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) wird von der DGM seit 1929 die Heyn-Denkmünze an verdienstvolle, in diesen Disziplinen arbeitende Wissenschaftler, verliehen.

(Autoren: Prof. Dr. Thomas Lampke, Professur Werkstoff- und Oberflächentechnik, und Prof. Dr. Guntram Wagner, Professur Verbundwerkstoffe)

Katharina Thehos
13.10.2015

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