Ministerin Stange: „Dynamik der Entwicklung beibehalten“
Dank der Exzellenz-Initiative ist auch die TU Chemnitz in die bundesdeutsche Elite aufgestiegen
Im Freistaat Sachsen sind dank der Exzellenz-Initiative von Bund und Ländern starke Forschungsstrukturen entstanden, die einer weiteren nachhaltigen Förderung bedürfen, so die Einschätzung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst in einer Mitteilung. Insgesamt werden in den Jahren von 2006 bis 2017 rund 250 Millionen Euro in Sachsens Hochschulen geflossen sein. Der Freistaat Sachsen trug davon etwa 50 Millionen Euro und finanzierte die nötigen Baumaßnahmen und Geräteausstattungen. Die geförderten Technischen Universitäten in Dresden und Chemnitz sind mit ihren neuen Strukturen und disziplinübergreifenden Forschungsverbünden in die bundesdeutsche Forschungselite aufgestiegen.
„Die Exzellenzinitiative war der Motor zur Entstehung solcher Cluster. Alle drei in Sachsen gegründeten Cluster sind profilbildend für ihre Universitäten. Die Dynamik dieser Entwicklung muss beibehalten werden“, fordert Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange und ergänzt: „In den letzten Jahren sind namhafte internationale Wissenschaftler nach Dresden und Chemnitz zum Forschen gekommen. Die wollen zu recht eine Perspektive für ihr wissenschaftliches Arbeiten. Eine Verstetigung ihrer Arbeit im Rahmen der Universitäten würde diese aber noch überfordern. Weitere Bundesförderung ist also dringend nötig.“
Gefördert werden die TU Dresden für ihr Zukunftskonzept als Exzellenz-Universität. Auch das Zentrum für regenerative Therapien (CRTD) und das Center for Advancing Electronics Dresden (CfAED), an dem auch die TU Chemnitz beteiligt ist, werden als Exzellenzcluster im Rahmen der Exzellenz-Initiative gefördert. Zudem wird die Internationale Graduiertenschule für Biomedizin und Bioengeneering (DIGS-BB). An der TU Chemnitz wird zudem der Exzellenzcluster "Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen (MERGE)" gefördert. In Leipzig genoss von 2006 bis 2012 die Graduiertenschule BuildMoNa für ihre Doktorantenausbildung auf den Fachgebieten Physik, Chemie und Biowissenschaften diese Bundesförderung.
„Während über die Exzellenz-Förderung Bundes- und Landesmittel für wissenschaftliche Projekte geflossen sind, hat der Freistaat Sachsen in Bau, Sanierung und Ausstattung von Institutsgebäuden investiert. Die Wissenschaftler finden modernste Bedingungen vor und können die neusten technischen Apparaturen für ihre Forschungen nutzen. Insgesamt werden in Bau und Ausstattung von Institutsgebäuden für die Exzellenz-Cluster über 300 Millionen Euro fließen“, bemerkt Ministerin Stange.
So wurden an der TU Dresden das Forschungszentrum für Regenerative Therapien (CRTD), der Hochleistungsrechner HRSK II, das Forschungsgebäude am Mierdel-Bau sowie ein Hallenkomplex der Fakultät Bauingenieurwesen fertiggestellt. Für das Center for Molecular Bioengenieering B CUBE und das Center vor Advancing Electronics Dresden CfAED laufen momentan umfangreiche Neu- und Umbauten sowie Gebäudesanierungen. An der TU Chemnitz erhielt MERGE ein neues Gebäude.
Hintergrund: Exzellenz-Initiative
Gefördert wird im Rahmen der Exzellenz-Initiative in den Kategorien Zukunftskonzepte (Entwicklung der Gesamtuniversität), Exzellenzcluster (Förderung der Forschung eines Themenkomplexes) und Graduiertenschule (Förderung von Doktoranden in einem breiten Wissenschaftsgebiet). Die Förderung läuft bis zum 31. Oktober 2017. Im Januar stellt die nach ihrem Leiter, dem Schweizer Umweltphysiker und Wissenschaftsmanager Dieter Imboden, benannte zehnköpfige Kommission ihr Gutachten vor, in dem sie Empfehlungen für die Fortsetzung der Exzellenz-Initiative gibt. Bis Mitte 2016 wollen Bund und Länder eine Übereinkunft geschlossen haben, welche Förderung sich in welcher Form an die Exzellenz-Initiative anschließt. Die Bundesregierung hat bereits beschlossen, fünf Milliarden Euro für die Anschlussförderung zur Verfügung zu stellen. Wie diese Mittel verteilt werden, ist aber noch nicht entschieden.
(Quelle: Pressemitteilung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst)
Mario Steinebach
13.11.2015