Krisen, Risiken und neue Regionalismen in Europa
Anglisten der Universität Mailand und der TU Chemnitz laden vom 1. bis 5. Juni 2016 zu einer internationalen Tagung ein
Die Professur für Anglistische Literaturwissenschaft der Technischen Universität Chemnitz veranstaltet vom 1. bis 5. Juni 2016 gemeinsam mit dem Institut "Studies in Language Mediation and Intercultural Communication" der Universität Mailand eine internationale Konferenz zum Thema "Crisis, Risks and New Regionalisms in Europe II: Emergency Diasporas and Borderlands." Damit setzt das Institut für Anglistik/Amerikanistik die seit zwei Jahren bestehende enge Zusammenarbeit mit der Universität Mailand fort, die mit einer Konferenz in Mailand im Jahr 2014 begann, an der auch zahlreiche Angehörige der TU Chemnitz teilnahmen. Über die Fortsetzung dieser Zusammenarbeit und insbesondere darauf, die Mailänder Gäste in Chemnitz begrüßen zu dürfen, freut sich Prof. Dr. Cecile Sandten: "Chemnitz und Mailand eint die gemeinsame Vergangenheit als Industriestädte mit einer bewegten Geschichte. Diese zu analysieren und in einen größeren europäischen Kontext einzubetten, stellt die Herausforderung dar, der sich unsere Konferenz stellt."
Die Vorträge und Diskussionsrunden der Tagung sollen nahtlos an die Mailänder Konferenz anschließen. Dabei werden vor allem tagespolitische Fragen wie die Flüchtlingskrise, das Erstarken rechter Gruppierungen und Parteien oder die um sich greifende Islamophobie in Europa Beachtung finden. Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, hat man mehrere renommierte Forscher aus dem In- und Ausland als Vortragende gewinnen können. Darunter Prof. Dr. Heidrun Friese (TU Chemnitz), Prof. Dr. María do Mar Castro Varela (Alice-Salomon-Hochschule Berlin) und Frank B. Wilderson III (University of California, Irvine; Research Ambassador of the University of Bremen). Die Konferenz will in Vorträgen und Workshops sowohl die Wirksamkeit als auch die Anwendungsgrenzen der Kulturwissenschaften als eine theoretische und methodologische Herangehensweise an die Analyse neuer regionaler Formierungen und die jüngeren europäischen Krisenphänomene in den Fokus nehmen. Auf dieses vielseitige Programm, aber auch auf die Stadt Chemnitz und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der TU, freut sich auch die Mailänder Anglistin, Prof. Dr. Claudia Gualtieri: "Uns ist sehr viel daran gelegen, die Zusammenarbeit zwischen der TU Chemnitz und der Universität Mailand auch in Zukunft weiter auszubauen. "
Abgerundet wird das wissenschaftliche Programm durch Autorenlesungen der jamaikanischen Schriftstellerin Alecia McKenzie und des indischen Romanautors R. Raj Rao sowie durch eine Chemnitzer Stadtführung, Filmvorführungen und einen Kulturabend mit Musik im "Alten Heizhaus" der TU.
Für Organisation und Ausrichtung der Konferenz konnten die Organisatoren erneut eine großzügige Förderung einwerben vom Deutschen Akademischen Austauschdienst sowie vom Auswärtigen Amt, ergänzt um weitere Unterstützung durch die Gesellschaft der Freunde der TU Chemnitz e.V., die Philosophische Fakultät sowie die TU Chemnitz.
Das Programm sowie weitere Informationen: https://www.tu-chemnitz.de/phil/english/sections/englit/crisis/crisis_index.php
(Autor: Eike Kronshage)
Mario Steinebach
15.05.2016