Geballte Expertise rund um Fügetechnik, Werkstoffe und Oberflächen
200 Tagungsgäste wurden beim 19. Werkstofftechnisches Kolloquium der TU Chemnitz begrüßt - Die Jubiläumsveranstaltung findet am 14. und 15. März 2018 statt
Bereits zum 19. Mal fand das Werkstofftechnische Kolloquium (WTK) statt, welches vom Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik (IWW), gebildet aus den Professuren Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde, Werkstoffwissenschaft sowie Werkstoff- und Oberflächentechnik der Technischen Universität Chemnitz, veranstaltet wurde. Wie die hohe Anzahl eingereichter Beiträge von Wissenschaftlern und Anwendern aus Instituten, Hochschulen und Unternehmen aus dem In- und Ausland zeigt, traf die Durchführung des traditionsreichen Kolloquiums wieder auf eine große Resonanz. Die zweitägige Veranstaltung mit ca. 200 Teilnehmern wurde im Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude der TU Chemnitz am 16. und 17. März 2017 durchgeführt. In insgesamt 60 Fachvorträgen und 20 Posterbeiträgen wurde über neueste Forschungsergebnisse, innovative Anwendungen und prozesstechnische Entwicklungen berichtet. Im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung standen Werkstoffentwicklung und ‑charakterisierung, Oberflächen- und Beschichtungstechnik, Entwicklung von Verbundwerkstoffen und Werkstoffverbunden sowie Fügetechniken. Insbesondere im Rahmen der Plenarvorträge renommierter Wissenschaftler konnten die Teilnehmer interessante Einblicke u.a. in die Entwicklung neuartiger Werkstoffe und Verfahren der additiven Fertigungstechnik sowie Beschichtungstechnik erlangen. Einen weiteren Höhepunkt bildete der Keynote-Vortrag mit dem Titel „Arbeit der Zukunft“ von Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. e. h. mult. Dr. h. c. mult. Hans-Jörg Bullinger, zu dem alle Angehörigen der TU unabhängig von einer Konferenzteilnahme herzlich eingeladen waren. Auch die fünfminütigen Impulsvorträge der Industrieaussteller stießen bei den Tagungsteilnehmern auf große Resonanz.
Im Rahmen der Abendveranstaltung, die wie im Vorjahr in der gemütlichen „Bar Ausgleich“ der Universitätsmensa stattfand, wurde neben dem „Best Paper Award“ und dem „Best Poster Award“ für die wissenschaftlichen Teilnehmer auch ein „Best Presenter Award“ für die Industrieaussteller verliehen. Die ersten Preise gingen an Roland Marstatt von der Universität Augsburg für den Vortrag „Formation of a Diffusion-Based Intermetallic Interface Layer in Friction Stir Welded Dissimilar Al-Cu Lap Joints“, Rolando Candidato von der Université de Limoges mit dem Posterbeitrag „Zn-Added Hydroxyapatite Coatings Developed by Plasma Spraying of Precursor Solution“ sowie an die Firma GOM GmbH.
Als ein weiterer Höhepunkt des Abendprogramms trat der sächsische Landesmeister im Poetry Slam, Erik Leichter, auf, der mit seinen kreativen Reimen auch direkt zum Werkstofftechnischen Kolloquium die zahlreich erschienenen Tagungsteilnehmer amüsierte und bestens unterhielt.
Neben der traditionellen Veröffentlichung aller Beiträge im Tagungsband nutzte die überwiegende Mehrheit der Autorinnen und Autoren die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse online zu veröffentlichen und diese so auch auf internationaler Ebene sichtbar zu machen. Die Veröffentlichung der englischsprachigen Beiträge erfolgte in der Online-Proceedings-Reihe IOP Conference Series: Materials Science and Engineering und kann unter http://iopscience.iop.org/issue/1757-899X/181/1 abgerufen werden.
Das 20. Werkstofftechnische Kolloquium findet am 14. und 15. März 2018 am gleichen Ort statt. Ein Kernthema dieser Jubiläumsveranstaltung wird das Abschlusskolloquium des Sonderforschungsbereiches 692 sein, in dem richtungsweisende Forschungsergebnisse aus über zwölf Jahren Forschung zum Thema hochfeste aluminiumbasierte Leichtbauwerkstoffe vorgestellt werden. Veranstalter ist erneut das Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik (IWW) der TU Chemnitz. Vertreten wird das Institut durch Prof. Dr. Thomas Lampke (Professur Werkstoff- und Oberflächentechnik), Prof. Dr. Guntram Wagner (Professur Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde) und Prof. Dr. Martin F.-X. Wagner (Professur Werkstoffwissenschaft).
(Autorin: Nadja Berndt)
Mario Steinebach
23.03.2017