Umgang mit emotionalen Achterbahnfahrten und die Psychotherapie im Alter
Hilfe und Tipps aus erster Hand: Professur Klinische Psychologie und Psychotherapie lädt am 25. und 26. Mai 2017 zu öffentlichen Sonderveranstaltungen ein
"Ausgeprägte Stimmungsschwankungen, in denen Patienten sich entweder himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt fühlen, sind nur die augenfälligsten Symptome der manisch-depressiven Erkrankung. Die auch als Bipolare Störung bezeichnete Erkrankung tritt meist in Episoden sehr unterschiedlicher Dauer auf, die durch extreme Stimmungs- und Antriebsübersteigerung in der Manie sowie anhaltende Antriebs- und Interessenlosigkeit in der depressiven Episode gekennzeichnet sind, aber auch in Form gemischter Episoden auftreten kann", erläutert Prof. Dr. Stephan Mühlig, Inhaber der Professur Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Technischen Universität Chemnitz. Die Bipolare Störung zähle zu den schwerwiegendsten chronischen psychischen Erkrankungen. Weltweit sind ein bis zwei Prozent der Bevölkerung davon betroffen, das sind mehrere Hunderttausend allein in Deutschland. "Im Gesundheitssystem wird die Bipolare Störung häufig nicht richtig oder erst verspätet diagnostiziert und deswegen nicht immer auf Anhieb optimal behandelt", berichtet Mühlig. Die Bipolare Störung sei zudem die psychische Störung mit der höchsten Suizidrate. "Deshalb ist die rechtzeitige Erkennung und möglichst frühzeitige Behandlung enorm wichtig und kann letztendlich Leben retten", so der Chemnitzer Psychologe.
Aufklärung und eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit scheint hier von Nöten. Deshalb lädt die Professur Klinische Psychologie und Psychotherapie der Technischen Universität Chemnitz Interessenten am 25. Mai 2017 zu einem Workshop zum Thema „Selbstmanagement und Psychotherapie bipolarer Störungen – Wie können Betroffene, Angehörige und Therapeuten optimal zusammenarbeiten?“ ein. Er beginnt um 14.30 Uhr im Raum N115 des Hörsaalgebäudes der TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 90, und dauert bis ca. 17.45 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um eine Voranmeldung wird gebeten. Kontakt: Franziska Loth, E-Mail E-Mail franziska.loth@psychologie.tu-chemnitz.de. Betreff: Anmeldung PT Bipolar.
Einen Tag später laden die Klinischen Psychologen der TU zu einer weiteren Sonderveranstaltung ein: Am 26. Mai dreht sich im selben Hörsaal ab 14.45 Uhr alles um das Thema „Psychotherapie im Alter - lohnt sich das?“. Wer sich für die Psychotherapie mit Senioren interessiert, möge sich ebenfalls bei Franziska Loth anmelden, dann mit dem Betreff „Anmeldung PT Senioren“. Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist kostenfrei, wer möchte, kann aber die Organisatoren finanziell unterstützen.
Beide öffentlichen Workshop-Angebote sind eingebettet in den 10. Workshopkongress für Klinische Psychologie und Psychotherapie sowie in das 35. Symposium der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Hunderte Tagungsteilnehmer werden vom 24. bis 27. Mai auf den Campus der TU Chemnitz erwartet.
Weitere Informationen zum Kongress und zum Symposium: http://www.workshopkongress-2017.de
Kontakt: Prof. Dr. Stephan Mühlig, Inhaber der Professur Klinische Psychologie und Psychotherapie an der TU Chemnitz, Telefon 0371 531-36321, E-Mail stephan.muehlig@psychologie.tu-chemnitz.de.
Mario Steinebach
17.05.2017