Stefan-Heym-Förderpreise verliehen
Professur Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft kann mit einem der fünf Preise im Stefan-Heym-Archiv in Cambridge Forschungsarbeiten voranbringen
Prof. Dr. Bernadette Malinowski, Inhaberin der Professur Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft der Technischen Universität Chemnitz, kann sich über einen der fünf erstmals von der Stadt Chemnitz ausgelobten Stefan-Heym-Förderpreise freuen. Am 6. November 2017 wurden die nach dem Schriftsteller, Publizisten und Ehrenbürger der Stadt Chemnitz benannten Preise von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig während einer feierlichen Veranstaltung im Schauspielhaus überreicht. Mit dem Preisgeld in Höhe von 2.600 Euro kann die Internationale Stefan-Heym-Gesellschaft, die von Malinowski vertreten wird, eine Sondierungsreise in das Stefan-Heym-Archiv in Cambridge finanzieren. Diese Reise dient der Professur Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft als Quelle für wissenschaftliche Desiderate, aber auch als Auftakt der Etablierung eines Schwerpunktes der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Stefan Heym in einem Stefan-Heym-Forschungszentrum der Stadt Chemnitz.
Ziel der Förderpreise ist es, Projekte und Initiativen im Bereich von Wissenschaft und Forschung bzw. Nachlasspflege, für Stipendien oder zur Unterstützung von Projekten mit Schülerinnen und Schülern bzw. Studierenden zu vergeben, die sich in besonderer Weise mit Leben und/oder Werk Stefan Heyms beschäftigen. Hierfür standen insgesamt 20.000 Euro zur Verfügung. Einen Antrag auf Förderung konnten alle natürlichen und juristischen Personen, Initiativen, Institutionen, private und öffentliche Einrichtungen und Vereine stellen. Die geförderten Maßnahmen sollen in der Zeit zwischen zwei Verleihungen des Internationalen Stefan-Heym-Preises realisiert werden.
Hintergrund: Stefan Heym (1913 - 2001)
Mit seinem umfassenden Lebenswerk gehört Stefan Heym zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Seinem Andenken fühlt sich die Stadt Chemnitz, in der er 1913 geboren wurde, seit langem verpflichtet. 2001 wurde er Ehrenbürger der Stadt. In ehrendem Gedenken wurde im Jahr 2008 erstmals der Internationale Stefan-Heym-Preis verliehen. Und der Vorplatz des Sächsischen Landesmuseums für Archäologie im ehemaligen Kaufhaus Schocken heißt seit April 2013 Stefan-Heym-Platz.
Mario Steinebach
06.11.2017