Robotik-Luft-Schnuppern leicht gemacht
Die „RoboSchool“ der TU Chemnitz verbindet erfolgreich Studienorientierung mit Roboterkonstruktion – Nächstes Ferienangebot startet am 12. Februar 2018 - Anmeldung ab sofort möglich
„Die Robotik eignet sich ausgezeichnet für die Studienorientierung in den sogenannten MINT-Fächern – also in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik“, sagt Maja Riedel von der Fakultät für Informatik der Technischen Universität Chemnitz. Deshalb lädt die TU Studieninteressierte seit 2012 regelmäßig zu einer RoboSchool ein. Innerhalb eines mehrtägigen Workshops werden Teilgebiete der Robotik beleuchtet und praktisch durchlebt. „So erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahezu spielerisch, welcher Studiengang am besten zu ihnen passt“, meint Riedel. In den vergangenen fünf Jahren haben etwa 400 Schülerinnen und Schüler die RoboSchool besucht, die ein Teilprojekt der vom Bund finanzierten TU4U-Initiative der TU Chemnitz ist.
Angebote für Laien und Experten
Durch verschiedene Ansprüche an die RoboSchool entwickelten sich differenzierte Formate. Studieninteressierte, die keine oder wenig Programmierkenntnisse haben, sind bei der „Basic RoboSchool“ genau richtig. Hier werden anhand des Baus und der Programmierung eines kleinen Roboters erste Grundlagen vermittelt. Dieses Format wird auch für Studieninteressierte von deutschen Sprachdiplomschulen im Ausland – insbesondere aus Polen und Tschechien – und als „Internationale RoboSchool“ angeboten. Wer bereits Erfahrungen in der Programmierung und im Löten elektronischer Bauelemente hat, kommt in der „Expert RoboSchool“ auf seine Kosten. „Hier wird ein Roboter auf Basis eines Raspberry Pis – also eines Einplatinen-Computers – entwickelt und gebaut“, erläutert Riedel. Zudem bestehe die Möglichkeit, einen RoboSchool@school-Workshop an einer Schule durchzuführen.
Von der RoboSchool zum Studium
Das RoboSchool-Konzept geht auf: „Allein im Wintersemester 2017/18 haben sechs ehemalige Roboschüler ihr Studium an der TU Chemnitz begonnen“, berichtet Riedel. Einer von ihnen ist Alex-Joe Swiniarek. Er studiert heute Angewandte Informatik mit dem Schwerpunkt Verteilte Systeme. "Die RoboSchool hatte einen sehr starken Einfluss auf meine Studienwahl", erklärt er. Durch das Format sei er auch zur World Robot Olympiad (WRO) gekommen und erreichte den siebten Platz unter allen deutschen Teilnehmenden. Dieser internationale Roboterwettbewerb möchte Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften und Technik begeistern. "Das Konzept der RoboSchool ist eines der interessantesten Dinge, die ich erleben durfte und ich finde es klasse, dass es an der TU weitergeführt wird", lobt der 19-jährige. Chemnitz passe für ihn außerdem perfekt als Studienort, da er nah an seinem Heimatort Zschorlau und seiner Familie liegt. Sein Kommilitone Felix Finke kommt ursprünglich aus Dresden und studiert den Bachelor-Studiengang Angewandte Informatik. "Ich wollte nicht in meiner Heimatstadt studieren aber auch nicht allzu weit weg. Auf die TU Chemnitz bin ich durch die RoboSchool gekommen", berichtet der 20-Jährige und fügt hinzu: „Dank dieses Angebots habe ich gemerkt, dass Informatik das ist, was ich am besten kann.“
Auf zur „Basic RoboSchool“ in den Winterferien
Die nächste „Basic RoboSchool“ findet in den nächsten Winterferien in Sachsen vom 12. bis 16. Februar 2018 statt. Wichtig für die Teilnehmenden zu wissen ist, dass die TU Chemnitz die gesamten Kosten für Verpflegung und Unterkunft während des Aufenthalts sowie das Workshop-Material übernimmt. Anmelden kann man sich bereits jetzt hier: http://roboschool.tu-chemnitz.de.
Weitere Informationen erteilt Maja Riedel, Telefon 0371 531-32783, E-Mail maja.riedel@hrz.tu-chemnitz.de
(Autor: Felix Krieglstein)
Mario Steinebach
20.11.2017