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CeBIT 2007: Roboter bringen Steine ins Rollen

"Steinschlag im Gebirge" ist das Motto des Finales des Wettbewerbs "RoboKing" - Technikbegeisterte Schüler kommen aus zehn Bundesländern und der Schweiz

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Bild oben: Die Mitglieder des Organisationsteams des "RoboKing"-Wettbewerbs laden auf die CeBIT ein. Grafik: Das Spielfeld des diesjährigen Wettbewerbs. Bild unten: Das Team "Helveticrobot" von der Kantonschule Chur (Schweiz) siegte in der Vorrunde des Roboterwettberbs und qualifizierte sich für das Finale. Fotos: Sven Gleisberg, Mario Steinebach, Grafik: Stefan Stowasser

16 Teams aus Deutschland und der Schweiz nehmen vom 15. bis 18. März 2007 auf der CeBIT in Hannover am Finale des Schülerwettbettbewerbs RoboKing teil. Bei dieser von der Technischen Universität Chemnitz initiierten Veranstaltung wetteifern die Schülergruppen mit ihren selbst gebauten und programmierten Robotern um die Krone des Roboter-Königs. In diesem Jahr gilt es, die Folgen eines Steinschlags zu beseitigen: Auf dem 2 x 3 Meter großen Spielfeld in der Halle 19, Stand B35, müssen die Roboter mit Hilfe von Tennisbällen die Tischtennisbälle (Felsbrocken) anstoßen und somit einen Steinschlag auf der gegnerischen Spielfeldseite auslösen. Jeder Roboter muss anschließend seine Spielfeldhälfte von den Tischtennisbällen befreien. Dazu kann er die Tischtennisbälle zurück zum Gegner befördern oder in eine Schlucht werfen, die sich auf der eigenen Spielfeldhälfte befindet (Animation).

Das dies für einen Roboter, der völlig eigenständig und ohne menschliche Hilfe operieren muss, alles andere als einfach ist, zeigte bereits die Qualifikationsrunde im November in Chemnitz. Dort qualifizierten sich die 16 besten von 47 Teams für das Finale. Nicole Schreyer, die neben ihrem Studium hilft, den RoboKing zu organisieren, weiß, wo die Schwierigkeiten der diesjährigen Aufgabe liegen: "Die Orientierung des Roboters auf dem Spielfeld und die Algorithmen und Mechanik zum Finden, Aufnehmen, Transportieren und Abladen der Bälle ist schon eine große Herausforderung für die Schüler, die ja teilweise zum ersten Mal mit so einem komplexen Projekt wie dem RoboKing in Berührung kommen." Trotzdem sind die Konstruktionen der Schüler sehr originell und unterscheiden sich auch deutlich voneinander. Nicht nur bei der Wahl der Sensoren und Materialien, auch bei der Strategie verfolgen die einzelnen Teams unterschiedliche Ansätze. "Die Aufgaben bei RoboKing lassen den Schülern immer genügend Raum für kreative Lösungen. Schon bei der Qualifikationsrunde gab es Roboter mit ausgeklügelten Mechaniken zum Beispiel zum Verschießen oder Aufnehmen der Bälle. Wir werden wirklich 16 grundverschiedene Roboter sehen. Auch das macht den Reiz unseres Wettbewerbs aus, besonders für die Zuschauer", betont Schreyer.

"Mit Hilfe des RoboKing wollen wir auch künftig die Begeisterung der Schüler für die Technik fördern und bei ihnen langfristig das Interesse für technische Studiengänge wecken", so Prof. Dr. Peter Protzel vom Institut für Automatisierung, der den RoboKing zusammen mit Studenten und Mitarbeitern der TU Chemnitz organisiert. Dazu werden die Schulen auch ermuntert, eigene Arbeitsgemeinschaften zu gründen. "Spielerisch eignen sich die Schüler eine Menge fachübergreifendes Wissen bezüglich Programmierung, Elektronik und Konstruktion an, lernen aber auch eine Menge über Teamarbeit, suchen eigene Sponsoren und kontaktieren die lokale Presse", ergänzt Niko Sünderhauf von der Professur Prozessautomatisierung. "Und wenn sie dann beim Wettbewerb mitmachen, erfahren sie auch, was es heißt, einen harten Termin einzuhalten. Dann wird auch schon mal eine Nacht durchgelötet und programmiert. Man kann nur staunen, welche Energie in den Schülern steckt, wenn sie sich richtig für etwas begeistern."

Nach dem Finale des RoboKing 2007 geht der Wettbewerb bereits in die fünfte Runde. Auf der RoboKing-Webseite können sich interessierte Schüler für eine Teilnahme bis zum 15. Mai 2007 anmelden. Der neue Wettbewerb startet dann im Juni 2007. Welche Aufgabe die Roboter im nächsten Jahr zu meistern haben, wollen die Organisatoren noch nicht preisgeben: "Die Aufgabe für RoboKing 2008 verraten wir erst auf der CeBIT. Es wird auf jeden Fall wieder spannend werden", schmunzelt Niko Sünderhauf.

Die Teilnehmer der Finalrunde des RoboKing 2007

16 Schülerteams haben sich für die Finalrunde auf der CeBIT in Hannover qualifiziert: Ein Team kommt aus der Schweiz, 15 Teams kommen aus zehn Bundesländern Deutschlands (Baden-Württemberg: 1, Bayern: 1, Berlin: 1, Hamburg: 1, Niedersachsen: 2, Nordrhein-Westfalen: 3, Rheinland-Pfalz: 2, Sachsen: 2, Sachsen-Anhalt: 1, Schleswig-Holstein: 1). Die Schüler sind zwischen 13 und 20 Jahre alt.

1. Team "Helveticrobot" von der Kantonschule Chur (Schweiz)
2. Team "Hamburg" vom Walddörfer Gymnasium, Hamburg
3. Team "Robotrixer Buxtehude" aus Buxtehude (Niedersachsen)
4. Team "BAllcatch0rz" vom Gymnasium Dionysianum, Rheine (Nordrhein-Westfalen)
5. Team "Berlin" von der Hermann-Hesse-Oberschule, Berlin-Kreuzberg
6. Team "EchoBot" vom Johannes-Kepler-Gymnasium, Chemnitz (Sachsen)
7. Team "El Robotico" vom Gymnasium Dionysianum, Rheine (Nordrhein-Westfalen)
8. Team "Keksfabrik" vom Leibniz-Gymnasium, Neustadt an der Weinstraße (Rheinland-Pfalz)
9. Team "robofaber" von der HSG Erlenbach (Bayern)
10. Team "Plauen" vom Lessing-Gymnasium, Plauen (Sachsen)
11. Team "Roboteam-GiS" vom Gymnasium im Schloss (GiS), Wolfenbüttel (Niedersachsen)
12. Team "SecaT" vom Goethe-Gymnasium, Ludwigsburg (Baden-Württemberg)
13. Team "The Rockys" vom IGS Rockenhausen (Rheinland-Pfalz)
14. Team "Gummibärenbande" vom Gymnasium Blankenburg (Sachsen-Anhalt)
15. Team "Satrup" vom Bernstorff-Gymnasium, Satrup (Schleswig-Holstein)
16. Team "BotBurger" vom Gymnasium Dionysianum, Rheine (Nordrhein-Westfalen)

Weitere Informationen zu den Teams und zum Wettbewerb: http://www.roboking.de

Ablauf der Finalrunde auf der CeBIT (Halle 19, Stand B35)

Donnerstag, 15.03.2007, 9 bis 18 Uhr
Die 16 für das Finale qualifizierten Schülerteams reisen an und bereiten ihre Roboter auf die Finalspiele vor. Alle RoboKing-Teilnehmer zeigen Interessierten während des freien Trainings gern ihre Roboter und demonstrieren ihre Strategien.

Freitag, 16.03.2007, 9 bis 17.30 Uhr
Die Teams tragen nach dem Training am Vormittag in zwei Gruppen ihre ersten Spiele aus. So werden die Platzierungen für die Spiele am Samstag ermittelt.

Samstag, 17.03.2007, 10 bis 17.30 Uhr
Über den Tag verteilt werden die Plätze 9 bis 16 ausgespielt. Weiterhin findet das Viertelfinale statt.

Sonntag, 18.03.2007, 10 bis 14 Uhr
Am Finaltag spielen die Teams um die Plätze 5 bis 8 und kämpfen um den Einzug ins Halbfinale. Weiterhin werden im kleinen Finale die Plätze 3 und 4 ausgespielt. Um 12.30 Uhr beginnt der Finalkampf. Etwa um 13.30 Uhr werden die Sieger des RoboKing 2007 gekürt.

Mario Steinebach
13.03.2007

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