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875 Jahre Chemnitz: TU-Projekt „Interkulturelle Partnerschaften in Chemnitz“ möchte ganz besondere Paarbeziehungen in der Stadt thematisieren – Weitere Teilnehmende werden gesucht

Neun Studierende des Bachelor- und des Masterstudienganges Interkulturelle Kommunikation der Technischen Universität Chemnitz suchen für das im Rahmen des Chemnitzer Stadtjubiläums initiierte Projekt „Interkulturelle Partnerschaften in Chemnitz“ noch Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Im Mittelpunkt des Projektes steht die individuelle Betrachtung der Beziehung interkultureller Paare aus Chemnitz. Entgegen einer populären Meinung werden hierbei als „interkulturell“ nicht nur Paare unterschiedlicher Nationalitäten verstanden, sondern Angehörige unterschiedlicher Kollektive – Ethnien, Glaubensrichtungen, Sprachgemeinschaften, sexuelle Orientierungen usw., deren Differenzen die Suche nach einem gemeinsamen Nenner in der alltäglichen Gestaltung und Aushandlung ihrer Beziehung unerlässlich machen.

Die Studierenden möchten mit interessierten Paaren über deren Leben in Chemnitz sprechen und die kulturelle Einzigartigkeit ihres Paaralltags beleuchten. Zur Vorbereitung dieser Diskussion erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einwegkameras, mit denen sie ihren Alltag im Vorfeld fotografisch dokumentieren. Die dabei entstehenden Bilder werden als die Grundlage der Gespräche zwischen den Studierenden und den teilnehmenden Paaren dienen.

„Ziel des Projektes ist es, eine moderne Ansicht für den Begriff interkulturell vorzuschlagen, der nicht nur von der Nationalität abhängig ist“, erklärt Michelle Schenkl, die am Projekt beteiligt ist. Diese fließt in die individuell gestalteten Bücher mit Text- und Bildmaterial der Paare ein, welche im Juni und Juli 2018 bei der im Rahmen des Projekts geplanten Ausstellung im Chemnitzer TIETZ zu sehen sein werden. „Dem Projektadressaten werden Beziehungsbiografien von sechs interkulturellen Paaren verschiedenen Alters in künstlerischer Form präsentiert“, so Schenkl. Weiterhin möchte das Projekt stereotype Vorstellungen von interkulturellen Beziehungen überwinden und die gelebte Vielfältigkeit der Stadt Chemnitz zeigen, die sich auch in den besonderen Liebesbiografien ihrer Bürgerinnen und Bürger ausdrückt.

Für das Projekt werden noch weitere interessierte Paare gesucht, die ihre Beziehung als interkulturell wahrnehmen. Auch eine anonyme Teilnahme ist möglich, sodass kein Name oder Bild an die Öffentlichkeit gelangt. Als Dankeschön erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein kostenloses professionelles Fotoshooting im Chemnitzer Stadtpark, ein individuelles Erinnerungsbuch der eigenen Liebesgeschichte sowie eine Einladung für die Ausstellungsvernissage im Tietz.

Diese Initiative wurde von der Juniorprofessur Interkulturelle Kompetenz mit dem Schwerpunkt digitale Praktiken und transnationale Beziehungen an der TU Chemnitz ins Leben gerufen und ist ein Teil des Lehrforschungsprojekts „Von Minne bis Love 2.0 – Geschichte der Liebe als Kulturgeschichte“.

Bei Interesse sowie Fragen stehen Michelle Schenkl, E-Mail michelle.schenkl@s2016.tu-chemnitz.de, und Nada Al-Addous, E-Mail nada.al-addous@s2016.tu-chemnitz.de, zur Verfügung.

(Autor: Felix Krieglstein)

Mario Steinebach
30.01.2018

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