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Lernen, Mentoring, Künstliche Intelligenz – ein Beitrag zum Wissenschaftsjahr

Forschungsverbund untersucht Lernprozesse im digitalen Zeitalter – Professor für Bildungstechnologie der TU Chemnitz bringt seine Expertise mit ein

Das Wissenschaftsjahr 2019 steht unter dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) und wird am 19. März in Berlin mit einem Expertentreffen offiziell eröffnet. Künstliche Intelligenz kommt im heutigen Leben bereits vielfältig zum Einsatz. Sprachgesteuerte Assistenten, autonomes Fahren und diagnostische Verfahren in der Medizin sind einige markante Beispiele für die Chancen dieser Entwicklung. Wie Künstliche Intelligenz aber auch das Lernen begleiten kann, erforscht derzeit ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz-Werner Wollersheim, Inhaber der Professur für Allgemeine Pädagogik. Im Oktober 2018 startete das Verbundprojekt „Personalisierte Kompetenzentwicklung durch skalierbare Mentoringprozesse - tech4comp“. Unter der Koordination der Universität Leipzig beforschen die Technische Universität Dresden, das Educational Technology Lab des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die Technische Universität Chemnitz, die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, die Freie Universität Berlin sowie die RWTH Aachen gemeinsam Konzepte für personalisierte Lernumgebungen und Mentoring für die Studierenden von heute und morgen. Das Verbundprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb der nächsten sechs Jahre mit einem Gesamtvolumen von bis zu 12,6 Mio Euro gefördert. „Das Projekt reagiert zum einen auf veränderte Lernrealitäten und -zugänge im digitalen Zeitalter. Zum anderen wollen wir der Diversität unserer Studierenden Rechnung tragen und durch Technologie individuelle Zugänge zum Studium ermöglichen“, sagt Wollersheim.

Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher Fachdisziplinen nähert er sich so der Frage, wie man studentisches Lernen heute bestmöglich begleiten kann. Eine dieser Fachperspektiven bringt Prof. Dr. Christoph Igel ein. Er ist Wissenschaftlicher Direktor des Educational Technology Lab des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) sowie Professor für Bildungstechnologie an der Technischen Universität Chemnitz und erfahren im Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Unterstützung von Lernprozessen. Er betont die Relevanz unterschiedlicher Fachrichtungen für das Projekt: „Die interdisziplinäre Ausrichtung von tech4comp ermöglicht uns einen vielseitigen Zugang zum Feld studentischen Lernens: so erschließen wir uns sowohl verschiedene Studiendisziplinen, als auch einen breiten Zugang zu Methoden- und Forschungsansätzen der unterschiedlichen Fachrichtungen.“

Welche Methoden und Tools für die Lehre in den verschiedenen Fachdisziplinen geeignet sind und wie Künstliche Intelligenz Studierende in ihrem Lernprozess begleiten kann, wird im Feld untersucht und gemeinsam mit den Studierenden auf Praxistauglichkeit geprüft. Nach erfolgreicher Evaluation werden entstandene Angebote langfristig als Unterstützungssysteme für die Hochschulbildung bereitgestellt.

Kontakt: Prof. Dr. Heinz-Werner Wollersheim, E-Mail tech4comp@uni-leipzig.de, sowie Prof. Dr. Christoph Igel, E-Mail christoph.igel@informatik.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
08.03.2019

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