„TUClab“ hat neue Heimat im Technologie Centrum Chemnitz
Unterstützung und Förderung von Gründerinnen und Gründern im Start-up-Gründerzentrum am Technologie-Campus - TUClab-Wettbewerb ist in zweite Runde gestartet - Bewerbungen sind bis Ende Juli 2019 möglich
Gründerinnen und Gründer und deren innovative Geschäftsideen intensiv und unbürokratisch fördern, das ist das Ziel des sogenannten TUClabs der Technischen Universität Chemnitz. Seit dem 4. Juli 2019 hat der bereits 2018 gegründete Accelerator der TU auch ganz offiziell eine geografische Heimat. Im Start-up-Gründerzentrum des Technologie Centrums Chemnitz (TCC) am Campus bezog er ein etwa 50 Quadratmeter großes Labor. Die dafür notwendigen Kooperationsvereinbarung unterzeichneten Prof. Dr. Uwe Götze, Prorektor für Transfer und Weiterbildung der TU Chemnitz, sowie Simone Kalew und Jens Weber von der Geschäftsführung des TCC.
Götze, welcher als treibende Kraft hinter dem Projekt steht, sagte im Anschluss: „Ein weiterer Meilenstein in unserer Vision zur Unterstützung der Start-up-Kultur ist mit dem Bezug der TUClab-Räumlichkeiten erreicht.“ Entstanden ist in den vergangenen Monaten ein Bereich, in dem sich die geförderten Teams mit ihren Mentoren bzw. Mentorinnen und auch untereinander austauschen können. Ein Raum, der mehr kreative Spielwiese als Büro ist, in dem Visionen entstehen und Ideen wachsen können. Für die Ausgestaltung wurde der Chemnitzer Street-Art-Künstler Guido Günther gewonnen, der Teile des Labors optisch in einen Wald verwandelte. Viel Grün sorgt nun für eine entspannte Atmosphäre. „Wir sehen das TUClab gleichermaßen als einen Ort der Kreativität und des Austauschs wie als Rückzugsraum zum konzentrierten Arbeiten“, so Weber: „Entsprechend haben wir ihn in mehrere Bereiche unterteilt, die unterschiedliche Arbeitsformen ermöglichen.“
Erster Nutzer ist die LiGenium GmbH, die beim ersten TUClab-Wettbewerb siegte und somit unter anderem auch den neuen TUClab-Raum als Anlaufstelle nutzen kann. Die TU-Ausgründung brachte ihr Know-how zur Holzverarbeitung gleich in die Laborausstattung mit ein und entwarf und produzierte mehrere Leichtbaumöbel. Schon bald muss sich das LiGenium-Team das Labor mit anderen Start-ups teilen. In den kommenden Monaten werden nämlich die nächsten Gründerteams einziehen, denn derzeit findet die zweite Runde des TUClab-Wettbewerbes statt, über welchen Gründer und Gründerinnen an eine Anschubfinanzierung gelangen können.
Weitere Informationen erteilt Joseph Heß, Telefon 0371 531-35896, E-Mail joseph.hess@wirtschaft.tu-chemnitz.de.
Hintergrund: „TUClab“ der TU Chemnitz
Die TU Chemnitz verfolgt im Rahmen ihrer Transferstrategie das Ziel, die Verknüpfung von Wissenschaft und Forschung mit der Wirtschaft zu verbessern. Hierbei hat sich die Universität insbesondere zum Ziel gesetzt, in ihren Kernkompetenzen „Ressourceneffiziente Produktion und Leichtbau“, „Intelligente Materialien und Systeme“ sowie „Mensch und Technik“ innovative Ausgründungen intensiv zu fördern. Vor diesem Hintergrund haben die Sächsische Aufbaubank als Förderbank des Freistaates (SAB) und die TU Chemnitz 2018 die Einrichtung des „TUClab“ initiiert. Im Rahmen des jährlich stattfindenden TUClab-Wettbewerbs können zwei ausgewählte Unternehmensgründungen eine Startfinanzierung in Form von Beteiligungskapital von der Sächsischen Beteiligungsgesellschaft mbh (SBG) in Höhe von jeweils maximal 450.000 Euro erhalten. Hinzu kommen der Zugang zur Infrastruktur der TU Chemnitz bzw. ausgewählter Transferpartner sowie die Einbindung in Transfer- und Mentoren-Netzwerke der Universität. Im Rahmen des aktuellen TUClab-Wettbewerbs können sich Interessierte noch bis Ende Juli 2019 bewerben. Nähere Informationen: https://www.tu-chemnitz.de/transfer/tuclab/wb19_ablauf.php
Hintergrund: LiGenium GmbH (TUClab-Wettbewerbssieger 2018)
Die Ingenieure Dr. Sven Eichhorn, Dr. Ronny Eckardt und Christoph Alt aus der TU Chemnitz forschen bereits seit mehreren Jahren zum Einsatz von Holz in fördertechnischen Anlagen. Die Vorteile moderner Holzwerkstoffe, wie leichtere Bauweise bei vergleichbarer mechanischer Leistungsfähigkeit, geringe Temperaturdehnung und Wärmeleitung sowie erhöhte Schwingungsdämpfung und Lärmreduktion, gelangen zunehmend in das Bewusstsein der Anwender. Das Chemnitzer LiGenium-Team, zu dem auch Angela Grimmer zählt, arbeitet daran, Maschinenelemente, Maschinen und komplette Anlagen in Holzbauweise zu entwickeln, herzustellen und zu vertreiben. Erste Pilotprojekte wurden bereits erfolgreich bei Erstausrüstern in der Automobilindustrie etabliert. Mit ihrem Geschäftskonzept überzeugte das LiGenium-Team im Oktober 2018 im Finale des „TUClab-Wettbewerbs“ der TU Chemnitz. Nach der Preisverleihung konnte das Start-up bereits von verschiedenen Unterstützungsleistungen des TUClab profitieren.
Mario Steinebach
05.07.2019