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Open Access - Publikationswege
Die bekanntesten Open-Access-Publikationswege sind der Goldene und der Grüne Weg. Beide Varianten werden an der TU Chemnitz unterstützt. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe anderer Open-Access-Farbvarianten wie Diamant, Blau, Bronze oder Schwarz.
Goldener Weg des Open Access für Erstveröffentlichungen
Der Goldene Weg bezeichnet die sofortige freie Verfügbarkeit der Originalveröffentlichung. Die Inhalte können entweder in einer Open-Access-Zeitschrift, einer Open-Access-Monographie oder einem frei verfügbaren Tagungsband erscheinen. Häufig sind dafür Gebühren zu zahlen, die oft im Rahmen von Publikationsfonds von der Einrichtung übernommen werden.
Was bedeutet die Veröffentlichung auf dem Goldenen Weg des Open Access?
Die Publikationen erscheinen in einem Verlag und sind bereits bei der Erstveröffentlichung sofort frei verfügbar.
Was ist zu beachten?
Wie beim konventionellen Publizieren spielt die Qualitätsprüfung auch hier eine große Rolle. Für die Absicherung der Geschäftsmodelle werden oft Article Processing Charges (APC) erhoben. Bitte beachten Sie die Hinweise zu unseriösen Verlagen. Bei Zweifeln an der Policy oder dem Geschäftsmodell des Verlages, wenden Sie sich bitte VOR Einreichung des Papers an die Universitätsbibliothek, da schlimmstenfalls unnötige Kosten entstehen. Wir unterstützen auch bei der Auswahl eines geeigneten Publikationsmediums. Mit dem jeweiligen Verlag wird in der Regel ein Publikationsvertrag geschlossen, der enthält, welche Nutzungsrechte dem Verlag eingeräumt werden und welche Nutzungsbedingungen geregelt sind. Die Rechteeinräumung kann in Form eines einfachen oder ausschließlichen Nutzungsrechtes, befristet oder unbefristet, erfolgen.
Darüber hinaus kann die Nutzung durch eine Freie Lizenz erweitert werden. Die Urheber*innen räumen damit den Nutzern*innen weitergehende, detaillierte Rechte ein. In Deutschland sind die Creative-Commons-Lizenzen sehr bekannt. Die Lizenz, CC-BY ist die freieste dieser Lizenzen. Die Veröffentlichung mit CC-BY wird in der Open Access Policy der Technischen Universität Chemnitz empfohlen.
CC-Lizenzen, die die ND-Klausel enthalten, stehen nicht im Einklang mit der Berliner Erklärung, die fordert, den Nutzer*innen das Recht zur Bearbeitung einzuräumen.
Grüner Weg des Open Access für Zweitveröffentlichungen
Der Grüne Weg des Open Access ermöglicht die erneute Veröffentlichung bereits publizierter Artikel oder anderer Dokumentarten ohne eingeschränkten Zugriff. Die sogenannte Zweitveröffentlichung findet in einem fachlichen oder institutionellen Repositorium statt (Selbstarchivierung). Die erneute Veröffentlichung kann entweder zeitgleich mit oder nachträglich zur Publikation der Inhalte im Verlag erfolgen.
Was unterscheidet den Grünen vom Goldenen Weg des Open Access?
Der Goldene Weg ist quasi die direkte Open-Access-Publikation beim Verlag. Die Auswahl einer CC-Lizenz ist unbedenklich möglich soweit Sie der Inhaber der Urheberrechte sind.
Auf dem Grünen Weg findet eine erneute Veröffentlichung, diesmal in einem Repositorium statt. Es werden i.d.R. keine Publikationsgebühren berechnet. Eine Open-Content-Lizenz ist hier meist nicht möglich, da die Rechte oft bereits dem Verlag eingeräumt wurden, es sei denn der Verlag hat die Erstveröffentlichung mit einer solchen Lizenz versehen. Bei einer Veröffentlichung auf dem Grünen Weg sind die Embargofristen und Vorgaben der Verlage/Journals zu beachten.
Wie finde ich relevante Artikel die Open Access verfügbar gemacht werden können?
Dissemin ist ein Tool zum Auffinden von Veröffentlichungen,
die noch nicht frei zur Verfügung stehen, aber auf dem Grünen Weg bereitgestellt werden
können. Über einen Farbcode werden Goldene Open-Access-Publikationen und Grüne Open-Access-Publikationen angezeigt, die schon frei verfügbar sind.
Blaue Publikationen können laut der vorhandenen Verlagsregelung Open Access veröffentlicht werden. Mit einer ORCID ist der Upload in eines der folgende
Repositorien sofort möglich.
- HAL ist das Open-Access-Repositorium für alle aktuellen und ehemaligen Angehörigen und Mitglieder der TU Darmstadt.
- Zenodo ist ein von CERN betriebenes Repositorium. Das Dokument erhält eine DOI.
- Wir empfehlen Ihnen, Kontakt zum Open Science Team zwecks Archivierung in das Publikationssystem der TU Chemnitz MONARCH-Qucosa aufzunehmen.
Wie kläre ich die Nutzungsrechte für eine Zweitveröffentlichung?
Informationen zu den Policies der Verlage und der einzelnen Zeitschriften werden in der Datenbank SHERPA/RoMEO von Jisc vorgehalten. In der Rubrik "Publisher Policy" werden je nach Version des Artikels Open-Access-Rechte angezeigt. Der Eintrag enthält die Voraussetzungen für eine Zweitveröffentlichung, Informationen zu möglichen Embargos und die Bedingungen wie z.B. „Must link to publisher version“.
Am Beispiel der Zeitschrift "Nature", die in der einfachen Suche als Titel oder mittels ISSN gefunden wird, ist die Struktur und die Bedeutung der Icons gut nachvollziehbar.
Unter "Help" gibt es Video Tutorials und ein User Guide. Der Reiter "About" führt zu detaillierten Informationen der Datenbank.
Wenn Sie bereits in einer Zeitschrift veröffentlicht haben, unterstützen wir Sie gerne dabei, Ihre Artikel zugriffsfrei zu archivieren. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!
Hybride Publikationen
Veröffentlichungen, die sowohl gedruckt als auch digital erscheinen, werden als hybride Publikationen bezeichnet.
Beispielsweise erscheinen Artikel in Subskriptionszeitschriften und können u.U. durch Bezahlung einer Gebühr auch frei zur Verfügung gestellt werden. Im Rahmen von Transformationsvereinbarungen mit Verlagen gewinnt die hybride Open-Access-Veröffentlichung zunehmend an Bedeutung.
Gezielte Verhandlungen sollen die doppelte Finanzierung für verschiedene Ausgaben vermeiden. Als neues Geschäftsmodell wird die Verlagerung der Publikationskosten zur publikationsbasierten Abrechnung angestrebt und die dauerhafte Lesekomponente integriert (PAR-Fee = Publish & Read).
Angehörige der beteiligten Institutionen erhalten damit uneingeschränkten Zugriff auf sämtliche Fachzeitschriften der Verlage und können gleichzeitig ohne zusätzliche Kosten Open Access veröffentlichen (Druckkosten oder Zusatzgebühren nicht inbegriffen).