Nach der Migration
Forschungs-Initiative der TU Chemnitz lud zum Diskussions-Forum: Konsequenzen aus der Aufnahme Geflüchteter in Sachsen
Forschungs-Initiativen zur Aufnahme von Geflüchteten im Freistaat Sachsen diskutiert: Eine Transfer-Veranstaltung der Technischen Universität Chemnitz präsentierte kürzlich verschiedene Forschungsinitiativen zum Thema Flucht und Migration in Sachsen. Ziel der Veranstaltung: Die Forschungsaktivitäten der TU Chemnitz im Bereich Flüchtlings-Aufnahme öffentlich präsentieren und damit zur Vernetzung, zum Wissensaustausch und zur Diskussion zwischen Universität und Stadtgesellschaft beitragen. Der Impuls ging von der an der TU angesiedelten Forschungsinitiative „Flüchtlinge in Sachsen“ (FiS) aus.
Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Studierende und regionale Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Stadtverwaltung, Migrations-, Sozial- und Jugendarbeit, besuchten die interdisziplinäre Veranstaltung. Sarah Dietrich, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Junior-Professur für Interkulturelle Pädagogik der TU, führte durch das Programm. Die Veranstaltung gliederte sich in zwei Teile: die Präsentation der Forschungsergebnisse und die Vorstellung der regionalen Akteurinnen und Akteure.
Junior-Professorin Dr. Birgit Glorius präsentierte zu Beginn ihre Ergebnisse zu Ost-West-Unterschieden in der Einstellung gegenüber Ausländern. Es folgte ein Vortrag von Junior-Professorin Dr. Anne-Christin Schondelmayer über die schulische Integration von Migrierten im berufsbildenden Bereich, Student Robinson Dörfel sprach über das Thema „Ziviler Ungehorsam zwischen haltloser Rhetorik und politischer Partizipation“ und Anne Walther über Nachbarschaften dezentral untergebrachter Schutz- und Asylsuchender. TU-Absolventin Janine Eißner stellte ihre Bachelor-Arbeit über alltägliche Herausforderungen des pädagogischen Personals mit geflüchteten Kindern vor und Andy Schäfer präsentierte das Studierenden-Projekt „Gesichter der Migration“, das von Prof. Dr. Cecile Sandten und Studierenden an ihrer Professur Anglistische Literaturwissenschaft ins Leben gerufen wurde.
Anschließend nutzten regionale Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich „Flucht und Integration“ die Möglichkeit, sich und ihre Arbeit im Rahmen eines Kurzvortrags vorzustellen. Darunter die Initiativen und Vereine „Arbeit und Leben Sachsen e.V.“, „Sächsischer Flüchtlingsrat e.V.“, „Save Me Chemnitz“, „AGIUA Migrationssozial- und Jugendarbeit e.V.“ und „Kommunalpolitisches Forum Sachsen e.V.“.
Im Anschluss konnten die Besucherinnen und Besucher die Poster-Ausstellung besichtigen. Insgesamt sechs Poster informierten über die laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekte und luden zur Diskussion ein.
Unterstützt wurde die Veranstaltung durch Sponsoren-Gelder der Initiative Europastudien e.V., dem StuRa der TU Chemnitz und dem Studentenwerk Chemnitz-Zwickau.
(Autorin: Nancy Lindner)
Matthias Fejes
08.02.2017