8. Werkstofftechnisches Kolloquium Chemnitz und
6. Industriefachtagung „Oberflächen- und Wärmebehandlungtechnik“ (29./30. 09. 2005)
Das Werkstofftechnische Kolloquium in Chemnitz, welches seine Ursprünge bereits in den 80er Jahren fand, widmet sich in jedem Jahr einem ausgewählten Themenkomplex der Werkstofftechnik: der Dünnschichttechnik mit folgenden Einzelthemenkomplexen: Galvanotechnik, Anodisieren, Randschichtbehandlung, Thermisches Spritzen, Auftragschweißen, Dünnschichttechnik, Nanomaterialien in der Beschichtungstechnik und Charakterisierung. 67 Beiträge – Vorträge und Poster – zeigten eine Vielfalt an Innovationen und bildeten die Grundlage für anregende Diskussionen. Übersichtsvorträge leiteten die Einzelsessions ein und gaben einen Überblick über den derzeitigen Stand der Technik.
Ca. 180 Teilnehmer in diesem Jahr bestätigten, dass diese werkstofftechnische Tagung sowohl im regionalen als auch im nationalen und internationalen Rahmen eine steigende Bedeutung erlangt. Wie gewohnt bildete die Tagung ein gutes Forum für gemeinsame Gespräche sowohl über Forschungs- und Entwicklungsarbeiten als auch über praktische Anwendungen. Dabei stehen anwendungsorientierte Problemlösungen im Mittelpunkt. So boten sich zahlreiche Gelegenheiten, alte Kontakte neu aufzufrischen und neue zu knüpfen. Der Standort Chemnitz hat sich in den letzten Jahren zu einem Mittelpunkt der Anwendung moderner Werkstofftechnik entwickelt.
Umrahmt wurde die Tagung durch die Industrieausstellung mit 10 Repräsentanten für neue Entwicklungen der Werkstoffherstellung, -behandlung, -veredlung und -charakterisierung. Sie zeigt die enge Kooperation zwischen FuE und der Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Ehrenkolloquium für Prof. Steinhäuser
Prof. Matthes, Rektor der TU Chemnitz, überbrachte die besten Wünsche und den Dank der TU an Prof. Steinhäuser für die langjährige Arbeit in der Universität und erinnerte an gemeinsam verbrachte Zeiten während der ersten wissenschaftlichen Aspirantur.
Prof. Paatsch, Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung (BAM) Berlin würdigte in seinem Vortrag die langjährige Tätigkeit durch Prof. Steinhäuser in der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik (DGO), deren Leitung er in den letzten 4 Jahren übernommen hatte. Anhand der Thematik: „Die Rolle des Wasserstoffs in der Galvanotechnik“ zog Prof. Paatsch interessante und humorvolle Parallelen zum Leben des Jubilars.
Weitere Festvörträge wurden gehalten durch Frau Prof. Jakob, TU Illmenau,: „Potentiale der Elektrochemie sichern die Zukunft“ und Dr. Reinhold Audi AG, Ingolstadt,: „Einsatz von Edelstählen im Automobilbau – unter besonderer Berücksichtigung ihres Korrosionsverhaltens“. Zum Abschluss bot Prof. Kanani, ATOTECH Deutschland GmbH, ein literarisches Highlight mit dem Titel: „Goethe und Hafis – Die Entstehungsgeschichte des westöstlichen Diwans“.