Springe zum Hauptinhalt
Professur Maschinenelemente und Produktentwicklung
Professur

Neuigkeiten

Wälzlagerwandern

17.06.2024

Wälzlager stellen ein essentielles Bauteil in Maschinensystemen dar. Dabei wirken in den Lagerringen Punkt- oder Linienlasten, welche mit einer Rotation überlagert werden. Die daraus resultierenden elastischen Verformungen der Lagerringe führen zu einer Relativbewegung zwischen Lageraußenring und Gehäuse oder Lagerinnenring und Welle. Über die Zeit akkumuliert sich diese Relativbewegung und kann zu Verschleiß in den Kontaktflächen führen. Das IKAT beschäftigt sich seither mit der dynamischen Simulation dieses Phänomens. Zahlreiche Forschungsprojekte behandeln Konstuktionsmethodiken und Analysen zur Vermeidung von Ringwandern.

Summer School Design Society

14.06.2024

Frau Nettlenbusch nimmt an der Summer School auf Malta der Design Society teil, die ihr 25-jähriges Jubiläum feiert und die Methoden der Dissertation vermittelt. Insbesondere die Entwicklung von Forschungsfragen und die Herleitung der Forschungshypothese stehen im Mittelpunkt. Gleichzeitig wurden Methoden zur Selbstorganisation und Strukturierung der Dissertation vermittelt. Dabei fand ein interdisziplinärer Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern statt. Wir freuen uns auf die nächste Veranstaltung der Design Society.

Mehrachsige Beanspruchungen in Kontakten

03.06.2024

Die Forschungsfragen um die Schwingfestigkeit von mehrachsig belasteten Welle-Nabe-Verbindungen (WNV) verbinden zwei wichtige Kernthemen, die am IKAT kontinuierlich behandelt werden. Einerseits treten am Versagensort komplizierte Spannungszustände, sog. nichtproportionale Beanspruchungen, auf, welche nur mit speziellen Festigkeitshypothesen bewertet werden können. Zusätzlich führen tribologische Einflussgrößen, wie Relativbewegung im Kontakt (Schlupf) und Reibschubspannungen, zu modifizierten Versagensmechanismen, welche im Vergleich zu klassischen/bekannten Kerben an den freien Oberflächen kritischer zu bewerten sind. Mithilfe des abgebildeten Magnetlagerprüfstandes sind wir am IKAT in der Lage beliebige anwendungsspezifische Überlagerungen der Umlaufbiegung und zyklischen Torsion zu realisieren. Anschließende Simulationen und numerische Interpretationen der experimentellen Ergebnisse der spannungsmechanischen und tribologischen Beanspruchung münden schließlich in Berechnungsmethoden, welche den Anwendern bei der Abschätzung der Kontaktfestigkeit im Ermüdungsnachweis dienen.

PA AK Welle-Nabe-Verbindungen an der TU Clausthal

21.05.2024

Vom 16.-17, Mai präsentierte die Fachgruppe WNV/Festigkeit ihre Forschungsergebnisse auf dem PA AK WNV an der TU Clausthal. Im Kuppelbau der Aula Academica wurden insbesondere Themen reibschlüssiger und formschlüssiger Welle-Nabe-Verbindungen diskutiert und besprochen. Der Transfer von Forschung in die Praxis ist eine wichtige Funktion des PA AK WNV, weshalb neben Vertretern von Forschungsstellen aus dem gesamten Bundesgebiet ebenso viele Vertreter aus der Industrie anwesend waren. Wir danken für den konstruktiven Austausch und die hervorragende Organisation der Veranstaltung bei der FVA und dem IMW.

Forschung

Das tiefe Lernen (DL) und die künstlichen neuronalen Netze (ANN) gehören beide zum Bereich des maschinellen Lernens (ML), der wiederum der KI zugeordnet ist. ANNs sind in der Lage, komplexe Zusammenhänge zu erlernen und auszuführen, was in den letzten Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen geführt hat.
Die zulässigen Beanspruchungen von ausgewählten Welle-Nabe-Verbindungen (Kegel-, Zylinderpressverband sowie Passfeder-, Rändel-, Polygonverbindung, etc.) werden im Bereich der Dauer-, Zeit- und Betriebsfestigkeit seit Jahrzehnten schwerpunktmäßig am IKAT untersucht. Dabei wird des Verhalten sowohl unter einzelnen Belastungen (Biegung, Torsion) wie auch kombinierten dynamischen Lasten analysiert.
Im Kontakt verschiedener Bauteile initiieren Verformungen in Verbindung mit dem vorherrschenden Fugendruck den Schädigungsprozess der Reibdauerermüdung (Reibkorrosion). Aktuelle Forschungsaktivitäten am Institut konzentrieren sich auf die grundlagenorientierte Erforschung des Schadensphänomens Reibkorrosion und verfolgen die Zielstellung der Erarbeitung eines wirkungskonformen Berechnungsverfahrens.

4    Gleitlager

Wachsender ökologischer und ökonomischer Druck führt in der Entwicklung der Gleitlager zu immer höheren und komplexeren Beanspruchungen. Die Forschung am Institut beschäftigt sich daher vorrangig mit der Untersuchung und Entwicklung von alternativen Gleitwerkstoffen und dem Einfluss geometrischer Abweichungen. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt im Verschleißverhalten bei unterschiedlichsten Betriebsbedingungen (Partikel, Mischreibung, Hydrodynamik).
Während konventionelle Mechanismen ihre Verformbarkeit den gleitenden oder rollenden Schnittstellen in den Gelenken verdanken, erfüllen nachgiebige Mechanismen ihre Funktion durch elastische Dehnungen an Stellen, die beim Entwurf bewusst flexibel gestaltet werden. Dieses Funktionsprinzip ermöglicht neuartige, formadaptive Strukturen, welche beispielsweise in der Softrobotik oder bei formvariablen Tragflächen Anwendung finden können. Die Professur setzt hierbei den Forschungsschwerpunkt auf optimierungsbasierte Synthesemethoden.
Die Festigkeitsuntersuchungen fokussieren auf die Zahnfußtragfähigkeit von Schneckenradgetrieben. Die Herausforderung zur numerischen Abbildung liegt in der komplexen Geometrie und im speziellen Werkstoff Bronze.
Der Haftreibwert (auch: Reibbeiwert oder Reibungszahl) ist als eine Systemgröße mit einer Vielzahl beeinflussender Parameter zu verstehen. Um bestehende Potentiale in reibschlüssigen Verbindungen (u. a. Schrauben-, Flansch-, Pressverbindungen) zu nutzen, ist eine experimentelle Untersuchung unerlässlich. Mit Hilfe standardisierter Prüfverfahren an Modellproben werden an der Forschungsstelle verschiedenste tribologische Konfigurationen hinsichtlich ihres Übertragungsverhaltens betrachtet. Ein Hauptforschungsgebiet ist dabei die Synthese neuer Auslegungs-/Auswahlwerkzeuge für reibwerterhöhende Maßnahmen (z. B. Mikro-/Laserstrukturen, Hartpartikel, Beschichtungen) für statische und dynamische Belastungsfälle.
Wie lässt sich Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung schon gleich zu Beginn mit Denken? Wie lassen sich Grundprinzipien der Nachhaltigkeit: Menschenrechte, Kreislaufwirtschaft, Natur- und Ressourcenschutz und betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit in Produkten verankern? Welche Methoden und Fähigkeiten benötigen Entwickler, Konstrukteure und Manager zur Umsetzung nachhaltiger Produkte in ihrer ganzen Komplexität?