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Professur Kultureller und Sozialer Wandel
Lehrveranstaltungen vergangener Semester
Professur Kultureller und Sozialer Wandel 

Lehrveranstaltungen vergangener Semester

Vorlesung: Einführung in die Iberischen Studien

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der Iberischen Halbinsel einführen. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten und aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidierte; der gemeinsame Beitritt zur Europäischen Union.

Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption diskutiert und damit als unumgängliche Wege betrachtet, die iberischen Gesellschaften in der Gegenwart zu verstehen.

Module: KK1, 272034-002 (Kultur- und Länderstudien Westeuropas im Kernstudium)

Beginn: 04.04.2024

Zeit: Do. 13.45-15.15

Raum: 2/D101 (C24.101)

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr überOpal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Vorlesung: Methoden der Kulturwissenschaften

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Nachdem in der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften die theoretischen Grundlagen des Faches vermittelt wurden, stehen in dieser Veranstaltung kulturwissenschaftliche Methoden im Vordergrund. Als relativ junges Fach greifen die Kulturwissenschaften nicht auf eigene Methoden zurück; vielmehr bedienen sie sich einer breiten Palette an Methoden der Human- und Sozialwissenschaften. Dennoch sind nicht alle Methoden geeignet, kulturwissenschaftlichen Fragegestellungen nachzugehen. 

Ausgehend von der Reflexion über die Spezifität der Kulturwissenschaften gegenüber anderen human- und sozialwissenschaftlichen Fächern, werden in der Vorlesung grundlegende Kenntnisse kulturwissenschaftlicher Methoden vermittelt (etwa Inhalts- und Diskursanalyse, Bild- und Filmanalyse, Kultursemiotik, Interviewdurchführung und -analyse, Monumentenanalyse). Anhand konkreter Bespiele wird das methodologische Instrumentarium der Kulturwissenschaften hinsichtlich seiner Passfähigkeit für die Untersuchung kultureller Manifestationen moderner Gesellschaften reflektiert.

Module: KK4, 272034-003 (Angewandte Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften im Kernstudium)

Beginn: 03.04.2024

Zeit: Mi. 13.30-15.00

Raum: 2/N002 (C10.002)

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Kolloquiem für Examenskandidat:Innen

Prof. Teresa Pinheiro, Prof. Dr. Stefan Garsztecki

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben. 

Module: MMA (Eur.Int.) 

Zeit: Di. 13.45-15.15

Raum: TW 9/113

Beginn: 02.04.2024

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Aktualität auf der Iberischen Halbinsel

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Das Jahr 2024 steht unter dem Zeichen des Wandels auf der Iberischen Halbinsel. In Portugal wird nach dem Rücktritt des amtierenden Premierministers António Costa das Parlament neu gewählt; in Spanien konnte Pedro Sánchez zwar wiedergewählt werden, musste aber dafür ein Amnestiegesetz für katalanische Unabhängigkeitsbefürworter in Aussicht stellen, was wiederum die Opposition konservativer und rechtsextremistischer Parteien nach sich zieht. Außerdem stehen Regionalwahlen auf den Azoren, Autonomiewahlen im Baskenland und Galicien und die Europawahl an. 

Das Seminar nimmt die Wahlen zum Ausgangspunkt, um die vielfältige politische Landschaft auf der Iberischen Halbinsel kennenzulernen und einen Einblick in Themen der Aktualität – etwa Migration, Extremismus, Klimawandel, Feminismus, Erinnerungskulturen – zu gewinnen. Methodisches Hauptaugenmerk liegt auf dem Halten wissenschaftlicher Vorträge.

Module: KK1, KK4, 272034-002 (Kultur und Länderstudien Westeuropas im Kernstudium)

Beginn: 03.04.2024

Zeit: Mi. 9.45-10.45

Raum: 2/D316A (C.24.316.1)

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Do flowers dream? Nature, culture and politics in the vegetal world

Dr. Joana Serrado

Either as a category of human differentiation or as an academic discipline, culture is often perceived and defined as an inherently human practice that is external to, or in opposition to, a natural world. As an object and resource of human life nature provides sustenance and survival to human species, as subject and source of life, nature contains a driving force for human extinction.

This seminar address issues topics within environmental humanities through debates in of artistic, political and ethical implications. From survival and extinction, development and sustainability, sensation and representation, awareness and engagement, change and conservation, as expressed through flowers, plants and other beings destitute of humanity. 

In addition to field trips, students will be expected to engage with arguments about the nature-culture divide made (or personified) by Aristotle and Pocahontas, Goethe and Clarice Lispector, Greta Thunberg and Immanuel Kant, Henry Thoreau and Renaud Camus. Participants are also encouraged to strengthen their communicative and critical skills while engaging with different methods in intellectual history.

Module: KV1, KV3, 272034-004 (Kultur u. Länderstudien Westeuropas im Vertiefungsstudium), FM3 

Zeit: Fr. 13.45-15.15

Raum: 2/NK003 (C10.U03)

Beginn: 05.04.2024

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Umwege, Richtungswechsel, Neurorientierungen. Ein Lektüreseminar zu den Cultural turns

Laura Meltke

„Kultur“ ist ein häufig gebrauchter und äußerst vieldeutiger Begriff. Mit der Abkehr von einem Begriffsverständnis der „Kultur“ als Hochkultur wurde Mitte des 20. Jahrhunderts der so genannte „Cultural turn“ eingeleitet. Hierbei geht es grundlegend um eine Neubewertung von Symbolisierungen, Sprache und Repräsentation, bei der die Materialität und Medialität des Kulturellen genauer in den Blick genommen werden. Unter dem Schlagwort „Cultural turn“ werden mitunter verschiedene Entwicklungen gefasst, wie etwa linguistic turn, interpretative turn, performative turn und iconic turn. Die Herausbildung der unterschiedlichen turns steht dabei in der Regel im Zusammenhang mit veränderten gesellschaftlichen und medialen Bedingungen wie (digitaler) Bilderflut oder Ungleichheiten geopolitischer Raum- und Machtbeziehungen. Die Untersuchung einzelner turns ermöglicht dabei, differenziertere Erkenntnisse der interdisziplinären Entwicklungen und Bezüge des kulturwissenschaftlichen Diskurses zu gewinnen. Im Lektüreseminar werden wir anhand ausgewählter Texte die grundlegenden Fragestellungen einzelner turns und Wechselbeziehungen zwischen diesen genauer beleuchten um ein tiefer gehendes Verständnis der neueren Kulturwissenschaften zu erhalten. Schwerpunktmäßig findet dabei eine Auseinandersetzung mit dem postcolonial turn, dem translational turn und dem spatial turn statt. So werden wir uns im Seminar beispielsweise Texten von Homi K. Bhaba, Henri Lefebvre und Aníbal Quijano widmen.

Module: KV3, KV4, 272034-005 (Forschungsseminar Methoden der Kulturwissenschaften im Vertiefungsstudium), FM3, TM1. 

Zeit: Mo. 15.30-17.00

Raum: 2/TW 9 / Raum 213

Beginn: 08.04.2024

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Presseanalyse - Am Beispiel der Berichtserstattung zu Portugals Nelkenrevolution im Neuen Deutschland

Dr. des. Ana Troncoso

Der durch den Militärputsch der Movimento das Forças Armadas (Bewegung der Streitkräfte) am 25. April 1974 ausgelöste revolutionäre Prozess in Portugal wurde weltweit verfolgt – so auch in den Medien der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Die Tageszeitung Neues Deutschland war dabei das wichtigste Organ der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Entsprechend folgte sie bei ihrer Berichterstattung grundsätzlichen Leitlinien der SED-Ideologie, wie u.a. der internationalen Solidarität mit der revolutionären Arbeiterbewegung und der nationalen Befreiungsbewegung sowie den Prinzipien des proletarischen Internationalismus in Bezug auf die ‚Bruderparteien‘, zu denen die Partido Comunista Português (PCP) gehörte. 

Vor diesem Hintergrund beschäftigen wir uns im Seminar mit der Berichtserstattung über Portugal vor- und nach der Nelkenevolution. Mit Hilfe der Methode der Inhaltsanalyse werden thematische Schwerpunkte und kommunikative sprachliche und visuelle Mittel der Zeitungsausgaben herausgearbeitet. Ziel ist es, den Wandel in der Darstellung Portugals nachzuzeichnen und mögliche (ideologische) Bedeutungen zu identifizieren, welche, über die Berichterstattung zur portugiesischen Nelkenrevolution, in die eigene Gesellschaft transportiert werden sollten. Das Seminar führt zugleich in die Archivarbeit ein. Es wird die Möglichkeit geben, Ergebnisse der Arbeit im Seminar im Rahmen eines Symposiums zur Nelkenrevolution im September 2024 vorzustellen.

Module: KK3, KK4, 272034-003 (Angewandte Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften im Kernstudium) 

Zeit: Mi. 17.15-18.45

Raum:  2/N006 (C10.006)

Beginn: 03.04.2024

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Die Nelkenrevolution in Portugal - zwischen Sozialutopie und internationaler Einmischung

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Vor genau 50 Jahren stürzte eine Gruppe linksgerichteter Hauptmänner die marode Diktatur des Estado Novo und setzte dem Kolonialkrieg und dem anachronistisch gewordenen Kolonialsystem Portugals ein Ende. Obwohl die Nelkenrevolution an jenem 25. April 1974 einen eindeutigen und konsensuellen Bruch mit Diktatur und Kolonialismus brachte, spaltete die Frage nach dem politischen Modell für Portugal Politik und Gesellschaft. Zwei Jahre lang befand sich das Land in einer Zerreißprobe zwischen einer wie auch immer gearteten sozialistischen Grundordnung und der parlamentarischen Demokratie europäischen Zuschnitts, die es danach wurde. 

Das Seminar lädt die Teilnehmenden zu einer Zeitreise in jene bewegten zwei Jahre nach dem 25. April 1974 ein, als in Portugal mit der sozialen Revolution experimentiert wurde. Dabei werden sowohl der interne Kampf um die Zukunft des Landes als auch die internationale Intervention in den Vordergrund rücken. Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills in diesem Seminar liegt auf dem Schreiben wissenschaftlicher Texte. Die Studierenden werden angeregt, Teile ihrer Hausarbeiten semesterbegleitend anzufertigen und in der Gruppe zu besprechen.

Module: 272034-005 (Forschungsseminar Methoden der Kulturwissenschaften im Vertiefungsstudium), FM3, TM1

Beginn: 04.04.2024

Zeit: Do., 9.15-10.45

Raum: 2/B102 (C22.102)

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Ob man unter Kulturwissenschaft(en) ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von Kultur als Untersuchungsgegenstand und der Kulturwissenschaft(en) als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden zentrale Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

Module: 272034-001 Einführung in die Kulturwissenschaften (SO 2018: B3); Weitere Studiengruppen: B_EUGE, B_Ko, B_MK, B_Pä, B_Po, M_DK, M_EI, M_Ko, M_MI, SGWs

Zeit: Mi. 9:15-10:45

Raum: 2/W020

Beginn: 11.10.2023

Anmeldung: ab dem 1.10.2023, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Vorlesung: Einführung in die Iberischen Studien

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der Iberischen Halbinsel einführen. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten und aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidierte; der gemeinsame Beitritt zur Europäischen Union.Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption diskutiert und damit als unumgängliche Wege betrachtet, die iberischen Gesellschaften in der Gegenwart zu verstehen.

Module: 272034-002 Kultur- und Länderstudien Westeuropas (Kernstudium) (SO 2018: KK1); Weitere Studiengruppen: B_EUGE, B_Ko, M_Ko, B_Pä, SGWs

Zeit: Mo. 11.30-13.00

Raum: 1/309 

Beginn: 9.10.2023

Anmeldung: ab dem 1.10.2023, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Vorlesung: Methoden der Kulturwissenschaften

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Nachdem in der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften die theoretischen Grundlagen des Faches vermittelt wurden, stehen in dieser Veranstaltung kulturwissenschaftliche Methoden im Vordergrund. Als relativ junges Fach greifen die Kulturwissenschaften nicht auf eigene Methoden zurück; vielmehr bedienen sie sich einer breiten Palette an Methoden der Human- und Sozialwissenschaften. Dennoch sind nicht alle Methoden geeignet, kulturwissenschaftlichen Fragestellungen nachzugehen. Ausgehend von der Reflexion über die Spezifität der Kulturwissenschaften gegenüber anderen human- und sozialwissenschaftlichen Fächern, werden in der Vorlesung grundlegende Kenntnisse kulturwissenschaftlicher Methoden vermittelt (etwa Inhalts- und Diskursanalyse, Bild- und Filmanalyse, Kultursemiotik, Interviewdurchführung und -analyse, Monumentenanalyse). Anhand konkreter Bespiele wird das methodologische Instrumentarium der Kulturwissenschaften hinsichtlich seiner Passfähigkeit für die Untersuchung kultureller Manifestationen moderner Gesellschaften reflektiert.

Module: 272034-003 Angewandte Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften (Kernstudium) (SO 2018: KK4); Weitere Studiengruppen: B_EUGE, B_Ko, M_Ko, SGWs

Zeit: Mi. 13.45-15.15

Raum: 2/W059

Beginn: 11.10.2023

Anmeldung: ab dem 01.10.2023, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Kolloquium für Examenskandidat:innen

Prof. Teresa Pinheiro, Prof. Dr. Stefan Garsztecki

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben. 

Module: 272000-005 Bachelor-Arbeit, M_EI_3

Zeit: Di. 13.45-15.15

Raum: TW 9/213

Beginn: 10.10.2023

Anmeldung: ab dem 1.10.2023, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: No island is an island. Insulare Räume im Atlantik und Mittelmeer

Laura Meltke

Die Verbindungslinien zwischen der iberischen Halbinsel und insularen Räumen sind weitaus vielfältiger als die alleinige Bezugnahme auf das nicht selten so betitelte „17. deutsche Bundesland“ –Mallorca, Strandurlaub und Ballermann. Sie ziehen sich in den Mittelmeerraum mit der Inselgruppe der Balearen, sowie in vielschichtiger Weise in den Atlantischen Ozean zu den Inselgruppen Makaronesiens – den Azoren, Madeira, den Kanaren und Kapverdischen Inseln – sowie zu einzelnen Inseln, wie São Tomé im Golf von Guinea. Auch die Inseln der großen und kleinen Antillen in der Karibik bilden einen wichtigen Bezugspunkt, insbesondere für Spanien. Im Seminar soll anhand von thematischen Knotenpunkten – etwa Tourismus, Migration, Handel und Ressourcennutzung – auf relevante Aspekte, die Inseln betreffen, eingegangen werden. Dabei soll anhand von gegenwärtigen kulturellen Artefakten eine Verbindungslinie zu historischen Kontexten hergestellt werden. Einen zentralen Bezugsrahmen bildet, besonders für die Inselgruppen des atlantischen Raumes, die (post-, neo-)koloniale Geschichte. Das Seminar bietet den Studierenden in diesem Zusammenhang eine Hinführung zu relevanten Fragestellungen der Island Studies. Teil jener Insularitätsforschung ist unter anderem die Erörterung transdisziplinärer Auffassungen zu Insularität bzw. islandness, die Untersuchung von Austauschbeziehungen zwischen insularen Räumen und die Auseinandersetzung mit diskursiven Repräsentationen und der Rezeption von Inseln. Ziel des Seminars ist es, den Studierenden einen Einstieg in die komplexen Zusammenhänge von islandness im Mittelmeer- sowie atlantischen Raum zu ermöglichen und insulare Perspektiven an das kontinentale Spanien und Portugal anzubinden.

Module: 272034-002 Kultur- und Länderstudien Westeuropas (Kernstudium) (SO 2018: KK1), 272034-003 Angewandte Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften (Kernstudium) (SO 2018: KK4); Weitere Studiengruppen: B_EUGE, B_Ko, M_Ko, M_EI, SGWs

Zeit: Mo. 15.30-17.00

Raum: 2/TW9/213 (C34.213)

Beginn: 9.10.2023

Anmeldung: ab dem 1.10.2023, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Repräsentationen des Südens und des Postkolonialen im Film: Beispiele aus dem portugiesisch-sprachigen Raum

Dr. des. Ana Troncoso

Das Seminar geht von zwei Feststellungen aus, welche im Laufe des Semesters nachgegangen und diskutiert werden. Erstens: Obwohl die Unabhängigkeit von Portugals Ex-Kolonien lange zurückliegt, gehen viele Missstände in den ex-kolonisierten Ländern wie auch in der Ex-Kolonialmacht auf das Fortbestehen von kolonialem Denken und globalen, neokolonialen Machtstrukturen zurück. Zweitens: Insbesondere in der jüngsten Finanzkrise wurde Portugals Platz im Globalen Norden hinterfragt bzw. das Land wurde von verschiedenen europäischen Akteuren in den imaginären Süden verschoben. Aus der theoretischen Perspektive der postkolonialen Kritik werden wir uns mit Repräsentationen postkolonialer Verhältnisse zwischen Portugal und den Ex-Kolonien sowie zwischen Portugal und dem europäischen Norden beschäftigen. Wir werden der Frage nachgehen, wie darin das Ex-Kolonisierte sowie das südeuropäische Andere konstruiert und zugleich unter der Figur des Subalternen subsumiert werden. Diese Aspekte werden exemplarisch anhand von Filmen aus Brasilien, Mosambik und Portugal behandelt. Dabei bietet das Seminar den Studierenden eine Einführung in die Methoden der Filmanalyse, indem die filmischen Repräsentationen in ihren formalen, narratologischen sowie ästhetischen Elementen betrachtet werden.

Module: 272034-004 Kultur- und Länderstudien Westeuropas (Vertiefungsstudium) (SO 2018: KV1), 272034-005 Angewandte Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften (Vertiefungsstudium) (SO 2018: KV4), KK3, KV3; Weitere Studiengruppen: B_EUGE, B_Ko, M_Ko, M_EI, SGWs, 

Zeit: Mi. 17.15-18.45

Raum: 2/N005

Beginn: 11.10.2023

Anmeldung: ab dem 1.10.2023, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Lektürekurs: Intersektionelle Theorien

Dr. des. Ana Troncoso

Idealiter entsteht Theorie aus der Praxis. Dies trifft in besonderem Maße auf intersektionelle Ansätze zu, die sich aus der praktischen Arbeit von Aktivist:innen entwickelt haben. Im Seminar werden Grundlagentexte der Intersektionellen Theorien unter Einbezug von drei ihrer verschiedenen Entstehungskontexte diskutiert. Wir beginnen in den USA der 70er Jahren mit den Combahee River Collectives und ihrer Erklärung „A Black Feminist Statement“ (1977) sowie mit dem Begriff Intersectionality, den die Juristin Kimberlé Crenshaw 1989 eingeführt hat. Wir wechseln dann nach Berlin in den 90er Jahren und am Beispiel der Arbeit des „Schabbeskreises“ beschäftigen uns mit der Rolle jüdischer Feministinnen bei der Entwicklung einer intersektionellen Perspektive in Deutschland. Zuletzt gehen wir nach Katalonien, um das Thema Intersektionalität im dekolonialen Feminismus am Beispiel der gegenwärtigen Arbeit der Red de Migración, Género y Desarrollo aus Barcelona und der Theorietexte von María Do Mar Castro Varela und María Lugones zu erörtern. Das Seminar ist als Lektürekurs konzipiert. Da sich das Lesen wissenschaftlicher Texte im Studium als eine herausfordernde aber unabdingbare Aufgabe erweist, werden die Studierenden Lesetechniken erproben, die eine effektive und erkenntnisreiche Annäherung an Fachtexte im geisteswissenschaftlichen Studium ermöglichen.

Module: 272034-004 Kultur- und Länderstudien Westeuropas (Vertiefungsstudium) (SO 2018: KV1), B_EUGE, M_EUGE,  M_EI, B_Ko, SGWs

Zeit: Do. 13.45-15.15

Raum: 2/W059

Beginn: 12.10.2023

Anmeldung: ab dem 1.10.2023, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Alles aus Liebe. Ethical and cultural readings of Love

Prof. Dr. Joana Serrado

Love is widely accepted as a universal feeling, a nation with its own language, norms and tabus. However, social expectations as the “unconditional love of a mother”, “finding your soulmate”, “loving your neighbor”, “following your passion”, “making love not war”, and even “dying for/of love” are deeply culturally rooted. In Europe love is as a fundamental tenet, oscillating between a right and a duty, ubiquitous both in public and private spheres. 
This seminar dwells upon the grammars of love in European culture through the analysis of cultural artifacts and historical practices of love, such as: Abraham in the Hebrew Bible, Helen of Troy in Greek mythology, Pedro and Inês in the Iberian literature, the legend of Joan of Arc in England/France, Goethe’s Werther, Justine and French Revolution, Jumbo, the Elephant, the contraception pill, Roland Barthes, the Latin lover, Eminem’s “Stan” and Alice Schwarzer.
The students are invited to develop their critical thinking and communication skills through a creative and participatory methodology. Classes will be held mainly in English but the written assessment can be conducted in other languages.

Zeit:  Di. 11:30-13:00 Uhr

Ort: 2/N006 (neu: C10.006) 

Beginn: 11.04.2023

Module: 

Obligatorische Gruppen: B_EuKA4
Wahlobligatorische Gruppen: B_EG__2, B_EG__4, B_EuKA2, B_EuSA2, B_EuSA4, B_EuWA2, B_EuWA4, B_Ko__2, B_Ko__4
Fakultative Gruppen: B_EuKA6, B_EuSA6, B_EuWA6, StGenSS

Anmeldung: ab dem 01.04.2023, 9.00 Uhr über Opal 

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Chemnitz as the European Capital of Hospitality. A socio-philosophical reflection

Prof. Dr. Joana Serrado

The art of hosting, welcoming and receiving others in one´s space – Hospitality/ Gastfreundschaft – is an ethical commitment with profound political consequences, as Chemnitz citizens know too well since 2018. This seminar consists of two distinct parts. The first, a theoretical reflection upon ethnocentrism and cosmopolitanism, social welfare and direct action, charity and privacy and law and moral. We will discuss theoretical reflections on hospitality by Immanuel Kant,  Marcel Mauss, Jacques Derrida, Desmond Tutu, Zygmunt Bauman, Heidrun Friese among others. The second part consists of fieldwork. We will visit places in Chemnitz where hospitality is cultivated and resisted and engage in dialogue with social agents who contribute to that hospitality.
The students are invited to develop their critical thinking and communication skills through a creative and participatory methodology. Classes will be held mainly in English but the written assessment can be conducted in other languages.

Zeit: Di.13.45-15.15 Uhr

Ort: 2/W044 (neu: C25.044)

Beginn: 11.04.2023

Module: 

Obligatorische Gruppen: B_EuKA6
Wahlobligatorische Gruppen: B_EG__2, B_EG__4, B_EuKA4, B_EuSA4, B_EuSA6, B_Ko__2, B_Ko__4
Fakultative Gruppen: B_EuKA2, B_EuSA2, StGenS

Anmeldung: ab dem 01.04.2023, 9.00 Uhr über Opal 

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Seminar: Migration im spanischen und portugiesischen Film

Laura Meltke

Das Thema der Migration ist auch für Spanien und Portugal eines der zentralen Gegenwartsthemen. Beide Länder blicken dabei bereits auf eine lange Geschichte der Aus- und Einwanderung zurück, die sich in vielfältiger Weise in sozialen Strukturen und kulturellen Phänomenen manifestiert hat. Auch Filmschaffende haben sich diesem komplexen Thema der Migration in verschiedensten Formen gewidmet und ein breitgefächertes Korpus von Dokumentar- und Spielfilmen erstellt. Migrationsfilme entfalten dabei das Potenzial, ‚nationale Erzählräume‘ zu sprengen und mittels tiefgründiger Figurenportraits ein Bild unserer komplexen und vernetzten Welt mit all ihren Facetten zu zeichnen. Anhand ausgewählter Filme werden wir uns im Seminar mit der filmischen Erzählung von Migration im spanischen und portugiesischen Kino auseinandersetzen und dabei von folgenden Fragen begleitet werden: Was ist das Kino der Migration? Welche Arten von Erzählungen und Ästhetiken lassen sich in diesem Kino finden? Und wie wird Migration über Figurenperspektiven im Film erfahrbar? 
Das Seminar bietet den Studierenden eine Einführung in die Methoden der Filmanalyse an, indem die ausgewählten Filme in ihren formalen, narratologischen sowie ästhetischen Elementen betrachtet werden. Zudem werden kulturhistorische Aspekte zum Thema der Migration für Spanien und Portugal beleuchtet, sodass die Studierenden in der Lage sind, Migrationserzählungen im Film zu analysieren und zu interpretieren.

Zeit: Blockseminar

Termine
•    Vorbesprechung: Mi. 24.05. von 13.00 bis 13.45 Uhr, Raum: 2/NK004
•    Block 1: Fr. 30.06. von 10 bis 15.30 Uhr, Raum: 2/TW 113
•    Block 1: SA 01.07. von 10 bis 15.30 Uhr, Raum: 2/TW 213
•    Block 2: Fr. 29.09. von 10 bis 16.30 Uhr, Raum: 2/TW9/013
•    Block 2: Fr. 30.09. von 10 bis 16.30 Uhr, Raum: 2/TW9/013

Ort:

Beginn: 12.10.2022

Module

Obligatorische Gruppen: B_EuKA6
Wahlobligatorische Gruppen: B_EG__2, B_EG__4, B_EuKA4, B_EuSA4, B_EuSA6, B_EuWA4, B_EuWA6, B_Ko__2, B_Ko__4
Fakultative Gruppen: B_EuKA2, B_EuSA

Anmeldung: ab dem 01.04.2023, 9.00 Uhr über Opal 

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Ob man unter Kulturwissenschaft(en) ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von Kultur als Untersuchungsgegenstand und der Kulturwissenschaft(en) als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden zentrale Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern. 

Zeit:  Mi. 11:30-13:00

Ort: 2/N010 

Beginn: 12.10.2022

Module: 

Einführung in die Kulturwissenschaften 272034-001 (SO2018 = B3)

B_EUGE, M_EUGE, B_Pä, B_Po, M_DK, M_EI__1, M_Ko, M_MI

Anmeldung: ab dem 01.10.2022, 9.00 Uhr über Opal  

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Spanien, Portugal und der Holocaust  

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Auf den ersten Blick dürften weder Spanien noch Portugal nennenswerte Berührungspunkte mit dem Holocaust haben, da beide Länder im Zweiten Weltkrieg – zumindest offiziell – neutral blieben. Aber trotz – und in vielen Fällen wegen – ihrer Neutralität während des Konflikts waren die Diktaturen Francos und Salazars tief in die Geschichte der Judenverfolgung verstrickt. Zum einen sind portugiesische und spanische Staatsbürger:innen aufgrund ihrer jüdischen Herkunft oder aus politischen Gründen in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert und ermordet worden. Zum andern waren die iberischen Staaten wichtige Transitländer für jüdische Flüchtlinge aus dem besetzten Europa, die nach Amerika überzusetzen versuchten. In diesem Zusammenhang spielte Lissabon als letzter Rettungshafen in Europa eine wichtige Rolle.

Ziel des Seminars ist, die Iberische Halbinsel als wichtigen Nebenschauplatz des Zweiten Weltkriegs und des Holocausts zu betrachten. Um die Verstrickungen des 20. Jahrhunderts zu erkunden, werden wir uns ebenfalls mit der Geschichte des iberischen Judentums und der sephardischen Diaspora befassen. Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills in diesem Seminar liegt auf dem Schreiben wissenschaftlicher Texte. Die Studierenden werden angeregt, Teile ihrer Hausarbeiten semesterbegleitend anzufertigen und in der Gruppe zu besprechen.

Zeit: Mo. 9.15-10.45

Ort: 2/W044

Beginn: 10.10.2022

Module: 

Kultur- und Länderstudien Westeuropas (Kernmodul) 272034-002 (SO 2018=KK1)

Angewandte Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften (Kernmodul) 272034-003 (SO2018 = KK4)

B_EUGE, B_Ko, M_Ko

Anmeldung: ab dem 01.10.2022, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Lektürekurs: Kulturwissenschaftliche Grundlagentexte

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Das Seminar ist konzipiert für Studierende, die in der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften Grundkenntnisse der Ansätze, Themen und Begriffe kulturwissenschaftlicher Forschung erworben haben und diese anhand der Lektüre und Diskussion ausgewählter Grundlagentexte vertiefen möchten. Hierzu gehören Texte von Michel Foucault, Eduard Said, Hayden White, James Clifford, Judith Butler, Clifford Geertz, Aleida Assmann und Benedict Anderson. Die Studierenden werden zugleich angeregt, das Lesen wissenschaftlicher Texte zu reflektieren und Lesetechniken zu erproben, die eine effektive und erkenntnisreiche Annäherung an Fachtexte im geisteswissenschaftlichen Studium ermöglichen.

Zeit: Mi. 13.45-15.15

Ort: 2/W059

Beginn: 12.10.2022

Module

Angewandte Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften (Kernmodul) 272034-003 (SO2018 = KK4)

B_EUGE, B_Ko, M_Ko

Anmeldung: ab dem 01.10.2022, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Seminar: Antigone in Chemnitz - Ethics and Culture

Dr. Joana Serrado

Antigone is more than a tragic character striving for the family rights against the state of Thebes, as seen in Sophocles play or Hegel’s reading of it. Antigone has been the subject of several re-appropriations and discussions on the boundaries between law and ethics, the individual and collective, direct action and punishment. However, who can claim today’s Antigone?  How can social-political debates in Chemnitz (migration, personal freedom, Europe) mirror the Antigone versus Thebes´ struggles?In the course, we will work upon the text in English and German translation, analyse its historical context and reflect on its later interpretations from Goethe to Žižek. By the end of the seminar, the students are expected to produce and present a body of original reflective work (guided-questions in a journal) that reassesses and critically conveys Antigone’s message for 21st-century Chemnitz.

Zeit: Fr. 9:15 - 10:45

Ort: 2/TW 9 Raum 013

Beginn: 14.10.2022

Module

Kultur und Literatur, Kern- und Vertiefungsmodul (nur SO2018 = KK3/KV3)

Kultur- und Länderstudien Westeuropas (Vertiefungsmodul) 272034-004 (SO 2018=KV1)

B_EUGE, B_Ko, M_Ko

Anmeldung: ab dem 01.10.2022, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Seminar: The Masters and the Slaves - Brazilian Identity, Portuguese Lusotropicalism and European Colonialism 

Dr. Joana Serrado

The Masters and the Slaves: A Study in the Development of Brazilian Civilization is both a foundational and controversial work by Brazilian sociologist Gilberto Freyre. Published in 1933 under the Portuguese title Casa-Grande e Senzala, the book offers a nostalgic racial discourse of European / Portuguese colonization. With the aim of balancing antagonisms, Gilberto Freyre depicts Brazil as a melting-pot, acknowledging plantation, slavery and miscegenation as its main traits – what Salazar’s Estado Novo would later appropriate under the label of Lusotropicalism, in order to legitimize the continuity of the Portuguese colonialism in post-colonial times. In this course, we will critically debate the notions of civilization implicit in Freyre’s work, homing into the concepts of family, economy, architecture, domestic life, sexuality, food and hygiene. Special attention will be paid to debunking Freyre’s methodological approach and sources used in his research.  Based on close reading and source criticism, the students are expected to develop a critical revision of their own reflection on the colonial past as part of a European identity.

Zeit: Mo. 15.30-17.00

Beginn: 10.10.2022

Ort: 2/N002

Module

Kultur- und Länderstudien Westeuropas (Vertiefungsmodul) 272034-004 (SO 2018=KV1)

Angewandte Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften (Vertiefungsmodul) 272034-005 (SO2018 = KK4)

B_EUGE, B_Ko, M_Ko

Anmeldung: ab dem 01.10.2022, 9.00 Uhr über Opal 

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Blockseminar: „Don't look up" – Gegenwärtige filmische Repräsentationen zu multipler Krise und sozial-ökologischen Transformationen

Dr. Silke Hünecke

Klimakatastrophen, die Coronakrise oder der russische Angriffskrieg in der Ukraine zeigen dass auch in Europa die Welt aus den Fugen geraten ist. In dem Blockseminar wollen wir den „Schock“ (Naomi Klein) überwinden und gegenwärtige ökonomische, ökologische, politische und soziale Krisen analysieren und diskutieren. Dafür beschäftigen wir uns zunächst grundlegend sowohl mit kritischen Gesellschaftstheorien zur imperialen Lebensweise und multipler Krise, als auch mit Konzepten einer sozial-ökologischen Transformation. Vermehrt sind Krisen und der Umgang mit diesen Gegenstand filmischer Repräsentationen wie beispielsweise die Netflix-Blockbuster „Don't look up“ (2021) oder „Snowpiercer“ (2013) zeigen. Eine intensive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen filmischen Repräsentationen zu gegenwärtigen Krisen wird in Arbeitsgruppen stattfinden. Dafür erfolgt zuvor eine Beschäftigung mit verschiedenen Aspekten der Filmanalyse. In dem Zusammenhang ist darüber hinaus eine verpflichtende Tagesexkursion (Fr., 18.11.2022) ins Filmstudio Babelsberg geplant. Hier ist neben einer Einführung in die filmische Bauanalyse (Bri Newesely) auch ein Vortrag mit dem Autor von „Wir Untoten des Kapitals“  Raul Zelik vorgesehen.

Zeit: Das Blockseminar findet jeweils freitags (14.10.2022, 28.10.2022, 11.11.2022 und 25.11.2022 von 11.30-17.00 Uhr; Ganztägige Exkursion am 18.11.2022) statt.

Ort: Thüringer Weg 9 - Raum 013

Beginn: 14.10.2022

Module

Kultur- und Länderstudien Westeuropas (Kernmodul) 272034-002 (SO 2018=KK1)

Kultur und Literatur (nur SO2018 = KK3)

Angewandte Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften (Kernmodul) 272034-003 (SO2018 = KK4)

B_EUGE, B_Ko, M_Ko

Anmeldung: ab dem 01.10.2022, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung:  entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Kolloquium für Examenskandidat:innen

Prof. Dr. Teresa Pinheiro & Prof. Dr. Stefan Garztecki

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

Zeit: Di. 13.45-15.15 Uhr

Ort: TW/213 und Zoom: https://eu01web.zoom.us/j/98317247040 (332795)

Beginn:12.10.2021

Module: Spezialmodule Bachelorarbeit 272000-005 (SO2018 = S5), MMA (Eur.Int.)

Anmeldung: ab dem 01.10.2022, 9.00 Uhr über Opal 

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

 

Vorlesung: Einführung in die Iberischen Studien

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der Iberischen Halbinsel einführen. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten und aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidierte; der gemeinsame Beitritt zur Europäischen Union.

Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption diskutiert und damit als unumgängliche Wege betrachtet, die iberischen Gesellschaften in der Gegenwart zu verstehen. 

 

Zeit:  Mi. 09.15-10.45

Ort: 2/N010 (C10.010) ggfs. digital über Zoom

Beginn: 06.04.2022

Module: KK1, B_EUGE, M_EUGE, B_Ko, M_Ko, SELA

Anmeldung: ab dem 01.04.2021, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Seminar: Methoden der Kulturwissenschaften 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Nachdem in der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften die theoretischen Grundlagen des Faches vermittelt wurden, stehen in dieser Veranstaltung kulturwissenschaftliche Methoden im Vordergrund. Als relativ junges Fach greifen die Kulturwissenschaften nicht auf eigene Methoden zurück; vielmehr bedienen sie sich einer breiten Palette an Methoden der Human- und Sozialwissenschaften. Dennoch sind nicht alle Methoden geeignet, kulturwissenschaftlichen Fragestellungen nachzugehen. 

Ausgehend von der Reflexion über die Spezifität der Kulturwissenschaften gegenüber anderen human- und sozialwissenschaftlichen Fächern, werden in der Vorlesung grundlegende Kenntnisse kulturwissenschaftlicher Methoden vermittelt (etwa Inhalts- und Diskursanalyse, Bild- und Filmanalyse, Kultursemiotik, Interviewdurchführung und -analyse, Monumentenanalyse). Anhand konkreter Bespiele wird das methodologische Instrumentarium der Kulturwissenschaften hinsichtlich seiner Passfähigkeit für die Untersuchung kultureller Manifestationen moderner Gesellschaften reflektiert.

 

Zeit: Di. 13.45-15.15

Ort: 2/W014 ggfs. digital über Zoom

Beginn: 05.04.2022

Module: KK4, B_EUGE, M_EUGE, B_Ko, M_Ko, SELA

Anmeldung: ab dem 01.04.2021, 9.00 Uhr über Opal 

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Seminar: Lissabon - eine postkoloniale Archäologie  

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Lissabon war fünf Jahrhunderte lang die Hauptstadt eines kolonialen Reiches, das vor allem während der Diktatur des Estado Novo (1932-1974) zum ideologischen Fundament portugiesischer Nationalidentität überhöht wurde: Portugal sei als Pionier der europäischen Entdeckungen zum zivilisatorischen Auftrag in Übersee geradezu prädestiniert, die Kolonien seien untrennbarer Teil des nationalen Territoriums – so die vereinfachte Botschaft, die aus Monumenten, Kolonialausstellungen, Themenparks und offiziellen Reden jener Zeit drängt. Der gleichzeitige Zusammenbruch der Diktatur und des Kolonialismus mit der Nelkenrevolution 1974 wurde von einer intensiven Aufarbeitung der Diktatur begleitet, doch über die koloniale Vergangenheit wurde ein Schleier des Schweigens gelegt. Erst in den vergangenen zwei Jahrzehnten tragen mehrere Faktoren dazu bei, dass Portugals koloniales Erbe kritisch hinterfragt wird.

Das Seminar verfolgt drei Ziele: 1) den portugiesischen Kolonialismus und den Dekolonisierungsprozess im Kontext der globalen Geschichte zu betrachten; 2) theoretische Grundlagen der Nationalismusforschung, der Erinnerungstheorien und der Postcolonial Studies für eine postkoloniale Spurensuche im urbanen Raum der portugiesischen Hauptstadt anzuwenden; 3) methodische Zugänge zu erproben, um die Stadt – ob Lissabon, Berlin oder Chemnitz – als einen semiotischen Raum aufzufassen, deren Bedeutungsschichten durch ein kontextbezogenes close reading systematisch aufgedeckt werden können. 

 

Zeit: Mi. 13.45-15.15

Ort: 2/N102 (C10.102), ggfs. digital über Zoom

Beginn: 06.04.2022

Module: KV1, KV4

Anmeldung: ab dem 01.04.2021, 9.00 Uhr über Opal 

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Kolloquium für Examenskandidat:innen

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Zeit: Di. 11.30-13.00

Ort: 2/W059 (C25.059), ggfs. digital über Zoom

Beginn: 05.04.2022

Module: S5, MMA (Eur.Int.)

Anmeldung: ab dem 01.04.2021, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Seminar: Erinnerungskulturen im urbanen Raum und in der Popkultur - am Beispiel des Spanischen Bürger:innenkrieges und Franquismus

Dr. phil. Silke Hünecke

Die Erinnerung an traumatische Erfahrungen in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts ist Teil unseres Alltages geworden – beispielsweise in Form von Stolpersteinen auf der Straße oder als Plot in Blockbustern. Einerseits schaffen diese urbanen und popkulturellen Erinnerungsartefakte einen alltagsnahen und einfachen Zugang zu den diktatorischen Vergangenheiten, anderseits besteht dabei jedoch die Gefahr der Trivialisierung des grausamen Geschehens. Unter anderem diesen Themenkomplex möchten wir im Seminar durch die Einbeziehung verschiedener theoretischer Konzepte zu Erinnerungskulturen diskutieren. Einleitend erfolgt eine historische Kontextualisierung zur Zweiten Republik, dem Spanischen Bürger:innenkrieg und der franquistischen Diktatur. Darüber hinaus werden Methoden zur Analyse von Filmen, Graphic Novels und Urban Memory Gegenstand des Seminars sein. Anschließend soll das gemeinsam erarbeitete Wissen in Arbeitsgruppen vertieft werden. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit aktuellen Formen der gegenwärtigen antifranquistischen Erinnerungskulturen sowohl im urbanen Raum (wie Graffiti oder Stolpersteinen als Erinnerungsorte) als auch in der Popkultur (wie Graphic Novels, Blockbuster, Netflix-Serien).

 

Zeit: Mo. 13.45-15.15

Beginn: 04.04.2022

Ort: 2/W021 (C25.021), Hybrid/Digital über Zoom

Module: KK1, KK3, KV3, B_EUGE, M_EUGE, B_Ko, M_Ko

Anmeldung: ab dem 01.04.2021, 9.00 Uhr über Opal 

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und der „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

 

Zeit:  Di. 7.30-9.00 Uhr

Ort: digital

Beginn: 12.10.2021

Module: B3

Anmeldung: ab dem 01.10.2021, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Die Internationalen Brigaden: Geschichte - Mythen - Erinnerungskulturen 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Als der Putsch der Generäle vom 18. Juli 1936 in einen bewaffneten Konflikt in Spanien mündete, wurde der Spanische Bürgerkrieg rasch zu einer internationalen Angelegenheit – sahen doch viele Menschen darin die letzte Möglichkeit, den Faschismus in Europa aufzuhalten. Freiwillige aus der ganzen Welt  folgten dem Aufruf der Komintern, in einer der internationalen Milizen auf der Seite der legitimen Regierung der Zweiten Republik zu kämpfen. Obwohl der Spanische Bürgerkrieg für Demokrat:innen ein Kampf auf verlorenen Posten war, lebte die Erinnerung an die Interbrigadist:innen weiter: Im Westblock wurden sie mal als Vorposten im Kampf für die demokratischen Werte honoriert, der den Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg brachte, mal als kommunistische Söldner abgestempelt. Im Ostblock wurden sie zum Inbegriff des antifaschistischen Kampfes. Nur in Spanien legte die Franco-Diktatur einen schweren Mantel des Schweigens über die Internationalen Brigaden.

Das Seminar bietet allen Interessierten eine Einführung in die Geschichte der Internationalen Brigaden als eines der wichtigsten Kapitel nicht nur der spanischen, sondern auch der europäischen Zeitgeschichte. Darüber hinaus werden wir uns dem Weiterleben der Internationalen Brigaden in den vielfältigen Erinnerungskulturen nach dem Zweiten Weltkrieg widmen. Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills in diesem Seminar liegt auf dem Schreiben wissenschaftlicher Texte. Die Studierenden werden angeregt, Teile ihrer Hausarbeiten semesterbegleitend anzufertigen und in der Gruppe zu besprechen. Das Seminar versteht sich als Ergänzung zum Lektürekurs Die Internationalen Brigaden, darf aber auch als selbständige Lehrveranstaltung besucht werden.

 

Zeit: Di. 9.15-10.45 Uhr

Ort: digital, ggf. hybrid 2/N005 (neu: C10.005)

Beginn: 12.10.2021

Module: KK1, KV1, B_EUGE, B_Ko, M_Ko

Anmeldung: ab dem 01.10.2021, 9.00 Uhr über Opal 

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Lektürekurs: Die Internationalen Brigaden 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Ziel des Lektürekurses ist es, fortgeschrittene Studierende mit der jüngsten Forschung zur Thematik der Internationalen Brigaden vertraut zu machen. Am Beispiel dieser Thematik werden die Teilnehmenden ihre Fertigkeiten im professionellen Bibliographieren ausbauen und dadurch für ihre Abschlussarbeit vorbereitet. Die Teilnehmenden werden durch Schulungen und praktische Übungen die Möglichkeiten moderner Bibliotheken besser kennenlernen, selbständig Lektüren aus der Auswahlbibliographie präsentieren und eine schriftliche Rezension erarbeiten. Der Lektürekurs versteht sich als Ergänzung zum Seminar Die Internationalen Brigaden: Geschichte – Mythen – Erinnerungskulturen, darf aber auch als selbständige Lehrveranstaltung besucht werden.

 

Zeit: Mi. 07.30-09.00 Uhr

Ort: digital ggf. hybrid 2/D201 (neu: C24.201)

Beginn: 13.10.2021

Module: KV3, B_EUGE, B_Ko, M_Ko

Anmeldung: ab dem 01.10.2021, 9.00 Uhr über Opal 

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Seminar: Discovering the Portuguese-speaking World through its Objects

Dr. Joana Serrado

The study of objects addresses historical and social practices but also meanings and values attached. Analyzing artefacts (e.g. human-made objects) – their manufacture, function, qualities, use, appropriation and memory practices – gives us insights into the collective production of meaning in society. Under this anthropological gaze, objects become subjects of people’s histories and cultures.

This course invites students to familiarize with the Portuguese speaking world by means of artefacts. Each session will explore the material culture of Lusophone nations (Angola,  Brazil, Cape Verde, Guinea- Bissau, Equatorial Guinea, Mozambique, Portugal, São Tomé e Príncipe and Eastern Timor) and regions, in which  Portuguese is also preserved and widely used (Macao in China and Goa, Diu and Daman in India). Additionally, the students will have the opportunity to participate in the workshop “Early Modern Lusophone World” in December at the TU Chemnitz.

 

Zeit: Fr. 13.45-15.15 Uhr

Ort: digital, ggf. hybrid 2/B102 (neu: C22.102)

Beginn: 15.10.2021

Module: KK1, KK4, B_EUGE, B_Ko, M_Ko

Anmeldung: ab dem 01.10.2021, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Seminar: Multiple Krise, Proteste und sozial-ökologische Transformation in Europa

Dr. phil. Silke Hünecke

Wie unter einem Brennglas erscheinen durch die Coronakrise bereits vorhandene ökonomische, soziale (Bildung, Gesundheit, Geschlechtergerechtigkeit, Migration) sowie politische (Demokratie) Krisen. Gleichzeitig zeigen jüngste Umweltkatastrophen wie Überflutungen und Brände, dass die ökologische Krise (Klimakrise) eine reale existenzielle Bedrohung auch in Europa ist. Ausgang der Analyse ist die Annehme, dass es sich dabei nicht um einzelne Krisen handelt, sondern um eine multiple Krise, d.h. „eine historisch-spezifische Konstellation verschiedener sich wechselseitig beeinflussender und zusammenhängender Krisen im neoliberalen Finanzmarktkapitalismus“ (Ulrich Brand) zu verstehen. Während der Fokus der Krisenlösung in der Regel auf (supra-)staatliche Organisationen gerichtet wird, lenkt das Seminar die Aufmerksamkeit auf zivilgesellschaftliche Initiativen und soziale Bewegungen. Es soll der Frage nachgegangen werden, welche Problembenennungen, Lösungsansätze und Praxen haben z.B. Fridays for future, Black lives matter oder queer-feministische Bewegungen in Europa hinsichtlich der multiplen Krise – wie kann beispielsweise eine sozial-ökologische Transformation (Raul Zelik) aussehen? Zum Einstieg werden die Teilnehmenden durch gemeinsame Lektüren und Diskussionen mit (multipler) Krisenforschung, Protest- und Bewegungsforschung sowie sozial-ökologischer Transformation vertraut gemacht. Darauf aufbauend werden in kleinen Arbeitsgruppen Kurztexte (ggf. Interviews) zum Themenkomplex für einen eignen Blog erstellt.

 

Zeit: Mo. 11.30-13.00 Uhr

Beginn: 11.10.2021

Ort: Digital, ggf. Hybrid  (2/W059), (neu: C25.059)

Module: KV1, KV4, B_EUGE, B_Ko, M_Ko

Anmeldung: ab dem 01.10.2021, 9.00 Uhr über Opal 

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Seminar: De judíxs, gitanxs y queers: cine ibérico e interseccionalidad 

Dr. des. Ana Troncoso

El cine es un medio de representación y como tal puede formar parte tanto de los mecanismos de poder y opresión como de la crítica social. En otras palabras, cada película equivale a un conjunto de significados que reproducen o critican formas de discriminación y dialoga con lxs expectadorxs, reafirmando sus creencias o ofreciéndoles nuevas perspectivas.

Una perspectiva teórica para la comprensión de estructuras de discriminación y sus efectos en las relaciones sociales es la interseccionalidad (Crenshaw, Davis, Gutiérrez). Esta sugiere que la posición de lxs sujetxs en la sociedad y sus experiencias están atravesadas por distintas estructuras de poder tales como racismo, sexismo, clasismo, etc., las que operan a un mismo tiempo, dando lugar a marginalidades más complejas que las que se observarían atendiendo a sólo una de ellas.

En el seminario nos aproximaremos a teorías de interseccionalidad así como a metodologías para el análisis de cine. Con su ayuda analizaremos algunas representaciones del cine ibérico que aborden dos o más formas de discriminación. Posibles películas para el trabajo en el seminario son: Almodóvar 1999: "Todo sobre mi madre", Pelegri/Harari 2004: "Seres Queridos", Echevarría 2018: "Carmen y Lola", Garano/Goenaga 2012: "80 Egunean" (de producción española, catalana y vasca, respectivamente); Rodrigues 2009: "Morrer como um Homem" y Maia 2019: "Variações" (de producción portuguesa). Se recomienda, der ser posible, ver las películas con anticipación, pero no es un requisito para la participación en el curso. Las clases serán principalmente en castellano. Sin embargo, el material de trabajo estará disponible en alemán o inglés y los trabajos finales se podrán entregar en alemán.

 

Zeit: Mi. 07.30-09.00 Uhr

Ort: digital, ggf. hybrid 2/N002 (neu: C10.002)

Beginn: 20.10.2021

Module: KK1, KK3, KK4, B_EUGE, B_Ko, M_Ko

Anmeldung: ab dem 01.10.2021, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung:  entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Kolloquium für Examenskandidat:innen

Prof. Dr. Teresa Pinheiro & Prof. Dr. Stefan Garztecki

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Zeit: Di. 13.45-15.15 Uhr

Ort: digital über Zoom

Beginn:12.10.2021

Anmeldung: ab dem 01.10.2021, 9.00 Uhr über Opal 

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

 

Vorlesung: Einführung in die Iberischen Studien 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der Iberischen Halbinsel einführen. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten und aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidierte; der gemeinsame Beitritt zur EU.

Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption diskutiert und damit als Wege betrachtet, die iberischen Gesellschaften in der Gegenwart zu verstehen. 

 

Module: KK1, B_EUGE, M_EUGE, B_Ko, M_Ko, SELA

Zeit:  Mi. 9.15-10.45

Beginn: 07.04.2021

Raum: digital über Zoom

Anmeldung: ab dem 1.04.2021, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Vorlesung: Methoden der Kulturwissenschaft

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Nachdem in der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften die theoretischen Grundlagen des Faches vermittelt wurden, stehen in dieser Veranstaltung kulturwissenschaftliche Methoden im Vordergrund. Als relativ junges Fach greifen die Kulturwissenschaften nicht auf eigene Methoden zurück; vielmehr bedienen sie sich einer breiten Palette an Methoden der Human- und Sozialwissenschaften. Dennoch sind nicht alle Methoden geeignet, kulturwissenschaftlichen Fragegestellungen nachzugehen. 

Ausgehend von der Reflexion über die Spezifität der Kulturwissenschaften gegenüber anderen human- und sozialwissenschaftlichen Fächern, werden in der Vorlesung grundlegende Kenntnisse kulturwissenschaftlicher Methoden vermittelt (etwa Inhalts- und Diskursanalyse, Bild- und Filmanalyse, Kultursemiotik, Interviewdurchführung und -analyse, Monumentenanalyse). Anhand konkreter Bespiele wird das methodologische Instrumentarium der Kulturwissenschaften hinsichtlich seiner Passfähigkeit für die Untersuchung kultureller Manifestationen moderner Gesellschaften reflektiert.

 

Module: KK4, B_EUGE, M_EUGE, B_Ko, M_Ko, SELA

Zeit: Mi. 7.30–9.00

Beginn: 07.04.2021

Raum: digital über Zoom

Anmeldung: ab dem 1.04.2021, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar/Digitale Exkursion - Auf Spurensuche: Franquistische Monumente im gegenwärtigen Spanien

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Als der spanische Diktator Francisco Franco am 20. November 1975 starb, hinterließ er ein Land, dessen Zukunftspläne von ihm selbst klar gezeichnet waren – und zwar ganz im Sinne der Kontinuität. Doch die Geschichte hat sich anders entwickelt. Das Land demokratisierte sich in einem eigentümlichen Prozess, in dem sich die politischen Eliten des Altfranquismus mit den progressiven Kräften, die aus Exil und Untergrund hervorkamen, die Macht teilten. Lange wegen ihres vermeintlich friedlichen und inklusiven Charakters als Modell für demokratische Transitionen angesehen, werden erst gegenwärtig kritische Stimmen laut, die auf den hohen Preis der spanischen Transition hinweisen. Geschützt durch das Amnestie-Gesetz von 1977 wurde der Franquismus bis vor Kurzem nicht verurteilt, seine Opfer weder rehabilitiert noch aus den Massengräbern exhumiert. Zwar bemühen sich vor allem Bürgerinitiativen seit der Jahrtausendwende um eine Umdeutung der Geschichte, doch ist das Erbe der franquistischen Erinnerungskulturen immer noch vielerorts allgegenwärtig.

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht die räumlich-symbolische Allgegenwart der Diktatur im heutigen Spanien. Wir werden das Potential der Online-Lehre nutzen, um ganz Spanien auf der Suche nach franquistischen Signaturen im semiotischen Netz urbaner wie ländlicher Räume zu bereisen. Wir werden emblematische Monumente des Franquismus – wie das Tal der Gefallenen – besichtigen, die umstrittene Präsenz franquistischer Monumente und Straßennamen in großen Städten wie in kleinen Dörfern beobachten und regionale Unterschiede im Umgang mit dem Erbe der Diktatur aufspüren.

Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Teilen. Die erste Hälfte des Semesters dient als inhaltliche Vorbereitung für den zweiten Teil, der einen praktischen Exkursionscharakter hat. Die Exkursion wird zum Teil von den Teilnehmenden selbst gestaltet, die mit Hilfe von Online-Kartendienste und AR-Anwendungen thematische Spaziergänge veranstalten werden, die mit Museumsbesuchen und Gesprächen mit Expert*innen und Vertreter*innen von Bürgerinitiativen ergänzt werden. Was natürlich in einer Exkursion nicht fehlen darf: Zeit zum ziellosen Flanieren, zum Staunen und zum kontemplativen Verweilen. Wir werden sogar Einblicke in die kulinarische Vielfalt Spaniens erhalten und auf Kneipentour gehen. Die Lehrveranstaltung kann entweder als Seminar oder als Exkursion besucht werden.

 

Module: KK1, KK3, B_EUGE, M_EUGE, B_Ko, M_Ko

Zeit: Mo. 13.45–15.15

Beginn: 12.04.2021

Ort: digital über Zoom

Anmeldung: ab dem 1.04.2021, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Lektürekurs: Kulturtheorien

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Das Seminar ist konzipiert für Studierende, die in der Vorlesung "Theorien der Kulturwissenschaften" Grundkenntnisse über Ansätze und Themen der Kulturwissenschaften erworben haben und diese anhand der Lektüre und Diskussion ausgewählter Grundlagentexte vertiefen möchten. Hierzu gehören Texte von Michel Foucault, Eduard Said, Hayden White, James Clifford, Clifford Geertz, Aleida Assmann und Benedict Anderson. Die Studierenden werden zugleich angeregt, das Lesen wissenschaftlicher Texte zu reflektieren und Lesetechniken zu erproben, die eine effektive und erkenntnisreiche Annäherung an Fachtexte im geisteswissenschaftlichen Studium ermöglichen.

 

Module: KK4, KV4, B_EUGE, M_EUGE, B_Ko, M_Ko

Zeit: Mo. 11.30–13.00

Beginn: 12.04.2021

Ort: digital über Zoom

Anmeldung: ab dem 1.04.2021, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Kolloquium für ExamenskandidatInnen

Prof. Dr. Teresa Pinheiro & Prof. Dr. Stefan Garztecki

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Module: S5

Zeit: Di. 13.45–15.15

Beginn: 06.04.2021

Ort: digital über Zoom

Anmeldung: ab dem 1.04.2021, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: History goes Netflix. Populärkulturelle Fiktionen zum Spanischen Bürgerkrieg, zur franquistischen Diktatur und Transición

Dr. phil. Silke Hünecke

Bis heute sind erinnerungspolitische Auseinandersetzungen über die II. Republik, den Spanischen Bürgerkrieg, die franquistische Diktatur und die Transición innerhalb der spanischen Gesellschaft mindestens konfliktbehaftet – zum Teil stehen sich dabei sogar nach wie vor diametrale Erinnerungen, Narrationen und historische Darstellungen gegenüber. Gleichzeitig nehmen populärkulturelle Vermittlungsformen dieser historischen Epochen kontinuierlich zu, dies zeigt sich zuletzt in den Staffeln des Netflixdrama „Die Telefonistinnen“ (2017-2020) und der Netflix Thriller-Miniserie „Jemand muss sterben“ (2020). Weitere frühere Beispiele sind das mehrfach ausgezeichnete Fantasywerk „Pans Labyrinth“ (2006) oder der weniger beachtete Krimi-Blockbuster „La isla mínima – Mörderland“ (2014).

Gegenstand des Seminars sind einige filmische Fiktionen, die seit Beginn des 21. Jahrhunderts entstanden sind. Zu Seminarbeginn werden wir uns mit der spanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts vertraut machen.  Weiter soll eine Auseinandersetzung mit erinnerungstheoretischen Ansätzen und Methoden der Filmanalyse die  spätere Arbeit am Filmmaterial erleichtern. Durchgehend steht die Frage im Vordergrund, inwiefern beeinflussen popkulturelle fiktionale Formate unsere Wahrnehmung der Vergangenheit und tragen somit zur Veränderung erinnerungspolitischer Prozesse bei?

 

Module: KV1, KV4, B_EUGE, M_EUGE, B_Ko, M_Ko

Zeit: Mo. 15.30-17.00

Beginn: 12.04.2021

Ort: digital über Zoom

Anmeldung: ab dem 1.04.2021, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Thoughts for Food? Cultural and Ethical Discourses on Food

Dr. Joana Serrado

How does (the intake of) food interact with our own self? Which cultural, symbolic and economic dimensions of food are conveyed and limited in the discourses of subjectivity, identity and civilization?

This English-speaking interdisciplinary seminar explores historically and systematically the cultural role of food and its correlated ethical and political consequences of Western practices.  Weekly we will jointly rediscover the role of food in poverty and health, taste and flavor, myths and symbols, hierarchies and disorders, production and consumption, animal rights and labor conflicts in contemporary events.

Those interested can be assessed through a weekly research journal (either in English or in German), where students can enhance their own theoretical, argumentative and creative competences on the study of food and culture.
 

Module: KK4, KV3, B_EUGE, M_EUGE, B_Ko, M_Ko

Zeit: Fr. 11:30–13:00

Beginn: 09.04.2020

Ort: digital über Zoom

Anmeldung: ab dem 1.04.2021, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Ausganspunkt 2020: Dekoloniale und antirassistische Kämpfe in Iberoamerika

Dr. des Ana Troncoso

Der Tod von George Floyd mobilisierte Menschen weltweit. Dabei wurden die Forderungen nach einer rassismusfreien Welt durch Aktionen flankiert, die ein Umdenken der Repräsentation kolonialer Vergangenheit fordern. In Boston, Chicago und Baltimore wurden Kolumbusstatuen abgerissen. Von nun an war der Ruf Black Lives Matter auch in Europa, in Lateinamerika und anderswo zu hören. Durch den Druck der Straße stehen Abrisse, Umdeutungen und Umbenennungen inzwischen auf der politischen Agenda.

Die iberoamerikanische Welt konnte sich diesen Entwicklungen nicht entziehen, zu sehr sind die Gesellschaftsverhältnisse der portugiesisch- und spanischsprachigen Länder vom Kolonialismus noch geprägt. Aktivist*innen aus dekolonialen, antirassistischen und feministischen Initiativen, setzen auch hier die politisch Verantwortlichen unter Druck: In Barcelona sollen Statuen entfernt werden, die Kolumbus und spanische Sklavenhändler ehren, in Santiago de Chile steht die Statue der General Manuel Baquedano im Mittelpunkt kolonialkritischer Umdeutung. In São Paulo wird das Monumento às Bandeiras hinterfragt ebenso wie in Portugal der thematische Park dos Pequenitos in Coimbra und die Statue des „selektiven Sklavisten“ Antonio Vieira in Lissabon.

Wie wurden diese Monumente zu Ikonen, die nun zertrümmert werden? Wie wird Ausschließung bzw. das Recht auf Teilhabe im öffentlichen Raum diskutiert? Welche Stimmen und Positionierungen kristallisierten sich heraus? Wessen Erinnerungen werden dabei ausgehandelt? Und nicht zuletzt, wie kann eine gemeinsame Bekämpfung der sozialen Ungleichheit aus dekolonialer, rassismuskritischer und feministischer Perspektive aussehen? Diesen Fragen werden wir im Seminar mit Hilfe von Ansätzen des dekolonialen Feminismus und der Rassismuskritik sowie anhand von Praxisbeispielen aus dem iberoamerikanischen Raum nachgehen.
 

Module: KV1, KV3, B_EUGE, M_EUGE, B_Ko, M_Ko

Zeit: Fr. 13:45–15:15

Beginn: 16.04.2021

Ort: digital über Zoom

Anmeldung: ab dem 1.04.2021, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der Iberischen Halbinsel vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten und aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidierte; der gemeinsame Beitritt zur EU.

Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption diskutiert und damit als Wege betrachtet, die iberischen Gesellschaften in der Gegenwart zu verstehen.

 

Module: B3

Zeit:  Di. 7.30-9.00

Beginn: 13.10.2020

Raum: digital über Zoom

Seminar: Die iberischen Diktaturen im europäischen Kontext

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Wie in vielen anderen Ländern Europas standen auch Spanien und Portugal im 20. Jahrhundert unter diktatorischen Herrschaftssystemen. Der Estado Novo in Portugal (1933-1974) und der Franquismus in Spanien (1939-1975) dominierten über eine lange Zeitspanne das politische und soziale Leben in beiden Ländern. Noch heute ist die Erinnerung an die Diktaturen in den gesellschaftlichen Debatten präsent.

In diesem Seminar werden die Teilnehmenden zunächst aus einer historischen Perspektive an die Thematik der iberischen Diktaturen herangeführt und dazu angeregt, mit Hilfe von Konzepten aus der entangled history und der histoire croisée diese im europäischen Kontext des 20. Jahrhunderts zu verorten. Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills in diesem Seminar liegt auf dem Schreiben wissenschaftlicher Texte. Die Studierenden werden angeregt, Teile ihrer Hausarbeiten semesterbegleitend anzufertigen und in der Gruppe zu besprechen.

 

 

Module: KK1, SK1, SV1, B_EUGE, B_Ko, M_Koo

Zeit: Di. 9.15-10.45

Beginn: 13.10.2020

Raum: digital über Zoom

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Werkstatt Diskursanalyse

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Ausgehend von Michel Foucaults diskursanalytischen Überlegungen werden die Teilnehmenden Diskursanalyse als Methode erproben. Dabei liegt der Schwerpunkt sowohl auf historischen Analysen vergangener diskursiver Formationen, als auch auf gegenwärtigen medialen Diskursen. Im ersten Teil des Seminars werden die Studierenden in die Grundlagen der Kritischen Diskursanalyse eingeführt. Im zweiten Teil werden sie das methodische Handwerk anwenden und die Ergebnisse präsentieren.

Empfohlene Literatur zum Einstieg: Michel Foucault: Archäologie des Wissens. Frankfurt am Main: Suhrkamp (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft 356), 1981. ISBN: 978-3-518-27956-4; Siegfried Jäger: Kritische Diskursanalyse. Eine Einführung. Münster: Unrast, 2015, ISBN: 978-3897717619.

 

Module: KK4, B_EUGE, B_Ko, M_Ko

Zeit: Mo. 15.30–17.00

Beginn: 12.10.2020

Ort: digital über Zoom

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: A social-ecological transformation? Social movements in the context of global crises

Dr. phil. Silke Hünecke

Gegenstand des Seminars ist eine Auseinandersetzung mit sozialen Bewegungen im Kontext gegenwärtiger (Groß-)Krisen wie der Coronakrise und der Klimakrise. Besonderes Augenmerk werden wir auf die Forderung u.a. von sozialen Bewegungen nach einer globalen sozial-ökologischen Transformation angesichts dieser Krisen legen. Im Zentrum des Seminars steht die Teilnahme an dem zweitägigen (digitalen) englischsprachigen Workshop "Managing crises from below? Civil society initiatives and social movements in the context of the current crises in Europe" mit Wissenschaftler_innen der TU Chemnitz und der UPF Barcelona am 11.–12.12.2020.

Einleitend sollen in dem Seminar verschiedene aktuelle Krisenkonzepte (Brand/Demirovic bzw. Altvater/Mahnkopf/Zelik) diskutiert und Einblicke in die Soziale Bewegungsforschung (Rucht/Roth/Kern) gewährt werden. Als methodische Grundlagen werden Expert_inneninterviews (Gläser/Laudel) erlernt und angewendet. Ziel ist die Erstellung eines eigenen deutschsprachigen Internetblogs zu dem Workshop bzw. Themenkomplex seitens der Studierenden. Dafür werden in Arbeitsgruppen eigene Beiträge verfasst und Kurzinterviews mit den Referent_innen des Workshops geführt.

 

Module: KK1, KK4, KV3, B_EUGE, B_Ko, M_Ko

Zeit: Di. 15.30-17.00

Beginn: 13.10.2020

Ort: digital über Zoom

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Kolloquium für ExamenskandidatInnen

Prof. Dr. Teresa Pinheiro & Prof. Dr. Stefan Garztecki

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben. 

 

Module: S5

Zeit: Di., 13.45 – 15.15

Beginn: 13.10.2020

Raum: ONLINE

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Rassismus im spanischen Film

Dr. des. Ana Troncoso

Spätestens seit der Kolonialzeit macht Spanien kontinuierlich Erfahrungen von Kontakt und Austausch, meinst durch Auswanderung. Nach der franquistischen Diktatur wurde das Land zum Einwanderungsziel vieler Lateinamerikaner*innen und später Marokkaner*innen. Auch bei derzeitigen Migrationsbewegungen fungiert es häufig als „Tor zu Europa“. Somit weisen dort auch die Debatten um das „Fremde“ und die „spanische Identität“ eine lange Tradition auf.

Im Seminar werden Ansätze der Rassismusforschung auf Debatten um Migration, Integration und europäisches Grenzregime in Spanien angewandt. Dabei wird der Fokus auf Repräsentationen des „Anderen“ und die Spannungen um (kulturelle) Differenz im gegenwärtigen spanischen Spielfilm gelegt. Neben der Beschäftigung mit gesellschaftlichen Auseinandersetzungen bietet das Seminar den Studierenden eine Einführung in die Methoden der Filmanalyse an, indem die ausgewählten Filme in ihren formalen, narratologischen sowie ästhetischen Elementen betrachtet werden.

Module: KK3, KV1, KV4, B_EUGE, B_Ko, M_Ko

Zeit: Do. 17.15-18.45

Beginn: 15.10.2020

Ort: digital über Zoom

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Lektürekurs: Das Postkoloniale 

Dr. des. Ana Troncoso

Im Seminar werden Grundtexte der Postkolonialen Theorie gelesen und diskutiert, um ein Verständnis der wichtigsten Begriffe zu erlangen. Dafür werden wir uns in den ersten Sitzungen mit Kolonialität des Wissens (Aníbal Quijano), Kolonialität und Gewalt (Franz Fanon) und Kolonialität und Sexismus (María Lugones) beschäftigen, um uns dann aktuellen, postkolonialen Verhältnissen im westeuropäischen Kontext zu widmen. Das Seminar ist als Lektürekurs konzipiert. Da sich das Lesen wissenschaftlicher Texte im Studium als eine herausfordernde, aber unabdingbare Aufgabe erweist, werden die Studierende Lesetechniken erproben, die eine effektive und erkenntnisreiche Annäherung an Fachtexte im geisteswissenschaftlichen Studium ermöglichen. Die Lektüre wird durch die Teilnahme der Gruppe an einem postkolonialen Rundgang, einem Vortrag und durch einen Film bereichert und konkretisiert.

 

Module: KV1, KV3, KV4, B_EUGE, M_EUGE, B_Ko

Zeit: Do.13.45-15.15

Beginn: 15.10.2020

Ort: digital über Zoom

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Vorlesung: Einführung in die Iberischen Studien 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der Iberischen Halbinsel vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten und aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidierte; der gemeinsame Beitritt zur EU.

Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption diskutiert und damit als Wege betrachtet, die iberischen Gesellschaften in der Gegenwart zu verstehen.

 

Module: KK1

Zeit:  Mo. 9.15-10.45

Beginn: 06.04.2020

Raum: ONLINE

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Vorlesung: Methoden der Kulturwissenschaft

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Nachdem in der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften die theoretischen Grundlagen des Faches vermittelt wurden, stehen in dieser Veranstaltung kulturwissenschaftliche Methoden im Vordergrund. Als relativ junges Fach greifen die Kulturwissenschaften nicht auf eigene Methoden zurück; vielmehr bedienen sie sich einer breiten Palette an Methoden der Human- und Sozialwissenschaften. Dennoch sind nicht alle Methoden geeignet, kulturwissenschaftlichen Fragegestellungen nachzugehen. 

Ausgehend von der Reflexion über die Spezifität der Kulturwissenschaften gegenüber anderen human- und sozialwissenschaftlichen Fächern, werden in der Vorlesung grundlegende Kenntnisse kulturwissenschaftlicher Methoden vermittelt (etwa Inhalts- und Diskursanalyse, Bild- und Filmanalyse, Kultursemiotik, Interviewdurchführung und -analyse, Monumentenanalyse). Anhand konkreter Bespiele wird das methodologische Instrumentarium der Kulturwissenschaften hinsichtlich seiner Passfähigkeit für die Untersuchung kultureller Manifestationen moderner Gesellschaften reflektiert.

 

 

Module:KK3, KK4, B_Ko

Zeit: Mi. 9.15-10.45

Beginn: 08.04.2020

Raum: ONLINE

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: La transición democrática en España

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Tras la muerte de Francisco Franco en noviembre de 1975 se inició un proceso de transición mediante el cual se puso fin a casi cuarenta años de dictadura y se abrió camino a la democracia en España. Se trató de un proceso lento y complejo, basado en una ideología de consenso y reconciliación nacional entre las élites políticas del franquismo y las fuerzas de oposición que, en parte, volvían a España tras un largo exilio europeo o latinoamericano.

El objetivo del curso es proporcionar un conocimiento general de esta época de la historia contemporánea de España, que es clave para entender muchos aspectos de la sociedad española en la actualidad. Dado que la asignatura será impartida en castellano, servirá también como introducción al lenguaje científico en este idioma. La lectura de textos de un lenguaje accesible, su discusión en grupo y presentaciones orales serán los instrumentos de trabajo a lo largo del semestre que permitirán tener en cuenta los diferentes niveles de competencia lingüística.

El curso se dirige al alumnado con nivel B1 (o equivalente) en español y que desee profundizar sus conocimientos lingüísticos y, al mismo tiempo, conocer mejor la historia contemporánea del Estado español.

 

 

Module: KV1, B_EUGE, M_EUGE, B_Ko

Zeit: Mo. 13.45-15.15

Beginn: 06.04.2020

Raum: ONLINE

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Lektürekurs Michel Foucault zur Einführung

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Das Werk Michel Foucaults gehört zu den theoretischen Grundlagen der Kulturwissenschaften. Vor allem Foucaults Diskursbegriff avancierte in den 1970er Jahren zu einem der ergiebigsten Konzepte der Human- und Sozialwissenschaften, der einen methodischen Zugang zur sprachlichen Konstruktion der Wirklichkeit ermöglicht. Für die Kulturwissenschaften, die sich gerade mit dem Symboluniversum, die der Mensch als soziales Wesen in Kommunikationsprozessen kreiert, ist Foucault in erster Linie als Diskurstheoretiker von Bedeutung. Doch, was versteht Foucault unter Diskurs und wie lässt sich das Konzept für kulturwissenschaftliche Fragestellungen operationalisieren?

In diesem Lektürekurs werden wir uns mit dem Werk befassen, in dem Foucault am eingehendsten den Diskursbegriff reflektiert, nämlich Archäologie des Wissens. Ausgehend von der Lektüre und der gemeinsamen Diskussion dieses Werkes werden die TeilnehmerInnen zentrale Konzepte der Diskursanalyse Foucault kennenlernen – über den Diskursbegriff hinaus auch Konzepte wie Episteme, Dispositiv, Macht, Wissensformationen – und auf die Analyse gegenwärtiger Phänomene anwenden. Zu empfehlen ist der Erwerb der Pflichtlektüre: Michel Foucault: Archäologie des Wissens. Frankfurt am Main: Suhrkamp (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft 356), 1981. ISBN: 978-3-518-27956-4.

 

Module: KK4, B_Ko, B_EUGE, M_EUGE

Zeit: Mo. 15.30–17.00

Beginn: 06.04.2020

Raum: ONLINE

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Kolloquium für ExamenskandidatInnen

Prof. Dr. Teresa Pinheiro & Prof. Dr. Stefan Garztecki

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben. 

 

Module: S5

Zeit: Do., 13.45 – 15.15

Beginn: 07.04.2020

Raum: ONLINE

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Feminismus und Antifeminismus in der spanischen Gegenwart(-sgeschichte)

Dr. phil. Silke Hünecke

Hunderttausende Menschen beteiligten sich in den letzten Jahren an den feministischen Generalstreiks am 8. März in ganz Spanien. Der Protest zeigt Wirkung, u.a. kam es zu einem Gesetzerlass zum Schutz für Frauen vor Gewalt und inzwischen gibt es mehr als vierzig Prozent weibliche Parlamentsabgeordnete. Dagegen mobilisiert in erster Linie die zunehmend erstarkende rechtsextreme VOX-Partei, u.a. diffamiert sie die Aktivist_innen als „Feminazis“.

Diese Polarisierung und Konfrontation zwischen Feminismus und Antifeminismus ist nicht neu, sondern durchzieht die spanische Gegenwartsgeschichte. Während des 20. und 21. Jahrhundert bilden drei Wellen die Höhepunkte der feministischen Bewegung, wohingegen der Antifeminismus jahrzehntelang während der franquistischen Diktatur hegemonial war.

In dem Seminar wird sich grundlegend mit den Themenkomplexen Geschlechterkonstruktionen, Feminismus und Antifeminismus auseinandergesetzt, mit dem Fokus auf die Spanische Gegenwartsgeschichte.

 

Module: KK1, B_Ko, B_EUGE, M_EUGE

Zeit: Mo. 15.30-17.00

Beginn: 06.04.2020

Raum: ONLINE

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Konflikte, Krisen und Proteste in Europa

Dr. Silke Hünecke

Unterschiedlichste lokale, regionale, nationale und globale Konflikte und Krisen stellen gegenwärtig neue gesellschaftliche Herausforderungen dar – in deren Kontext es auch europaweit zu Protesten kommt. Immer häufiger ist die Rede von einem „Zeitalter des Protests“. Ob Fridays for future, „Gelbwesten“, „die Sardinen“, Mieter_innenbewegung oder feministische Bewegungen, es geht den sozialen Bewegungen um (ökonomische, politische, ökologische oder soziale) Veränderungen. Diese Aspekte werfen unterschiedliche Fragen auf, wie warum beteiligen sich immer mehr Menschen an Protesten? Welche Rollen nehmen zivilgesellschaftliche Initiativen und soziale Bewegungen im Kontext gegenwärtiger Krisen ein? Welche Einflussmöglichkeiten und Grenzen haben sie? Wie sehen ihre Organisations,- Mobilisierungs- und Protestformen aus und in welchen Räumen agieren sie? Diesen und weiteren Fragen wird im Seminar nachgegangen.

Im Rahmen des Seminars wird sich zum Einstieg grundlegend mit Krisen- und Konfliktforschung sowie Protest- und Bewegungsforschung auseinandersetzt werden. In Arbeitsgruppen soll sich intensiv mit einer selbstgewählten zivilgesellschaftlichen Initiative oder sozialen Bewegungen aus Europa beschäftigt werden.

 

Module: KV1, KV4, B_EUGE, M_EUGE

Zeit: Mo. 13.45-15.15

Beginn: 06.04.2020

Raum: ONLINE

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Nie Wieder! Transnationale Allianzen zu kultureller Erinnerung und Vergangenheitsbewältigung

Ana Troncoso M.A.

Im Jahre 1998 erhob ein spanischer Rechtsanwalt Anklage gegen den ehemaligen chilenischen Diktator Augusto Pinochet. Umgekehrt sollten sich Ex-Funktionäre der Franco-Diktatur zum ersten Mal durch einen internationalen Haftbefehl aus Argentinien 2013 einem Prozess stellen. Das sind Beispiele von Aufarbeitungsprozessen, bei denen schwere Verbrechen gegen die Menschheit ohne das Agieren transnationaler Akteure und die Einbettung nationaler Geschichten in globale Entwicklungen straflos geblieben wären. In diesem Kontext eignet sich der Ansatz der entangled-history sehr. Dieser distanziert sich von einer nationalzentrierten Auffassung von Geschichte, indem er gerade die Kontakte zwischen verschiedenen Regionen und die Verflechtungen von Lokalem und Globalem bei Vergesellschaftungsprozessen fokussiert. Aus einer entangled-history-Perspektive beschäftigen wir uns im Blockseminar mit globalen Verflechtungen sowie lokalspezifischen vergangenheitspolitischen Praktiken und deren Repräsentationen. Diese können im Iberischen Raum oder in Bezug dazu stattfinden/stattgefunden haben.  

Das Blockseminar findet in der Bibliothek des Iberoamerikanischen Instituts (IAI) in Berlin im September 2020 statt. Während der Vorlesungszeit sind zwei Vorbereitungstreffen geplant, bei denen 1) die Grundzüge des Ansatzes besprochen werden und 2) die Studierenden ein Thema finden, welches sie dann in einer Hausarbeit aufarbeiten werden. Während des Blockseminars in Berlin werden die Literaturrecherche und die Schreibprozesse der Teilnehmenden durch die Dozentin und die Mitarbeiter_innen des IAI begleitet. Die Teilnahme am Blockseminar kann bezuschusst werden. Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 15 Personen begrenzt.

 

Module: KK1, KK3, KK4, KV1, KV3, KV4, B_Ko, B_EUGE, M_EUGE

Zeit: 22.04 und 17.06, 18.00–21.00 Uhr in Chemnitz; sowie 07.09–11.09 in Berlin

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Lektürekurs Rassismustheorien

Ana Troncoso M.A.

 

Die unterlassene Hilfeleistung, die zum Tode vieler Menschen im Mittelmeer führt, sowie das Attentat in der Synagoge in Halle 2019, aber auch die „Regierungsaffäre“ Anfang 2020 zwischen AfD, CDU und FPD als Ergebnis der Thüringer Landtagswahlen sind Ereignisse, bei denen wir von Rassismus sprechen können. Oder etwa nicht? Und wenn doch, weshalb? Wird der Begriff etwa inflationär benutzt? Wann ist es richtig (und nötig), Positionierungen als rassistisch zu identifizieren? So viel ist klar: Solche Ereignisse lösen in vielen von uns ein Unbehagen aus und fordern uns dazu auf, eine eigene klare und argumentative Haltung zu haben. Doch über Rassismus zu sprechen scheint keine einfache Sache zu sein. In Talk-Shows, aber auch im privaten Kreis: Oft wird es zu einer emotionalen Angelegenheit.

Das Seminar führt in die Thematik des Rassismus ein. Mit Hilfe theoretischer Texte aus den Postcolonial Studies und der feministischen Forschung widmen wir uns der Geschichte, den Artikulationen mit anderen Diskriminierungsmechanismen sowie den verschiedenen Rassismusformationen wie etwa dem biologistischen, kulturalistischen, differenziellen oder neoliberalen Rassismus, im Hinblick auf ein tieferes Verständnis ihrer Wirkmächtigkeit. Das Seminar ist als Lektürekurs konzipiert. Da sich das Lesen wissenschaftlicher Texte im Studium als eine herausfordernde, aber unabdingbare Aufgabe erweist, werden die Studierenden Lesetechniken erproben, die eine effektive und erkenntnisreiche Annäherung an Fachtexte im geisteswissenschaftlichen Studium ermöglichen.

 

 

Module: KV4, B_EUGE, M_EUGE, B_Ko

Zeit: Mi. 7.30-9.00

Beginn: 08.04.2020

Raum: ONLINE

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

 

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und der „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

 

Zeit: Di. 7.30-9.00

Ort: 2/C104

Beginn: 15.10.2019

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Seminar: Aufarbeitung des portugiesischen Kolonialismus im Film 

 

Der portugiesische Kolonialkrieg (1961-1974) bedeutete für Portugal das traumatische Ende eines der längsten Kolonialsysteme Europas und den Einzug in eine postkoloniale, demokratische Ordnung im europäischen Verbund. Für Angola, Mosambik, Guinea-Bissau und die Kapverden war der Krieg ein Befreiungskampf, der den damaligen Kolonien den Weg in die selbstbestimmte und souveräne Staatlichkeit ebnen sollte. Der Weg gestaltete sich jedoch schwer, da in den neuen afrikanischen Staaten der Kolonialkrieg beinahe nahtlos in Bürgerkriege überging.

Anhand ausgewählter Filme aus Angola, Mosambik und Portugal werden wir uns im Seminar mit der Aufarbeitung des Kolonialismus in der lusophonen Welt beschäftigen. Die Studierenden werden mit dem portugiesischen Kolonialismus vertraut gemacht und in Methoden der Filmanalyse eingeführt. Sie werden dadurch in der Lage sein, Repräsentationen des Kolonialismus und Postkolonialismus im Film zu analysieren und zu interpretieren.

 

Zeit: Di. 9.15-10-45

Ort: 2/D301

Beginn: 15.10.2019

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Seminar: Lektürekurs: Nationalismustheorien

 

Obwohl das gegenwärtige Aufleben etwa von peripheren und infrastaatlichen Nationalismen oft als Manifestationen eines überholten Phänomens angesehen werden, ist die Nation nach wie vor ein bedeutender Bezugsrahmen für kollektive Identitäten – auch in Europa. Spätestens seit dem Wiedererstarken der Nationalismen nach dem Zerfall der Sowjetunion steht fest, dass der Nationalismus nicht der Vergangenheit angehört, sondern auch heute das Zusammenleben der Gesellschaften prägt.

Das Seminar führt in die Thematik des Nationalismus ein. Mit Hilfe theoretischer Texte aus den Kultur- und Sozialwissenschaften widmen wir uns der erfolgreichen Karriere der Nationen von den Protonationalismen der Neuzeit, über das Aufkommen der modernen Nationalstaaten im 19. Jahrhundert bis hin zu neuartigen Formen kollektiver Identitäten. Dabei stehen Klassiker der Nationalismusforschung – etwa Ernst Gellner, Eric Hobsbawm und Benedict Anderson – im Vordergrund; neuere Ansätze der Theoriebildung werden jedoch auch berücksichtigt.

Das Seminar ist als Lektürekurs mit semesterbegleitenden Lektüren konzipiert. Da sich das Lesen wissenschaftlicher Texte im Studium als eine schwere aber unabdingbare Aufgabe erweist, werden die Studierenden Lesetechniken erproben, die eine effektive und erkenntnisreiche Annäherung an Fachtexte im human- und sozialwissenschaftlichen Studium ermöglichen.

 

Zeit: Mi. 7.30-9.00

Ort: 2/C104

Beginn: 16.10.2019

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Kolloquium: Kolloquium für ExamenskandidatInnen

 

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Zeit: Di. 13.45-15.15

Ort: TW9/213

Beginn: 15.10.2019

Prof. Dr. Teresa Pinheiro & Prof. Dr. Stefan Garsztecki

Seminar: (Pop.)Kulturelle Erinnerungen an den Spanischen Bürgerkrieg und die franquistische Diktatur

 

Gegenstand des Seminars sind (pop-)kulturelle Erinnerungen hinsichtlich der II. Republik, des Spanischen Bürgerkrieges und der franquistischen Diktatur. Einleitend analysieren  wir die  historischen Ereignisse und verschiedene erinnerungskulturelle Ansätze. Anschließend soll das gemeinsam erarbeitete Wissen in Bezug auf die gegenwärtige spanische Erinnerungskultur vertieft werden. In Arbeitsgruppen soll sich u.a. mit dem fortwährenden Bestand franquistischer Erinnerungskultur im öffentlichen Raum sowie verschiedenen popkulturellen Erinnerungsartefakten, wie Graphic Novels und Blockbuster, in Bezug auf diese spanischen Epochen auseinandergesetzt werden. Dafür werden u.a. Methoden der Film- und Graphic-Novel-Analyse angewandt.

 

Zeit: Mo. 17.15-18.45

Ort: 2/TW9/213

Beginn: 14.10.2019

Dr. phil. Silke Hünecke

Seminar: Krisenmanagement von unten? Soziale Bewegungen in Deutschland und Spanien im Kontext der Krisen des 21. Jahrhunderts

 

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts sind auch die EU-Länder von der multiplen Krise zunehmend betroffen. Unter multipler Krise ist „eine historisch-spezifische Konstellation verschiedener sich wechselseitig beeinflussender und zusammenhängender Krisen im neoliberalen Finanzmarktkapitalismus“ (Ulrich Brand) zu verstehen. Als zentrale Krisenfelder gelten: Ökonomie, Ökologie und Soziales (Bildung, Gesundheit, Geschlechtergleichheit, Migration) sowie Politik (Demokratie). Zur Krisenlösung wird der Fokus in der Regel auf (supra-)staatliche Organisationen gerichtet. Im Gegensatz dazu konzentriert sich das Seminar auf ein „Krisenmanagement von unten“. Es soll der Frage nachgegangen werden, welche Problembenennungen, Lösungsansätze und Praxen haben zivilgesellschaftliche Initiativen und soziale Bewegungen in Spanien und Deutschland hinsichtlich der multiplen Krise. Untersucht werden sollen zivilgesellschaftliche Akteure wie movimiento 15-M, moviment independentista, movimiento feminista, Fridays for Future, Mieter_inneninitiativen und Willkommensinitiativen für Geflüchtete. Grundlage des Seminars stellen die Methoden der Sozialen Bewegungsforschung und die theoretische Konzeption von multipler Krise dar.

 

Zeit: Di. 9.15-10.45

Ort: 2/TW9/213

Beginn: 15.10.2019

Dr. phil. Silke Hünecke

Seminar: Die DDR und Westeuropa: Grundzüge der DDR-Außenpolitik

 

Das Seminar setzt sich mit den verschiedenen Phasen der DDR-Außenpolitik auseinander, wobei kulturelle und politische Beziehungen zu ausgewählten westeuropäischen Staaten (Frankreich, Großbritannien, Spanien, Portugal sowie die Benelux-Länder) behandelt werden. Nach der einführenden Vermittlung verschiedener Funktionen der DDR-Außenpolitik stehen methodisch vor allem die Quelleninterpretation und die Quellenkritik auf dem Programm, mit deren Hilfe wir uns die Westpolitik der DDR erschließen möchten. Eine semesterbegleitende Evaluation ist möglich.

 

Zeit: Do. 19.00-20.30

Ort: 2/TW9/013

Beginn: 17.10.2019

Thomas Weißmann M.A.

Seminar: Von de Gaulle bis Macron: Frankreichs fünfte Republik im Fokus

 

An Hand der Geschichte der fünften Republik wollen wir uns in diesem Seminar Themen annähern, die die aktuelle französische Gesellschaft prägen: Wieso hat sich in Frankreich ein politisches System etabliert, in dem das Staatsoberhaupt eine große Machtfülle besitzt, gleichzeitig aber immer wieder der Druck der Straße das Land paralysieren kann? Wie geht Frankreich mit seinem kolonialen Erbe um und wie ist dies mit der Situation in den Vorstädten, den Banlieues, verknüpft? Wie ist es um den sogenannten Motor des europäischen Einigungsprozesses, der deutsch-französischen Verständigung, bestellt? Eine semesterbegleitende Evaluation ist möglich.

 

Zeit: Do. 17.15-18.45

Ort: 2/TW9/213

Beginn: 17.10.2019

Thomas Weißmann M.A.

Seminar: Wertegmeinschaft oder doch nur Zweck-WG? Die EU aus migrantischer Perspektive

 

Am Beispiel der rechtspopulistischen Partei VOX in Spanien oder der Figur Matteo Salvini und der Lega in Italien, sowie der -Gidas, der Identitären Bewegung oder der AfD in Deutschland widmen wir uns Fragen der Repräsentation und Konstruktion kollektiver Identitäten. Dabei beschäftigen wir uns mit der Stellung von Migration im Selbstverständnis dieser Gruppen und der Bedeutung ihrer Politik für die Migration in Europa. Mit Hilfe ethnographischer Methoden werden diese Konzepte einer „europäischen Identität“ mit den praktizierten europäischen Bürgerschaften von Migrant_innen kontrastiert. Eine Exkursion zum Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven und ein Besuch der Initiative Lampedusa in Hamburg sind vorgesehen. Studierende werden ihre eigene Feldforschung in von Migrant_innen belebten Chemnitzer Initiativen durchführen und auswerten.

 

Zeit: Do. 9.15-10.45

Ort: 2/W043

Beginn: 17.10.2019

Ana Troncoso M.A.

 

Vorlesung: Einführung in die Iberischen Studien 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der Iberischen Halbinsel vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten und aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidierte; der gemeinsame Beitritt zur EU.

Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption diskutiert und damit als Wege betrachtet, die iberischen Gesellschaften in der Gegenwart zu verstehen.

 

Module: KK1, B_EUGE, M_EUGE, B_IKK, M_IKK, SELA

Zeit:  Mo. 9.15-10.45

Beginn: 01.04.2019

Raum: 1/204

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Vorlesung: Methoden der Kulturwissenschaft

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Nachdem in der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften die theoretischen Grundlagen des Faches vermittelt wurden, stehen in dieser Veranstaltung kulturwissenschaftliche Methoden im Vordergrund. Als relativ junges Fach greifen die Kulturwissenschaften nicht auf eigene Methoden zurück; vielmehr bedienen sie sich einer breiten Palette an Methoden der Human- und Sozialwissenschaften. Dennoch sind nicht alle Methoden geeignet, kulturwissenschaftlichen Fragegestellungen nachzugehen. 

Ausgehend von der Reflexion über die Spezifität der Kulturwissenschaften gegenüber anderen human- und sozialwissenschaftlichen Fächern, werden in der Vorlesung grundlegende Kenntnisse kulturwissenschaftlicher Methoden vermittelt (etwa Inhalts- und Diskursanalyse, Bild- und Filmanalyse, Kultursemiotik, Interviewdurchführung und -analyse, Monumentenanalyse). Anhand konkreter Bespiele wird das methodologische Instrumentarium der Kulturwissenschaften hinsichtlich seiner Passfähigkeit für die Untersuchung kultureller Manifestationen moderner Gesellschaften reflektiert.

 

 

Module: KK3, KK4, B_EUGE, M_EUGE, B_IKK, M_IKK, SELA

Zeit: Mi. 9.15-10.45

Beginn: 03.04.2019

Raum: 1/204

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Lektürekurs Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Durch die gemeinsame Lektüre und Erörterung theoretischer und programmatischer Texte der Literaturwissenschaft werden die Teilnehmer_innen mit der Geschichte literaturwissenschaftlicher Theoriebildung vertraut gemacht. Diese reicht von der Etablierung der Philologien im Wissenschaftsbetrieb des ausgehenden 19. Jahrhunderts, über die strukturalistischen Methoden der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Formalismus, New Criticism) bis hin zur erneuten Hinwendung zum Kontext im Zuge der Etablierung der Kulturwissenschaften (New Historicism, Kultur als Text). Die Grundlagentexte werden vor dem Hintergrund der Wissenschaftsgeschichte diskutiert, insbesondere im Kontext der Etablierung der Kulturwissenschaften. Im Mittelpunkt werden Fragen nach dem Verhältnis zwischen Literatur- und Kulturwissenschaft stehen: Welchen Stellenwert hat Literatur in den medialen Gesellschaften des 21. Jahrhunderts? Ist Literaturwissenschaft heutzutage nur noch als Kulturwissenschaft zu verstehen oder ist eine textimmanente Beschäftigung mit Literatur noch möglich?

Das Seminar ist als Lektürekurs mit semesterbegleitenden Lektüren auf der Grundlage von Arbeitsblättern konzipiert. Da sich das Lesen wissenschaftlicher Texte im Studium als eine schwere aber unabdingbare Aufgabe erweist, werden die Studierenden Lesetechniken erproben, die eine effektive und erkenntnisreiche Annäherung an Fachtexte im humanwissenschaftlichen Studium ermöglichen.

 

 

 

Module: KK3, KK4, B_EUGE, M_EUGE, B_IKK, M_IKK

Zeit: Mo. 15.30-17.00

Beginn: 01.04.2019

Raum: 1/273

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Das Wahljahr 2019 auf der Iberischen Halbinsel

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Wie in den anderen EU-Staaten werden auch spanische und portugiesische Wähler_innen im Mai 2019 über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments mitentscheiden. Aber nicht nur: In Spanien finden am 26. Mai nicht nur die Europawahl, sondern auch Kommunal- und Autonomiewahl in dreizehn der siebzehn Autonomen Gemeinschaften. Nachdem der Haushaltsentwurf der Sánchez-Regierung gescheitert war, werden die spanischen Wähler am 28. April auch noch ein neues Parlament wählen. Ebenfalls in Portugal wird das neue Parlament gewählt, darüber hinaus findet auch die Wahl in der Autonomen Region Madeira statt.

Das geballte Wahljahr steht im Fokus des Seminars. Indem die Wahlkampagnen begleitet und die Ergebnisse analysiert werden, erhalten die Teilnehmer_innen einen Einblick in die Politik Spaniens und Portugals. Sie werden mit aktuellen Themen vertraut gemacht, die in der Öffentlichkeit beider Staaten diskutiert werden, etwa: Populismus, Einwanderung und Rassismus, Vergangenheitsaufarbeitung, Genderdebatten oder die territoriale Frage.

 

Module: KV1, KV4, B_EUGE, M_EUGE, B_IKK, M_IKK

Zeit: Di. 17.15-18.45

Beginn: 02.04.2019

Raum: 1/367a

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Kolloquium für ExamenskandidatInnen

Prof. Dr. Teresa Pinheiro & Prof. Dr. Stefan Garztecki

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben. 

 

Module: S5

Zeit: Di., 13.45 – 15.15

Beginn: 07.04.2020

Raum: TW/213

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Zwischen Nord und Süd: Repräsentationen globaler Verflechtungen und Differenz im iberischen Film der Gegenwart

Ana Troncoso M.A.

Schlagzeilen wie „Beliebte Peripherie“ (Börsen-Zeitung) in Bezug auf Investitionen in Südeuropa oder „Spanien schafft Siesta ab“ (Süddeutsche Zeitung), um die Umsetzung der Austeritätspolitik zu verdeutlichen, vermitteln nicht nur Informationen, sie kommunizieren mit potenziellen Leser_innen, indem sie ein wir/sie-Konstrukt aufmachen, welches mit Hierarchien und Zuschreibungen ausgestattet ist.

Historisch gesehen sind Spanien und Portugal Teil des globalen Nordens, im Kontext der jungen Wirtschaftskrise wurden sie jedoch von verschiedenen europäischen Akteur_innen in den imaginären Süden gedrängt. Das Verrücken des Südens und dessen Bedeutung für das Verhältnis zwischen der Iberischen Halbinsel und Lateinamerika sowie zwischen der Iberischen Halbinsel und Nordeuropa werden in den gegenwärtigen Filmproduktionen aus Spanien und Portugal aus einer eigenen Perspektive thematisiert.

Mit theoretischen Ansätzen des Racial Capitalism und der Subalternitäts-Studien sowie Methoden der Filmanalyse werden wir uns mit der Repräsentation von globalen und lokalen Verflechtungen und Kulturalismen als Erklärung sozialer Ungleichheiten beschäftigen. Insbesondere werden wir der Frage nachgehen, wie in den iberischen Filmen „Und dann der Regen“ (2010) und „Der Olivenbaum“ (2016) der spanischen Regisseurin Icíar Bollaín und in „1001 Nacht“ (2016) und „Fordlandia Malaise“ (2018) von den portugiesischen Regisseur_innen Miguel Gomes und Susana de Sousa Dias ex-kolonialisierte sowie südeuropäische Identitäten konstruiert und zugleich in der Figur des Subalternen identifiziert werden.

 

Module: KV1, KV3, KV4, B_EUGE, M_EUGE, B_IKK, M_IKK

Zeit: Do. 17:15-18.45

Beginn: 04.04.2019

Raum: 2/N105

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Katalonien heute: Vom andauernden Konflikt zur ausweglosen Krise?

Dr. Silke Hünecke

 

Unterschiedliche Faktoren haben dazu beigetragen, dass sich der jahrhundertealte Konflikt zwischen Katalonien und dem spanischen Zentralstaat seit Anfang des 21. Jahrhunderts verschärft hat. Als am 1. Oktober 2017 zwei Millionen katalanische Bürger_innen bei einem verbotenen Referendum über ihre Unabhängigkeit abstimmen wollten, eskalierte der Konflikt und wurde zu einer ernstzunehmenden Krise für den spanischen Gesamtstaat. Seitdem scheinen die Fronten verhärtet zu sein, denn während Madrid an der spanischen Einheit festhält, wollen weite Teile der katalanischen Gesellschaft weiterhin die Unabhängigkeit. Eine Lösung der Krise scheint aufgrund der diametral entgegengesetzten Vorstellungen in absehbarer Zeit nicht in Sicht.

 

In dem Seminar sollen – unter Berücksichtigung der Konfliktforschung sowie theoretischer Arbeiten zu Nation, Nationalismus und Identitätskonstruktionen – die Entwicklungen vom Konflikt bis zur heute währenden Krise analysiert werden.

 

Module: KK1, KK4, B_EUGE, M_EUGE, B_IKK, M_IKK

Zeit: Di. 15.30-17.00

Beginn: 02.04.2019

Raum: 1/367a

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Iberische Studien

Thomas Weißmann M.A.

IDas Blockseminar soll die in der Vorlesung „Einführung in die Iberische Studien“ erworbenen Kenntnisse vertiefen und findet vom 2. bis 7. September 2019 im Iberoamerikanischen Institut (IAI) in Berlin statt. Die teilnehmenden Studierenden wählen eigenständig einen Themenschwerpunkt der Vorlesung aus und erhalten in diesem Blockseminar die Möglichkeit, dieses Themengebiet in einer Hausarbeit wissenschaftlich aufzuarbeiten. Es finden zwei Vorbereitungstreffen während der Vorlesungszeit statt, in denen zum einen organisatorische Fragen geklärt und zum anderen erste Hilfestellungen zum Schreiben wissenschaftlicher Hausarbeiten gegeben werden. Während des Seminars in Berlin werden die Literaturrecherche und die Schreibprozesse der Teilnehmenden durch den Dozenten und die Mitarbeiter_innen des IAI begleitet und die selbst ausgewählten Themenschwerpunkte in Einzel- und Gruppengesprächen präzisiert. Die Teilnahme am Blockseminar kann durch Mittel des Instituto Camões bezuschusst werden. Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 15 Personen begrenzt.

 

Module: KK1, KK4, B_EUGE, M_EUGE, B_IKK, M_IKK

Zeit und Ort: 1. Vorbereitungstreffen im Mai 2019, 2. Vorbereitungstreffen Anfang Juli 2019, Seminar im IAI Berlin vom 2. bis 7. September 2019

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Verflechtungen zwischen der Transición und aktuellen Krisen im spanischen Staat

Seit Anfang des 21. Jahrhunderts wächst die gesellschaftliche Kritik im spanischen Staat an der Transición, dem sogenannten paktierten Übergang von der Diktatur in die parlamentarische Monarchie. Dabei galt die Transición (1975/77-1982) jahrzehntelang als „modellhaft und wegweisend“ für andere postdiktatorische Länder. Zusehends wird jedoch auf Verflechtungen diverser aktueller Krisen mit Entscheidungen und Entwicklungen im Kontext der Transición verwiesen. Exemplarisch für die Kritik stehen 1) politische Maßnahmen wie die ungenügend aufgearbeitete diktatorische Vergangenheit und das katalanische Autonomiestatut, 2) institutionelle Entscheidungen wie die Konstruktion des Regimes von ´78 und die Wiedereinführung der Monarchie sowie 3)  ökonomische Entwicklungen wie die weitverbreitete Korruption, die als eine Begleit- und Folgeerscheinung der Transición gilt.

In dem Seminar sollen unter Einbeziehung der Transformations- und Demokratieforschung die Zeit des Spätfranquismus und der Transición genauer betrachtet und deren Charakteristika sowie zentrale Ereignisse analysiert werden. Zudem werden die Narrative der Transición vom „friedlichen Übergang“ und „Konsens“ Gegenstand des Seminars sein. Intensiv soll sich mit (gegenwärtigen) Krisen auseinandergesetzt und untersucht werden inwieweit diese mit der Transición verwoben sind.

 

Zeit: Mo. 17:15 - 18:45

Ort: 2/D201

Beginn: 8.10.2018

Silke Hünecke, Dr.

Anmeldung: OPAL

Seminar: Das Verrücken des Südens und des Subalternen: Globale Verflechtungen und Differenz in der Filmographie von Icíar Bollaín

Historisch als Teil des globalen Nordens gesehen, wurde Spanien im Kontext der Finanzkrise von vielen europäischen Akteuren in den imaginären Süden gedrängt. In den aktuellen Differenzierungsprozessen ist eine Rückkehr von biologistischen und kulturalistischen Identitätskonstrukten zu beobachten, welche als Erklärung sozialer Ungleichheiten angeboten werden.

Aus der theoretischen Perspektive des Racial Capitalism (Robinson, Bhattacharryya, Lentin & Titley) und der Subalternität (Spivak, Mignolo) werden wir uns mit der Repräsentation von globalen und lokalen Verflechtungen in Differenzierungsprozessen zwischen Spanien und den ex-Kolonien sowie innerhalb Europas zwischen Spanien und dem Norden in Filmen beschäftigen. Auch werden wir der Frage nachgehen, wie darin das ex-kolonialisierte-sowie das südeuropäische Andere konstruiert und zugleich in der Figur des Subalternen identifiziert werden. Diese Themen werden exemplarisch anhand zweier Filme Icíar Bollaíns behandelt: „Y también la lluvia“ (2010) über postkoloniale Verhältnisse zwischen Spanien und Bolivien und „El Olivo“ (2016) über die Verhältnisse zwischen Spanien und Deutschland während der Wirtschaftskrise.

 

Zeit: Mo. 19.00-20:30

Ort: 2/D316A

Beginn: 8.10.2018

Ana Troncoso M.A.

Anmeldung: OPAL

 

Seminar: Außenkulturpolitik

Welche kulturpolitischen Maßnahmen setzen Staaten ein, um sich im Ausland zu präsentieren? Welche Interessen werden hierbei verfolgt? Werden eher Versuche unternommen, um vorrangig die eigene Kultur zu exportieren oder geht es um die Förderung kulturellen Austausches mit anderen Ländern? In unserem Seminar werden wir die verschiedenen Definitionsansätze von Außenkulturpolitik analysieren und uns mit der Außenkulturpolitik des Dritten Reiches, der DDR und der Bundesrepublik Deutschland in verschiedenen Ländern Westeuropas vergleichend auseinandersetzen. Eine semesterbegleitende Evaluation ist möglich.

Achtung: Bitte beachten Sie, dass das Seminar bereits am 19. Dezember endet. Informationen über dadurch anfallende Zusatztermine werden rechtzeitig über die üblichen Kanäle bekannt gegeben.

 

Module: BEUST_KV1, BEUST_KV3, BEUST_SV1, BEUGE_EM1, BAIKK_KM3-3

 

Zeit: Mittwoch, 17:15-18:45

Beginn: 10.10.2018

Ort: 1/208a

Thomas Weißmann M.A

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Anmeldung: OPAL

Seminar: Die Nelkenrevolution in Portugal

 

Am 25. April 1974 stürzten Militärs in Portugal eine fast 50 Jahre anhaltende Diktatur und leiteten damit das Ende des ältesten europäischen Kolonialstaates ein. Ausgehend von dieser Revolution soll in diesem Seminar ein Überblick über die geschichtliche Entwicklung Portugals im 20. Jahrhundert gegeben werden. Behandelt werden Gründe für das Ende des Estado Novo, die revolutionäre Phase der Jahre 1974 und 1975 sowie einzelne Aspekte, die die Konsolidierung der Demokratie in Portugal betreffen. Eine semesterbegleitende Evaluation ist möglich.

Achtung: Bitte beachten Sie, dass das Seminar bereits am 19. Dezember endet. Informationen über dadurch anfallende Zusatztermine werden rechtzeitig über die üblichen Kanäle bekannt gegeben.

Module: BEUST_KK1, BEUST_KK3, BEUST_SK1, BEUGE_EM1, BAIKK_KM3-3

 

Zeit: Mittwoch, 15:30-17:00 Uhr

Beginn: 10.10.2018

Ort: 1/208A

Thomas Weißmann M.A

 

 

Blockeminar: N.N.

Das Blockseminar richtet sich an Studierende mit Vorkenntnissen in den Iberischen Studien und wird sich thematisch mit der portugiesischen Geschichte im 20. Jahrhundert auseinandersetzen. Nähere Informationen werden rechtzeitig über die üblichen Kanäle bekannt gegeben.

 

Zeit: 1. Vorbereitungstreffen im Herbst 2018, 2. Vorbereitungstreffen gegen Ende der Vorlesungszeit, Das Blockseminar findet Anfang März 2019 statt.

Anmeldung: OPAL (Anja)

Thomas Weißmann M.A

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung

Module: BEUST_KV1, BEUST_KV3, BEUST_SV1, BEUGE_EM1, BAIKK_KM3-3

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften 

 

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und der „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

Zeit: Di. 17.15-18.45

Ort: 2/N013

Beginn: 9.10.2018

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Seminar: Krieg und Erinnerung auf der Iberischen Halbinsel

 

Sowohl in Spanien als auch in Portugal gingen die lang andauernden Diktaturen mit Kriegen einher. Der Bürgerkrieg in Spanien (1936-39) und der Kolonialkrieg in den portugiesischen Kolonien (1961-74) hinterließen ein traumatisches Erbe, das noch heute die Gesellschaften spaltet. Im Seminar werden wir uns zunächst aus einer vergleichenden historischen Perspektive mit beiden Kriegen und ihrer Bedeutung für die jüngste Geschichte Spaniens und Portugals befassen. Anschließend werden wir anhand ausgewählter Beispiele aus Literatur, Film, Medien und Denkmalkunst Facetten des Umgangs mit dem Krieg in der Gegenwart erkunden.

Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills in diesem Seminar liegt auf dem Schreiben wissenschaftlicher Texte. Die TeilnehmerInnen werden angeregt, Teile ihrer Hausarbeit semesterbegleitend anzufertigen und in der Gruppe zu besprechen.

Zeit: Mo. 9.15-10.45

Ort: 2/W021

Beginn: 8.10.2018

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Seminar: Lektürekurs: Zur Standortbestimmung der Kulturwissenschaften

 

Das Seminar versteht sich als Ergänzung zur Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften, kann aber auch unabhängig von der Vorlesung besucht werden. Anhand der gemeinsamen Lektüre von klassischen und programmatischen Texten (Michel Foucault, Eduard Said, Hayden White, James Clifford, Clifford Geertz, Aleida Assmann und Benedict Anderson) werden die Teilnehmer ihr Verständnis der theoretischen und methodischen Grundlagen der Kulturwissenschaften verschärfen und einen Einblick in die wichtigsten Themenbereiche der kulturwissenschaftlichen Arbeit gewinnen.

Da sich das Lesen wissenschaftlicher Texte im Studium als eine schwere aber unabdingbare Aufgabe erweist, werden die Studierenden Lesetechniken erproben, die eine effektive und erkenntnisreiche Annäherung an Fachtexte im geisteswissenschaftlichen Studium ermöglichen.

Zeit: Mi. 7.30-9.00

Ort: 2/W043

Beginn: 10.10.2018

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

 

 

 

Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills in diesem Seminar liegt auf dem Schreiben wissenschaftlicher Texte. Die TeilnehmerInnen werden angeregt, Teile ihrer Hausarbeit semesterbegleitend anzufertigen und in der Gruppe zu besprechen.

Zeit: Mo. 9.15-10.45

Ort: 2/W021

Beginn: 8.10.2018

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Kolloquium: Kolloquium für Examenskandidat*innen

 

 

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

Zeit: Di. 13.45-15.15

Ort: TW/213

Beginn: 9.10.2018

Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

Dr. Esther Gimeno Ugalde

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und der „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

 

Module: ES_B3, BEUGE_EM1, PM_ES2, MEUGE_EM1, BAIKK_KM3-4, BAIKK_VM

Zeit: Do., 13.45 – 15.15

Beginn: 05.04.2018

Raum: 1/204

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Migration cinema in Portugal and Spain

Dr. Esther Gimeno Ugalde

Although Portugal and Spain have long histories of emigration, both countries experienced large waves of immigration in the 1990s. This phenomenon has impacted their social structures and generated a range of different public conversations. Little by little, filmmakers have started to pay attention to this situation, creating a modest corpus of films—both fictional and documentary—that deal with migration. This seminar focuses on the analysis of migration cinema by Portuguese and Spanish filmmakers, addressing the following research questions: What is migration cinema? Which films should be included in this category? Is the story of migration always one of either alienation or assimilation? Does migration always have to be shot through the lens of cinéma vérité? How is the migrant subject portrayed on screen? What kinds of narratives and aesthetics prevail in this cinema? The films we will discuss in class will be assigned in advance as homework. Language: German and English

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, BEUGE_EM1, PM_ES2, MEUGE_EM1, BAIKK_KM3-4, BAIKK_VM

Zeit: Mi., 13.45 – 15.15

Beginn: 4.4.2018

Raum: 2/D316A

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: The (invisible) city. Barcelona in visual culture and literature

Dr. Esther Gimeno Ugalde

Over the last twenty years, international interest in Barcelona has been growing. In academia, this trend is reflected by an increasing number of courses, seminars and publications about the city. This course will present an overview of the most relevant aspects of the city (history, art, urban planning and space, society, identity, etc.) and an in-depth reflection on them through the lens of cultural readings about Barcelona. Special attention will be devoted to representations of Barcelona(s) in film, literature and other art forms. The course will be based around weekly theoretical readings, which will be discussed in the classroom as a complement to the analysis of multiple cinematic and literary examples. Students are allowed to give their presentations (Referate) and present their papers (Seminararbeiten) in German.

 

Module: ES_KV1, ES_KV3, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, BAIKK_KM3-4, BAIKK_VM

Zeit: Mi., 17.15 – 18.45

Beginn: 4.4.2018

Raum: 2/W021

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Seminar: Juden und Queers und die Konstruktion des Anderen im Iberischen Raum

Ana Troncoso M.A.

In den verschiedensten Epochen und Konjunkturen wurden „Juden“ und „Queers“ als Kategorien und als Gegenbild eines fiktiven Selbstbildes konstruiert. Mit Hilfe von Identitätsbildungsansätzen der Geschlechterforschung und Jüdischen Studien werden wir uns verschiedenen Themenkomplexen des Iberischen Raums annähern. Gegenstand des Seminar sind u.a. die Zwangskonvertierung vom Judentum zum Katholizismus in der Vormoderne, die Metapher des Alien bei der Erfindung des weißen, heteronormativen Nationalkörpers sowie aktuell die Vergabe von Staatsbürgerschaften an Menschen sephardisch-jüdischer Herkunft und die Entstehung des Homonationalismus als rechte Bewegung in queeren Zeiten. Dabei wird auf die Inhalte dieser Identitätskonstrukte fokussiert. Die verschiedenen Kontexte werden nur grob angerissen, um dabei das Prozesshafte bei der Entstehung und den Entwicklungen von Identitäten sowie die Produktivität solcher Konstrukte bei Vergesellschaftungsprozessen besser zu verstehen.

 

Module: ES_KK1, BEUST_KK3, BEUGE_EM1, BAIKK_KM3-4, BAIKK_VM

Zeit: Do., 15:30 – 17.00

Beginn: 5.4.2018

Raum: Achtung ab dem 12.04.2018 im Raum TW 9/013!!!

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien: Historische und gesellschaftspolitische Faktoren, Identitätspolitiken und die aktuelle Konfliktlage

Dr. Silke Hünecke

Nachdem die katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen jahrzehntelang kaum wahrgenommen wurden, hat sich die Lage spätestens nach der Durchführung des verbotenen Referendums zur Unabhängigkeit am 1. Oktober 2017 und den damit einhergehenden medialen Bildern schlagartig geändert. Während in deutschen Medien vor allem ökonomische Motive für die gegenwärtigen Unabhängigkeitsbestrebungen angeführt werden, führen die Unabhängigkeitsbefürworter_innen selbst häufig die eigenständige katalanische Kultur, Sprache, Geschichte und die damit einhergehende Identität als ihre Motive an. Dabei ist die katalanische Identität keineswegs homogen. Seit der Ausrufung der katalanischen Republik und der darauf erfolgten Auflösung des katalanischen Parlaments durch Madrid befindet sich die politische Situation zwischen Katalonien und dem spanischen Zentralstaat in einer Sackgasse. Der (ehemalige) katalanische Präsident Puigdemont befindet sich im Exil und weitere katalanische Politiker_innen und Aktivist_innen sind inhaftiert. Vor diesem Hintergrund gestalten sich die Bildung einer neuen Autonomieregierung und ein dringend notwendiger Dialog zwischen Barcelona und Madrid als äußert schwierig. Und bisher stellt sich die EU auf den Standpunkt, dass es sich hierbei um ein innerspanisches Problem handeln würde, weshalb sich die EU nicht einmischen will.

In dem Seminar wollen wir die Hintergründe der aktuellen Unabhängigkeitsbestrebungen und des Konfliktes näher beleuchten. Weiter wollen wir untersuchen, wie sich die unterschiedlichen katalanischen Identitäten konstruieren, welche historischen und gesellschaftspolitischen Faktoren den Konflikt befördern und welche Auswirkungen der Konflikt auf den gesamtspanischen Staat und die Gesellschaft hat. Zuletzt wollen wir uns kritisch mit dem Blick von außen auf den Katalonienkonflikt auseinandersetzen.

 

Module: ES_KV1, ES_KV3, BEUST_SV1, BEUGE_EM1, BAIKK_KM3-4, BAIKK_VM

Zeit: Do., 13.45 – 15.15

Beginn: 05.04.2018

Raum 2/D221 (Achtung neuer Raum ab dem 26.04.2018!!!)

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Blockseminar: Methoden zur Erforschung von Krise(n) und sozialen Bewegungen: Spanien im 21. Jahrhundert

Dr. Silke Hünecke / Ana Troncoso M.A.

Seit Anfang des 21. Jahrhunderts ist es zu verschiedenen gesellschaftspolitischen Herausforderungen, Krisen und Veränderungen im spanischen Staat gekommen. Eine zentrale Rolle in diesem Kontext spielen (neu entstandene) soziale Bewegungen, die auch mit neuen Protest- und Kommunikationsformen einhergehen. Zentrale soziale Bewegungen der Gegenwart sind das Movimiento Memorialista (Erinnerungsbewegung), das eine intensive Auseinandersetzung mit der diktatorischen Vergangenheit einfordert; die Krisenbewegungen 15-M (15. Mai) und Indignados (Empörten), die gegen die Auswirkungen der Krise und Mängel im demokratischen System im Land protestier(t)en und aktuell die katalanische Unabhängigkeitsbewegung, die eine Loslösung vom spanischen Staat anstrebt. Aus den Perspektiven der unterschiedlichen Protestler_innen erscheinen die Antworten der großen Parteien PP und PSOE auf die genannten gesellschaftspolitischen Probleme und Herausforderungen unzureichend, was zunehmend in eine politische Legitimations- und Repräsentationskrise führt. 
In dem Seminar werden wir uns mit verschiedenen Theorien und Methoden wie Soziale Bewegungsforschung, Situationsanalyse, Feldforschung und Diskursanalyse auseinandersetzen und praktisch in Arbeitsgruppen auf den Fall Spanien anwenden.

*Dieses Seminar wird als inhaltliche Vorbereitung für die geplante Exkursion "Schauplatz Barcelona – Soziale Bewegungen im 21. Jahrhundert" vom 6.-13.9.2018 empfohlen.

 

Module: ES_KV1, ES_KV3, BEUST_SV1, BEUGE_EM1, BAIKK_KM3-4, BAIKK_VM

Termine: Fr. 6.4.18, von 12:15-13.45; Fr. 20.4.18 von 13:45-16:15 + Sa. 21.4.18 von 9:15-12:30; Fr. 27.4.18 von 13:45-16:15 + Sa. 28.4.18 von 9:15-12:30; Fr. 4.5.18 von 13:45-14:15 + Sa. 5.5.18 von 9:15-12:30; Fr. 25.5.18 von 13:45-16:15 + Sa. 26.5.18 von 9:15-12:30.

Beginn: 6.4.2018

Raum: TW9/213 (für alle Blockveranstaltungen) Achtung am 20.04.2018 im Raum TW9/013

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Exkursion: Krise(n) und soziale Bewegungen in Barcelona im 21. Jahrhundert

Dr. Silke Hünecke, Ana Troncoso M.A.

Seit Anfang des 21. Jahrhunderts kommt es im spanischen Staat vermehrt zu unterschiedlichen kleineren und größeren Krisen, immer mehr Menschen sind in den vergangenen Jahren mit unterschiedlichen Forderungen auf die Straße gegangen. Vor allem im Kontext der Finanzkrise wurde die Parole laut „Sie repräsentieren uns nicht!“. Auch in der Katalonienkrise kommt zum Ausdruck, dass sich viele Katalan_inen nicht mehr durch die spanische Zentralregierung vertreten fühlen. 
In 6 Tagen und am Beispiel Barcelonas wollen wir uns den verschiedenen zivilgesellschaftlichen Reaktionen auf die aktuellen multiplen Krisen im spanischen Staat — durch erleben — annähern. Teil des Programms sind der Besuch von Repräsentationsorten (Museen, Stadtführung, Erinnerungsorte) sowie Gespräche mit Aktivist_innen aus verschiedenen sozialen Bewegungen, die sich an den Kämpfen und somit an der Bewältigung der aktuellen Krisen beteiligen. Gegenstände der Exkursion sind folgende Themen und Akteure: Krise und Krisenbewegungen (15-M und PAH), Flucht/Migration und Willkommensinitiativen für Geflüchtete (Refugiados Bienvenidos), Katalonien und Unabhängigkeitsbewegung (CUP, ANC oder Òmnium Cultural) sowie Erinnerungspolitik und Movimiento Memorialista. Darüber hinaus wollen wir uns durch teilnehmende Beobachtung mit den Demonstrationen am katalanischen Nationalfeiertag „La Diada“ auseinandersetzen.


Der Besuch des Vorbereitungsseminars „Methoden zur Erforschung von Krise(n) und sozialen Bewegungen: Spanien im 21. Jahrhundert“ im SS_18 ist erwünscht, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme an der Exkursion.

 

Module: ES_S1

Zeit: 06.09.18 - 13.09.18

Anmeldung: Ein erstes Informationstreffen wird am 16.05.2018 um 17:30 Uhr im Raum TW9/213 stattfinden.

Anmeldungszeit: OPAL

Anzahl der Teilnehmenden: Maximal 20

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Kolloqium: Kolloquium für ExamenskandidatInnen

Prof. Dr. Stefan Garsztecki / Dr. Esther Gimeno Ugalde

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende des BA-Europa-Studien und des MA-IKK die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die während des Sommersemesters an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Module:

Zeit: Di., 13.45-15.15

Beginn: 3.4.2018

Raum: TW9/213

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Vorlesung: Einführung in die iberischen Studien

Dr. António Muñoz Sánchez 

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der Iberischen Halbinsel vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten, aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und aus einer noch größeren Anzahl von historischen Regionen mit eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt also in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.
Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; die langen Diktaturen Francos und Salazars im 20. Jahrhundert; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidierte; der gemeinsame Beitritt zur EU. Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption diskutiert und damit als Wege betrachtet, die spanische und die portugiesische Gesellschaft in der Gegenwart zu verstehen. 

 

Module: KK1, KK3, SK1, BA_IKK, BEUGE ES_KK1, ES_KK3, BEUGE_EM1, PM_ES2, MEUGE_EM1, BAIKK_KM3-4, MAIKK_SM3

Zeit: Mittwoch, 17:15-18:45Uhr

Beginn: 11.10.2017

Raum: 2/N010

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Anmeldung: OPAL

Seminar: Iberische Diktaturen im Vergleich

Dr. António Muñoz Sánchez 

Die Geschichte der iberischen Halbinsel wurde im 20. Jahrhundert von zwei Diktaturen geprägt, die in der Zwischenkriegszeit ihren Anfang nahmen und auch das Ende des Zweiten Weltkrieges überlebt haben und sogar bis in die siebziger Jahre fortbestehen konnten. Viele Gemeinsamkeiten sind zu erkennen, aber auch eklatante Unterschiede zeichnen die Geschichte beider Diktaturen aus. In diesem Seminar befassen wir uns vergleichend mit der Geschichte beider Diktaturen und thematisieren  Entstehung, Verlauf und den abschließenden Umgang mit den Diktaturen nach dem demokratischen Neuaufbau in beiden Ländern.

 

Module: KV1, KV3, SV1, BAIKK_KM3-3, BEUGE_EM1

Zeit: Dienstag, 11.30-13.00

Beginn: 10.10.2017

Raum: 2/B102

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Anmeldung: OPAL

Kolloqium: Kolloquium für ExamenskandidatInnen

Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Dr. António Muñoz Sánchez 

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende des BA-Europa-Studien und des MA-IKK die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die während des Sommersemesters an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Module:

Zeit: Dienstag, 13:45-15:15

Beginn: 10.10.2016

Raum: TW9/213

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Anmeldung: OPAL

 

Seminar: Iberische Transitionen im Vergleich

Dr. António Muñoz Sánchez 

In diesem Seminar verfolgen wir die bewegte Geschichte Spaniens im 20. Jahrhundert anhand von literarischen und filmischen Darstellungen. Besonderes Augenmerk wird auf den Bürgerkrieg und die regionalspezifischen Erinnerungsnarrative gelegt, welche die kulturelle und sprachliche Vielfalt Spaniens zum Ausdruck bringen. Weitere Themen, die im Seminar behandelt werden, sind das republikanische Exil, die Franco-Diktatur, der spanische Kolonialismus in Afrika und die Entwicklung der ETA. Gearbeitet wird mit spanischen Filmen mit englischen Untertiteln und mit Romanauszügen in deutscher oder englischer Übersetzung.

 

Module: KK1, KK3, SK1, BAIKK_KM3-3, BEUGE_EM1

Zeit: Montag 9.15-10:45

Beginn: 16.10.2017 !!!

Raum: 1/367a

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Anmeldung: OPAL

Seminar: Die Nelkenrevolution im internationalen Kontext

Thomas Weißmann M.A

In Mitten des Kalten Krieges findet 1974 eine Revolution im peripheren Portugal statt, die die Weltöffentlichkeit überrascht und vor Rätsel stellt. Wer sind die putschenden Militärs und was bedeutet dies für die portugiesischen Kolonien in Afrika? Wie bewerten die beiden Supermächte die Revolution und welche Reaktionen gibt es aus anderen europäischen Staaten? Nach einer Klärung über Ursprünge und Verlauf der Nelkenrevolution steht die internationale Dimension im Mittelpunkt.

 

Module: KV1, KV3, SV1, BAIKK_KM3-3, BEUGE_EM1

Zeit: Mittwoch, 19:00 – 20:30 Uhr

Beginn: 11.10.2017

Raum: 2/W021

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Anmeldung: OPAL

 

Seminar: Portugal und das lusophone Afrika

Thomas Weißmann M.A

Dieser Lektürekurs bietet eine Einführung in die portugiesische Kolonialgeschichte und seine Auswirkungen auf die heutigen Beziehungen Portugals zu seinen ehemaligen afrikanischen Überseegebieten. Nach einer theoretischen Annäherung an den portugiesischen Kolonialismus sollen auch praktische Fallstudien über lusophone Länder Afrikas im Seminar gemeinsam erarbeitet werden.

 

Module: KK1, KK3, SK1, BAIKK_KM3-3, BEUGE_EM1

Zeit: Mittwoch, 15:30 – 17:00 Uhr

Beginn:11.10.2017

Raum: 2/W035

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Anmeldung: OPAL

Seminar: Geschlechterkonstrukte und filmische Repräsentationen in Spanien heute

Ana Troncoso, M.A.

Im Seminar werden Ansätze der Gender Studies auf Debatten um Geschlechterrollen, neue Familienkonstellationen und sexuelle Minderheiten in Spanien angewandt. Dabei wird sich auf verschiedene filmische Repräsentationen des gesellschaftlichen Wandels mit den innewohnenden Spannungen nach der Franco-Diktatur fokussiert. Neben einer kulturwissenschaftlichen Diskussion um Gender bzw. Identität/Alterität bietet das Seminar den Studierenden eine Einführung in die Methoden der Filmanalyse, indem die Filmtexte in ihren filmformalen, narratologischen sowie ästhetischen Elementen betrachtet werden.

 

Module: KV1, KV3, KV4, BAIKK_KM3-3, BEUGE_EM1

Zeit: Donnerstag, 15:30 – 17:00 Uhr

Beginn: 12.10.2017

Raum: 1/208a

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Anmeldung: OPAL

Seminar: Gegenwärtige Erinnerungspolitiken im Kontext des  Spanischen Bürgerkrieges und Franquismus

Dr. Silke Hünecke

Gegenstand des Seminars sind die aktuellen erinnerungspolitischen Auseinandersetzungen hinsichtlich der II. Republik, des Spanischen Bürgerkrieges und der franquistischen Diktatur. Einführend wird sich mit den historischen Ereignissen und erinnerungspolitischen Ansätzen beschäftigt. Schwerpunkt des Seminars ist die Umkämpftheit der Erinnerungen und die Analyse der verschiedenen historischen, juristischen, kulturellen Ebenen von Erinnerungspolitik im spanischen Kontext. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die spanische erinnerungspolitische Bewegung gerichtet. Im Rahmen des Seminars sollen auch popkulturelle Erinnerungsformen wie Graphic Novels und Blockbuster untersucht werden.

 

Module: KK1, KK3, SK1, BAIKK_KM3-3, BEUGE_EM1

Zeit: Donnerstag, 13:45-15:15

Beginn: 12.10.2017

Raum: 1/208a

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Anmeldung: OPAL

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld. Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und der „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

 

Vorlesung: Einführung in die iberischen Studien

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der Iberischen Halbinsel vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit &bdqou;jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten, aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und aus einer noch größeren Anzahl von historischen Regionen mit eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt also in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; die langen Diktaturen Francos und Salazars im 20. Jahrhundert; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidierte; der gemeinsame Beitritt zur EU. Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption diskutiert und damit als Wege betrachtet, die spanische und die portugiesische Gesellschaft in der Gegenwart zu verstehen.

 

Seminar: Las niñas bonitas – Die iberischen Republiken zwischen Verdammung und Verklärung

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Sowohl Portugal als auch Spanien lernten erste Versuche der Etablierung republikanischer Regimes in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kennen: In Portugal herrschte die Erste Republik vom 5. Oktober 1910 bis zum Militärputsch vom 28. Mai 1926, der den Weg zur Diktatur des Estado Novo ebnete. In Spanien wurde die Zweite Republik am 14. April 1931 ausgerufen und wurde mit dem Militärputsch des 18. Juli 1936 de facto beendet, der Francisco Franco an die Macht brachte. So auffällig die Parallelen zwischen beiden Republiken auch erscheinen, so unterschiedlich wird jedoch gegenwärtig mit diesem Erbe umgegangen.
Das Seminar soll zunächst einen Einblick in diese für beide iberischen Staaten prägende Epoche gewähren. Der Vergleich zwischen der portugiesischen und der spanischen Republik (und auch der Weimarer Republik) wird die Debatte über Chancen und Herausforderungen der europäischen Gesellschaften in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anregen. Anschließend werden wir das Erinnerungspotential der Republiken für die Gegenwart erkunden, denn heutzutage hat die öffentliche Erinnerung an die I Republik in Portugal und an die II Republik in Spanien Konjunktur. Welche politische Agenda verfolgen die unterschiedlichsten sozialen Akteure in ihren Erinnerungspraktiken und welches Bild der sehr komplexen Republiken gerinnt zur kollektiven Erinnerung? Auf diese und andere Fragen werden wir Antworten suchen.
Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills liegt im Halten wissenschaftlicher Vorträge.

 

Kolloqium: Kolloquium für ExamenskandidatInnen

Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Prof. Dr. Teresa Pinheiro


Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende des BA-Europa-Studien und des MA-IKK die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die während des Sommersemesters an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

Seminar: Die spanische Geschichte in Literatur und Film

Núria Codina, M.A.

 

In diesem Seminar verfolgen wir die bewegte Geschichte Spaniens im 20. Jahrhundert anhand von literarischen und filmischen Darstellungen. Besonderes Augenmerk wird auf den Bürgerkrieg und die regionalspezifischen Erinnerungsnarrative gelegt, welche die kulturelle und sprachliche Vielfalt Spaniens zum Ausdruck bringen. Weitere Themen, die im Seminar behandelt werden, sind das republikanische Exil, die Franco-Diktatur, der spanische Kolonialismus in Afrika und die Entwicklung der ETA. Gearbeitet wird mit spanischen Filmen mit englischen Untertiteln und mit Romanauszügen in deutscher oder englischer Übersetzung.

 

Seminar: Einführung in die postkoloniale Theorie

Núria Codina, M.A.

 

Dieser Lektürekurs bietet eine systematische Einführung in das interdisziplinäre Forschungsfeld der postkolonialen Theorie. Anhand von ausgewählten Texten werden wichtige Vorläufer der postkolonialen Theorie (Senghor, Fanon) und kanonische Autoren (Said, Bhabha, Spivak) vorgestellt, aber auch aktuelle Fragestellungen (Sprache, Migration, Geschlecht) diskutiert.

Seminar: Iberische Diktaturen im Vergleich

Thomas Weißmann M.A.

 

Das Seminar setzt sich vergleichend mit den beiden iberischen Diktaturen auseinander. Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind zu entdecken, wenn man sich etwa mit der Entstehungsgeschichte befasst oder ausgewählte Felder der Innen- und Außenpolitik analysiert? Ebenso werden theoretische Ansätze vermittelt, die vom historischen Vergleich bis hin zur Konzeption einer Verflechtungsgeschichte reichen. Ein weiteres Hauptaugenmerk der einzuübenden soft skills liegt hierbei auf dem Halten wissenschaftlicher Vorträge.

 

Seminar: Sport und Diktatur

Thomas Weißmann M.A.

 

Spätestens seit dem Cultural Turn in den Geschichtswissenschaften hat sich der Sport als beliebtes Untersuchungsfeld etabliert. In diesem Seminar gehen wir der Frage nach, welche Funktionen der Sport in Diktaturen einnehmen kann. Hierbei werden in den ersten Sitzungen theoretische Grundlagen gelegt, mit deren Hilfe wir anschließend die bisweilen durchaus ambivalente Rolle des Sportes in unterschiedlichen Diktaturen des 20. Jahrhunderts untersuchen. Ein Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills liegt hierbei auf dem Halten wissenschaftlicher Vorträge.

 

Kolloquium: Kolloquium für Examenskandidaten

Prof. Dr. Stefan Garsztecki

mit Prof. Ulrike Brummert, docteur d'etat, Jun.-Prof. Dr. Birgit Glorius, Prof. Dr. Matthias Niedobitek und Prof. Dr. Teresa Pinheiro.

Zeit: Dienstag, 17:15-18:45 Uhr

Raum: 2/W034

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 
Seminar: Spanien heute. Aktuelle Themen aus Gesellschaft und Politik

Núria Codina M.A.  

Spaniens Wahlergebnis im Dezember 2015 bedeutete einerseits das Ende des Zweiparteiensystems, brachte aber andererseits das Land an den Rand der Unregierbarkeit. Die Wahl musste im Juni, wenige Tage nach dem Brexit-Referendum, wiederholt werden. Obwohl die Entscheidung der Briten der konservativen Partei zum Sieg verholfen haben mag, brachte die Neuwahl keine einfachere Regierungsbildung mit sich. Darüber hinaus hat die politische Krise Spaniens die Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien und die ideologischen Unterschiede zwischen den Regionen Spaniens verschärft. Im Seminar werden wir diese Ereignisse umfassend untersuchen und in den historischen Kontext einordnen. Weitere wichtige Themen, die im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen, sind die Folgen der Wirtschaftskrise für die spanische Jugend sowie Spaniens Migrations- und Flüchtlingspolitik. Das Seminar ist sowohl für Studierende geeignet, die die Vorlesung „Einführung in die Iberischen Studien“ besucht haben und ihre Vorkenntnisse vertiefen möchten, als auch für Studierende, die sich einen ersten Überblick über die spanische Politik und Gesellschaft verschaffen möchten.

 

Module: BEUST_KK1, BEUST_KK3, BAIKK_KM3-3

Zeit: Dienstag, 17:15-18:45

Raum: 2/N106

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Anmeldung: Hier

 

 
Seminar: Bilder des Fremden. Zwischen Exotismus und postkolonialer Kritik

Núria Codina M.A. 

Im Mittelpunkt des Seminars stehen Afrika- und Lateinamerika-Diskurse in der europäischen Literatur und im Film. Diese sind oft von Exotismus geprägt und spiegeln koloniale Ideologien wider, die bis heute fortwirken. Gleichzeitig lassen sich vermehrt literarische Stimmen finden, die aus einer postkolonialen Perspektive gegen diese statischen und stereotypen Fremdbilder protestieren. Beide diskursiven Ausprägungen werden aus einer kulturübergreifenden Perspektive betrachtet und in den historischen und theoretischen Kontext eingeordnet. Zur Einführung in das Thema wird in den ersten Sitzungen ein Überblick über das Forschungsfeld der postkolonialen Theorie gegeben.

 

Module: BEUST_KV1, BEUST_KV3, BAIKK_KM3-4

Zeit: Mittwoch, 09:15-10:45

Raum: 2/W034

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Anmeldung: Hier

Seminar: Außenkulturpolitik

Thomas Weißmann M.A

Wie setzen Staaten die Kultur ein, um sich im Ausland zu präsentieren? Wie kann man Außenkulturpolitik definieren? Dient sie dazu die eigene Kultur zu exportieren oder soll sie eher den kulturellen Austausch mit anderen Ländern fördern? In unserem Seminar werden wir die verschiedenen Definitionsansätze von Außenkulturpolitik analysieren und uns mit der Außenkulturpolitik des Dritten Reiches, der DDR und der Bundesrepublik Deutschland in verschiedenen Ländern Westeuropas vergleichend beschäftigen.

 

Module: BEUST_KK1, BEUST_KK3, BAIKK_KM3-3

Zeit: Donnerstag, 13:30-15:00

Raum: 1/208a

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Anmeldung: Hier

 

 
Seminar: Postkoloniale Aspekte in Westeuropa: Eine kulturwissenschaftliche Spurensuche

Thomas Weißmann M.A

Welchen sozialen, kulturellen und politischen Herausforderungen müssen sich die west- und mitteleuropäischen Staaten im Innern stellen, um angemessen mit ihrem kolonialen Erbe umzugehen? Welche Problematiken ergeben sich und wo liegen die Chancen? In diesem Seminar gehen wir auf Spurensuche.

 

Module: BEUST_KV1, BEUST_KV3, BAIKK_KM3-3

Zeit: Donnerstag, 15:30-17:00

Raum: 1/208a

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Anmeldung: Hier

 

Exkursion nach Nordportugal

Thomas Weißmann M.A

Genauere Informationen werden rechtzeitig bekannt gegeben.

 

Module: BEUST_S1

Zeit: Erstes Vorbereitungstreffen Ende Oktober. Exkursion findet Mitte/Ende März statt.

Anmeldung:

 

 
 

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld. Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und der „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

 

Vorlesung: Einführung in die iberischen Studien

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der Iberischen Halbinsel vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit &bdqou;jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten, aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und aus einer noch größeren Anzahl von historischen Regionen mit eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt also in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; die langen Diktaturen Francos und Salazars im 20. Jahrhundert; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidierte; der gemeinsame Beitritt zur EU. Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption diskutiert und damit als Wege betrachtet, die spanische und die portugiesische Gesellschaft in der Gegenwart zu verstehen.

 

Vorlesung: Theorie und Praxis des kritischen Denkens

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Ob Ukraine- und Griechenland-Krise, Heil und Unheil der Flüchtlingspolitik oder EU-Bei- oder Austrittsbestrebungen: Der öffentliche Diskurs um die Zukunft Europas in den Medien und in der Politik ist oft von Ressentiments, gegenseitigem Misstrauen und Polarisierung überschattet. Dabei werden im Eifer des politischen und medialen Gefechts Daten und Fakten verzerrt und Argumentationen forciert, um politische Positionen zu verteidigen oder einen rechtzeitigen Beitrag zur Meinungsbildung abzuliefern.

Dieses Seminar nimmt die Debatten um gegenwärtige Entwicklungen in Europa zum Anlass einer Übung im kritischen Denken. Kritisches Denken ist ein Fundament wissenschaftlicher Erkenntnis, das darin besteht, die Mechanismen der Entstehung von Wissen zu hinterfragen, indem Informationen verifiziert, manipulative Eingriffe entlarvt und Argumentationsstrukturen hinter den Fakten identifiziert werden. Wir werden Hand in Hand mit WissenschaftstheoretikerInnen reflektieren, was kritisches Denken als wissenschaftliche Praxis bedeutet. Anhand ausgewählter Beispiele aus Medienberichten, politischen Debatten und wissenschaftlichen Analysen werden die SeminarteilnehmerInnen angeregt, kritisches Denken systematisch und damit bewusst anzuwenden.

 

Vorlesung: Spanien und Portugal – 30 Jahre Europa

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Am 1. Januar 1986 sind Portugal und Spanien der EWG beigetreten. Für die iberischen Staaten war der EWG-Beitritt ein historischer Moment, der das Ende zweier lange andauernder Diktaturen besiegelte und zur Stabilisierung der noch jungen Demokratien beitrug. Auch wenn zu Beginn die EWG-Mitgliedschaft große Akzeptanz in den iberischen Gesellschaften erhielt, lassen sich heute Zeichen einer Desillusionierung über das europäische Projekt erkennen: Die wirtschaftliche Rezession der letzten Jahre ließ in Spanien und Portugal die Euro-Skepsis wachsen.

Das Seminar nimmt das runde Jubiläum zum Anlass, um Bilanz zu ziehen. Wir werden den histori-schen Prozess der Süderweiterung unter die Lupe nehmen und den kulturellen und sozialen Wandel zu verstehen versuchen, der in Spanien und Portugal mit dem EWG-Beitritt begann. Aus dieser historischen Perspektive werden wir politische, soziale und wirtschaftliche Phänomene diskutieren, die die Aktualität auf der Iberischen Halbinsel prägen.

Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills in diesem Seminar liegt auf dem Schreiben wissenschaftlicher Texte. Die TeilnehmerInnen werden angeregt, Teile ihrer Hausarbeit semesterbegleitend anzufertigen und in der Gruppe zu besprechen.

 

Seminar: Europas koloniales Erbe in Afrika
Thomas Weißmann M.A.

 

Die Konferenz von Berlin im Jahre 1884/85 führte zur Aufteilung Afrikas unter den europäischen Mächten und leitete die Hochphase des imperialen Zeitalters ein. Bis zur Periode der Dekolonialisierung, die verstärkt nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte, hinterließen die Europäer Spuren, die man noch heute unter anderem in den Grenzziehungen der einzelnen Staaten erkennt und die mitverantwortlich für manch aktuellen Konflikt sind. Aber auch über die Unabhängigkeitserklärungen hinaus blieb Europa mit seinem Nachbarkontinent stets verbunden. Im Seminar werden wir auf Spurensuche in Afrika und Europa gehen, die uns von Kolonialismus über Neo- und Postkolonialismus hin zu aktuellen europäisch-afrikanischen Begegnungen führen soll.

 

Seminar: Der Spanische Bürgerkrieg: Geschichte(n) – Mythen – Erinnerung
Thomas Weißmann M.A.

 

Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen zwei wichtige Aspekte des Spanischen Bürgerkrieges. Im ersten Teil des Seminars beschäftigen wir uns mit der Internationalisierung des Konfliktes, um die gesamteuropäische Situation der dreißiger Jahre umfassend zu behandeln. Im zweiten Teil beschäftigen wir uns mit der Frage, wie heutzutage an den Spanischen Bürgerkrieg erinnert wird. Auch hier versuchen wir der internationalen Dimension des Bürgerkrieges Rechnung zu tragen und auch außerspanische Sichtweisen im Seminar zu behandeln

 

Seminar: Mehrsprachigkeit in Europa
Núria Codina M.A.

 

Heimat ist das was gesprochen wird. So lautet der Titel eines Essays von Herta Müller, in dem die Nobelpreisträgerin über ihre Mehrsprachigkeit reflektiert und die Weltbilder kommentiert, die sich in verschiedenen Sprachen auftun: „In jeder Sprache sitzen andere Augen in den Wörtern.“ 1 In einem von Migration geprägten Zeitalter ist Mehrsprachigkeit sowohl in der Literatur als auch in der Gesellschaft die Regel geworden. Im Seminar nähern wir uns dem Thema aus einer sprach-, kulturwissenschaftlichen und literarischen Perspektive. Diskutiert werden u.a. die Fragen, wie Ein- bzw. Mehrsprachigkeit in der europäischen Kulturgeschichte bewertet wurden, wie mit sprachlicher Vielfalt auf politischer Ebene umgegangen wird oder warum die Begriffe Fremd- und Muttersprache von mehrsprachigen SchriftstellerInnen als problematisch empfunden werden und auf welche Art und Weise sie stilistisch in Frage gestellt werden können.

1 Herta Müller: Heimat ist das was gesprochen wird. Blieskastel 2001, S. 15.

 

Seminar: Einführung in die qualitative Videoanalyse
Jana Beinhorn M.A.

 

In diesem Seminar haben Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten im methodischen Arbeiten zu erweitern. Wir nähern uns dieses Semester der qualitativen Videoanalyse. Im ersten Teil werden wir uns damit beschäftigen, was es bedeutet qualitativ zu forschen. Außerdem werden wir uns mit den theoretischen Grundlagen der qualitativen Videoanalyse auseinandersetzen und damit, welche verschiedenen Arten der Videoanalyse es gibt. Im zweiten Teil wird es dann um die praktische Umsetzung gehen. Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer haben die Möglichkeit eigene Forschungsfragen zu entwickeln und diese dann mit Hilfe der Videoanalyse zu beantworten. Der Prozess wird im Seminar gemeinsam reflektiert und besprochen.

 

Kolloquium: Kolloquium für ExamenskandidatInnen
Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende des BA-Europa-Studien und des MA-IKK die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die während des Sommersemesters an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Kolloquium: Kolloquium für Examenskandidaten

Prof. Dr. Stefan Garsztecki

 

Zeit: Donnerstag, 13:45-15:15 Uhr

Raum: 2/TW9/213

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 
Seminar: Faschismus in Europa

Thomas Weißmann M.A

Im Europa der Zwischenkriegszeit etablierte sich der Faschismus als politische Alternative zu kommunistischen und liberalen Staatssystemen. Doch wie definiert man überhaupt Faschismus? Sind die Diktaturen unter Franco und Salazar als faschistisch einzustufen? Wieso blieben faschistische Bewegungen in Frankreich oder Großbritannien nur eine marginale Randerscheinung, während sie in Italien oder Deutschland die politische Macht erobern konnten? Welche Bevölkerungsgruppen fühlten sich vom Faschismus besonders angezogen? Ist eine Rückkehr des Faschismus in Europa heutzutage noch denkbar? Diesen Fragen nähern wir uns nach einer theoretischen Standortbestimmung des Begriffes Faschismus aus historischer Perspektive an.

Zeit: Donnerstag, 13:45-15:15 Uhr

Raum: 1/208A

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Seminar: Die Nelkenrevolution in Portugal

Thomas Weißmann M.A

Am 25. April 1974 stürzten Militärs in Portugal eine fast 50 Jahre anhaltende Diktatur und leiteten gleichzeitig das Ende des ältesten europäischen Kolonialstaates ein. Gut ein Jahrzehnt später tritt das demokratische Portugal zusammen mit seinem Nachbarn Spanien der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bei. Ziel des Seminars ist es, Ursprünge, Verlauf und die Folgen der Nelkenrevolution zu behandeln und damit einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung Portugals im 20. Jahrhundert zu geben. Im Mittelpunkt steht die revolutionäre Entwicklung der Jahre 1974-76 sowie die Konsolidierung der Demokratie.

Zeit: Donnerstag, 15:30-17:00 Uhr

Raum: 1/208A

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 
Seminar: Asyl in Chemnitz -Produktion eines Radiofeatures

Jana Beinhorn M.A.

 

Zeit: Mittwoch, 13:45-15:15 Uhr

Raum: 2/W059

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 
Seminar: Deutscher Kolonialismus: literarische und Kulturwiss. Perspektiven

Núria Codina M.A.  

Die kritische Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit fand in der offiziellen Erinnerungspolitik Deutschlands und in der Literaturwissenschaft bis vor kurzem nur zögerlich statt. Im Seminar nähern wir uns diesem lange unbeachteten Kapitel der deutschen Geschichte anhand literarischer Texte, die sowohl den kolonialen Blick auf das Fremde zum Ausdruck bringen als auch die deutschen Kolonialbestrebungen aus einer postkolonialen Perspektive rekonstruieren. Das Thema wird ebenfalls aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive behandelt, indem beispielsweise der Stellenwert der afrikanischen Diaspora in Deutschland und der Umgang der Politik mit den Kolonialverbrechen diskutiert werden. Zur theoretischen Einführung in das Thema wird in den ersten Sitzungen ein Überblick über die deutsche Kolonialgeschichte und über das Forschungsfeld der postkolonialen Theorie gegeben.

Zeit: Mittwoch, 9:15 - 10:45 Uhr

Raum: 1/368A

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 
Seminar: Spanien heute: Aktuelle Themen aus Gesellschaft und Politik

Núria Codina M.A.  

 

Zeit: 04.03.16, 9-18 in 2/W021, 18.03.16, 9-18 in 2/W021, 19.03.16, 9-15 in 2/W021.

Raum: 2/W021

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 
 
Vorlesung: Einführung in die iberischen Studien

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der Iberischen Halbinsel vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten, aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und aus einer noch größeren Anzahl von historischen Regionen mit eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt also in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; die langen Diktaturen Francos und Salazars im 20. Jahrhundert; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidierte; der gemeinsame Beitritt zur EU. Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption diskutiert und damit als Wege betrachtet, die spanische und die portugiesische Gesellschaft in der Gegenwart zu verstehen.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, BEUGE_EM1, PM_ES2, MEUGE_EM1, BAIKK_KM3-4, MAIKK_SM3

Zeit: Montag, 9:15 - 10:45 Uhr

Beginn: 13.04.2015

Raum: 1/B006

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Seminar: Geschichte und Erinnerung im iberischen Film

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

In Spanien und Portugal hat die Beschäftigung mit der jüngsten Vergangenheit Hochkonjunktur; diese erklärt sich sowohl aus der jeweiligen innenpolitischen Agenda als auch aus den historizistischen Epistemen der vergangenen Jahrzehnte. In beiden iberischen Staaten stehen insbesondere die Aufarbeitung der Diktaturen des 20. Jahrhunderts sowie der öffentliche Umgang mit traumatischen Ereignissen wie dem Bürgerkrieg in Spanien und dem Kolonialkrieg in Portugal im Vordergrund. Bei dieser nicht immer unumstrittenen Beschäftigung mit der Vergangenheit spielen historische Filme eine besondere Rolle, zählen sie doch heute auch auf der Iberischen Halbinsel zu den mächtigsten Medien zur Verbreitung von Geschichtsbildern.

Im Seminar werden wir uns mit Hilfe der medien- und kulturwissenschaftlichen Theoriebildung dem Thema der Erinnerungskulturen in den Massenmedien nähern, um anschließend die sich daraus ergebenden Forschungsfragen auf die empirischen Beispiele von spanischen und portugiesischen, aber auch galicischen, baskischen, katalanischen, mosambikanischen sowie angolanischen Filmen und Fernsehproduktionen anzuwenden.

 

Module: ES_KV1, ES_KV3, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, BAIKK_KM3-4, MAIKK_SM3, POWI_PM_ES2

Zeit: Montag, 11:30 - 13:00 Uhr

Beginn: 13.04.2015

Raum: 1/273

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Mit Walter Benjamin durch Chemnitz – Stadtforschung in der Stadt der Moderne

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Walter Benjamin gehört mit Georg Simmel, Franz Hessel unter anderen zu den Pionieren einer sozial- und kulturwissenschaftlichen Beschäftigung mit dem urbanen Raum in der Moderne. Die Stadt Chemnitz ist geradezu prädestiniert für empirische Erkundungen im Feld der mittlerweile vielfältigen Urban Studies. Das Seminar lädt Studierende ein, mit Hessel durch das Chemnitz der Moderne zu flanieren, mit Simmel das Geistesleben dieser Großstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu erkunden und mit Benjamin die Chemnitzer Warenhäuser des industriellen Zeitalters als Tempel des Kapitalismus zu betreten.

Eine Symbiose zwischen gemeinsamen Lektüren theoretischer Texte und empirischer Feldforschung soll die TeilnehmerInnen zum einen mit dem Forschungsfeld der kulturwissenschaftlichen Urban Studies und zum anderen mit der Geschichte der Stadt Chemnitz vertraut machen.

 

Module: ES_KV1, ES_KV3, BAIKK_KM3-4, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, MAIKK_SM3, POWI_PM_ES2

Zeit: Dienstag, 9:30 - 11:00 Uhr

Beginn: 07.04.2015

Raum: 1/367

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Kolloquium: Kolloquium für ExamenskandidatInnen

Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende des BA-Europa-Studien und des MA-IKK die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die während des Sommersemesters an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Module: ES_S5, BAIKK_MBA, MAIKK_MMA

Zeit: Dienstag, 13:45 - 15:15 Uhr

Beginn: 07.04.2015

Raum: TW9/213

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Fußball: Kulturphänomen und Spielball der Politik

Thomas Weißmann M.A.

 

Mittlerweile ist der moderne Sport als Untersuchungsgegenstand in der wissenschaftlichen Forschung fest etabliert. Gerade der Fußball bietet sich für politische, historische und kulturelle Analysen an, da er in vielen Ländern Volkssport Nummer 1 ist und somit weltweit viele Menschen in seinen Bann zieht. Doch wie kam es dazu, dass der Fußball im 20. Jahrhundert seinen Siegeszug um die Welt antrat? Warum büßt er trotz fortschreitender Kommerzialisierung nicht an Attraktivität ein? Was ist von dem Mythos des unpolitischen Sportes zu halten, den die Verbände immer noch aufrecht erhalten wollen? Diese und weitere Fragen werden wir uns in diesem Seminar stellen, in dem wir die Entwicklung des Fußballs von seinen Anfängen bis heute in verschiedenen Fallbeispielen analysieren.

 

Module: BEUST_KK1, BEUST_KK3,BEUGE_EM1, BAIKK_KM3-4, POWI_PM_ES2

Zeit: Donnerstag, 15:30 - 17:00 Uhr

Beginn: 09.04.2015

Raum: 1/273

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Außenkulturpolitik

Thomas Weißmann M.A.

 

Wie setzen Staaten die Kultur ein, um sich im Ausland zu präsentieren? Wie kann man Außenkulturpolitik definieren? Dient sie dazu die eigene Kultur zu exportieren oder soll sie eher den kulturellen Austausch mit anderen Ländern fördern? In unserem Lektüreseminar werden wir die verschiedenen Definitionsansätze von Außenkulturpolitik analysieren und uns mit der Außenkulturpolitik des Dritten Reiches, der DDR und der Bundesrepublik Deutschland in verschiedenen Ländern Westeuropas vergleichend beschäftigen.

 

Module: BEUST_KK1, BEUST_KK3, BEUGE_EM1, BAIKK_KM3-4, POWI_PM_ES2

Zeit: Donnerstag, 13:45 - 15:15 Uhr

Beginn: 09.04.2015

Raum: 1/273

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Migrations- und Integrationsdiskurse in Deutschland

Jana Beinhorn M.A.

 

In dieser Veranstaltung haben Studierende die Möglichkeit sich mit der Entwicklung von Migrations- und Integrationsdiskursen in Deutschland auseinanderzusetzen. Es wird darum gehen, zu analysieren, wie die Themen Zuwanderung und Integration in verschiedenen Medien dargestellt werden, mit welchen Begrifflichkeiten sie assoziiert werden und welche Argumentationslinien bei der Darstellung verfolgt werden. Dabei wird der Blick sowohl auf die Entwicklung von Migrations- und Integrationsdiskursen seit den 1950er Jahren gelegt als auch auf aktuelle Diskurse. Der erste Teil des Seminars wird eine theoretische Annäherung an die Methode Diskursanalyse und den verwendeten Diskursbegriff umfassen. Im zweiten Teil des Seminars werden die Studierenden dann aufgefordert sein, das methodische Handwerkszeug anzuwenden und eine Diskursanalyse durchzuführen. Dabei entstehende Herausforderungen werden im Seminar reflektiert und diskutiert. Themenwünsche der Seminarteilnehmer(innen) können mit eingebracht werden.

 

Module: ES_KV1, ES_KV3, BAIKK_KM 3-4

Zeit: Dienstag, 13:45 - 15:15 Uhr

Beginn: 14.04.2015

Raum: 2/N006

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Albanien und Kosovo: zwei Unbekannte Europas?

Dipl.-Geogr. Katja Manz

 

Albanien und Kosovo sind auf der mentalen europäischen Karte meist nicht gegenwärtig bzw. eher negativ konnotiert. Das Ziel des Seminars ist es diese beiden Länder in den Fokus zu nehmen und sie anhand der Themen Stadtentwicklung und Tourismus als Wirtschaftsfaktor genauer zu untersuchen.

Dabei kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz und die Themen werden in selbstständiger Gruppenarbeit erarbeitet, die mit der Anfertigung eines wissenschaftlichen Posters abschließt. Es wird eine Bearbeitung von Seiten der Studierenden auf wissenschaftlichem Niveau erwartet.

 

Module: SK4, BM-SW1, BAIKK_KM3-4

Die Veranstaltung findet als Blockseminar statt.

Auftaktveranstaltung: 08.04.2015, 19:00 Uhr

Block I: Freitag/Samstag 08./09.05.2015, jeweils 9:00 – 16:00 Uhr

Block II: Freitag/Samstag 29./30.05.2015, jeweils 9:00 – 16:00 Uhr

Raum: wird bei OPAL bekannt gegeben

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Ob man unter "Kulturwissenschaft(en)" nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von "Kultur" als Untersuchungsgegenstand und der "Kulturwissenschaft(en)" als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

 

Module: BEUST_B3, BEUST_KK1, BEUST_KK3, BEUST_S3, BEUST_S4, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, BAIKK_KM3-3, MAIKK_SM3, POWI_PM_ES2, BASOZ_M15

Zeit: Montags, 9.15 - 10.45 Uhr

Beginn: 13.10.2014

Raum: 2/N115

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Die Transition zur Demokratie in den iberischen Staaten

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Die Jahre 2014 und 2015 bieten in Portugal und Spanien sowie in der iberischen Fachforschung Anlass zur Bilanzierung der jüngsten Vergangenheit: Am 25. April 2014 jährte sich die portugiesische Nelkenrevolution zum 40. Mal - jene Revolution, die der lange andauernden Diktatur des Estado Novo ein Ende setze; Spanien begeht am 20. November 2015 den 40. Todestag Francisco Francos, der den Beginn der Transition zur Demokratie markierte. Genossen die Demokratisierungsprozesse bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert in beiden Ländern das Ansehen bedeutender Gründungsmythen der heutigen Demokratie, so lässt sich seit der Jahrtausendwende der Trend zu einer kritischen Betrachtung des übergangs zur Demokratie feststellen. In Portugal nehmen PolitikerInnen und WissenschaftlerInnen die Radikalisierung der sogenannten Revolutionären Periode (1974-75) ins Blickfeld; in Spanien wird die Tabuisierung der Vergangenheit als hoher Preis der "paktierten Transition" angesehen.

Im Seminar werden die TeilnehmerInnen zunächst aus einer historischen Perspektive an die Prozesse der Demokratisierung beider iberischer Staaten herangeführt. Anschließend werden wir uns mit dem kulturellen und sozialen Wandel beschäftigen, der im Zuge des Transformationsprozesses in beiden Staaten einsetzte. Schließlich werden die Debatten über die Transitionsprozesse, die gegenwärtig in Portugal und Spanien geführt werden, mit einem kulturwissenschaftlichen Instrumentarium analysiert. Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills in diesem Seminar liegt auf dem Schreiben wissenschaftlicher Texte. Die Studierenden werden angeregt, Teile ihrer Hausarbeit semesterbegleitend anzufertigen und in der Gruppe zu besprechen.

 

Module: BEUST_B3, BEUST_KK1, BEUST_KK3, BEUST_S3, BEUST_S4, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, BAIKK_KM3-3, MAIKK_SM3, POWI_PM_ES2, BASOZ_M15

Zeit: Montags, 11.30 - 13.00 Uhr

Beginn: 13.10.2014

Raum: 1/368a

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Lektürekurs: Erinnerungstheorien

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Im Vorwort seines Buches Das kulturelle Gedächtnis äußerte Jan Assmann die Vermutung, dass sich um den Begriff der Erinnerung ein neues Paradigma der Kulturwissenschaften (Assmann 1992: 11) aufbaue. Fast zwanzig Jahre später ist die Erforschung der kollektiven Dimension der Erinnerung in der Tat eines der zentralen Themengebiete der Kulturwissenschaften.

Das Seminar ist konzipiert als ein Lektürekurs, in dem Grundlagentexte aus der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung gemeinsam diskutiert werden. Im Fokus stehen Klassiker wie Maurice Halbwachs, Aby Warburg und Walter Benjamin sowie TheoretikerInnen, die die gegenwärtige Forschung besonders prägen (Pierre Nora, Paul Ricoeur, Aleida Assmann, Jan Assmann). Aus der gemeinsamen Erörterung der Texte heraus werden grundlegende Konzepte der Gedächtnisforschung reflektiert und im Rahmen der zu verfassenden Hausarbeitern auf ein Fallbeispiel angewandt. Die Studierenden werden zugleich angeregt, das Lesen wissenschaftlicher Texte zu reflektieren und Lesetechniken zu erproben, die eine effektive und erkenntnisreiche Annäherung an Fachtexte im geisteswissenschaftlichen Studium ermöglichen.

 

Module: BEUST_B3, BEUST_KK1, BEUST_KK3, BEUST_S3, BEUST_S4, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, BAIKK_KM3-3, MAIKK_SM3, POWI_PM_ES2, BASOZ_M15

Zeit: Dienstags, 9.15 - 10.45 Uhr

Beginn: 14.10.2014

Raum: 2/N006

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Migration und Integration in Deutschland - Eine Analyse humoristischer Texte

Jana Beinhorn M.A.

 

Seit Ende der 1990er Jahre werden in Comedy-Programmen vermehrt die Themen Migration und Integration in der deutschen Gesellschaft behandelt. Auf diese humoristischen Auseinandersetzungen richtet sich das Augenmerk des Seminars. Es geht darum herauszufinden, wie Fremdheit in Comedy-Programmen dekonstruiert wird. Wie wird mit Zuschreibungen wie "Ethnizität", "Migrant" und "Migrationshintergrund" umgegangen und welche Funktion kommt dem Humor dabei zu? Das Seminar ist in zwei Teile geteilt. Im ersten Teil werden den Seminarteilnehmer(inne)n die nötigen Ingredienzen näher gebracht, um eine Analyse der Comedy-Formate durchzuführen. Dafür werden wir uns dem Thema in drei Schritten nähern: Wir betrachten zunächst Deutschland als Einwanderungsland und damit den Kontext, in dem diese Formate entstanden sind. Anschließend befassen wir uns mit den Begriffen Fremdheit und Ethnizität sowie Komik und Humor. Schließlich werden wir das methodische Werkzeug erkunden, das für die Analyse notwendig ist. Im zweiten Teil des Seminars ist es dann an den Seminarteilnehmer(inne)n, exemplarische Comedy-Formate zu analysieren. Neben der Vertiefung des Theorieverständnisses ist das Ziel des Seminars also auch, die Methoden-Kompetenz zu erweitern.

 

Module: ES_KV1, KV3; BAIKK_KM 3-3

Zeit: Di., 15.30 - 17 Uhr

Beginn: 14.10.2014

Raum: 2/W038

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Theorien des kulturellen Zusammenlebens in postkolonialen Kontexten

Núria Codina M.A.

 

Négritude, Tout-Monde, Kreolisierung, Transkulturalität, Coolitude - Diese Begriffe sind in postkolonialen Räumen wie der Karibik seit Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden oder neu konzeptualisiert worden, um kulturelle Grenzen, soziale Hierarchien und Oppositionen zwischen Kolonisatoren und Kolonisierten, Zentrum und Peripherie in Frage zu stellen. Im Fokus dieser postkolonialen Theorien steht ein Gesellschaftsmodell, das auf kultureller Vermischung basiert und auf ein friedliches Zusammenleben zwischen Kulturen zielt. Obwohl sie in Deutschland bisher kaum rezipiert wurden, finden diese theoretischen Debatten vor dem Hintergrund der Globalisierung und zunehmenden Migrationen auch hierzulande und in anderen europäischen Einwanderungsländern Anwendung. Im Seminar werden theoretische Texte gelesen, in den historischen Kontext eingeordnet und durch literarische Beispiele veranschaulicht.

Das Seminar findet nur bis Dezember statt. Die Sitzungen finden bis zum 17.12.14 wöchentlich statt und es werden zwei zusätzliche Blocktermine am 28.11.14 und 12.12.14 angeboten.

Zeit: Mittwochs, 09.15 - 10.45 Uhr

Beginn: 15.10.2014

Module: ES_KV1, ES_KV3, BAIKK_KM3-3

Raum: 1/368a

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Vom Gehen und Sehen – Konzepte und Methoden der Stadtforschung

Dipl.- Geogr. Katja Manz

 

Das Seminar bietet einen Einstieg in ausgewählte Konzepte der aktuellen Stadtforschung. Im ersten Teil werden theoretische Grundlagen der Stadtforschung diskutiert, um eine fundierte Auseinandersetzung mit der Thematik zu gewährleisten. Dabei stehen insbesondere Konzepte im Fokus, die sich mit dem Gehen und Sehen beschäftigen. Diese werden von den Studierenden in Gruppen gemeinsam erarbeitet.
Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen wird es im zweiten Teil eine Einführung in die passenden Methoden geben, die mit einer Exkursion abgerundet wird. Es wird eine Bearbeitung der Studierenden auf wissenschaftlichem Niveau erwartet!

Das Seminar findet voraussichtlich als Blockveranstaltung statt. Weitere Informationen in der ersten Sitzung am Mi, 22.10.2014, 15.30 Uhr im Raum 2/W017.

 

Module: B_EuSA3, KA3, WA3_SK4, B_PW_BM-SW1, MA_IKK

Zeit: Mi., 15.30 - 17.00 Uhr

Beginn: 22.10.2014 (erster Besprechungstermin); das Seminar wird voraussichtlich als Blockseminar angeboten

Raum: 2/W017

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Vom Kolonialismus zur Partnerschaft? Portugals Verhältnis zu seinen ehemaligen afrikanischen Überseegebieten

Thomas Weißmann M.A.

 

Nach einer Einführung in die portugiesische Kolonialgeschichte des 20. Jahrhunderts werden in diesem Seminar die Beziehungen der lusofonen Länder Afrikas zum ehemaligen Mutterland behandelt. Hierbei sollen postkoloniale Forschungsansätze in den Geschichts- und Kulturwissenschaften nicht nur theoretisch erörtert, sondern an Hand konkreter Beispiele in Portugal, Angola, Mosambik, Guinea-Bissau, São Tomé und Príncipe sowie den Kapverden angewandt werden. Die Prüfungsleistungen Essay bzw. Hausarbeit können semesterbegleitend erbracht werden.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, ES_SK1, BEUGE_EM1, BEUGE_PM5, BAIKK_KM3

Zeit: Do., 13.45 - 15.15 Uhr

Beginn: 16.10.2014

Raum: 1/375

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Kolloquium für Examenskandidaten

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende des BA-Europa-Studien und des MA-IKK die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die während des Sommersemesters an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Module: BEUST_S3, BEUST_S4, BEUST_S5, BAIKK MBA, MAIKK MMA

Zeit: Di. 13.45 - 15.15 Uhr

Beginn: 14.10.2014

Raum: 2/TW9, Raum 213

Anmeldung: OPAL

Vorlesung: Regionale Kulturstudien 1/2: Einführung in die iberischen Studien

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der iberischen Staaten vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit "jenseits der Pyrenäen" wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten, aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und aus einer noch größeren Anzahl von historischen Regionen mit eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt also in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; die langen Diktaturen Francos und Salazars im 20. Jahrhundert; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidiert; der gemeinsame Beitritt zur EU. Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption und damit als Wege, die spanische und die portugiesische Gesellschaft in der Gegenwart zu verstehen.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, ES_KV1, BEUGE_EM1, PM_ES2, MEUGE_EM1, BAIKK_KM3-3, MAIKK_SM3

Zeit: Montags, 9.15-10.45 Uhr

Beginn: 07.04.2014

Raum: 1/B006

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Regionale Kulturstudien: Katalonien – Auf dem Weg zum Nationalstaat?

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Die nordspanische Autonome Gemeinschaft Katalonien befindet sich im Jahre 2014 auf dem Weg zum Referendum über die Unabhängigkeit, das voraussichtlich im September stattfinden wird. Auch wenn das Bestreben danach, aus Katalonien einen neuen europäischen Staat zu machen, weite Teile der katalanischen Bevölkerung mobilisiert, ist der juristische und politische Weg zu einer verfassungskonformen Volksbefragung noch unsicher: Ohne das Einverständnis der Zentralregierung etwa ist solch ein Referendum kaum realisierbar.

In diesem Seminar werden wir uns dieser aktuellen Thematik widmen, die nicht nur Katalonien sondern auch Gesamtspanien und Europa betrifft. Um den Fall Kataloniens zu erkunden, werden sich die TeilnehmerInnen zunächst mit Nationalismustheorien vertraut machen; anschließend werden wir in der katalanischen und spanischen Geschichte Tendenzen der Zentralisierung einerseits und der regionalen Autonomie andererseits aufspüren, die das gegenwärtige Spannungsverhältnis zu verstehen hilft; schließlich werden wir uns mit den gegenwärtigen Autonomiebewegungen in Katalonien befassen und einen Vergleich zu ähnlichen Phänomenen in Europa – insbesondere Schottland und Flandern ziehen.

Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills liegt im Halten wissenschaftlicher Vorträge.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, BAIKK_KM3-3

Zeit: Montags, 11.30-13.00 Uhr

Beginn: 07.04.2014

Raum: 1/B006

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Kultureller Wandel in Europa: Holocaust-Erinnerung in Ost- und Westeuropa

Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Während der Umgang mit dem Erbe des Holocausts in Deutschland wie in vielen anderen Ländern durch Kontroversen und Debatten geprägt war, scheint das 21. Jahrhundert eine neue Ära einzuleiten, die sich durch Konsens auszeichnet: Der Holocaust ist heute fest in der deutschen und allgemein in der europäischen Erinnerungskultur verankert. Einige AutorInnen sprechen sogar von einer Globalisierung der Holocaust-Erinnerung. Dennoch existieren auch gegenläufige Tendenzen wie Antisemitismus und Antijudaismus in der Gegenwart.

In diesem Seminar werden wir uns diesem scheinbaren Paradoxon annähern. Anhand von theoretischen Reflexionen über das kollektive Gedächtnis und Ansätzen zum kosmopolitischen Gedenken werden wir Tendenzen der Holocaust-Erinnerung im Europa des 21. Jahrhunderts aufspüren. Dabei legen wir den Schwerpunkt auf zwei Regionen, die bezüglich ihres jüdischen Erbes kaum unterschiedlicher sein könnten, nämlich Ostmitteleuropa und die Iberische Halbinsel. Während die ostmitteleuropäischen Staaten eng verschränkt sind mit der Geschichte der ermordeten Juden Europas, scheinen Portugal und Spanien kaum Berührungspunkte mit der Shoa zu haben. Dass diese Kontaktpunkte existieren, zeigt uns die kultur- und sozialwissenschaftliche Forschung der beiden Regionen, die sich seit mehr als einem Jahrzehnt verstärkt mit diesem Thema befassen. Anhand von Fallanalysen werden wir gemeinsam Einblicke in die Holocaust-Erinnerung in Europa gewinnen. Über die Schwerpunktregionen hinaus ist das Seminar offen für Fallanalysen zu anderen europäischen Regionen.

 

Module: ES_KV1, ES_KV2, ES_KV3, BAIKK_KM3-3, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, MAIKK_SM3, POWI_PM_ES2

Zeit: Mittwochs 9.15-10.45 Uhr

Beginn: 09.04.2014

Raum: 2/N006

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Lektürekurs: Grundlagentexte der kultur- und sozialwissenschaftlichen Theorie

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Das Seminar ist konzipiert für Studierende, die in der Vorlesung "Theorien der Kulturwissenschaften" Grundkenntnisse über Ansätze und Themen der kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschung erworben haben und diese anhand der Lektüre und Diskussion ausgewählter Grundlagentexte vertiefen möchten. Hierzu gehören Texte von Michel Foucault, Eduard Said, Hayden White, James Clifford, Clifford Geertz, Aleida Assmann und Benedict Anderson. Die Studierenden werden zugleich angeregt, das Lesen wissenschaftlicher Texte zu reflektieren und Lesetechniken zu erproben, die eine effektive und erkenntnisreiche Annäherung an Fachtexte im geisteswissenschaftlichen Studium ermöglichen.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, MAIKK_SM3, POWI_PM_ES2

Zeit: Dienstags, 9.15-10.45 Uhr

Beginn: 08.04.2014

Raum: 2/TW9, Raum 213

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Grenzschutz, Asyl und Menschenrechte – Eine diskursanalytische Betrachtung

Jana Beinhorn M.A.

 

In Artikel 14 I der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurde, heißt es: Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen. 56 Jahre später am 26. Oktober 2004 wurde die Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union, kurz Frontex, gegründet. Frontex unterstützt die EU-Staaten an den Außengrenzen dabei, ihre Grenzen zu überwachen und abzuschotten, so dass zahlreiche Flüchtlinge daran gehindert werden, Asyl zu beantragen. Darüber hinaus beklagen Nichtregierungsorganisationen weitere Menschenrechtsverletzungen im Rahmen der Frontex-Aktionen.

In diesem Seminar geht es darum, anhand von Diskursen zu betrachten, wie Abschottungsmaßnahmen der EU gegenüber Flüchtlingen legitimiert werden und welche Gegendiskurse dadurch entstehen. Studierende werden die Möglichkeit haben mithilfe diskursanalytischer Verfahren, das Zusammenspiel zwischen Grenzschutz-, Asyl- und Menschenrechts-Diskursen zu untersuchen. Der erste Teil des Seminars wird daher eine theoretische Annäherung an die Methode Diskursanalyse und den verwendeten Diskursbegriff umfassen. Darüber hinaus werden wir uns mit dem europäischen Grenzschutz sowie Asyl- und Menschenrechten auseinandersetzen. Im zweiten Teil des Seminars werden die Studierenden dann aufgefordert sein, das methodische Handwerkszeug und Kontextwissen anzuwenden und eine Diskursanalyse durchzuführen. Dabei entstehende Herausforderungen werden im Seminar reflektiert und diskutiert.

 

Module: ES_KV1, ES_KV3

Zeit: Dienstags, 15.30-17.00 Uhr

Beginn: 08.04.2014

Raum: 2/TW 9, Raum 213

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Einwanderungsland Deutschland: literarisches und filmisches Erzählen

Núria Codina M.A.

 

Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen literarische und filmische Werke, die das Konzept der Nation als homogene sprachliche und kulturelle Einheit in Frage stellen. Die behandelten Autoren (Herta Müller, Yoko Tawada, Terézia Mora, Feridun Zaimoglu, Emine Sevgi Özdamar) und Regisseure (Fatih Akin) thematisieren Migrations- und Fremdheitserfahrungen und widersprechen essentialistischen Vorstellungen von Identität. Durch ihre Werke nähern wir uns der Einwanderungsgeschichte Deutschlands und lernen auf diese Weise ein Land der Vielfalt kennen. Im Rahmen des Seminars ist ein Besuch der Ausstellung "Das neue Deutschland. Von Migration und Vielfalt" im Hygiene-Museum in Dresden geplant.

 

Module: ES_KV1, ES_KV3, BAIKK_3-3

Zeit: Mittwochs, 9.15-10.45 Uhr

Beginn: 09.04.2014

Raum: 1/273

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Chemnitz entdecken!

Dipl.-Geogr. Katja Manz

 

Die Stadt Chemnitz wird häufig ausschließlich negativ wahrgenommen. "Es ist nichts los in der Rentnerstadt" ist eine Zuschreibung, die oft von Studierenden zu hören ist. Doch was macht Chemnitz aus? Ist das Heckertgebiet wirklich so schlimm wie sein Ruf? Und wer war eigentlich Fritz Heckert? Gibt es Orte alternativer Lebenskultur? Und wie wird mit dem sozialistischen Erbe umgegangen? Welche Spuren sind in der Stadt der Moderne zu finden?

Das Seminar soll anregen sich mit der Geschichte der Stadt und den aktuellen Fragestellungen der Stadtentwicklung auseinanderzusetzen. Eine postsozialistische Stadt wie Chemnitz, die viele Umbrüche erlebt hat, bietet viele Möglichkeiten erforscht zu werden. Der Fokus wird dabei auf der eigenen Wahrnehmung und Beobachtung liegen.

Zunächst werden theoretische Grundlagen der Stadtforschung diskutiert, um eine fundierte Auseinandersetzung mit der Thematik zu gewährleisten. Zudem wird es eine Einführung in Forschungs- und Exkursionsmethoden geben.

Die Themen werden mit Unterstützung der Dozentin selbst gewählt und in Gruppen erarbeitet. Daraus werden kleine Exkursionen entstehen, die die Vielfalt von Chemnitz widerspiegeln.

Es wird eine Bearbeitung der Studierenden auf wissenschaftlichem Niveau erwartet!

 

Module: ES_SK4, BM-SW1

Studiengruppen: B_EuSA3, B_PW__3, B_EuKA1, B_EuKA3, B_EuKA5, B_EuSA5, B_EuWA1, B_EuWA3, B_EuWA5

Anmeldung: OPAL

Raum: 1/367

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Seminar: Europas koloniales Erbe in Afrika

Thomas Weißmann M.A.

 

Die Konferenz von Berlin im Jahre 1884 führte zur Aufteilung Afrikas unter den europäischen Mächten und leitete die Hochphase des imperialen Zeitalters ein. Bis zur Periode der Dekolonialisierung, die verstärkt nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte, hinterließen die Europäer Spuren, die man noch heute unter anderem in den Grenzziehungen der einzelnen Staaten erkennt und die mitverantwortlich für manch aktuellen Konflikt sind. Aber auch über die Unabhängigkeitserklärungen hinaus blieb Europa mit seinem Nachbarkontinent stets verbunden. Im Seminar werden wir auf Spurensuche in Afrika und Europa gehen, die uns von Kolonialismus über Neo- und Postkolonialismus hin zu aktuellen europäisch-afrikanischen Begegnungen führen soll.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, ES_SK1, BEUGE_EM1, BEUGE_PM5, BAIKK_KM3-3, PM_EG1

Zeit: Donnerstags, 15.30-17.00 Uhr

Beginn: 10.04.2014

Raum: 1/273

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Kolloquium für Examenskandidaten

Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende des BA-Europa-Studien und des MA-IKK die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die während des Sommersemesters an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Module: ES_S5, BAIKK_MBA, MAIKK_MMA

Zeit: Di. 13.45-15.15 Uhr

Beginn: 08.04.2014

Raum: 2/TW9, Raum 213

Anmeldung: OPAL

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Ob man unter "Kulturwissenschaft(en)" nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von "Kultur" als Untersuchungsgegenstand und der "Kulturwissenschaft(en)" als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

 

Module: ES_B3, ES_KK1, ES_KK3, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, MAIKK_SM3, POWI_PM_ES2

Zeit: Mo., 09.15 - 10.45 Uhr

Beginn: 14.10.2013

Raum: 1/204

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Vorlesung / Seminar: Die iberischen Diktaturen im 20. Jahrhundert: Zwischen Geschichte und Erinnerung

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Wie in vielen anderen Ländern Europas herrschten auch in Spanien und Portugal rechtsorientierte Diktaturen. Der Estado Novo in Portugal (1933-1974) und der Franquismus in Spanien (1939-1975) dominierten über eine lange Zeitspanne das politische und soziale Leben in beiden Ländern und werfen noch heute ihren Schatten auf die Gesellschaft. Während die Erinnerung an die Diktaturen und die damit einhergehenden Kriege – in Spanien den Bürgerkrieg (1936-39) und in Portugal den Kolonialkrieg (1961-74) – in der Transition zur Demokratie vernachlässigt wurde, lässt sich seit der Jahrtausendwende in beiden Ländern ein vermehrtes Interesse für das schwere 20. Jahrhundert feststellen: Filme, Fernsehserien, literarische und sachliche Bücher oder Ausstellungen bringen bekannte und unbekannte Facetten der Diktaturen ans Licht und setzen damit eine öffentliche Debatte um den heutigen Umgang mit der Vergangenheit in Gang.

In dieser Lehrveranstaltung werden die TeilnehmerInnen zunächst aus einer historischen Perspektive an die Thematik der iberischen Diktaturen herangeführt und dazu angeregt, diese im europäischen Kontext des 20. Jahrhunderts zu verorten. Anschließend werden wir uns gemeinsam dem gegenwärtigen Erinnerungsboom zuwenden und ihn anhand von Erinnerungstheorien analysieren. Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills in diesem Seminar liegt auf dem Schreiben wissenschaftlicher Texte. Die Studierenden werden angeregt, Teile ihrer Hausarbeit semesterbegleitend anzufertigen und in der Gruppe zu besprechen. Die Lehrveranstaltung kann als Vorlesung mit Klausur oder als Seminar mit Hausarbeit belegt werden.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, ES_KV1, ES_KV3, ES_SV1, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, BAIKK_3-3, MAIKK_SM3

Zeit: Mo., 11.30 - 13.00 Uhr

Beginn: 14.10.2013

Raum: 1/367

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Seminar: The Holocaust in Spanish and Portuguese Memories

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

At a first glance neither Spain nor Portugal should have significant points of intersection with the Holocaust, since both countries maintained – at least officially – neutral during World War II. But in spite of – and in many cases due to – their neutrality during the conflict, the Iberian countries got deep involved in the history of the Holocaust. Portugal and Spain were important transit countries for the Jewish refugees from occupied Europe seeking to cross over to the Americas. In this context, Lisbon played an important role as a last port of rescue in Europe. Another contact point is made up by Portuguese and Spanish citizens who were deported and killed in concentration camps due to their Jewish origin or political reasons.

The course is meant to introduce students to this topic, which has been rediscovered in social sciences in the past few decades. We will get in touch with the history of Portugal's and Spain's involvement in the Holocaust and discuss the reasons why this subject is nowadays getting part of the contemporary memorial culture in the Iberian Peninsula. We will also pay a special attention to soft skills, in particular to the peculiarities of scientific English in the humanities and social sciences, and will practice it by means of scientific talks to be held during the term.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, ES_KV1, ES_KV_3, BAIKK_3-3, MAIKK_SM3, POWI_PM_ES2

Zeit: Di., 9.15 - 10.45 Uhr

Beginn: 15.10.2013

Raum: TW9/213

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Seminar: Flüchtlinge in Europa

Jana Beinhorn M.A.

 

Das Seminar widmet sich verschiedenen Aspekten des Themas Flucht und Asyl in Europa. Zunächst stellt sich die Frage: Wer hat Recht auf Asyl und bekommt den Flüchtlingsstatus zugeschrieben? Darüber hinaus wird beleuchtet, wie sich die Asylpolitik der EU im Laufe der Jahre entwickelt hat und welche aktuellen Regelungen und Maßnahmen es gibt. Dazu gehört auch, einen Blick auf die Grenzschutzorganisation Frontex zu werfen und sie in Bezug zur Europäischen Menschenrechtskonvention zu setzen. Am Beispiel von Deutschland und Italien wird der Umgang mit Asylsuchenden in den jeweiligen Ländern und ihre Darstellung in den Medien betrachtet. Es wird aber auch Raum geben für Wünsche und Ideen der Studierenden, die in das Seminar integriert werden können. Eine aktive Mitgestaltung des Seminars ist erwünscht.

 

Module: ES_KV1, ES_KV3, BAIKK_3-3

Zeit: Di., 15.30-17.00 Uhr

Beginn: 15.10.2013

Raum: 2/N105

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Seminar: Von Grenzen, Karten, Orten und Nicht-Orten. Raumtheorie und literarische Raumdarstellung

Núria Codina M.A.

 

Mit dem sogenannten spatial turn Mitte der 1980er Jahre wird Raum zu einer zentralen Kategorie der Kulturtheorie. Dieser wird nicht mehr als eine neutrale, vorgegebene Kulisse aufgefasst, sondern als eine kulturelle Konstruktion, die menschliche Beziehungen, Identitäten und Machtverhältnisse widerspiegelt. Anhand von theoretischen und literarischen Texten wird im Seminar die Produktion von Raum untersucht. Wie sind Räume im Spannungsfeld von Globalisierung und Lokalisierung zu verstehen? Leben wir tatsächlich in einer Welt ohne Grenzen? Wie hat sich die menschliche Wahrnehmung im Zuge der Urbanisierung verändert? Wie werden Machtverhältnisse in Räumen wie dem Gefängnis festgeschrieben? Welche Kraft haben imaginäre Räume und inwieweit haben sie zu einer eurozentrischen Kartierung der Welt beigetragen? Dies sind einige der Fragestellungen, die im Seminar näher beleuchtet werden.

 

Module: ES_KV1, ES_KV3

Zeit: Mi., 09.15-10.45

Beginn: 16.10.2013

Raum: 2/TW9, Raum 013

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Seminar: Chemnitz entdecken!

Dipl.-Geogr. Katja Manz

 

Die Stadt Chemnitz wird häufig ausschließlich negativ wahrgenommen. "Es ist nichts los in der Rentnerstadt" ist eine Zuschreibung, die oft von Studierenden zu hören ist. Doch was macht Chemnitz aus? Ist das Heckertgebiet wirklich so schlimm wie sein Ruf? Und wer war eigentlich Fritz Heckert? Gibt es Orte alternativer Lebenskultur? Und wie wird mit dem sozialistischen Erbe umgegangen? Welche Spuren sind in der Stadt der Moderne zu finden?

Das Seminar soll anregen sich mit der Geschichte der Stadt und den aktuellen Fragestellungen der Stadtentwicklung auseinanderzusetzen. Eine postsozialistische Stadt wie Chemnitz, die viele Umbrüche erlebt hat, bietet viele Möglichkeiten erforscht zu werden. Der Fokus wird dabei auf der eigenen Wahrnehmung und Beobachtung liegen.

Zunächst werden theoretische Grundlagen der Stadtforschung diskutiert, um eine fundierte Auseinandersetzung mit der Thematik zu gewährleisten. Zudem wird es eine Einführung in Forschungs- und Exkursionsmethoden geben.

Die Themen werden mit Unterstützung der Dozentin selbst gewählt und in Gruppen erarbeitet. Daraus werden kleine Exkursionen entstehen, die die Vielfalt von Chemnitz widerspiegeln.

Es wird eine Bearbeitung der Studierenden auf wissenschaftlichem Niveau erwartet!

 

Module: ES_SK4, BM-SW1

Studiengruppen: B_EuSA3, B_PW__3, B_EuKA1, B_EuKA3, B_EuKA5, B_EuSA5, B_EuWA1, B_EuWA3, B_EuWA5

Zeit: Mi., 15.30 - 17 Uhr

Beginn: 16.10.2013

Raum: 2/W034

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Seminar: Die Nelkenrevolution in Portugal: Ursprünge, Verlauf und Folgen

Thomas Weißmann M.A.

 

Am 25. April 1974 stürzten Militärs in Portugal eine fast 50 Jahre anhaltende Diktatur und leiteten gleichzeitig das Ende des letzten europäischen Kolonialstaates ein. Gut ein Jahrzehnt später tritt das demokratische Portugal zusammen mit seinem Nachbarn Spanien der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bei. Ziel des Seminars ist es, Ursprünge, Verlauf und die Folgen der Nelkenrevolution zu behandeln und damit einen überblick über die geschichtliche Entwicklung Portugals im 20. Jahrhundert zu geben. Im Mittelpunkt stehen hierbei die revolutionäre Entwicklung der Jahre 1974 bis 1976 sowie die Konsolidierung der Demokratie.

Portugiesischkenntnisse sind von Vorteil, allerdings nicht zwingend erforderlich.

Einführende Literatur:

COSTA, António Pinto: Contemporary Portugal. Politics, Society and Culture, Columbia University Press, New York 2011.

VESER, Ernst: Semipräsidentielles Regierungssystem und institutionelle Effizienz im Prozeß der Transformation. Eine empirisch-systematische Studie am Beispiel Portugals von 1974 bis 1992, Lang Verlag, Frankfurt am Main 1999.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, ES_SK1, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, BAIKK_3-3, MAIKK_SM3

Zeit: Mi. 17.15-18.45 Uhr

Beginn: 16.10.2013

Raum: 2/TW9, Raum 013

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Kolloquium für Examenskandidaten

Prof. Dr. Stefan Garztecki / Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende des BA-Europa-Studien und des MA-IKK die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die während des Sommersemesters an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Zeit: Di., 13.45 - 15.15 Uhr

Beginn: 15.10.2013

Raum: 2/TW9, Raum 213

Anmeldung: OPAL

 

Vorlesung: Einführung in die Iberischen Studien

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der iberischen Staaten vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit "jenseits der Pyrenäen" wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten, aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und aus einer noch größeren Anzahl von historischen Regionen mit eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt also in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; die langen Diktaturen Francos und Salazars im 20. Jahrhundert; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidiert; der gemeinsame Beitritt zur EU. Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption und damit als Wege, die spanische und die portugiesische Gesellschaft in der Gegenwart zu verstehen.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, BEUGE_EM1, PM_ES2, MEUGE_EM1, MAIKK_SM3

Zeit: Mo., 9.15 - 10.45 Uhr

Beginn: 22.04.2013

Raum: 2/B201

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Seminar: Galicien und Portugal – Geschichte und Gegenwart einer europäischen Kulturregion

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Portugal und die nordspanische Region Galicien haben viele Gemeinsamkeiten, die von der Sprache bis hin zum historischen Ursprung im Mittelalter reichen. Auch heutzutage bestehen zwischen beiden Nationen rege institutionelle, wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen. Doch in einem wesentlichen Punkt unterscheiden sie sich: Während Portugal noch im Mittelalter eine eigene Staatlichkeit erlangte, wurde Galicien in die Krone Kastiliens integriert und verlor dabei politische und zum Teil sprachliche Autonomie.

Portugal als Staat einerseits und Galicien als Autonome Gemeinschaft Spaniens andererseits bieten ein kulturelles und soziales Experimentierfeld, um Fragen nach dem Verhältnis zwischen Nation und Staat in Europa heute zu erörtern. Anhand des Vergleichs zwischen Portugal und Galicien und mit Hilfe von klassischen Theorien aus der Nationalismusforschung lädt das Seminar dazu ein, die bis heute noch andauernde Spannungen zwischen staatlichem Zentralismus und regionaler Autonomie auf der Iberischen Halbinsel zu verstehen.

 

Module: ES_KV1, ES_KV3, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, MAIKK_SM3

Zeit: Mo., 11.30 - 13.00 Uhr

Beginn: 22.04.2013

Raum: ab 24.06.2013 2/D1

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Seminar: Lektürekurs Klassiker der kultur- und sozialwissenschaftlichen Theorie

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Das Seminar ist konzipiert für Studierende, die in der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften Grundkenntnisse über Ansätze und Themen der kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschung erworben haben und diese anhand der Lektüre und Diskussion ausgewählter Grundlagentexte vertiefen möchten. Hierzu gehören Texte von Michel Foucault, Eduard Said, Hayden White, James Clifford, Clifford Geertz, Aleida Assmann und Benedict Anderson. Die Studierenden werden zugleich angeregt, das Lesen wissenschaftlicher Texte zu reflektieren und Lesetechniken zu erproben, die eine effektive und erkenntnisreiche Annäherung an Fachtexte im geisteswissenschaftlichen Studium ermöglichen.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, MAIKK_SM3

Zeit: Di., 09.15 - 10.45 Uhr

Beginn: 16.04.2013

Raum: 2/TW9, Raum 213

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Seminar: Repräsentationen kollektiver Identität in Spanien: literarische und mediale Selbstbilder

Núria Codina M.A.

 

Die literarischen und medialen Repräsentationen kollektiver Identitäten in Spanien bringen die kulturelle Vielfalt, Schwellenerfahrungen und Differenzen zum Ausdruck, die dieses Land prägen. Zum einen werden im Seminar anhand ausgewählter Texte der spanischen, katalanischen, baskischen und galicischen Literatur in deutscher übersetzung die verschiedenen kulturellen Dynamiken Spaniens analysiert. Zum anderen werden transnationale Identitäten behandelt, die ebenfalls die Homogenität der Nation in Frage stellen. So werden im Seminar auch Texte untersucht, in denen so genannte MigrantInnen selber zu Wort kommen oder in denen SchriftstellerInnen im Exil Spanien aus der Ferne betrachten.

 

Module: ES_KV1, ES_KV3, ES_KK3

Zeit: Mi., 09.15 - 10.45 Uhr

Beginn: 10.04.2013

Raum: : 2/TW9, Raum 013

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Seminar: Migration in Europa – Ein Schreibseminar

Jana Beinhorn M.A.

 

Migration ist nicht nur in den Kulturwissenschaften ein Thema von hohem Stellenwert. Insbesondere seit der Euro-Krise und dem arabischen Frühling sind Wanderungen im europäischen Raum Inhalt zahlreicher medialer Berichterstattungen und politischer Debatten. Diese Veranstaltung nimmt sich diesem Thema an und nähert sich Migrationsbewegungen in Europa, die anhand bestimmter Migrationstheorien beleuchtet werden. Dabei wird zum einen ein Überblick über die europäische Migrationsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts vermittelt und somit auch die tendenzielle Entwicklung Europas vom Auswanderungs- zum Einwanderungskontinent betrachtet. Zum anderen wird ein Blick auf ausgewählte aktuelle Migrationsphänomene geworfen.

Ein weiterer ebenso wichtiger Schwerpunkt der Veranstaltung ist das wissenschaftliche Schreiben. Wir nähern uns unter anderem den Fragen: Wie verfasse ich eine wissenschaftliche Arbeit? Worauf muss ich beim Formulieren achten? Wie zitiere ich richtig? Um einen möglichst großen Übungseffekt hervorzurufen, wird schon während des Semesters über das oben genannte Thema geschrieben. Darüber hinaus werden auch Texte von Kommiliton(inn)en redigiert. Auf diese Weise kann der Umgang mit Sprache auch bei anderen reflektiert werden. Das Seminar richtet sich in erster Linie an Studierende der unteren Semester, die wenig Erfahrung mit dem Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten haben. Andere Semester sind natürlich ebenso willkommen.

 

Module: ES_KK1, ES_KV1

Zeit: Di., 15.30 - 17.00 Uhr

Beginn: 09.04.2013

Raum: TW9/213

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Seminar: Wem gehört die Stadt? Stadtentwicklung(en) in postsozialistischen Städten

Dipl.-Geogr. Katja Manz

 

Städte sind Inkubatoren für gesellschaftliche, politische und kulturelle Entwicklungen. Zudem stehen Städte vor zahlreichen Herausforderungen, die sich im historischen Verlauf immer wieder wandeln. Welche Probleme haben heute insbesondere "postsozialistische Städte"? Welche Möglichkeiten gibt es eine Stadt zu gestalten? Welche Akteure sind daran beteiligt?

Zunächst werden theoretische Grundlagen der Stadtforschung diskutiert, um eine fundierte Auseinandersetzung mit der Thematik zu gewährleisten. Daran anschließend werden diese an konkreten regionalen Beispielen aus Ostmittel- und Südosteuropa vertieft.

Die Themen der Referate werden mit Unterstützung der Dozentin selbst gewählt und es wird eine Bearbeitung der Studierenden auf wissenschaftlichem Niveau erwartet.

 

Module: ES_SK4, BM-SW1

Zeit: Mi., 15.30 - 17 Uhr

Beginn: 10.04.2013

Raum: 2/NK003

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Seminar: Produkte neu kaufen oder "sharen"? – Kollaborativer Konsum in Spanien und Deutschland

Anke Streu M.A.

 

Von filesharing über carsharing bis hin zu couchsurfing gibt es verschiedene Varianten heutzutage gemeinsam Produkte und Leistungen in Anspruch zu nehmen. Die Idee ist nicht neu, jedoch haben Entwicklungen im Bereich neuer Technologien die Möglichkeiten erhöht, Anbieter und Nutzer direkt in Kontakt zu bringen und kreative Formen von Teilen, Tauschen und Verleihen zu finden. Vor dem Hintergrund der Ressourcenverknappung, der Wirtschaftskrise und ihren Auswirkungen werden u.a. Einstellungen zu persönlichem Besitz und zur Zusammenarbeit überdacht. In Spanien sind in den letzten Monaten viele Internetplattformen und lokale Initiativen entstanden, die in dem Seminar analysiert werden (Spanischkenntnisse von Vorteil). Darüber hinaus werden Beispiele aus dem deutsch- und englischsprachigem Raum sowie Projekte in Chemnitz und Umgebung betrachtet. Sind diese Initiativen und Geschäftsmodelle nachhaltig? Vor welchen Herausforderungen stehen sie? Welche Unterschiede bestehen zwischen deutschen und spanischen Anbietern? Das Seminar ist als Versuch zu verstehen, sich dem Thema kulturwissenschaftlich mit Analysen von Internetauftritten und mit Interviews von lokalen Beispielen zu nähern.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, ES_KV1

Zeit: Mi., 17.15 - 18.45 Uhr

Beginn: 17.04.2013

Raum: 1/368A

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Exkursion nach Barcelona (01.-06.09.2013)

Jana Beinhorn M.A. / Núria Codina M.A.

 

Unter dem Titel "Katalonien als interkulturelle Gesellschaft" organisiert die Professur Kultureller und Sozialer Wandel dieses Jahr eine Exkursion nach Barcelona. Dabei werden sowohl die Geschichte Kataloniens in verschiedenen Epochen betrachtet als auch die verschiedenen Migrationsbewegungen in Spanien thematisiert. Studierende werden die Möglichkeit haben, zu erkunden und zu dokumentieren, wie sich Migration in Barcelona zeigt, wie sich Interkulturalität im Stadtbild widerspiegelt. Darüber hinaus ist ein Besuch an der Universitat de Barcelona sowie ein Austausch mit katalanischen Studierenden vorgesehen.

 

Modul: ES_S1

Vorbesprechung: 18.04.2013, 16 Uhr

Raum: 2/W040

Anmeldung: OPAL

 

 

Kolloquium für Examenskandidaten

Prof. Dr. Stefan Garztecki / Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende des BA-Europa-Studien und des MA-IKK die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die während des Sommersemesters an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Module: ES_S5, BAIKK MBA, MAIKK MMA

Zeit: Di., 13.45 - 15.15 Uhr

Beginn: 16.04.2013

Raum: 2/TW9, Raum 213 am 16.07.2013  2/TW9 Raum 013

Anmeldung: OPAL

 

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und der „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

Empfohlene Literatur zum Einstieg: Böhme, H. u.a. (Hgg.). Orientierung Kulturwissenschaft. Reinbek bei Hamburg, 2002; Bachmann-Medick. Cultural Turns. Reinbek bei Hamburg, 2006.

 

Module: ES_B3, ES_KK1, ES_S4 (PO 2012), BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, MAIKK_SM1, POWI_PM-ES2

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mo., 9.15 - 10.45 Uhr

Beginn: 15.10.2012

Raum: 1/204

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: Klausur

Die Klausur findet am 4. Februar 2013 von 13-14.30 Uhr im Raum 1/201 statt.

 

Seminar: Aktualität auf der Iberischen Halbinsel

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Spanien und Portugal sorgen spätestens seit Beginn der Euro-Krise in der europäischen Presse für Schlagzeilen. Dort stehen diese Länder oft in vereinfachter Form für die „Problemzonen“ der Währungsunion bzw. der EU. Einen ernsthaften Einblick in gegenwärtige Debatten und Phänomene ermöglicht die Presse jedoch kaum.

Das Seminar wird Studierenden der Europa-Studien, Europäischen Geschichte und Interkulturellen Kommunikation die Gelegenheit geben, die in der Vorlesung „Einführung in die Iberische Studien“ erworbene Grundkenntnisse über die iberischen Regionen zu vertiefen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf kulturellen und sozialen Phänomene, die Spanien und Portugal in der Gegenwart prägen, wie etwa: soziale und wirtschaftliche Folgen der Krise; Arbeitslosigkeit; Bewegung der Empörten; Ein- und Auswanderung; Fußball und nationale Identität; Erinnerungskulturen; Autonomiebestrebungen, ETA, u.a.

 

Module: ES_KK1, ES_KV1, ES_KK3, ES_KV3, ES_S4 (PO 2012), BEUGE_EM1, MEUGE_EM1

Teilnahmevoraussetzung: für ES_KV1: ES_KK1; für ES_KV3: ES_KK3

Zeit: Mo., 11.30 - 13.00 Uhr

Beginn: 15.10.2012

Raum: 1/368A

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: Hausarbeit

 

Seminar: Gender-Bilder. Gender in der Kulturtheorie, Literatur und Gesellschaft

Núria Codina M.A.

 

Im Zentrum des Seminars stehen die wichtigsten Theorien der Gender Studies, die von den feministischen Positionen der 1970er Jahre bis zu den aktuellen und interdisziplinär angelegten Fragestellungen der Queer, Postcolonial und Men's Studies reichen. Ziel des Seminars ist es, Trennungen zwischen Theorie und Praxis zu überwinden. Darum werden Geschlechterverhältnisse, Konstruktionen von Weiblichkeit und Männlichkeit sowie vielfältige Geschlechteridentitäten nicht nur aus einer theoretischen Perspektive analysiert, sondern auch anhand von kulturellen und gesellschaftlichen Phänomenen beleuchtet.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, ES_KV1, ES_KV1, ES_S4 (PO2012)

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mi., 9.15 - 10.45 Uhr

Beginn: 10.10.2012

Raum: 1/368A

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: siehe Prüfungsordnung

 

Seminar: Die Rolle von Migrantinnen im spanischsprachigen Film

Anke Streu M.A.

 

Spanien war im Laufe der letzten Jahrzehnte ein beliebtes Einwandererland. Waren es für lange Zeit in überwiegender Mehrheit Männer, die migrierten, so stieg die Zahl der Migrantinnen in den letzten 30-40 Jahren erheblich. Gründe für diesen Wandel, die aktuelle Situation von Migrantinnen in Spanien und die Herausforderungen für die Aufnahmegesellschaft werden in dem Seminar untersucht. Es werden Filme zur Immigration aus dem karibischen Raum, Afrika und Asien vorgestellt und besprochen.

 

Texte zu Migrationstheorie und Filmanalyse finden Sie zu Semesterbeginn im OPAL.

 

 

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, ES_KV1, ES_KV1, ES_S4 (PO2012)

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mi., 17.15 - 18.45 Uhr

Beginn: 17.10.2012

Raum: 2/D201

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: siehe Prüfungsordnung

 

Seminar: Ideas of Europe

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

At the beginning of the 21st century the process of European integration has achieved a depth it never had before. Since the Treaty of Lisbon has entered into force, the European Union now seems to be the supra-national community many intellectuals have conceived and desired in the past. Since Herodot European thinkers, politicians and artist tried to conceptualize the Old Continent as a unity.

The seminar will provide an insight into ideas of Europe that have been elaborated from Antiquity until today. The seminar follows a chronological order, dealing with concepts of Europe in the Greek and Roman Antiquity, the Middle Ages, Renaissance, Enlightenment, Romantic and Nationalism, the World Wars and 20th Century's Dictatorships, and the emergence of the European Communities. Nevertheless the concepts of Europe to be discussed should not be taken as stages of a linear history. They have rather been a concern of any epoch of European history to conceive Europe as an 'imagined community'.

The seminar is conceived as a lecture combined with discussions in small groups. No presentations are expected from the participants. During the term students should choose a topic for their term paper and discuss it with the professor during the consultation hours.

 

Module: ES_KK1, ES_KV1, ES_KK3, ES_KV3, ES_S4 (PO 2012), BEUGE_EM1, MEUGE_EM1

Teilnahmevoraussetzung: für ES_KV1: ES_KK1; für ES_KV3: ES_KK3

Zeit: Di., 9.15 - 10.45 Uhr

Beginn: 16.10.2012

Raum: 2/N105

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: Hausarbeit

 

Seminar: Methoden der Sozial- und Kulturwissenschaften – Diskursanalyse

Jana Beinhorn M.A.

 

In dieser Veranstaltung haben Studierende die Möglichkeit sich intensiv mit der Diskursanalyse auseinanderzusetzen. Neben der Vermittlung von theoretischem Wissen und den Begrifflichkeiten rund um den Diskurs besteht das Ziel hauptsächlich darin, den Studierenden durch die eigene Durchführung einer Diskursanalyse anhand eines aktuellen Themas die Gelegenheit zu bieten, methodisches Handwerkszeug anzuwenden und dabei entstehende Herausforderungen zu reflektieren und zu diskutieren.

 

Module: ES_KK 1, ES_KK2, ES_KV1, ES_KV2

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Di., 15.30 - 17 Uhr

Beginn: 16.10.2012

Raum: 2/TW9, Raum 213

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung

 

Kolloquium für Examenskandidaten

Prof. Dr. Stefan Garztecki / Prof. Dr. Teresa Pinheiro

 

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende des BA-Europa-Studien und des MA-IKK die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die während des Wintersemesters an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Zeit: Di., 13.45 - 15.15 Uhr

Beginn: 16.10.2012

Raum: 2/TW9, Raum 213

Anmeldung: OPAL

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und der „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

Empfohlene Literatur zum Einstieg: Böhme, H. u.a. (Hgg.). Orientierung Kulturwissenschaft. Reinbek bei Hamburg, 2002; Bachmann-Medick. Cultural Turns. Reinbek bei Hamburg, 2006.

 

Module: ES_B3, ES_KK1, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, MAIKK_SM1, POWI_PM-ES2

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mo., 9.15 - 10.45 Uhr

Beginn: 02.04.2012

Raum: 1/204

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: Klausur

 

Vorlesung / Seminar: Einführung in die Iberischen Studien

 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der iberischen Staaten vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten, aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und aus einer noch größeren Anzahl von historischen Regionen mit eigenen Identitätskonstruktionen und mit eigenen Sprachen. Der iberische Raum birgt also in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; die langen Diktaturen Francos und Salazars im 20. Jahrhundert; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidiert; der gemeinsame Beitritt zur EU. Diese Ereignisse werden nicht als „exaktes“ historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption und damit als Wege, die spanische und die portugiesische Gesellschaft heute zu verstehen.

 

Module: ES_KK1, ES_KV1, ES_KV3, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1, MAIKK_SM3

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mo., 11.30-13.00 Uhr

Beginn: 02.04.2012

Raum: 1/204

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: Klausur (Vorlesung) / Hausarbeit (Seminar)

 

Seminar: Quo vadis Europa? Gegenwärtige Debatten um die Zukunft der EU

 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Nach der Ratifizierungskrise befindet sich die Europäische Union gegenwärtig in einer Finanzkrise, die politische Folgen nach sich zieht. Intellektuelle und Politiker nutzen die Gelegenheit, um das europäische Projekt einer gründlichen Kritik zu unterziehen. Das umsichtige Nachdenken über Europa tritt in den Hintergrund und überlässt kraftvoll und dezidiert vorgetragenen Meinungen und Forderungen die Bühne. Die Vorschläge bedienen auch die Palette der Europa-Visionen: Bei den einen geht es um mehr Europa (Heinrich August Winklers „Wir brauchen mehr Europa, nicht weniger“), bei manchen gar um die Schaffung eines europäischen Staatenbundes (siehe Ursula von der Leyens Vorstoß zur Gründung der Vereinigten Staaten Europas); andere fordern ein anderes Europa (etwa Joschka Fischers Aufforderung „Vergesst diese EU“).

Das Seminar bietet Gelegenheit, die Debatten über die Zukunft der Europäischen Union systematisch zu analysieren und zu diskutieren. Der Schwerpunkt wird dabei auf dem wissenschaftlichen Diskurs (Husserl, Derrida, Ortega y Gasset, Eco, Gadamer, Habermas) und auf den gegenwärtigen politischen Debatten liegen.

In dem Kurs wird besonderes Augenmerk auf zwei „soft skills“ gelegt. Die SeminarteilnehmerInnen können sich wahlweise im Verfassen einer wissenschaftlichen Rezension oder im Halten eines Vortrags üben. Die Vorträge werden gebündelt im Rahmen einer studentischen Vortragsreihe zum Thema des Seminars gehalten, die gegen Ende der Vorlesungszeit stattfinden wird. Studierende, die an der Vortragsreihe mit einem eigenen Vortrag teilnehmen möchten, sollen ebenfalls die Lehrveranstaltung „Präsentationstechniken“ (Jana Beinhorn, Do. 11.30-13.00) besuchen.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, ES_KV1, ES_KV3, BEUGE_EM1, MEUGE_EM1

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Di., 9.15-10.45 Uhr

Beginn: 03.04.2012

Raum: 2/W037

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: Hausarbeit

 

Exkursion: Exkursion "Der iberische Grenzraum Galicien-Minho"

 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro, Anke Streu M.A.

Die Stadt mit dem für deutsche Zungen kaum aussprechbaren Namen Guimarães ist eine der zwei Europäischen Kulturhauptstädte 2012. Dies bietet den Anlass für die 7-tägige Exkursion, die den Grenzraum Galicien-Minho im Nordosten der Iberischen Halbinsel zum Thema hat. Guimarães wird der Ausgangspunkt der Exkursion sein, die die TeilnehmerInnen auch durch die Städte Porto, Santiago de Compostela und A Coruña führen wird. Durch eigene Erkundungen und Gespräche mit Experten vor Ort werden aktuelle Themen wie nationale und regionale Identität, grenzübergreifende Kooperation, Sprachenpluralismus und Erinnerungskultur auf der Iberischen Halbinsel vertieft. Ein Besuch bei den Partneruniversitäten der Region ist ebenfalls vorgesehen.

Die Exkursion findet vom 23. bis zum 29. September 2012 statt und wird als Pflichtexkursion im Studiengang Europa-Studien anerkannt.

Am 19.04.2012 13.00 - 13.45 Uhr findet im Thüringer Weg 9, Raum 013 die Vorbesprechung zur Exkursion "Der iberische Grenzraum Galicien-Minho" statt.

Anmeldung: OPAL

 

Kolloquium: Kolloquium für Examenskandidaten

 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro, Prof. Dr. Stefan Garsztecki

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende des BA-Europa-Studien und des MA-IKK die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die während des Sommersemesters an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Module: ES_S4

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Di., 13.45-15.15 Uhr

Beginn: 03.04.2012

Raum: TW9/213

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: -

 

Seminar: Literatur und Migration

 

Núria Codina M.A.

Im Seminar werden die wichtigsten Autoren der so genannten transkulturellen Literatur in Deutschland, Spanien und Großbritannien dargestellt. Anhand der Texte werden soziale und kulturelle Aspekte in den verschiedenen Ländern sowie Konzepte wie nationale Literatur, Gastarbeiterliteratur und Identität aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive kritisch analysiert. Die Tendenzen und thematischen Gemeinsamkeiten der Texte werden im Seminar ebenfalls diskutiert. Lesestoff bilden kurze Auszüge der Romane in deutscher Übersetzung.

Wichtig! Voraussichtlich werden die Sitzungen am 3. und 11.7. nicht stattfinden können. Es werden alternative Termine angeboten.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, ES_KV1, ES_KV3

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mi., 9.15 - 10.45 Uhr

Beginn: 04.04.2012

Raum: 1/367A

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung

 

Seminar: Entre Argentina y Alemania - Identitäts- und Migrationsfragen im filmischen Werk von Jeanine Meerapfel

 

Anke Streu M.A.

In ihrem ersten Dokumentarfilm "Im Land meiner Eltern" von 1981 sagt Jeanine Meerapfel: "Wenn es Hitler nicht gegeben hätte, wäre ich ein deutsch-jüdisches Kind geworden, mehr deutsch als jüdisch, geboren in einem kleinen süddeutschen Dorf." Doch es kam anders. Als Tochter einer Französin und eines Deutschen wurde sie 1943 in Buenos Aires geboren und wuchs in Argentinien auf, bevor sie Anfang der 60er Jahre nach Deutschland zurückging. Sie studierte Filmgestaltung in Ulm, arbeitete als Filmkritikerin und setzte seit Anfang der 80er Jahre verstärkt eigene Filmprojekte um. Mittlerweile hat sie über 10 Spiel- und Dokumentarfilme gedreht. Sie verbindet Themen der eigenen Identität, der Migrations- und Exilerfahrung u.a. mit Fragen nach der geschichtlichen Aufarbeitung auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene. Dabei bezieht sie diese Fragen nicht nur auf Erfahrungen zwischen Deutschland und Argentinien, sondern auch auf Migrationen innerhalb Europas.

In dem Seminar werden von acht ihrer Spiel- und Dokumentarfilme näher betrachtet, mit Beispielen deutsch-spanischer Migrationsgeschichten im Film verglichen und mit Hilfe kulturwissenschaftlicher Texte analysiert.

Ainhoa Montoya Arteabaro (2006): Die vergessene Generation. Die erste Generation Spanier/innen in Hamburg.
Ainhoa Montoya Arteabaro (2011): Auf Vielen Stühlen - Ein Leben In Deutschland.
Marta Arribas, Ana Pérez (2005): El tren de la memoria.
Meerapfel, Jeanine (1981): Malou
Meerapfel, Jeanine (1981): Im Land meiner Eltern
Meerapfel, Jeanine (1985): Die Kümmeltürkin geht
Meerapfel, Jeanine (1987): Die Verliebten.
Meerapfel, Jeanine (1986 - 89): Desembarcos - Es gibt kein Vergessen.
Meerapfel, Jeanine (1988): La Amiga.
Meerapfel, Jeanine (1995): Amigomío.
Meerapfel, Jeanine (2001): Annas Sommer.

 

Module: ES_KK1, ES_KK3, ES_KV1, ES_KV3

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mo., 15.30 - 17.00 Uhr

Beginn: 02.04.2012

Raum: 1/205

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung

Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt.

 

Seminar: Methoden der Sozial und Kulturwissenschaften: Das Interview

 

Jana Beinhorn M.A.

In dieser Veranstaltung haben Studierende die Möglichkeit sich intensiv mit einer Methode der Sozial- und Kulturwissenschaften auseinanderzusetzen: dem qualitativen Interview. Neben der Vermittlung von theoretischem Wissen besteht das Ziel hauptsächlich darin, den Studierenden durch viele praktische Übungen die Gelegenheit zu bieten, methodisches Handwerkszeug anzuwenden und dabei entstehende Herausforderungen zu reflektieren und zu diskutieren. Dabei werden Schritt für Schritt alle Stationen des Forschungsvorgangs besprochen. Es wird auf die Interviewvorbereitung, die Durchführung, Transkription als auch auf die Analysemöglichkeiten eingegangen.

 

Module: ES_KK1, ES_KK2, ES_KV1, ES_KV2

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Di, 15.30 - 17 Uhr

Beginn: 03.04.2012

Raum: 2/N102

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung

 

Seminar: Migration und Integration in Deutschland - Eine Analyse humoristischer Texte

 

Jana Beinhorn M.A.

Das Thema Migration und Integration in Deutschland wird in den Medien und der Politik häufig als problembehaftet dargestellt. Mit Humor wird es weniger in Verbindung gebracht. Dabei gibt es durchaus Humoristen, Komiker, ,Comedians', die sich in ihren Texten und Programmen auf ihre Art mit Migration und Integration auseinandersetzen. Diesen gilt es in diesem Seminar auf die Spur zu kommen und sich mit ihren Inhalten zu beschäftigen. Diese Analyse humoristischer Texte bildet den zweiten Teil der Veranstaltung. Einführend wird im ersten Teil die Geschichte deutscher Integrationspolitik seit Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute vermittelt: von der Jahrzehnte langen Dementierung Deutschlands als Einwanderungsland bis hin zu einem Integrationsplan der Bundesregierung. Die Ergebnisse der Textanalyse werden am Ende des Seminars in diesen Kontext eingebettet.

 

Modul: ES_KK1, ES_KK3, ES_KV1, ES_KV3

Teilnahmevoraussetzung: Keine

Zeit: Mi., 13.45 - 15.15 Uhr

Beginn: 04.04.2012

Raum: 2/W037

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: wird in der Veranstaltung bekannt gegeben

 

Seminar: Präsentationstechniken

 

Jana Beinhorn M.A.

In dieser Veranstaltung haben Studierende die Möglichkeit, sich intensiv mit der Form von Präsentationen auseinanderzusetzen. Dabei werden unter anderem Themen behandelt wie die inhaltliche Strukturierung von Vorträgen, Rhetorik, Körpersprache, der Einsatz von Medien sowie die Gestaltung eines Handouts. Der theoretische Input wird von den Studierenden in einer eigenen Präsentation (mit Europa-Bezug) angewendet. Jede und jeder erhält ein individuelles Feedback sowohl von den Kommiliton(inn)en als auch von der Dozentin. Wenn gewünscht, können die Vorträge auch auf Englisch gehalten werden.

 

Modul: ES_KK1, ES_KK3

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Do., 11.30 - 13 Uhr

Beginn: 05.04.2012

Raum: 2/N106

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: wird in der Veranstaltung bekannt gegeben

 

Projekt: Projekt-Forum

 

Jana Beinhorn M.A.

Diese Veranstaltung kann von Studierenden besucht werden, die schon ein Projekt oder die Idee dazu haben und Mitstreiter(innen) dafür suchen oder Unterstützung zur Umsetzung benötigen. Es können aber auch Studierende teilnehmen, die noch auf der Suche nach einem Projekt sind. Das Projekt-Forum dient als Plattform für den Ideenaustausch mit anderen Kommiliton(inn)en.

 

Modul: ES_S3

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Di. 17.15 - 18.45 Uhr

Beginn: 03.04.2012

Raum: 2/W040

Anmeldung: OPAL

Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung

 

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

 

Teresa Pinheiro

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld. Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und der „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

Empfohlene Literatur zum Einstieg: Böhme, H. u.a. (Hgg.). Orientierung Kulturwissenschaft. Reinbek bei Hamburg, 22002; Bachmann-Medick. Cultural Turns. Reinbek bei Hamburg, 2006.

 

Modul: B3/KK1

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mo. 9:15-10:45

Beginn: 17.10.2011

Raum: 4/201

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: Klausur

 

Seminar: 1931-2011: Geschichte und Erinnerung der II. Spanischen Republik

 

Teresa Pinheiro

Am 14. April 1931 wurde die II. Spanische Republik ausgerufen. Damit begann eine der spannendsten und zugleich komplexesten Epochen der spanischen Geschichte, in der trotz der kurzen Dauer tiefgreifende Reformen in Politik und Gesellschaft eingeführt wurden. Heute ist die Erinnerung an die II. Republik in Spanien aktueller denn je: Wie die Erinnerung an Bürgerkrieg und Franquismus ist auch der Umgang mit der II. Republik ein Seismograph für die politischen und ideologischen Spaltungen im heutigen Spanien.

Das Seminar soll den TeilnehmerInnen einen Einblick in die Zeit der II. Republik geben und dabei helfen, anhand von erinnerungstheoretischen Konzepten die gegenwärtigen Debatten über die II. Republik in Spanien zu verstehen und zu deuten.

 

Modul: KK1/KV1/KK3/KV3

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mo. 11:30-13:00

Beginn: 17.10.2011

Raum: 4/202

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: Klausur

 

Seminar: Spanien und Portugal - 25 Jahre Europa                                               

 

Teresa Pinheiro

Am 1. Januar 1986 sind Spanien und Portugal der EWG beigetreten. Damit bekam der Transformationsprozess der iberischen Staaten, der bereits mit der Nelkenrevolution in Portugal 1974 und mit Francos Tod in Spanien 1975 begonnen hatte, einen unwiderruflichen Charakter. In diesem Seminar werden die TeilnehmerInnen die Gelegenheit haben, sich vertieft mit dem kulturellen und sozialen Wandel zu beschäftigen, den Spanien und Portugal durch die Integration in die EWG/EU durchlebten.

Das Seminar ist besonders für Studierende geeignet, die die Vorlesung „Einführung in die Iberischen Studien“ besucht haben und ihr Wissen des iberischen Raums vertiefen möchten. Die Teilnahme an der Vorlesung ist jedoch keine Voraussetzung.

 

Modul: KK1/KV1/KK3/KV3

Teilnahmevoraussetzung: Keine

Zeit: Mi. 9:15-10:45

Beginn: 19.10.2011            

Raum: 2/D201

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: Klausur

 

Kolloquium: Kolloquium für Examenskandidaten

 

 Stefan Garsztecki / Teresa Pinheiro

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende des BA-Europa-Studien und des MA-IKK die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die während des Sommersemesters an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Modul: S4

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mo. 17:15-18:45

Beginn: 17.10.2011

Raum: TW/213

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung:

 

Seminar: Erinnerungsdiskurse in Ost- und Westeuropa im Vergleich

 

Stefan Garsztecki / Teresa Pinheiro 

Das 20. Jahrhundert hat in allen europäischen Ländern tiefe Spuren hinterlassen. Kriege, Diktaturen und Umbrüche haben den Kontinent geprägt, in den westeuropäischen und in den ost- und mittelosteuropäischen Staaten gleichermaßen. Welche Ereignisse begünstigten den Boom der Erinnerung im öffentlichen Raum, der seit dem Ende des 20. Jahrhunderts in Europa festzustellen ist? Wie ist der Umgang mit der Zeitgeschichte in den jeweiligen Staaten zu charakterisieren?

Das Seminar nimmt die Aktualität von Erinnerungsdiskursen in West- und Osteuropa zum Anlass, diese in Lehrveranstaltungen sonst getrennt behandelten Regionen vergleichend zu betrachten. Nach der gemeinsamen Lektüre von Grundlagentexten zu Erinnerungstheorien werden Fallbeispiele von Erinnerugspraktiken und Geschichtspolitiken analysieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Spanien und Portugal für Westeuropa und auf Polen, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Belarus für Ostmitteleuropa.

 

Modul:  KK1/KV1/KK2/KV2

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Di. 9:15-10:45

Beginn: 18.10.2011

Raum: 2/Eb4 1/305

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: Hausarbeit

 

Seminar: Methoden der Sozial und Kulturwissenschaften: Diskursanalyse

 

Jana Beinhorn

In dieser Veranstaltung haben Studierende die Möglichkeit sich intensiv mit der Diskursanalyse auseinanderzusetzen. Neben der Vermittlung von theoretischem Wissen und den Begrifflichkeiten rund um den Diskurs besteht das Ziel hauptsächlich darin, den Studierenden durch die eigene Durchführung einer Diskursanalyse anhand eines aktuellen Themas die Gelegenheit zu bieten, methodisches Handwerkszeug anzuwenden und dabei entstehende Herausforderungen zu reflektieren und zu diskutieren.

 

Modul: KK1/KK2/KV1/KV2

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Di. 15:30-17:00

Beginn: 18.10.2011

Raum: 2/Eb2

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung

 

Seminar: Berufsfeld Kulturwissenschaften

 

Jana Beinhorn

B.A. Europastudien mit kulturwissenschaftlicher Ausrichtung – und dann? An Studierende, die sich mit dieser Frage beschäftigen möchten, richtet sich diese Veranstaltung. Sie haben hier den Raum, sich mit Berufsfeldern der Kulturwissenschaften auseinanderzusetzen, die außerhalb der Forschung im universitären Kontext liegen. Mögliche Arbeitgeber und Masterstudiengänge sowie Praktikumsstellen, die auf dem Weg dorthin benötigt werden, können hier erarbeitet werden.

                                                                                                                                                             

Modul: KK1/KK3/KV3

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Di. 17:15-18:45

Beginn: 18.10.2011

Raum: 2/Eb2

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: wird in der Veranstaltung bekannt gegeben

 

Übung: Theorien der Kulturwissenschaften

 

Jana Beinhorn

In der Übung soll das Wissen der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften durch die Lektüre von Grundlagentexten gefestigt und vertieft werden. Die Teilnahme an der Vorlesung ist für die Übung zwar nicht zwingend, dennoch dringend empfohlen.

                                                                                                                                                           

Modul: B3/KK1

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mi. 15:30-17:00

Beginn: 19.10.2011

Raum: 3/B109

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung

 

Projekt: Projekt-Forum

 

Jana Beinhorn

Diese Veranstaltung kann von Studierenden besucht werden, die schon ein Projekt oder die Idee dazu haben und Mitstreiter(innen) dafür suchen oder Unterstützung zur Umsetzung benötigen. Es können aber auch Studierende teilnehmen, die noch auf der Suche nach einem Projekt sind. Das Projekt-Forum dient als Plattform für den Ideenaustausch mit anderen Kommiliton(inn)en. Ein Projekt, das vergeben werden kann, besteht in der Gestaltung und Durchführung von 2-3 Unterrichtseinheiten für den Spanisch-Unterricht an einem Gymnasium im Umland von Chemnitz (8. Klasse). Dafür sind gute Spanisch-Kenntnisse erforderlich.

                                                                                                                                                          

Modul: S3

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Do. 15:30- 17:00

Beginn: 20.10.2011

Raum: 3/B109

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung

 

Blockseminar: Migration, Integration und Alltagskultur in der DDR

 

Jörg Seidel

Neben der innerdeutschen Migrationsbewegung Richtung Westen nach Ende des zweiten Weltkrieges bis zum Mauerbau 1961 und den daraus resultierenden Konsequenzen für beide deutsche Staaten werden die Rolle der DDR im internationalen Migrationssystem von 1949 bis 1989 und die bedeutendsten Aspekte ihrer Integrationspolitik für Immigranten betrachtet. Ergänzt wird dies durch eine Analyse der wirtschaftlichen Funktion der Vertragsarbeiter in der DDR und die politisch-ideologische Funktionalisierung in der DDR-Außenpolitik. Weitere Themen sind der innerdeutsche Häftlingshandel, die Sorben als privilegierte Minderheit sowie die Vertriebenenpolitik der SED. Quellengrundlage für das Seminar bilden offizielle Verlautbarungen und Erlebnisberichte von Betroffenen.

Das Seminar hat Workshop-Charakter. Teilnehmer_Innen halten ein Referat und schließen mit Klausur oder Hausarbeit ab. Aktive Teilnahme an Diskussionsrunden wird vorausgesetzt.

Kompetenzschulung: Referieren und Feedback geben, Präsentieren und Visualisieren, Leitung von Diskussionsrunden, wissenschaftliches Arbeiten.

                                                                                                                                                        

Modul: KK1, KK3, KV1, KV3

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Blockseminar. 11./12. November, 13./14. Januar.

Raum: Der Raum wird nach Ihrer Anmeldung via OPAL bekannt gegeben.

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung

 

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

 

Dr. Teresa Pinheiro

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld. Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und der „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

Empfohlene Literatur zum Einstieg: Böhme, H. u.a. (Hgg.). Orientierung Kulturwissenschaft. Reinbek bei Hamburg, 22002; Bachmann-Medick. Cultural Turns. Reinbek bei Hamburg, 2006.

 

Modul: BEUST (B3, KK3, KK4), BEUGE, MEUGE, MAIKK, POWI

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mo. 9:15-10:45

Beginn: 4.4.2011

Raum: 2/B201

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: Klausur

 

Vorlesung / Seminar: Einführung in die Iberischen Studien

 

Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der iberischen Staaten vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten, aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und aus einer noch größeren Anzahl von historischen Regionen mit eigenen Identitätskonstruktionen und mit eigenen Sprachen. Der iberische Raum birgt also in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; die langen Diktaturen Francos und Salazars im 20. Jahrhundert; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidiert; der gemeinsame Beitritt zur EU. Diese Ereignisse werden nicht als „exaktes“ historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption und damit als Wege, die spanische und die portugiesische Gesellschaft heute zu verstehen.

 

Modul: BEUST (KK1, KV1), BEUGE, MEUGE, MAIKK, POWI

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mo. 11:30-13:00

Beginn: 4.4.2011

Raum: 2/HS102

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: Klausur (Vorlesung), Hausarbeit (Seminar)

 

Seminar: Ideas of Europe                                                  

 

Dr. Teresa Pinheiro

At the beginning of the 21st century the process of European integration has achieved a depth it never had before. Since the Treaty of Lisbon has entered into force, the European Union now seems to be the supra-national community many intellectuals have conceived and desired in the past. Since Herodotus European thinkers, politicians and artist tried to conceptualize the Old Continent as a unity.  

The course will provide an insight into ideas of Europe that have been elaborated from Antiquity until today. The seminar follows a chronological order, dealing with concepts of Europe in the Greek and Roman Antiquity, the Middle Ages, Renaissance, Enlightenment, Romantic and Nationalism, the World Wars and 20th Century’s Dictatorships, and the emergence of the European Communities. Nevertheless the concepts of Europe to be discussed should not be taken as stages of a linear history. They have rather been a concern of any epoch of European history to conceive Europe as an “imagined community”. 

The course is conceived as a lecture combined with discussions in small groups. No presentations are expected from the participants. During the term students should choose a topic for their term paper and discuss it with the professor during the consultation hours.

 

Modul: BEUST (KK1, KV1, KV3), BEUGE, MEUGE, MAIKK, POWI

Teilnahmevoraussetzung: für KV1: KK1; für KV3: KK3

Zeit: Mi. 11:30-13:00

Beginn: 6.4.2011            

Raum: 2/B3

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: Hausarbeit

 

Kolloquium: Kolloquium für Examenskandidaten

 

Dr. Teresa Pinheiro

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende des BA-Europa-Studien und des MA-IKK die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die während des Sommersemesters an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

 

Modul: S4

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Di. 13:45-15:15

Beginn: 12.4.2011

Raum: TW/213

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: Klausur

 

Seminar/ Übung - Blockveranstaltung: Autobiographische Aufarbeitung der DDR - Vergangenheit

 

Jörg Seidel

Das Seminar behandelt die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit in Autobiographien verschiedener Funktionäre des Systems (Erich Honecker, Egon Krenz, Schalck-Golodkowski, Markus Wolf, …) sowie diverser Dissidenten, Musiker und anderer „Kulturschaffender“ (Manfred Krug, Jürgen Fuchs, Wolfgang Templin, Bernd Lutz Lange…).  Im Vordergrund soll dabei die Analyse der Darstellung der erlebten Vergangenheit und der narrativen Konstruktion von Identität stehen. Vor dem Hintergrund der Ära Honecker sollen vorrangig die gesellschaftliche Befindlichkeit und die Einbindung des Individuums in das System untersucht werden sowie in welchem Rahmen sich Mitläufer zu Dissidenten oder Opponenten entwickelten und welche Gründe sie dafür in ihren Autobiographien anbieten. Demgegenüber stehen die Darstellung der Funktionäre und ihre Begründungen für die Mitarbeit im System. In diesem Spannungsfeld werden die beiden Seiten auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede untersucht.

Stichworte: Autobiographische Forschung, Erinnerung, Erinnerungskultur, Erinnerungspolitik, Aufarbeitung, Schuld.

 

Modul: KK1, KK2, KK4

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: 6./7. Mai, 24./25. Juni 2011

Beginn: Fr. 14-18 Uhr / Sa. 10-18 Uhr

Raum: wird noch bekannt gegeben

Anmeldung: über OPAL

Prüfungsleistung: s. Modulbeschreibung

 

Seminar: Methoden der Sozial und Kulturwissenschaften: Das Interview

 

Jana Beinhorn

In dieser Veranstaltung haben Studierende die Möglichkeit sich intensiv mit einer Methode der Sozial- und Kulturwissenschaften auseinanderzusetzen: dem qualitativen Interview. Neben der Vermittlung von theoretischem Wissen besteht das Ziel hauptsächlich darin, den Studierenden durch viele praktische Übungen die Gelegenheit zu bieten, methodisches Handwerkszeug anzuwenden und dabei entstehende Herausforderungen zu reflektieren und zu diskutieren. Dabei werden Schritt für Schritt alle Stationen des Forschungsprozesses besprochen. Es wird auf die Interviewvorbereitung, die Durchführung, Transkription als auch auf die Analysemöglichkeiten eingegangen.

 

Modul: KK1, KK2, KV1, KV2

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Di. 15:30-17:00

Beginn: 5.4.2011

Raum: 4/105

Anmeldung: über OPAL ab 15.3.2011, 9 Uhr

Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung

 

Seminar: Präsentationstechniken

 

Jana Beinhorn

In dieser Veranstaltung haben Studierende die Möglichkeit sich intensiv mit der Form von Präsentationen auseinanderzusetzen. Dabei werden unter anderem Themen behandelt wie die inhaltliche Strukturierung von Vorträgen, Rhetorik, Körpersprache, der Einsatz von Medien sowie die Gestaltung eines Handouts. Der theoretische Input wird von den Studierenden in einer eigenen Präsentation (mit Europa-Bezug) angewendet. Jede und jeder erhält ein individuelles Feedback sowohl von den Kommiliton(inn)en als auch von der Dozentin. Wenn gewünscht, können die Vorträge auch auf Englisch gehalten werden.

                                                                                                                                                              

Modul: KK3

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Do. 9:15-10:45

Beginn: 7.4.2011

Raum: 2/Eb6

Anmeldung: über OPAL ab 15.3.2011, 9 Uhr

Prüfungsleistung: Referat

 

Seminar: Migration in Europa

 

Jana Beinhorn

Das Thema Migration nimmt heutzutage nicht nur in den Kulturwissenschaften einen großen Stellenwert ein. Es ist generell in der Gesellschaft ein viel behandelter Gegenstand. Diese Veranstaltung nähert sich Migrationsbewegungen in Europa, die anhand bestimmter Migrationstheorien beleuchtet und diskutiert werden. Zudem wird ein Überblick über die europäische Migrationsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts vermittelt und somit auch die tendenzielle Entwicklung Europas vom Auswanderungs- zum Einwanderungskontinent betrachtet. Darüber hinaus wird ein Blick auf ausgewählte aktuelle Migrationsphänomene  geworfen. Dabei ist auch Raum für Themenwünsche seitens der Studierenden.

                                                                                                                                                            

Modul: KK1, KK2

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Mi. 15:30-17:00

Beginn: 6.4.2011

Raum: 3/B102

Anmeldung: über OPAL ab 15.3.2011, 9 Uhr

Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung

 

Seminar: Einführung in die Interkulturelle Kommunikation (für Europa-Studierende)

 

Jana Beinhorn

Die Interkulturelle Kommunikation gewinnt auch als relativ junges Fach im Zuge vielfältiger kultureller Interaktionen zunehmend an Bedeutung, was eine Auseinandersetzung mit ihren Themen auch für Europa-Studierende interessant macht. In dieser Veranstaltung werden sowohl die wissenschaftsgeschichtliche Entwicklung dieses Faches als auch verschiedene Konzepte und Ideen der Interkulturellen Kommunikation anhand ausgewählter Texte beleuchtet und diskutiert. Ergänzt wird die Textarbeit durch veranschaulichende Beispiele.

                                                                                                                                                           

Modul: KK1, KK4

Teilnahmevoraussetzung: keine

Zeit: Di. 17:15- 18:45

Beginn: 5.4.2011

Raum: 4/105

Anmeldung: über OPAL ab 15.3.2011, 9 Uhr

Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung

 

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften

 

Dr. Teresa Pinheiro

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.
Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die für das Verständnis der heutigen Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und von „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld beitragen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.
Empfohlene Literatur zum Einstieg: Böhme, H. u.a. (Hgg.). Orientierung Kulturwissenschaft. Reinbek bei Hamburg, 22002; Bachmann-Medick. Cultural Turns. Reinbek bei Hamburg, 2006.

Modul: B3 KK3 KK4

Scheinerwerb: Klausur

Zeit: Mo. 09:15-10:45 Uhr

Beginn: 18.10.2010

Raum: 2/N111

Anmeldung: Über OPAL ab 15.9.2010, 9 Uhr

 

Seminar / Projekt / Übung: Madrid als Hauptstadt des spanischen Zentralismus — ein empirisches Lehrforschungsprojekt

 

Dr. Teresa Pinheiro

In heutiger Zeit macht Spanien in der internationalen Presse vor allem wegen Autonomiebestrebungen im Baskenland und in Katalonien Schlagzeilen. Dabei wird oft das Gespenst einer Balkanisierung Spaniens an die Wand gemalt. Wenn auch Tendenzen der Dezentralisierung nicht zu leugnen sind, so lassen sie sich jedoch nur vor dem Hintergrund einer langen und bis heute noch andauernden Tradition des politischen und kulturellen Zentralismus verstehen, der in Madrid seinen symbolischen Ort hat.

Das Seminar ist der dritte Teil eines semesterübergreifenden Lehrforschungsprojekts zum Thema „Madrid als Hauptstadt des spanischen Zentralismus“, dessen erster Teil das Seminar „Spanien zwischen Zentralismus und regionaler Vielfalt“ (SS 2010) und zweiter Teil die Exkursion nach Madrid im September 2010 waren. Ziel des Projektes ist es, im Stadtbild und an ausgewählten Orten Madrids die Entstehung der spanischen Monarchie und ihrer Konsolidierung unter der Herrschaft der Habsburger und der Bourbonen nachzuzeichnen.

Im Seminar werden die TeilnehmerInnen das Material auswerten, das während der Exkursion erhoben wurde, und anhand der theoretischen und thematischen Vorgaben interpretieren, die während des Semesters erarbeitet werden. Die Ergebnisse sollen in Form einer Web-Präsentation mit dem Titel „Madrid — Hauptstadt des spanischen Zentralismus“ veröffentlicht werden. Die Teilnahme am Seminar „Spanien — zwischen Zentralismus und regionaler Vielfalt“ vom SS 2010 und an der Exkursion „Madrid — Hauptstadt des spanischen Zentralismus“ ist von Vorteil, jedoch keine Teilnahmevoraussetzung.


Modul: KK1 KV1 KV3 S3

Teilnahmevoraussetzung: für KK1+S3: keine; für KV1: KK1; für KV3: KK3.

Erwerb des Nachweises: für KK1+KV1: Hausarbeit; für KV3: Referat+Hausarbeit; für S3: Projektbericht

Zeit: Mo. 11:30-13:00 Uhr

Beginn: 18.10.2010

Raum: 2/D101

Anmeldung: Über OPAL ab 15.9.2010, 9 Uhr

 

Seminar / Übung: Alteritätsphänomene in der DDR-Presse
 

Jörg Seidel

Das Seminar behandelt die Darstellung von Alteritätsphänomenen (Ausländer, Gastarbeiter, Jugendkulturen, Polen 1980, ...) in der DDR-Presse. Auf Makroebene sollen Diskursstränge ausgemacht werden, auf der Mikroebene werden mit der Diskursanalyse nach Jäger die Artikel untersucht und interpretiert. Den Rahmen dafür bildet die Suche nach dem Selbstverständnis der DDR-Gesellschaft auf der privaten sowie der propagandistischen Ebene im Kontext der Politik der Ära Honecker und der Bemühungen um die Konstruktion einer kollektiven Identität. Weitere Themen die behandelt werden sind politische Heldenmythen, Inklusion- & Exklusion, kollektives Gedächtnis und Identität, Feiertage und kulturelles Gedächtnis etc.

Modul: KK1 KK3 KK4

Teilnahmevoraussetzung: keine

Scheinerwerb: s. Modulbeschreibung

Zeit: Do. 09:15-10:45 Uhr

Beginn: 14.10.2010

Raum: 2/Eb4

Anmeldung: Über OPAL ab 15.9.2010, 9 Uhr

 

Seminar: 50 Jahre spanische Einwanderung in der BRD
 

Jana Beinhorn

Im Jahr 1960 wurde durch die Unterzeichnung des Anwerbeabkommens zwischen Spanien und Deutschland eine große Migrationsbewegung spanischer Arbeitskräfte in die Bundesrepublik ausgelöst. Die Entwicklungen dieser Migrationsbewegung in den letzten 50 Jahren sollen in dieser Veranstaltung beleuchtet werden. Dabei wird unter anderem auf wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Umstände in Spanien und Deutschland, die Entstehung spanischer Migrantenvereine, spanische Remigration sowie auf den Wandel des Status' des spanischen „Gastarbeiters“ zum „EU-Bürger“ eingegangen.

Modul: KK1 KV1

Teilnahmevoraussetzung: keine

Scheinerwerb: s. Modulbeschreibung

Zeit: Die. 11:30-13:00 Uhr

Beginn: 19.10.2010

Raum: 3/B109

Anmeldung: Über OPAL ab ab 15.9.2010, 9 Uhr

 

Seminar: Methoden der Sozial- und Kulturwissenschaften
 

Jana Beinhorn

In dieser Veranstaltung haben Studierende die Möglichkeit sich intensiv mit zwei Methoden der Sozial- und Kulturwissenschaften auseinanderzusetzen; dem Interview und der Diskursanalyse. Das Ziel besteht darin, den Studierenden durch viele praktische übungen die Möglichkeit zu geben, methodisches Handwerkszeug anzuwenden und dabei entstehende Herausforderungen zu reflektieren und zu diskutieren. Dabei werden Schritt für Schritt alle Stationen des Forschungsvorgangs besprochen. Für die Methode des Interviews bedeutet dies unter anderem, sich mit der geeigneten Form des Interviews, mit der Formulierung der Fragen, mit der Erhebung, Transkription sowie mit der Analyse zu beschäftigen. Bei der Diskursanalyse liegt das Augenmerk auf dem Umgang mit den Begrifflichkeiten rund um den Diskurs, der Auswahl des Analysekorpus sowie dem Analyse-Vorgang selbst.

Modul: KK1 KK2 KV1 KV2

Teilnahmevoraussetzung: keine

Scheinerwerb: s. Modulbeschreibung

Zeit: Die. 15:30-17:00 Uhr

Beginn: 19.10.2010

Raum: 2/HS3

Anmeldung: Über OPAL ab ab 15.9.2010, 9 Uhr

 

Übung: Theorien der Kulturwissenschaften
 

Jana Beinhorn

In der Übung soll das Wissen der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften durch Lektüren von Grundlagentexten gefestigt und vertieft werden. Die Teilnahme an der Vorlesung ist für die Übung zwar nicht zwingend, dennoch dringend empfohlen.

Modul: B3 KK4 KK3

Teilnahmevoraussetzung: keine

Scheinerwerb: s. Modulbeschreibung

Zeit: Do. 11:30-13:00 Uhr

Beginn: 21.10.2010

Raum: 2/EB4

Anmeldung: Über OPAL ab ab 15.9.2010, 9 Uhr

 

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften


Dr. Teresa Pinheiro

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ nun ein neues Fach oder einen fächerübergrei-fenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld. Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die für das Verständnis der heutigen Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und von „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld beitragen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

Scheinerwerb: Studienordnung 2002/2006/2009: Klausur

Zeit: Mo. 09:15-10:45 Uhr

Modul: KK 1 KV1 KK3 KV3 KK4 KV4 MAIKK

Beginn: 12.04.2010

Raum: 2/B101

Anmeldung: Über OPAL ab 15.03.2010, 9 Uhr

 

Seminar: Spanien – zwischen Zentralismus und regionaler Vielfalt


Dr. Teresa Pinheiro

Der Autonomiestaat ist ein föderationsähnlicher Kompromiss zwischen Zentralismus und regionaler Vielfalt im demokratischen Spanien. Seine Gründung sowie Forderungen nach größerer Autonomie in einigen Autonomen Gemeinschaften machen deutlich, dass Spanien gegenwärtig zwar einen nie zuvor erreichten Grad der politischen Dezentralisierung erlebt, diese Tendenz aber vor dem Hintergrund einer langen Tradition der zentralen Machtausübung als widerständiges Moment zu lesen ist. Ziel des Seminars ist es, in ausgewählten Epochen und Ereignissen der spanischen Geschichte die Ursprünge der heutigen Konflikte zwischen Zentralismus und Devolution zu erkunden. Ein roter Faden wird gezogen von den christlichen Reichen des Mittelalters, über die Gründung der spanischen Monarchien unter den Katholischen Königen und die Zentralismustendenzen im Zeitalter der Bourbonen, bis hin zu den föderalistischen Impulse der Republiken, die Rezentralisierung unter Francisco Franco und schließlich die Demokratisierung und Gründung des Estado de las Autonomías. Das Seminar dient der Vorbereitung für die Exkursion Madrid – Hauptstadt des spani-schen Zentralismus (September 2010), kann aber auch ohne Teilnahme an der Exkursion besucht werden.

Scheinerwerb:Informationen zum Scheinerwerb erhalten Sie in der ersten Veranstaltung.

Zeit: Mo. 11:30-13:00 Uhr

Modul: KK 1 KV1 KK3 KV3 MAIKK BEUGE MEUGE

Beginn: 12.04.2010

Raum: 2/D101

Anmeldung: Über OPAL ab 15.03.2010, 9 Uhr

 

Übung: Theorien der Kulturwissenschaften


Dr. Teresa Pinheiro

In der Übung soll das Wissen der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften durch Lektüren von Grundlagentexten gefestigt und vertieft werden. Die Teilnahme an der Vorlesung ist für die Übung zwar nicht zwingend, dennoch dringend empfohlen.

Scheinerwerb: Studienordnung 2002/2006: Klausur

Zeit: Mi. 11:30-13:00 Uhr

Modul: KK 1 KV1 KK3 KV3 KK4 KV4 MAIKK

Beginn: 14.04.2010

Raum: 2/D201

Anmeldung: Über OPAL ab 15.03.2010, 9 Uhr

 

Exkursion: Madrid – Hauptstadt des spanischen Zentralismus


Dr. Teresa Pinheiro

In heutiger Zeit macht Spanien in der internationalen Presse vor allem wegen Autonomiebestrebungen im Baskenland und in Katalonien Schlagzeilen. Dabei wird oft das Gespenst einer Balkanisierung Spaniens an die Wand gemalt. Wenn auch Tendenzen der Dezentralisierung nicht zu leugnen sind, so lassen sie sich jedoch nur vor dem Hintergrund einer langen und bis heute noch andauernden Tradition des politischen und kulturellen Zentralismus verstehen, der in Madrid seinen symbolischen Ort hat. Ziel der Exkursion ist es, im Stadtbild und an ausgewählten Orten Madrids die Entstehung der spanischen Monarchie und ihrer Konsolidierung unter der Herrschaft der Habsburger und der Bourbonen nachzuzeichnen. Während der Exkursion werden die Studierenden Feldforschungen für zwei Projekte durchführen: die Fotoausstellung „Bilder eines interkulturellen Europas“ (Oktober 2010) und das Web-Projekt „Madrid – Hauptstadt des spanischen Zentralismus“ (Sommersemester 2011).

Zeit/Ort: Madrid, 26.9.-2.10.2010

Teilnahmevoraussetzungen: Seminar Spanien – zwischen Zentralismus und regionaler Vielfalt

Beginn: 26.09.2010

Anmeldung: Über teresa.pinheiro@phil.tu-chemnitz.de ab 15.03.2010, 9 Uhr

 

Übung / Seminar: Medien und die Konstruktion nationaler Identität während der 1980er Jahre in Ost- und Westeuropa


Jörg Seidel M.A.

Das Seminar „Medien und die Konstruktion nationaler Identität während der 1980er Jahre in Ost- und Westeuropa“ analysiert die Konstruktion nationaler Mythen und master narratives in den Blockstaaten in den 1980er Jahren sowie deren Einbettung in den politischen Kontext des kalten Krieges. An ausgewählten Beispielen wird die Konstruktion und Verhandlung von Selbst- und Fremdbildern untersucht. Die Grundlage dafür bieten verschiedene Instrumente und Theorien der Kulturwissenschaften. Das übergeordnete Lernziel ist, kulturelle Artefakte der Ära (Zeitungsartikel, Propagandamaterial, etc.) im zeitgeschichtlichen Kontext zu verorten und deren Bedeutung für die Konstruktion von Identitäten zu erkennen. Das Seminar ist inhaltlich in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil steht die Annäherung an den zeitgeschichtlichen Kontext im Vordergrund. Der zweite Teil konzentriert sich auf die praktische Analysearbeit.

Scheinerwerb: Hausarbeit/Klausur

Zeit: Do. 09:15-10:45 Uhr

Modul: KK1 KK4

Beginn: 08.04.2010

Raum: 2/Eb4

Anmeldung: Über OPAL ab 15.03.2010, 9 Uhr

 

 

Vorlesung: Einführung in die Iberischen Studien
 

Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der iberischen Staaten vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten, aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und aus einer noch größeren Anzahl von historischen Regionen mit eigenen Identitätskonstruktionen und mit eigenen Sprachen. Der iberische Raum birgt also in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; die langen Diktaturen Francos und Salazars im 20. Jahrhundert; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidiert; der gemeinsame Beitritt zur EU. Diese Ereignisse werden nicht als „exaktes“ historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption und damit als Wege, die spanische und die portugiesische Gesellschaft heute zu verstehen.

Scheinerwerb: Informationen zum Scheinerwerb erhalten Sie in der ersten Veranstaltung.

Zeit: Mo. 09:15-10:45 Uhr

Modul: KK 1 KV1 KK3

Beginn: 12.10.2009

Raum: 2/D1

Anmeldung: teresa.pinheiro@...

 

Übung / Proseminar: Das Deutschlandbild vor, während und nach der Wende 1989 in der BRD- und DDR-Presse
 

Jörg Seidel M.A.

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das kulturwissenschaftliche Arbeiten bieten. Unter Anwendung der Methode der Diskursanalyse werden Presse- und Samisdatartikel aus beiden deutschen Staaten vor, während und nach der Wende 1989 im Hinblick auf die Konstruktion von Identität untersucht. Dies ermöglicht es, die unterschiedlichen Standpunkte der beteiligten Gruppierungen über die Gestaltung der deutschen Einheit herauszuarbeiten. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Bürgerrechtsbewegung in der DDR und die Idee des Dritten Weges gelegt.

Schlagwörter: kollektive Identität und kollektives Gedächtnis, Konstruktion von Identität, Presse, Propaganda, Massenmedien, Diskursanalyse, DDR, BRD, Einheit

Scheinerwerb: Hausarbeit/Klausur

Zeit: Do. 09:15-10:45 Uhr

Modul: KK4/KK2

Beginn: 22.10.2009

Raum: 2/D1

Anmeldung: joerg.seidel@phil.tu-chemnitz.de

 

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften
 

Dr. Teresa Pinheiro

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die für das Verständnis der heutigen Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und von „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld beitragen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

Empfohlene Literatur zum Einstieg: Böhme, H. u.a. (Hgg.). Orientierung Kulturwissenschaft. Reinbek bei Hamburg, 22002; Bachmann-Medick. Cultural Turns. Reinbek bei Hamburg, 2006.

Scheinerwerb: Informationen zum Scheinerwerb erhalten Sie in der ersten Veranstaltung.

Zeit: Mo. 09:15-11:45 Uhr

Modul: KK 1 KV1 KK3

Beginn: 06.04.2009

Raum: 2/D101

Anmeldung: teresa.pinheiro@...

 

Übung: Theorien der Kulturwissenschaften
 

Dr. Teresa Pinheiro

In der Übung soll das Wissen der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften durch Lektüren von Grundlagentexten gefestigt und vertieft werden. Die Teilnahme an der Vorlesung ist für die Übung zwar nicht zwingend, dennoch dringend empfohlen.

Scheinerwerb: Informationen zum Scheinerwerb erhalten Sie in der ersten Veranstaltung.

Zeit: Mi. 11:30-13:00 Uhr

Modul: KK 1 KV1 KK3

Beginn: 08.04.2009

Raum: 1/205

Anmeldung: teresa.pinheiro@...

 

Seminar: Iberische Migration nach Deutschland – eine diskursanalytische Annäherung
 

Dr. Teresa Pinheiro

Das Seminar verfolgt ein doppeltes Ziel. Inhaltlich soll es Kenntnisse über die Migrationsbewegungen aus Spanien und Portugal nach Deutschland vermitteln: von den Anwerbungsverträgen der 1960er Jahre bis zur gegenwärtigen Verankerung der iberischen Einwanderung in die deutsche Erinnerungspolitik (etwa durch Gedenkveranstaltungen und Musealisierung). Methodisch bietet das Seminar eine Gelegenheit, diskursanalytische Instrumentarien kennen zu lernen und an der Analyse von Migrationsdiskursen zu erproben.

Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills liegt in diesem Seminar auf dem Halten wissenschaftlicher Vorträge.

Scheinerwerb: Informationen zum Scheinerwerb erhalten Sie in der ersten Veranstaltung.

Zeit: Mo. 11:30-13:00 Uhr

Modul: KK 1 KV1 KK3

Beginn: 06.04.2009

Raum: 2/HS21

Anmeldung: teresa.pinheiro@...

 

Seminar: Alterität und Konstruktion von Identität in der DDR
 

Jörg Seidel M.A.

Das Seminar behandelt Konstruktionen von Identität und der Umgang mit Alterität in der DDR. In Vorbereitung auf die Analyse ausgewählter Beispiele werden in den ersten Sitzungen die kulturwissenschaftlichen Grundlagen geklärt: Wie wird Identität konstruiert? Welche Rolle spielt die Eigen- und Fremdwahrnehmung? Welchen politischen Einfluß hat das kulturelle und das kommunikative Gedächtnis? Inwiefern ist Alterität wichtig für das Selbstbild? Während des gesamten Bestehens der DDR (in der Ära Ulbricht sowie ab 1971 unter Honecker) war die Propaganda darauf gerichtet, eine genuine DDR-Identität zu konstruieren. Anfänglich wurden dazu noch bestimmte Gründungsmythen herangezogen und instrumentalisiert. Diese waren der inhärente Anti-Faschismus der DDR-Gesellschaft, die Überlegenheit des internationalen Sozialismus sowie ein friedliebender Patriotismus. Diese drei Säulen der Konstruktion von Identität orientierten sich in ihrer Ausrichtung an einer Abgrenzung zu dem anderen deutschen Staat, der BRD. Mit dem Wirken Honeckers ergab sich aus der neuen Ausrichtung der Außen- sowie Wirtschafts- und Sozialpolitik auch eine Veränderung in der Propaganda hinsichtlich der DDR-Identität. Mit der Zunahme des außenpolitischen Engagement besonders in ehemaligen Kolonialländern Afrikas ergab sich auch die Notwendigkeit sich in der DDR intensiver mit dem Fremden auseinanderzusetzen. Die erhöhte Präsenz von Gastarbeitern und Lehrlingen aus Ländern wie Mosambik, Angola oder Cuba erzeugte in der Bevölkerung nicht unbedingt den von der Regierung erhofften toleranten Umgang. Fremdenfeindlichkeit und Ablehnung stellen die Wirksamkeit der eingesetzten Propagandamittel in Frage.

Zeit: Do. 9:15-10:45 Uhr

Raum: D101

Anmeldung: joerg.seidel@...

 

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften
 

Dr. Teresa Pinheiro

Ob man unter "Kulturwissenschaft(en)" nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.
Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die für das Verständnis der heutigen Hochkonjunktur von "Kultur" als Untersuchungsgegenstand und von "Kulturwissenschaft(en)" als Wissenschaftsfeld beitragen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

Empfohlene Literatur zum Einstieg: Böhme, H. u.a. (Hgg.). Orientierung Kulturwissenschaft. Reinbek bei Hamburg, 22002; Bachmann-Medick. Cultural Turns. Reinbek bei Hamburg, 2006.

Scheinerwerb: Regelmäßige und aktive Teilnahme und Klausur.

Zeit: Mo. 9:15-10:45

Beginn: 14. April 2008

Raum: 2/D221

Anmeldung: teresa.pinheiro@...

 

Hauptseminar: Iberische Europakonzepte
 

Dr. Teresa Pinheiro

Obwohl Portugal und Spanien zuweilen eine bis zum Ende der Diktaturen des 20. Jahrhunderts andauernde Abkehr von Europa zugeschrieben wird, haben iberische Denker im Laufe der Jahrhunderte eine europäische Identität Spaniens und Portugals reflektiert und dabei Europakonzepte entworfen, die aufgrund ihrer Aktualität überraschen. Die Arbeit in diesem Seminar ist solchen Konzepten einer europäischen Iberia gewidmet. Auf der Basis einer gemeinsam erarbeiteten theoretischen und methodischen Grundlage werden einzelne dieser Entwürfe analysiert und gedeutet. Um ihre Bedeutung zu verstehen, werden der historische Kontext, in dem solche Entwürfe entstanden sind, berücksichtigt und die Verschränkungen zwischen nationaler und europäischer Identität untersucht. Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills in diesem Seminar wird auf das Verfassen und Überarbeiten wissenschaftlicher Texte gelegt.

Das Seminar ist für alle interessierten Studierenden offen; Spanisch- oder Portugiesischkenntnisse werden begrüßt, sind aber keine Voraussetzung für die Teilnahme.

Scheinerwerb: Regelmäßige und aktive Teilnahme und Referat.

Zeit: Mo. 11:30-13:00

Beginn: 14. April 2008

Raum: 2/SR9

Anmeldung: teresa.pinheiro@...

 

Übung: Theorien der Kulturwissenschaften
 

Dr. Teresa Pinheiro

In der Übung soll das Wissen der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften durch Lektüren von Grundlagentexten gefestigt und vertieft werden. Die Teilnahme an der Vorlesung ist für die Übung empfehlenswert, jedoch nicht zwingend.

Die Übung kann nach Absprache mit der Dozentin auch als Seminar anerkannt werden. Nähere Informationen erhalten Sie in der ersten Sitzung.

Scheinerwerb: Regelmäßige und aktive Teilnahme und Klausur.

Zeit: Mi. 13:45-15:15

Beginn: 16. April 2008

Raum: 2/N005

Anmeldung: teresa.pinheiro@...

 

Proseminar: DDR-Erinnerungskultur
 

Jörg Seidel M.A.

Das Seminar beschäftigt sich mit der gesamtdeutschen Erinnerungskultur bezüglich der DDR und dem Umgang mit dem kulturellen Erbe von der Wende bis jetzt. Analysegrundlage sind zwei verschiedene Arten von Quellen. Einerseits die Autobiografien verschiedener DDR-Kulturschaffender (Manfred Krug, Bernd Lutz Lange, Eberhard Esche etc.), andererseits Filme die nach der Wende 1989 gedreht wurden und in der DDR spielen (NVA, Goodbye Lenin, Das Leben der Anderen etc.). Untersucht werden soll auf welche Art und Weise das Bild der DDR durch diese Werke geprägt wird und welchen Mechanismen die DDR-Erinnerungskultur unterliegt. Die Aneignung theoretischer Grundlagen der Erinnerungskultur soll es auch erlauben, Phänomene wie die "Ostalgie"-Welle im identitätsstiftenden Diskurs zu verorten.

Scheinerwerb: Regelmäßige und aktive Teilnahme und Referat.

Zeit: Do. 9:15-10:45

Raum: 2/SR8

Anmeldung: joerg.seidel@...

 

 

Vorlesung: „Einführung in die Iberischen Studien“
 

Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der iberischen Staaten vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten, aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und aus historischen Regionen mit eigenen Identitätskonstruktionen und mit eigenen Sprachen. Der iberische Raum birgt also in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; die langen Diktaturen Francos und Salazars im 20. Jahrhundert; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidiert; der gemeinsame Beitritt zur EU.

Diese Ereignisse werden nicht als „exaktes“ historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption und damit als Wege, die spanische und die portugiesische Gesellschaft heute zu verstehen.

Zeit: Mo. 11:30-13.00

Beginn: 15.10.2007

Raum: 4/102

Anmeldung: teresa.pinheiro@...

 

Hauptseminar: “Jo no sóc espanyol! Regionalismus und Nationalismus in Spanien“
 

Dr. Teresa Pinheiro

Yo no sóc espanyol ist der Titel eines Buches von 1999 des katalanischen Schriftstellers Victor Alexandre, in dem der Autor durch Interviews mit bekannten Persönlichkeiten des katalanischsprachigen Kulturlebens über die katalanische Identität reflektiert. Heute scheint die Frage nach den Identitätsbildungen in den historischen Regionen Spaniens – Galizien, Baskenland und Katalonien – aber auch in anderen autonomen Gemeinschaften besondere Brisanz zu haben. Im Jahre 2006 löste die Reform des Autonomiestatuts Kataloniens eine nationale Debatte aus, u.a. aufgrund der dort enthaltenen Definition Kataloniens als Nation. Im selben Jahr erhielt Katalonien eine eigene Internetdomäne unter .cat. Im Jahre 2007 wird die katalanische Kultur das Schwerpunktthema der Frankfurter Buchmesse sein. Die baskische Terrororganisation ETA beendet ihrerseits im selben Jahr den Waffenstillstand.

Zentrales Thema des Seminars ist das Spannungsverhältnis zwischen regionaler Autonomie und Zentralismus in Spanien. Die Geschichte der einzelnen Regionen sowie ihres Verhältnisses zum Zentralstaat werden herangezogen, um das heutige Verhältnis zwischen den autonomen Gemeinschaften und dem spanischen Zentralstaat zu verstehen. Darüber hinaus werden gegenwärtige Tendenzen der Sprach- und Kulturpolitik diskutiert und gegebenenfalls mit dem deutschen Föderalstaat verglichen. Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills in diesem Seminar wird auf die mündliche Präsentation mit medialer Unterstützung gerichtet.

Im Rahmen des Seminars wird am 13.10.2007 eine Exkursion zur Frankfurter Buchmesse organisiert.

Zeit: Mi. 11:30-13:00

Beginn: 10.10.2007

Raum: 2/N101

Anmeldung für Seminar und Exkursion: teresa.pinheiro@...

 

Proseminar: „Kulturelles Gedächtnis und Alltags-Artefakte der DDR“
 

Jörg Seidel M.A.

Das Hauptaugenmerk des Seminars liegt auf der kulturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit medialen Artefakten der DDR und der Untersuchung ihrer nachhaltigen Auswirkung auf das kulturelle Gedächtnis der Deutschen. Zu untersuchende Artefakte entstammen verschiedenen Bereichen des Alltags in der letzten deutschen Diktatur wie z.B. das Leben in Massenorganisationen (Pionierlieder, Militärmärsche), der Umgang mit dem totalitären Staat (Stasi-Dokumente, Samisdatliteratur), Propaganda und Mythen (Film „5 Patronenhülsen“), Jugendkulturen (Beat, Gammler) etc. Die Analyse und Interpretation der Artefakte soll Hinführen zum Erkennen der Spezifika des Selbstverständnisses der DDR-Bürger und ermöglichen, zwischen individualistischem Selbstbild und propagandistisch vermittelten Eindrücken abzugrenzen. Dafür werden verschiedene kulturwissenschaftliche Modelle vorgestellt und eingesetzt.

Zeit: Mo. 13:45-15:15

Beginn: 15.10.2007

Raum: 4/204

Anmeldung: joerg.seidel@...
Zur Seminarteilnahme ist eine Voranmeldung beim Dozenten zwingend erforderlich.

 

 

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften
 

Dr. Teresa Pinheiro

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht, Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die für das Verständnis der heutigen Hochkonjunktur von „Kultur“ als Untersuchungsgegenstand und von „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld beitragen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

Empfohlene Literatur zum Einstieg: Böhme, H. u.a. (Hgg.). Orientierung Kulturwissenschaft. Reinbek bei Hamburg, 2002 ; Bachmann-Medick. Cultural Turns. Reinbek bei Hamburg, 2006.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme und Klausur

Anmeldung: teresa.pinheiro@...

Zeit: Mo. 9.15 bis 10.45 Uhr (Beginn: 16. April)
Raum: 2/HS21

 

Hauptseminar: Iberische Erinnerungskulturen
 

Dr. Teresa Pinheiro

In diesem Seminar werden die im Blockseminar im Sommersemester 2006 erworbenen theoretischen Grundlagen zur Erforschung von Erinnerung und das während der Exkursion nach Portugal im September 2006 gewonnene Material zu portugiesischen Erinnerungspraktiken zu einem Projekt vereint. Das Ziel des Projekts ist eine Online-Publikation zum Thema „Topographie portugiesischer Erinnerungspraxis“. Die Seminarteilnehmer/innen werden gemeinsam das Fotomaterial auswerten und die Begleittexte verfassen.

Da eine Publikation der Texte angestrebt wird, soll das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills in diesem Seminar auf das Verfassen und Überarbeiten wissenschaftlicher Texte gerichtet werden.

Das Seminar ist für alle interessierten Studierenden offen; der Besuch der genannten vorbereitenden Lehrveranstaltungen ist keine Voraussetzung für die Teilnahme.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme und Referat

Anmeldung: teresa.pinheiro@...

Zeit: Mi. 11.30 bis 13.00 Uhr (Beginn: 11. April)
Raum: 2/SR17

 

Proseminar: Medien und Propaganda
 

MA. Jörg Seidel

Das Proseminar „Medien und Propaganda“ unterliegt einer inhaltlichen Zweiteilung. In den ersten sechs Treffen werden „Klassiker“ der Medienphilosophie vorgestellt und diskutiert. Die Spanne reicht von Texten zur menschlichen Kommunikation mittels Medien (Flusser) über Betrachtungen des Diskurses (Foucault) hin zu der Verbindung von Sprache und Macht (Bourdieu, Barthes). Die Diskussion der Texte zielt auf die Erarbeitung eines theoretischen Grundverständnisses der gegenseitigen Beeinflussung von Menschen, Medien und Macht – und welche Rolle der Propaganda dabei zufällt.

Im zweiten Teil verschiebt sich das Augenmerk auf einen Aspekt des jüngsten Kapitels deutscher Geschichte, der Rolle der Medien in der DDR. Das im ersten Teil des Seminars erworbene Wissen um die Struktur von Massenbeeinflussung durch Medien wird angewendet auf konkrete Beispiele aus dem Alltag der DDR. Leittexte geben Hinweise auf die in der DDR praktizierte Zensur und Propaganda, und des daraus resultierenden subversiven Widerstandes gegen die Kontrollbemühungen der Behörden. Der praktische Anteil in jeder Sitzung ist die Analyse von Propagandadokumenten aus der DDR-Presse und dem DDR-Fernsehen sowie von Zensurbeispielen aus Literatur und Musik.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme und Referat (für Teilnahmeschein) bzw. regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit (für Leistungsnachweis)

Textgrundlage: Vor der ersten Sitzung (16.04.2007) wird ein Reader im Copy-Shop Kettler erhältlich sein.

Anmeldung: joerg.seidel@...

Zeit: Mo. 13.45 bis 15.15 Uhr (Beginn: 16. April)
Raum: 4/204

 

 

Übung: Regional Disparities in the EU
 

Prof. Dr. Magdalena Fonseca

The aim of this „Übung“ is to give the students methodologies to operationize the measurement of the regional disparities between European Regions in order to assess them and evaluate the performance of the different territories, namely the Objective 1 regions and other regions under EU support programmes. It is well known that wide disparities persist between EU countries and regions and many regions need assistance as well as people need to access education and training all over the European territory. Since the Single Market definition, a cohesion policy has been applied to tackle disparities although not always successfully.

The students will essencially build databases with social and economic indicators for level NUT III regions, based on Eurostat statistics and the countries agencies. The average of the EU15 and EU25 will be taken into account as well as the countries averages and standard deviations, max. and min. values. Typologies will also be developed in order to compare different European regions. All the databases will look similar, with indicators in rows and regions in columns. The most recent values and data will be selected. A wide range of results from the different parts of Europe is expected.

The development of indicators (social and economic ones) from statistical data and the research on different sources are very important tasks for future professionals in European institutions. The most important part of the work will enhance the Lisbon Agenda and the indicators of the European knowledge economy.

As a starting point the indicators will cover the following subjects and domains: territory, population, aging, education, employment and unemployment, activities, services, equipments, accessibility, information and communication technologies, innovation, among other relevant topics for the selected NUT III Regions.

Each student has to select 4 to 6 NUT III Regions from different Member States (EU15 and EU25) and there is also the possibility to work the data from Turkey, Russia and Ucrania. There will be oral presentations of the results and comments in each session. The students will compare their databases, change information and present new indicators they have developed during the week. Students will be evaluated for their presence and participation in the sessions and they will prepare a written report with the databases, comments and conclusions.

Anmeldung: Madalena.Fonseca@...

Beginn: 17.10.2006
Zeit: Di. 11.30 - 13.00 Uhr
Raum: 338 RH/41 (Raumänderung bitte beachten!)

Sitzungskonzept
Main Sources & Literature

 

Seminar: The Iberian Peninsula – Spain and Portugal – in the EU
 

Prof. Dr. Magdalena Fonseca

This course is designed for undergraduate students from European Studies and Intercultural Communication. The focus is the Iberian Peninsula – Spain and Portugal – in the European Union (EU). Other European case studies will be however considered in some topics. Content covers the most relevant problems faced by the two countries to enhance growth, development and convergence with the other EU Member States. It is a Seminar-style class. All students are expected to read the selected literature, join the class discussion, participate in a group project with their individual papers, report on the class the midterm results and present the final paper. Students will define a research topic, prepare the research proposal and plan. They will present a paper – Referate - with a standard structure: title, aims of the research, background, research problem, empirical findings, expected results, outline of methods and selected literature. Monographs from Spanish and Portuguese regions or cities are accepted although more complex problems will be encouraged.

The classes will include lectures and discussion, readings assignments, individual reports, oral presentations and group work. Each session will cover a specific topic. Inside the different themes, the students will choose their research topic although other possibilities are accepted. Case studies, texts and other material for discussion will be presented.

By the end of the course, students will be able to understand and evaluate the current regional development policy of the two countries in the frame of the EU, to understand the regional policy in the nest programming period (2007-2013) and to assess the level a convergence or divergence of the EU peripheral regions.

The core themes of the Seminar are:
1. The Iberian Peninsula meets the Lisbon Agenda: Innovation policies
2. New and Old Peripheries of EU (The impact of the east enlargement of 2004 on the Iberian Peninsula)
3. Globalization (The Iberian countries in the EU and international division of labour context)
4. Urban renewal (Mega projects and urban renewal case studies from Spain and Portugal: Madrid, Bilbao, Barcelona, Lisbon and Porto)
5. Institutional frame and Regional Development (Multi-level Governance, Devolution and Regional Development)
6. Cultural and sport events as economic dynamic policies (Olympic Games Barcelona, Expo Sevilla, Expo Lisbon, European Culture)
7. Migrations (Migrations within the EU and from the outside, through the gateways of the Iberian countries)

Anmeldung: Madalena.Fonseca@...

Beginn: 18.10.2006
Zeit: Mi. 11.30 - 13.00 Uhr
Raum: 2/SR9

Downloads (als PDF-Dateien):
- Sitzungskonzept
-
Referatsthemen
-
Literatur zu den Referaten
-
Literaturliste zum Seminar
(Dokumente speichern: Rechtsclick auf den Link und "Speichern unter" wählen!)

 

 

Blockseminar: Portugal und Spanien – 20 Jahre Europa
 

(Vorbereitung auf die Exkursion „Ehrendes Gedächtnis, Schatten der Vergangenheit: Portugiesische Erinnerungsorte“ vom 24. bis zum 30.9.2006)

Dr. Teresa Pinheiro

Am 1.1.2006 feierten Portugal und Spanien ihre 20-jährige Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Dem Jubiläum wurde weder in der Öffentlichkeit der beiden Länder noch im Ausland besondere Aufmerksamkeit geschenkt, denn die Zugehörigkeit der iberischen Staaten zur europäischen Familie gilt heute als eine Selbstverständlichkeit. Dies war jedoch nicht immer so. Insbesondere die diktatorischen Regimes von Francisco Franco in Spanien und Oliveira Salazar in Portugal bemühten sich um eine politische, wirtschaftliche und kulturelle Distanzierung von Europa.

Im Mittelpunkt des Seminars wird das komplexe Verhältnis der beiden Staaten zu Europa und zur Europäischen Union im Laufe des 20. Jahrhunderts stehen – ein Verhältnis, das sich zwischen beiden Extremen der Abkehr und der Euroeuphorie bewegte.

Das Seminar dient als Vorbereitung für die Exkursion „Ehrendes Gedächtnis, Schatten der Vergangenheit: Portugiesische Erinnerungsorte“, die vom 24. bis zum 30. September 2006 in Portugal stattfinden wird. Es ist zugleich für alle Studierenden der BEUST und IKK offen, unabhängig davon, ob diese an der Exkursion teilnehmen.

Downloads (Stand vom 11.06.06):
- Referatsverteilung und Zeitablauf
- Bibliographie
- Powerpoint-Präsentation: Vortragstechniken

Präsentationen der Teilnehmer/innen zum Downloaden (Stand vom 18.07.06):
- Die Europapolitik des Estado Novo
- Die Europapolitik des Franquismus
- Portugals Weg in die EU
- Spaniens Weg in die EU
- Portugal heute
- Ya somos Europeos! Spanien heute
- Maurice Halbwachs
- Die Rezeption von Halbwachs in Deutschland
- Pierre Noras lieux de mémoire
- Die Rezeption von Pierre Nora in Deutschland
- Musealisierung von Orten als Erinnerungsarbeit
(Dokumente speichern: Rechtsclick auf den Link und "Speichern unter" wählen!)

 

Exkursion: Ehrendes Gedächtnis, Schatten der Vergangenheit: Portugiesische Erinnerungsorte
 

Dr. Teresa Pinheiro

Das Thema des kollektiven Gedächtnisses erlebt im Europa des beginnenden 21. Jahrhunderts eine Hochkonjunktur. Das allmähliche Verschwinden der Augenzeugen des Spanischen Bürgerkriegs, des 2. Weltkriegs oder des Holocaust führen in vielen Ländern Europas zu einer öffentlichen Debatte um polarisierende historische Ereignisse und damit zu einer Neuverhandlung des kulturellen Gedächtnisses.

Portugal scheint hierbei eine Ausnahme zu sein. Weder das lange diktatorische Regime von Oliveira Salazar mit den Verbrechen der Staatspolizei PIDE, noch der von 1961 bis 1974 andauernde Kolonialkrieg in Angola, Guinea-Bissau und Mosambik erlangen in der Öffentlichkeit besondere Aufmerksamkeit.

Die Exkursion dient dem Aufspüren portugiesischer Erinnerungskultur(en). An welche Geschehnisse wird in Portugal durch Gedenkstätten, Denkmäler, Museen oder Feiertage erinnert? Wie werden darin Diktatur und Kolonialkrieg dargestellt? Muss man für Portugal eine kollektive Amnesie hinsichtlich bestimmter Themen diagnostizieren? Nach einer Beschäftigung auf theoretischer Ebene mit den Konzepten des kollektiven Gedächtnisses und der Erinnerungsorte im Seminar „Portugal und Spanien – 20 Jahre Europa“ werden die Teilnehmer der Exkursion durch selbst gehaltene Referate, die Besichtigung bedeutender Monumente und Denkmäler und Gespräche vor Ort auf diese Fragen Antworten suchen.

Voraussetzung: Teilnahme am Blockseminar „Portugal und Spanien – 20 Jahre Europa“

Scheinerwerb: Teilnahme und Referat (während der Exkursion) oder Exkursionsbericht / Mitgestaltung einer Webseite (nach der Exkursion).

Zeit: 24.9.-30.9.2006

Anmeldung: teresa.pinheiro@... (bis 30.4.2006)

Vorbesprechung für das Seminar und die Exkursion: 5.4.2006 um 13:45 Uhr in Raum 2/NK 004.

Downloads (aktualisiert am 10.04.2006):
- Exkursionsplan
(Dokumente speichern: Rechtsclick auf den Link und "Speichern unter" wählen!)

 

 

Vorlesung: "Einführung in die Iberischen Studien"
 

Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der iberischen Staaten vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit 'jenseits der Pyrenäen' wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten, aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und aus einer noch größeren Anzahl von historischen Regionen mit eigenen Identitätskonstruktionen und mit eigenen Sprachen. Der iberische Raum birgt also in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet die gemeinsamen und die getrennten Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Phillipp II.; die langen Diktaturen Francos und Salazars im 20. Jahrhundert; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Dikatur Salazars koinzidiert; der gemeinsame Beitritt zur EU. Diese Ereignisse werden im Hinblick auf ihre heutige Verarbeitung und damit als Wege behandelt, die spanische und die portugiesische Gesellschaft heute zu verstehen. Diese einführende Veranstaltung vermittelt somit eine wichtige Grundlage für die Beschäftigung mit kulturwissenschaftlichen Themen zur Iberischen Halbinsel.

 

Hauptseminar: "Iberische Migrationsgeschichten"
 

Dr. Teresa Pinheiro

Die Migration ist ein wichtiger Bestandteil portugiesischer und spanischer kollektiver Erinnerung. Insbesondere die Auswanderungswelle, die ab den 1960er Jahren Arbeitsuchende vor allem nach Frankreich und Deutschland gebracht hat, hat das Selbstverständnis der beiden Länder lange geprägt. Mit dem EU-Beitritt Spaniens und Portugals 1986 und der darauf folgenden Verbesserung der Lebensstandards in beiden Ländern scheint sich das Phänomen umgekehrt zu haben. Nicht nur ließ in Portugal und Spanien die Auswanderung seit Mitte der 1980er Jahre stark nach, sondern die Einwanderung in diese Länder steigt seitdem kontinuierlich an. Die iberischen Staaten sind nun nicht mehr Aus-, sondern Einwanderungsländer. Dieses Selbstverständnis wird gestärkt durch die europäische Migrationspolitik (sowohl Spanien als auch Portugal bilden Außengrenzen Europas) und die Osterweiterung, die eine neue Einwanderungsgruppe in die iberischen Staaten gebracht hat.

In diesem Seminar steht die Entwicklung der iberischen Staaten von Aus- zu Einwanderungsländern im Mittelpunkt. Es gilt in erster Linie, die Auswanderungsbewegungen Spaniens und Portugals im 20. Jahrhundert nachzuzeichnen und sie vor dem politischen Kontext der iberischen Diktaturen und vor dem europäischen Kontext der Nachkriegszeit zu verstehen. In einem zweiten Moment wird es um die aktuelle Lage in den iberischen Staaten gehen. Die Einwanderungspolitik der beiden Länder soll ebenso erörtert werden wie die Probleme, mit denen sich Immigranten aufgrund ihrer Herkunft konfrontiert sehen.

Die Beschäftigung mit der portugiesischen und spanischen Migrationsgeschichte des 20. Jahrhunderts wird von theoretischen Grundlagentexten der aktuellen Migrationsforschung flankiert. Die Beschäftigung mit Migrationstheorien soll den Blick auf aktuelle Entwicklungen schärfen und dazu beitragen, methodische Verfahren der Untersuchung von Migrationsphänomenen auszuproben.

 

 

Proseminar: "Fremddarstellung in portugiesischen und spanischen Amerikaberichten des 16. Jahrhunderts"
 

Dr. Teresa Pinheiro

Das Proseminar beschäftigt sich mit der ‚Entdeckung' und Kolonisierung Südamerikas durch Portugal und Spanien im 16. Jahrhundert, nicht jedoch aus einer historischen, son-dern aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive. In ausgewählten portugiesischen und spanischen Eroberungschroniken, Reiseberichten oder Briefen werden Formen der Darstellung der südamerikanischen Indianer untersucht (vor allem darin Christoph Kolumbus' Bordbuch und Pêro Vaz de Caminhas Brief über die Entdeckung Brasiliens). Die Analyse wird durch die Fragen geleitet, welchen Umgang mit Fremdheit solche Darstellungsformen erkennen lassen und ob sie einen ‚mentalen Kolonisationsprozess' vorangetrieben haben. Die Analyse der Quellen wird von ausgesuchten Grundlagentexten der postcolonial studies theoretisch flankiert (Tzvetan Todorov, Stephen Greenblatt, Homi Bhabha, James Clifford, u.a.), so dass zugleich eine Auseinandersetzung mit dieser Forschungsrichtung angeboten wird.

Die Arbeit an den Texten ist in methodischer Hinsicht eine Übung in kulturhermeneuti-scher Textanalyse: Durch herkömmliche Praktiken der Sprachanalyse werden die Texte zunächst strukturell untersucht und anschließend in ihrem jeweiligen Entstehungskontext interpretiert. In den Referaten und Hausarbeiten sollen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die konkrete Textanalyse mit den aus der Lektüre theoretischer Texte ermittelten Fragestellungen in Beziehung setzen oder eigene, originelle Frageperspektiven entwickeln. Der Qualität von Vortrag und schriftlicher Darstellung wird besondere Beachtung geschenkt.

 

Hauptseminar: "Konstruktionen kollektiver Identität auf der Iberischen Halbinsel"
 

Dr. Teresa Pinheiro

Das Hauptseminar beschäftigt sich zunächst auf einer theoretischen Ebene mit dem Konzept der kollektiven Identität. Anhand von Grundlagentexten der sozialpsychologischen und der kulturwissenschaftlichen Forschung werden die Probleme und die analytischen Möglichkeiten des Konzepts reflektiert. Der Begriff wird dann für eine Kulturanalyse operativ gemacht, die in den Referaten und Hausarbeiten erprobt wird.

Die konkreten Untersuchungen sollen Konstruktionen kollektiver Identität auf der Iberischen Halbinsel dingfest machen. Diese finden sich in Form bewusster Auseinandersetzungen mit der nationalen Identität in den Werken portugiesischer und spanischer Intellektueller (Ortega y Gasset, Menéndez Pidal, Miguel de Unamuno, Julián Marías, Eduardo Lurenço), aber auch in indirekten Inszenierungen kulturellen Selbstverständnisses. Hierzu gehören unterschiedliche Formen der Repräsentation im Film, in der Literatur, in der Architektur, in öffentlichen Reden, in der offiziellen Erinnerungskultur, usw. Die Auseinandersetzung mit dem Material wird von folgenden Fragen geleitet: Wie werden in Portugal und in Spanien nationale und regionale Identitäten konstruiert und inszeniert? Welche Rolle spielen darin Europa und der iberische Nachbar (im Falle nationaler Identitäten) bzw. der Staat (bei regionalen Identitätskonstrukten)? Welcher Wandel lässt sich bei solchen Identitätskonstruktionen feststellen?

 

 

Vorlesung: Einführung in die Iberischen Studien
 

Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll einen Einstieg in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der iberischen Staaten vermitteln. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit "jenseits der Pyrenäen" wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten, aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und aus einer noch größeren Anzahl von historischen Regionen mit eigenen Identitätskonstruktionen und mit eigenen Sprachen. Der iberische Raum birgt also in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; die langen Diktaturen Francos und Salazars im 20. Jahrhundert; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidiert; der gemeinsame Beitritt zur EU. Diese Ereignisse werden nicht als "exaktes" historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption und damit als Wege, die spanische und die portugiesische Gesellschaft heute zu verstehen.

 

Proseminar: Von feurigen Flamenco-Tänzern und melancholischen Fado-Sängern. Die virale Verbreitung von Stereotypen und ihre Bedeutung für die Kulturanalyse
 

Dr. Teresa Pinheiro

Das Seminar soll in das Thema der kulturellen Stereotype einführen. Die Lektüre und Analyse ausgewählter deutscher Reiseberichte und Reiseführer zu Spanien und Portugal (und umgekehrt) werden ermöglichen, wiederkehrende, verallgemeinernde Formen der Darstellung fremder Regionen als kulturelle Stereotype zu identifizieren und über ihre Funktion zu reflektieren. Von diesem Ausgangspunkt aus werden theoretische Texte besprochen, die aus den Gebieten der Imagologie, der Stereotypen- und der Alteritätsforschung Erkenntnisse über den Umgang mit dem Fremden zusammentragen.

Da es sich um ein Seminar im Grundstudium handelt, wird der Vermittlung von methodischen Fertigkeiten besondere Bedeutung beigemessen. Dazu gehören Techniken der Textanalyse, das gezielte Exzerpieren wissenschaftlicher Texte und das mündliche Referieren wissenschaftlicher Sachverhalte.