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Professur Kultureller und Sozialer Wandel
Projekte
Professur Kultureller und Sozialer Wandel 

Projekte

Wir schreiben das Jahr 2016. Zurzeit vergeht kaum ein Tag, an dem in den Medien nicht über Asylsuchende in Deutschland berichtet wird, an dem sich Politiker_innen nicht dazu äußern. Von einer „Flüchtlingskrise“ ist die Rede, von einer „drohenden Eskalation“.

20 Studierende der Europa-Studien und der Interkulturellen Kommunikation wollen im Rahmen des Seminars „Asyl in Chemnitz – Produktion eines Radiofeatures“ hinter diese Begriffe und die oft genannten Flüchtlingszahlen blicken; auf die Menschen, die auf der Flucht sind und auf Chemnitz als Fluchtort. Dazu befassen sie sich zunächst mit der europäischen und deutschen Asylpolitik und ihren Auswirkungen auf kommunaler Ebene, mit Asyldiskursen in Medien und Politik und nicht zuletzt mit der Situation von geflüchteten Menschen in Chemnitz. Ziel ist es, ein Radiofeature zu produzieren, das sich auf verschiedenen Ebenen mit dem Thema Asyl in Chemnitz auseinandersetzt. Begleitet werden die Studierenden dabei von Jana Beinhorn M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Kultureller und Sozialer Wandel, und Heiko Loth von Radio T Chemnitz. Gesendet wird das Feature dann bei Radio T. Der Sendetermin wird auf dieser Website bekannt gegeben. Die folgenden Seiten geben einen Einblick in die Entwicklung und Umsetzung des Radiofeatures.

Zur Projektseite Asyl in Chemnitz – Produktion eines Radiofeatures.

Zwischen Erinnern und Vergessen ist ein Dokumentarfilm, der sich mit der Erinnerungskultur in Galicien beschäftigt. Angeregt hat dieses Projekt Prof. Dr. Teresa Pinheiro, die im September 2012 mit Studierenden der TU Chemnitz eine Exkursion in die spanische Region unternahm. 

Der Film zeigt Aufnahmen, die am letzten Exkursionstag entstanden, der von der Regionalstelle des Vereins zur Wiedererlangung des historischen Gedächtnisses organisiert wurde. Dieser Verein setzt sich für die Aufarbeitung des Bürgerkriegs und der darauffolgenden franquistischen Diktatur (1936/39 – 1977) ein. Die Exkursionsteilnehmer besuchten Stätten in der Provinz A Coruña, an denen man der Opfer des Franquismus gedenkt. Aus den Aufnahmen entwickelten sieben Studentinnen der Europa-Studien einen 25-minütigen Dokumentarfilm.

Vier Erinnerungsorte in A Coruña bilden den Gegenstand des Films. Dieser setzt sich aus Vor-Ort-Aufnahmen und Interviews mit Exkursionsteilnehmern sowie mit Prof. Teresa Pinheiro im Nachhinein zusammen. Während der Interviews reflektieren die Gesprächspartner nicht nur das Erlebte, sondern geben auch Einblicke in die Erinnerungspolitik in Spanien und in den zwiegespaltenen Umgang mit der galicischen Vergangenheit dar.

Der Dokumentarfilm ist auf Spanisch und Galicisch und mit deutschen sowie mit englischen Untertiteln versehen und kann auf Youtube angeschaut werden..

Zur Projektseite Zwischen Erinnern und Vergessen.

Die Europa-Studentinnen Alexandra, Annika, Rebekka, Sarah und Sophia haben sich aus vielerlei Gründen für das Filmprojekt, vorgeschlagen von Anja Bartl-Lassati und Anke Streu, interessiert. Die Verbindung zur spanischen Sprache besteht seit vielen Jahren, ob durch Schulunterricht, Sprachkurse an der Uni oder Auslandsaufenthalte. Die Sprachkenntnisse in einem neuen Bereich anzuwenden, spielte bei der Projektwahl eine große Rolle. Während des gesamten Projekts erhielten die Studentinnen tatkräftige Unterstützung von Anja Bartl-Lassati, Leandro Lassati und Anke Streu.

In Argentinien sind die Bereiche Bildung, Politik und Soziales im Wandel. Während des Projekts haben sich die Studentinnen mit diesen Bereichen insbesondere mit der "Educación popular" auseinandergesetzt. Bei der "Educación popular" bzw. dem "Bachillerato popular" handelt es sich um kooperativ geführte Volksschulen, die von ehrenamtlichen Lehrern geleitet werden. Sie geben Schulabbrechern die Möglichkeit die letzten drei Jahre der argentinischen Oberstufe nachzuholen und so ihren Schulabschluss zu erhalten. Mehr Informationen zum "Bachillerato popular": http://bachilleratoelcanion.blogspot.de/.

Seit 2008 besteht die Verbindung zwischen dem AJZ Chemnitz e.V. und der Asociación Civil "Juntos con esperanza." Letztes Jahr fand ein Fachkräfteaustausch zuerst in Chemnitz und drei Monate später in Moreno, Buenos Aires statt. Ziel war es die sozialpädagogischen Projekte des Partnervereins und der jeweiligen nationalen Jugendhilfesysteme kennenzulernen.

Die lateinamerikanische Bildungstradition der "Educación popular" und der praktische pädagogische Ansatz der "Bachilleratos populares" in Argentinien ist in Deutschland noch weitestgehend unbekannt. Um diese Konzepte einem breiteren deutschen Publikum vorzustellen, wurde der Kurzfilm des argentinischen Partnervereins synchronisiert und untertitelt.

Im Rahmen eines argentinischen Filmabend (Link @ Facebook) wird der Film am Donnerstag, den 27.06.2013 um 18:00 Uhr im Club der Kulturen, Thüringer Weg 3 vorgestellt. Musik gibt es von Leandro del Sol und Thomas Pieper. Der Eintritt ist frei.

Um die Arbeit des Partnervereins im Bereich Bildung und Grundversorgung zu unterstützen, sammelt der AJZ Chemnitz e.V. aktuell Sach- und Geldspenden, die in diesem Jahr verschickt werden. Wir würden uns freuen, wenn Ihr die Aktion unterstützt. Näheres dazu unter: http://ajzsolicontainer.wordpress.com/

Zur Projektseite Argentinischer Filmabend.

Der Sonnenberg ist ein junger, vielseitiger und interessanter Stadtteil in dem es viel zu entdecken gibt. Zudem zeichnet er sich durch eine heterogene Bevölkerungsstruktur aus und bietet daher viele unterschiedliche Perspektiven auf den Stadtteil.

Was macht den Sonnenberg aus? Welche Gefühle, Orte, Geschichten, Objekte oder Geräusche verbinden die BewohnerInnen mit ihrem Stadtteil?

Im Rahmen eines Bachelor-Projektes standen persönliche Orte und Geschichten der SonnenbergbewohnerInnen im Fokus, die in Form individueller Spaziergänge mit  Audioaufnahmen dokumentiert wurden. Zusätzlich haben die BewohnerInnen ihre Orte mit einer Fotokamera festgehalten und die Route wurde mit einem GPS-Gerät aufgezeichnet. Wie die Route aussah, hing von den erzählten Geschichten und aufgezeigten Orten ab. Die gewonnen Daten bilden die Grundlage für einen interaktiven Stadtteilführer. Dieser wurde durch eine Programmierin auf einem GPS-fähigen Tablet installiert. Damit können die Orte und Geschichte audiovisuell erlebt werden.

Klassische Stadtführer gibt es viele – für Jung und Alt, für historisch Begeisterte oder kulturell Interessierte. Die Idee war es eine Alternative zu den herkömmlichen Varianten zu schaffen. Nicht historische Fakten sondern individuelle Erlebnisse, Eindrücke und Geschichten stehen im Fokus dieses Stadtteilführers. Dadurch ist es ein einzigartiges Erlebnis für Interessierte, die den Stadtteil kennenlernen möchten, als auch für solche, die das schon bekannte Viertel erneut entdecken wollen, entstanden.

Das Ziel des Projektes ist es auf den Sonnenberg aufmerksam zu machen und ein differenziertes Bild aufzuzeigen. Die Spaziergänger sollen ihre Perspektiven erweitern und eine Verbundenheit mit dem Stadtteil entwickeln sowie den Stadtteil durch die Augen der BewohnerInnen betrachten können.

Lust den Sonnenberg aus einer anderen Perspektive zu erkunden, erleben und entdecken?

Die Präsentation des interaktiven Stadtteilführers findet am Mittwoch, den 12.06.2013 um 18:00 Uhr im Lesecafé KaffeeSatz, Zietenstraße 40, statt. Der Eintritt ist frei. Das Tablet ist ab Anfang Juli 2013 im Bürgerzentrum, Sonnenstraße 35, kostenlos ausleihbar.

Das Projekt wurde finanziell durch den Verfügungsfond Sonnenberg unterstützt und das JugendMedienZentrum „Bumerang“ hat die GPS-Geräte zur Verfügung gestellt.

Zur Projektseite Sonnenberg ER Leben.

Asylanten? Denen geht es doch besser als Hartz 4-lern!

Ein Leben in der EU ist komfortabel und gibt vielen Menschen große Freiheiten und Rechte - zumindest wenn diese ihre Bürger_innen sind.
Doch was ist mit Menschen, die vor Gewalt, politischer Verfolgung oder anderen Missständen fliehen und den Weg in die Europäische Union suchen? Wer nimmt sie auf? In Deutschland leben derzeit etwa eine halbe Million Flüchtlinge (etwa 0,6%), davon 4500 in Sachsen, nach dem letzten Stand des Sächsischen Flüchtlingsrats. Im Gegensatz dazu sehen sich Mitgliedsstaaten an den Außengrenzen der EU einer regelrechten Flüchtlingswellen ausgesetzt. Allein im kleinen überschuldeten Griechenland kommen auf 11 Millionen Einwohner_innen eine Million Flüchtlinge (mehr als 9%!). In Zeiten fehlender Solidarität zwischen den Mitgliedsländern, einer zunehmenden Abschottung Europas und steigender Fremdenfeindlichkeit in krisengeschüttelten Mitgliedstaaten müssen Menschen in prekären Lebensumständen immer größere Hürden überwinden, um ihr Recht auf Asyl zugesprochen zu bekommen. Welche Bedingungen erwarten sie? Welche Vorurteile existieren? Welche Ansprüche haben sie und welchen strukturellen Hindernissen sind sie von Rechtswegen ausgesetzt? Welche Instrumentarien hat die EU für ein gemeinsames europäischen Asylsystem geschaffen? Und - wer entscheidet eigentlich über die Anerkennung von Fluchtgründen und deren Ablehnung?

Vor allem aber stellt sich die Frage - wie vereinbar sind diese Richtlinien mit der Wirklichkeit?

Das war Motivation für uns, ein vielfältiges Programm für einen Aktionstag zu Asyl und der sich dahinter verbergenden Realität zu gestalten. Hier sollen neben Expert_innen und Künstlern auch Flüchtlinge, die mehr oder weniger lang in Chemnitz wohnen, zu Wort kommen und ihre Erlebnisse sowie Eindrücke vom Leben in Deutschland schildern.

Flucht und Asyl sind Thematiken, die jeden von uns betreffen könnten. Eine kritische Auseinandersetzung mit politischen Richtlinien und menschlichen Schicksalen soll den Blick aller derer weiten, die interessiert und neugierig sind. Schließlich leben wie in vielen Orten der EU Flüchtlinge nur einen Steinwurf von uns entfernt - auch in Chemnitz.

Zur Projektseite Zwischen Asyl und Realität.

Vortragsreihe „Quo vadis Europa?“ – gegenwärtige Debatten um die Zukunft der EU

Die Europäische Wirtschafts- und Finanzkrise ist allgegenwärtig. Medien berichten von verschiedenen wirtschaftlichen Zusammenhängen und abstrakten Lösungsvorschlägen. Sollte die Europäische Union von Grund auf verändert werden, um die bestehenden Umstände zu optimieren? Wie sähen diese Veränderungen aus? Hat Europa überhaupt eine Zukunft? 

Ansätze und Antworten gibt die von Studierenden organisierte Vortragsreihe „Quo vadis Europa“. Das Institut für Europäische Studien lädt hierzu alle Interessierten herzlich ein, um am 5. Juli 2012 von 10 bis 16.30 Uhr im Raum N/013 des neuen Hörsaalgebäudes gemeinsam  über die Zukunft Europas zu reflektieren. Während des Sommersemesters haben sich ca. 30 Studierende der Europa-Studien und Europäischen Geschichte im Zuge eines kulturwissenschaftlichen Seminars von Prof. Dr. Teresa Pinheiro mit wissenschaftlichen Diskursen und Debatten rund um die Zukunft der EU und Europas auseinandergesetzt.

Ihre Ergebnisse sind acht Vorträge zu gegenwärtigen Debatten über verschiedene Europakonzepte, die durch das Programm führen werden. Die Vortragenden beginnen mit der Darstellung der „Vereinigten Staaten von Europa“. Weiterhin gehen sie in die mythologische Vergangenheit Europas zurück und beleuchten die Verbreitung von Stereotypen im gegenwärtigen öffentlichen Diskurs. Auf der Suche nach einer Seele für Europa betrachten die Studierenden außerdem die Auseinandersetzung mit verschiedenen Zukunftsperspektiven aus intellektuellem und philosophischem Blickwinkel im gegenwärtigen Kontext. Europäische Visionen im bewegten Bild schließen das Programm mit der Filmvorführung „One Day In Europe“ von Hannes Stöhr ab 17.15 Uhr im Club der Kulturen.

Dort wird in angeregten und vielleicht auch zukunftsweisenden Diskussionen der Abend, bei Musik und Knabbereien, einen gemütliche Ausklang finden. Alle Beteiligten sehen der Veranstaltung mit Vorfreude entgegen und erwarten viele Interessierte aus ganz Chemnitz.

Zur Projektseite Quo Vadis Europa?.

SPUREN DER NATION IN DENKMÄLERN DER SPANISCHEN HAUPTSTADT

Ein Projekt von StudentInnen und der Juniorprofessur Kultureller und Sozialer Wandel

Zur Projektseite Madrid Monumental.

Ehrendes Gedenken, Schatten der Vergangenheit: Portugiesische Erinnerungskulturen ist ein Projekt von Studierenden der Europa-Studien und der Interkulturellen Kommunikation in Kooperation mit der Juniorprofessur Kultureller und Sozialer Wandel der TU Chemnitz. Was uns verbindet, ist das gemeinsame Interesse an kulturwissenschaftlichen Themen zur Iberischen Halbinsel.

Ausgangspunkt unseres Projektes war die Erkenntnis, dass derzeit in vielen europäischen Staaten über die öffentliche Erinnerung an die Ereignisse des 20. Jahrhunderts diskutiert wird.

In Deutschland stellt man sich die Frage nach angemessenen und Konsens erzeugenden Formen des öffentlichen Gedenkens an die NS-Zeit und den Holocaust. In Spanien findet eine öffentlich getragene Debatte um eine Politik des Erinnerns an den Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) und den Franquismus statt. Beide Prozesse werden angetrieben vom Verschwinden der Augenzeugen, die uns ihre Erfahrungen aus jener Zeit kommunizieren könnten.

Und Portugal? Wie gedenkt das kleine Land am Rande Europas seiner jüngeren Vergangenheit? Welche Rolle spielt die Diktatur des Estado Novo unter Oliveira Salazar (1932-1974) im portugiesischen kulturellen Gedächtnis? Wie wird an den Kolonialkrieg (1961-1974) erinnert, der in den involvierten Ländern viele Opfer forderte? An welche Themen der portugiesischen Geschichte wird heutzutage öffentlich erinnert und wie tragen diese zur Stabilisierung einer nationalen Identität bei?

Auf diese Fragen suchten wir etwa ein Jahr lang nach Antworten. Die Ergebnisse unserer gemeinsamen Beschäftigung mit dem Thema Portugiesische Erinnerungskulturen präsentieren wir auf den folgenden Seiten.

 

Zur Projektseite Ehrendes Gedenken, Schatten der Vergangenheit.

Das Europa-Afrika-Projekt entstand aus einer Idee Chemnitzer Europa-Studenten. Sie interessierten sich für die Beziehungen der Europäischen Union zum afrikanischen Kontinent.

Im Rahmen dieses Projektes wurden viele kleinere Projekte erstellt, die den Gesamtrahmen füllen. Die Teilnehmer setzten sich wissenschaftlich mit den Beziehungen zwischen beiden Kontinenten auseinander. Die Arbeiten wurden in einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert.

Das Europa-Afrika-Projekt wurde mit der Präsentation allerdings nicht beendet, sondern wird weitergeführt und somit ständig weiterentwickelt.

Das Projekt soll sichtbar machen, dass europäische Politik über die europäischen Grenzen hinweg wirkt.

Das Projekt vermittelt nicht nur Theorie, sondern sollte auch auch praktische Impulse geben. In Verbindung mit dem Europa-Afrika-Projekt beabsichtigten die Studenten deshalb auch, Konzepte zur konkreten Hilfeleistung zu erstellen und umzusetzen. Diese Leistungen kamen der New Bubajjwe Primary School in Uganda zugute.

Zur Projektseite Europa-Afrika-Projekt.

Das Europa-Lateinamerika-Projekt (ELP) wurde von Frau Prof. Dr. Ulrike Brummert, Frau Dr. Teresa Pinheiro und Herrn PD Dr. Dirk Rübbelke ins Leben gerufen, nachdem im Jahr 2005 das Europa-Afrika-Projekt sehr erfolgreich verlaufen ist.

Zur Projektseite Europa-Lateinamerika-Projekt.