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Diversity – Was bedeutet das?

Diversity?

Der Begriff „Diversität“ oder „Diversity“ lässt sich mit Verschiedenheit, Ungleichheit, Andersartigkeit, Heterogenität, Vielfalt oder auch Individualität übersetzen1. In der Regel wird Diversität positiv, Heterogenität dagegen eher negativ besetzt2. In der Diversity-Literatur lassen sich zwei unterschiedliche Varianten der Begriffsbestimmung identifizieren: Steht bei einem Verständnis von „Vielfalt als Unterschiede“ das Anderssein von Personen im Mittelpunkt, fokussiert ein Verständnis von „Vielfalt als Unterschiede und Gemeinsamkeiten“ stärker darauf, dass unterschiedliche Personengruppen stets auch vielfältige Gemeinsamkeiten aufweisen. Diese Perspektive ist inzwischen breit aufgegriffen worden3.

Diversity Management

Diversity Management (DiM) kann als ein Konzept bezeichnet werden, das darauf abzielt, Vielfalt – genauer: die Vielfalt von Personen in Organisationen – optimal zu gestalten. Zum einen steht hier die Gleichstellung im Fokus: Personen mit unterschiedlichen (zu definierenden) Merkmalen sollen nicht aufgrund dieser Merkmale diskriminiert werden, sondern gleiche Chancen erhalten. Zum anderen soll durch die Berücksichtigung der vielfältigen Eigenheiten und die Ausschöpfung der Potenziale aller Mitglieder die Organisation insgesamt weiterentwickelt und optimiert werden. Dabei gibt es allerdings weder ein einheitliches Verständnis von „Vielfalt“ bzw. „Diversität“, noch ein allgemein anerkanntes, einheitliches Instrumentarium für das Management von Vielfalt und Heterogenität4.

Die TU Chemnitz nimmt sich der Herausforderungen, die mit der Vielfalt ihrer Mitglieder einhergeht, an und will im Einklang mit ihrem Profil eine Diversitätstrategie (weiter)entwickeln, indem sie das Audit „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbandes der deutschen Wissenschaft durchläuft.


1 Aretz, H.-J., & Hansen, K. (2003). Erfolgreiches Management von Diversity. Zeitschrift für Personalforschung 1(17), 9–36.

2 Vedder, G. (2006). Die historische Entwicklung von Managing Diversity in den USA undin Deutschland. In G. Krell & H. Wächter (Hrsg.), Diversity Management. Impulse ausder Personalforschung (S. 1–23). München: Hampp.

3 Krell, G. (2004). Managing Diversity: Chancengleichheit als Wettbewerbsfaktor. InG. Krell (Hrsg.), Chancengleichheit durch Personalpolitik. Gleichstellung vonFrauen und Männern in Unternehmen und Verwaltungen. Rechtliche Regelungen –Problemanalysen – Lösungen (S. 41–56). Wiesbaden: Gabler

4 Klammer, U. (2019) Diversitymanagement und Hochschulentwicklung; In: Kergel, D. Heidkamp, B. (Hrsg.) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre; Springer VS Wiesbaden; 2019; S.47f