Pressemitteilung vom 15.10.1999
Macht uns der Computer abhängig?
Der interessante VortragMacht uns der Computer abhängig?
Wie die moderne Elektronik unser Leben verändert
Vor zehn Jahren waren mobile Telefone noch unhandliche und schwere Kästen, die den Namen "tragbar" eigentlich kaum verdienten, und sündhaft teuer waren sie obendrein auch noch. Inzwischen wiegt so ein Ding nicht mal mehr 200 Gramm, ist mittlerweile millionenfach verbreitet und zudem leistungsfähig und spottbillig. Ähnlich sieht es bei Computern aus - auch hier sind die Preise gesunken, während die Leistungsfähigkeit immer mehr stieg. Die Beispiele zeigen: Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik haben die Welt in den vergangenen Jahren radikal verändert.
Das aber war erst der Anfang: In den kommenden Jahren werden elektronische Geräte so klein und leistungsfähig, dass wir uns bisher nicht einmal eine Vorstellung davon machen können. Gleichzeitig erschließen Sie sich immer neue Anwendungsgebiete: noch schnellere Computer; Schaltungen, die behinderten Menschen das Gehör oder das Sehvermögen zurückgeben und zerstörte Nervenbahnen ersetzen; Multimedia und Internet per Handy; Häuser, die Herd und Heizung auf einen Telefonbefehl ein- oder ausschalten, einen Einbruch nicht per Sirene, sondern per stummem Alarm weitermelden und die abends selbsttätig die Rolläden herunterlassen - all das ist in unserer Reichweite.
Die neue Technik bringt aber Probleme mit sich. So schlucken heute schon die weitverbreiteten Bereitschaftsschaltungen (stand by) von Computern, CD-Spielern, Rundfunkgeräten und Sicherheitssystemen jede Menge Strom. Zudem verändern die neuen Informationssysteme die Kommunikation von Mensch zu Mensch und auch vom Menschen zur Maschine. All dies bringt Veränderungen und Brüche auch im sozialen Bereich mit sich. Andererseits lassen sich aber die vielseitigen Rechner nicht mehr aus unserem Leben wegdenken - kaum jemand wünscht sich die computerlose Zeit zurück.
Über den Einfluss der Computer auf unser Leben sprechen die auch international angesehenen Fachleute Prof. Dr. Thomas Geßner und Prof. Dr. Dietmar Müller von der Chemnitzer Uni am 22. Oktober 1999 um 19.30 Uhr im Renaissance Chemnitz Hotel, Salzstraße 56. Ihr Vortrag trägt den Titel "Machen Computer abhängig - uneingeschränkte Mobilität durch die Mikro-elektronik?" und ist Teil des Chemnitzer Kulturfestivals "Begegnungen". Prof. Geßner ist Experte für Entwicklungen, Prof. Müller für Anwendungen der Mikroelektronik. Dabei geht es auch um die Fragen, ob der Computer alle unsere Probleme löst und wohin sich unsere Zivilisation unter seinem Einfluss entwickelt. Anschließend stellen sich die Referenten zur Diskussion.
Der Vortrag eignet sich besonders für Menschen, die sowohl der Entwicklung der Technik als auch sozialen Aspekten gegenüber aufgeschlossen sind. Besonders interessant dürfte er für Gymnasiasten sein.
Weitere Informationen: Technischen Universität Chemnitz, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Reichenhainer Straße 70, 09126 Chemnitz, Dr. Wolfgang Seckel, Tel. (03 71) 5 31-32 61, E-Mail: wolfgang.seckel@infotech.tu-chemnitz.de