Vorgestellt: „Erfinderkultur in Chemnitz und Region“
Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025: Ausstellung zu bedeutenden Erfindungen der TU Chemnitz und der Industrieregion ist bis September 2025 in der Universitätsbibliothek zu sehen

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In der Ausstellung thematisiert wird auch der Markenrechtsschutz rund um den 301,8 Meter hohen Schornstein des Energieversorgers eins in Chemnitz. Das markante Farbmuster dieses Wahrzeichens der Stadt ist markenrechtlich geschützt. Fotos von der Esse zu machen, ist unproblematisch. Eine kommerzielle Nutzung ist nur mit schriftlicher Zustimmung von eins erlaubt. Foto: Mario Steinebach -
Stephan Luther (l.), Leiter des Universitätsarchivs, und Nick Weidensager, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Produktionssysteme und -prozesse der TU Chemnitz, richten das interaktive Zauberbuch, das im Ausstellungsbereich der Universitätsbibliothek zu sehen ist, ein. Foto: Mario Steinebach -
Nahtlos zwischen draußen und drinnen navigieren, das wollten die TU-Forscher Daniel Froß (link) und Marcel Putsche (rechts) um Dr. Marko Rößler im Jahr mit ihrer Entwicklung eines Indoor-Navigationssystems, das mittlerweile im Rahmen einer Ausgründung den Markt erreicht hat. Die dafür zu Grunde liegende technische Lösung wurde 2020 zum Patent angemeldet. Foto: Bildarchiv der Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Wer hat es erfunden? Die … - nein, nicht die Schweizer. Die Ausstellung „Erfinderkultur in Chemnitz und Region“, die bis 30. September 2025 in der Universitätsbibliothek Chemnitz zu sehen ist, wird beweisen, dass viele Innovationen auch aus der hiesigen Industrieregion stammen. Vorgestellt werden bedeutende Erfindungen der Industrieregion Chemnitz sowie deren schutzrechtliche Sicherung als Patent, Gebrauchsmuster, Marke und Design. Darunter sind zum Beispiel das Patent des ersten vollsynthetischen Feinwaschmittels (Fewa), welches in Chemnitz erfunden worden ist und aus welchem später Perwoll hervorging, sowie die Entwicklung eines Forschungsteams der Professur Schaltkreis- und Systementwurf der TU Chemnitz zur Indoor-Navigation, die bereits im Rahmen der Ausgründung der Pinpoint GmbH zur Marktreife gebracht wurde.
Die breite Öffentlichkeit kann sich in der Ausstellung zu den Öffnungszeiten der Bibliothek umfassend zum Erfindergeist an der TU Chemnitz und in der Region und zur Bedeutung des Schutzes geistigen Eigentums informieren. Abrundend wird im sogenannten „Interaktiven Zauberbuch“, einer Entwicklung von Wissenschaftlern der Professur Produktionssysteme und -prozesse der TU Chemnitz und des Universitätsarchivs, die Geschichte des Patentwesens, die Bedeutung von Chemnitz als Wiege für die Entstehung des ersten deutschen Patentgesetzes und die Entwicklung des Patentinformationszentrums (PIZ) Chemnitz gezeigt.
Am 18. März 2025 macht die TU Chemnitz auf die Bedeutung des Schutzes geistigen Eigentums ganz besonders aufmerksam: Um 9:30 Uhr beginnt in der Universitätsbibliothek die Veranstaltung „IP Enforcement Day - Rechte an geistigem Eigentum durchsetzen“, die sich an alle richtet, die nahezu täglich mit Patenten, Gebrauchsmustern, Marken und Design zu tun haben. Dabei wird auch thematisiert, wie geistige Eigentumsrechte nicht nur geschützt werden können, sondern auch, wie man gezielt gegen Verletzungen vorgehen kann. Außerdem findet an diesem Tag an der TU Chemnitz die piznet-Jahrestagung statt, zu der u. a. Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Patentinformationszentren und des Deutschen Patent- und Markenamtes erwartet werden.
Die Ausstellung „Erfinderkultur in Chemnitz und Region“ wurde von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des PIZ Chemnitz vorbereitet und durch den Kulturhauptstadt-Fonds der TU Chemnitz (TUCculture 2025) gefördert. Aus diesem Fonds wurde auch die Entwicklung des „Interaktiven Zauberbuchs“ finanziert.
Weitere Informationen erteilt Dr. Carina Gerlach, Telefon: 0371 531-39177, E-Mail piz@tu-chemnitz.de.
Mario Steinebach
11.03.2025