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Pressemitteilung vom 22.06.2009

Nachwuchswissenschaftler diskutieren mit Nobelpreisträgern

Nachwuchswissenschaftler diskutieren mit Nobelpreisträgern
Zwei Chemnitzer Chemiestudenten treffen ab dem 28. Juni 2009 in Lindau 23 Nobelpreisträger

Eine Woche lang Vorträge hören, aktuelle Themen diskutieren und wertvolle Kontakte knüpfen - die beiden Chemnitzer Chemiestudenten Dieter Schaarschmidt und Wolfgang Schneider reisen Ende Juni an den Bodensee, um mit 23 Nobelpreisträgern und fast 600 Nachwuchsforschern aus 66 Ländern am 59. Lindauer Nobelpreisträgertreffen teilzunehmen. Ab dem 28. Juni 2009 dreht es sich hier um die Themen "Biochemie der lebenden Zelle", "Analyse von Oberflächenreaktionen" sowie "Neue Strategien der Synthese".

Dieter Schaarschmidt beschäftigt sich in seiner Diplomarbeit, die er an der Professur Anorganische Chemie schreibt, mit Katalysatoren. Nach seinem Abschluss möchte er an der TU Chemnitz eine Promotion anschließen. "Das Nobelpreisträgertreffen wird sicherlich eine schöne Erfahrung, zum einen, weil die Nobelpreisträger von ihren eigenen Arbeiten erzählen, zum anderen, weil man mit Studenten und Doktoranden aus anderen Ländern ins Gespräch kommen kann", so der Chemnitzer. Wolfgang Schneider verfasst ebenfalls seine Diplomarbeit. Der Student aus dem thüringischen Schmölln beschäftigt sich sowohl mit theoretischen als auch mit experimentellen Aspekten von Bismut-Aryl-Wechselwirkungen, betreut wird er an der Professur Koordinationschemie und der Juniorprofessur Theoretische Chemie. Auch er will nach dem Studium promovieren. "Das Treffen in Lindau wird sicherlich spannend, da man die Nobelpreisträger nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch als Menschen kennen lernt", sagt Schneider und ergänzt: "Es ist auch ein Anreiz für später, denn die Nobelpreisträger haben einen ganz anderen Erfahrungsschatz und eine ganz andere Motivation. Außerdem erfährt man Neues, über den Horizont der Hochschule hinaus."

"Die ausgewählten Nachwuchsforscher gehören zu den vielversprechendsten wissenschaftlichen Talenten im Bereich Chemie und wurden von zahlreichen Universitäten, Stiftungen oder internationalen Forschungseinrichtungen weltweit vorgeschlagen. Fast 130 Institutionen waren an dem Nominierungsverfahren beteiligt", heißt es vom "Council for the Lindau Nobel Laureate Meetings". "Wir sind von unseren betreuenden Professoren vorgeschlagen worden und mussten uns dann über ein Internetformular selbst bewerben", erinnert sich Schneider. "Dort mussten wir Angaben zum Lebenslauf machen und unsere Motivation erläutern, warum wir an der Veranstaltung teilnehmen wollen", ergänzt Schaarschmidt.

Die beiden treffen in Lindau unter anderem auf die drei Chemie- Nobelpreisträger des Jahres 2008 Osami Shimomura, Martin Chalfie und Roger Tsien. Ebenfalls nach Lindau kommen wird der aus Berlin stammende Chemie-Nobelpreisträger Gerhard Ertl, der im Januar 2009 im Rahmen des Festkolloquiums anlässlich des 200. Geburtstages von Prof. Julius Adolph Stöckhardt an der TU Chemnitz referierte.