Pressemitteilung vom 07.05.2013
Zwischen Asyl und Realität
Studierende der TU Chemnitz laden ein zu einer Diskussionsveranstaltung über das Leben von Flüchtlingen in Europa am 14. Mai 2013
Unzählige Menschen fliehen vor Kriegen und Misshandlungen aus ihrer Heimat, um Schutz in einem anderen Land zu finden. Ein Teil kommt in der Europäischen Union an und stellt Antrag auf Asyl - andere verschwinden spurlos. Wie unerträglich muss die Situation eines Menschen sein, der gezwungen ist, Familie, Freunde und Heimat zu verlassen? Dies ist eine von vielen Fragen, die sich neun Studierende der Europa-Studien an der Technischen Universität Chemnitz stellten. Interessenten bieten sie nun die Möglichkeit, zum Thema "Zwischen Asyl und Realität" zuzuhören und mitzureden. Am Dienstag, den 14. Mai 2013, wird ab 10 Uhr im Raum N113 im Hörsaalgebäude der TU an der Reichenhainer Straße 90 informiert und diskutiert. Der Eintritt ist frei."Die EU-Staaten fühlen sich überrannt von Schutzsuchenden und stellen ihnen Hindernisse in den Weg. Die Bearbeitungszeit von Asylanträgen zieht sich in die Länge, oft dauert es Monate oder länger, bis einem Flüchtling Asyl gewährt wird. Falls nicht, folgt die Abschiebung", erläutert Clemens Gerstenberger den Hintergrund der Tagesveranstaltung. Der Student gehört zum Organisationsteam und ergänzt: "Der Aufenthalt im Empfängerland ist geprägt von Warterei und Enttäuschung. Fahrten in die nächste Stadt, Arzt- und Schulbesuche sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Tatsächlich sind die Flüchtlinge aber an strenge Vorschriften gebunden und in ihren Freiheiten oft eingeschränkt. Dass diese Problematik auch hier in Chemnitz Alltag ist, ist nur den Wenigsten bewusst."
Nach der Eröffnung durch Prof. Dr. Teresa Pinheiro (Inhaberin der Professur Kultureller und Sozialer Wandel) um 10 Uhr wird Heike Steege (Leiterin der Abteilung Migration und Integration beim Sozialamt Chemnitz) das Publikum für die Problematik sensibilisieren. Es folgen von 10.30 bis 15.30 Uhr Vorträge von Fachleuten und Diskussionen zum Thema. Höhepunkt der Veranstaltung ist um 16 Uhr eine Gesprächsrunde mit Flüchtlingen, in der Asylanten aus erster Hand über ihr Schicksal berichten. Ihren Ausklang findet die Veranstaltung ab 20 Uhr im Club der Kulturen am Thüringer Weg. Hier erwartet die Teilnehmer neben einem afghanischen Büfett der preisgekrönte Film "Little Alien" von Nina Kusturica.
Das Programm: http://www.tu-chemnitz.de/phil/europastudien/swandel/projekte/asyl-realitaet
Kontakt: Clemens Gerstenberger, E-Mail clemens.gerstenberger@s2009.tu-chemnitz.de