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Pressemitteilung vom 27.05.2013

Premiere: TU Chemnitz verleiht Eleonore-Dießner-Preis (Pressetermin)

Universität schafft neuen Anreiz für Karrieren von Nachwuchswissenschaftlerinnen im MINT-Bereich

+ + + Pressetermin: 28. Mai 2013, 14.30 Uhr, Schloßbergmuseum + + +

Die Technische Universität Chemnitz will die geringe Anzahl von Studentinnen in den sogenannten MINT-Fächern nicht länger hinnehmen. 18,9 Prozent - gerade einmal so viel Frauen waren im Studienjahr 2011/2012 an der TU Chemnitz in Mathematik, Informatik, den Naturwissenschaften oder im Bereich Technik eingeschrieben. Aber auch bundesweit ist das Problem, Frauen für ein Studium zu begeistern und in der Wissenschaft zu halten, an den Hochschulen offenkundig. Warum aber ist das eigentlich so? Greifen hier wirklich die gängigen Vorurteile von weiblichem Desinteresse in Bezug auf diese Bereiche?

"Für die Entscheidungen der Frauen gegen ein technisches oder naturwissenschaftliches Studienfach gibt es viele Ursachen", so die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der TU Chemnitz, Karla Kebsch. Neben einer kontinuierlichen Beratung in der Phase der Studienwahl würde ihr zufolge auch eine gezielte Studienberatung mehr Schülerinnen ermutigen, ein Studium in den MINT-Fächern aufzunehmen. Vor allem "mangelnde weibliche Rollenvorbilder, die helfen, ein realistisches Bild der ingenieur- und naturwissenschaftlichen Berufe zu vermitteln" fehlen nach Kebsch oftmals für Frauen. Vorbilder wie die Ingenieurin Dr. Eleonore Dießner, zu Ehren derer die Gleichstellungskommission der TU Chemnitz erstmalig einen Preis verleiht. Fünf Absolventinnen der MINT-Fächer erhalten ab sofort jährlich die mit einem Preisgeld von jeweils 800 Euro verbundene Auszeichnung für hervorragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten. Sie soll für die Preisträgerinnen Anreiz zur Ausrichtung auf eine Karriere in der Wissenschaft sein, um beispielsweise den Anschluss einer Promotion zu unterstützen.

Die Namensgeberin des Preises, Eleonore Dießner, wurde 1953 als eine der ersten Frauen an der neu gegründeten Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt, einer Vorläufereinrichtung der TU Chemnitz, immatrikuliert. Dießner promovierte 1969 als dritte Frau in der Geschichte der Universität, arbeitete später am Institut für Werkzeugmaschinen in Karl-Marx-Stadt und dann bei der Akademie der Wissenschaften in Berlin und Dresden. Stets war die Förderung junger Wissenschaftlerinnen ihr Ziel. So engagierte sich Dießner im Verein Deutscher Ingenieure in Sachsen für die Gründung eines Arbeitskreises "Frauen im Ingenieurberuf".

Am 28. Mai 2013 findet die feierliche Verleihung des Eleonore-Dießner-Preises für fünf Nachwuchswissenschaftlerinnen in den MINT-Fakultäten der Technischen Universität Chemnitz statt. Die von der Vergabekommission ausgewählten Preisträgerinnen sind: Kim Schmidt (Naturwissenschaften), Franziska Nestler (Mathematik), Carolin Petzoldt (Maschinenbau), Maria Feifarek (Informatik) und Julia Richter (Elektro- und Informationstechnik). Die Absolventinnen werden die Auszeichnung aus den Händen von Dr. Eleonore Dießner, des Rektors Prof. Dr. Arnold van Zyl und der Gleichstellungsbeauftragten Karla Kebsch im Renaissancesaal des Schloßbergmuseum Chemnitz entgegennehmen.


Presseeinladung

Sehr geehrte Damen und Herren der Medien,

hiermit lade ich Sie herzlich zur Verleihung des Eleonore-Dießner-Preises am 28. Mai 2013 in den Renaissancesaal des Schloßbergmuseums Chemnitz ein. Die Veranstaltung beginnt um 14.30 Uhr.

Herzliche Grüße


Mario Steinebach
Pressesprecher der TU Chemnitz