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Pressemitteilung vom 15.03.2023

TU Chemnitz erforscht automatisierte Demontage von Fahrzeugbatterien für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit in der Elektromobilität

Rund drei Millionen Euro Bundesförderung für Verbundprojekt „KI-gestützte und teilautomatisierte Demontage von Traktionsbatterien“ mit Beteiligung der TU Chemnitz

Im Rahmen des Verbundprojektes „KI-gestützte und teilautomatisierte Demontage von Traktionsbatterien“ (KaDoTE) wollen die Professur Fabrikplanung und Intralogistik (Leitung: Prof. Dr. Matthias Thürer) sowie die Professur Produktionssysteme und -prozesse (Leitung: Prof. Dr. Martin Dix) der Technischen Universität Chemnitz ein Verfahren entwickeln, damit sogenannte Traktionsbatterien künftig per Roboter und KI-Einsatz automatisiert demontiert werden können. Bisher ist dieser Prozess noch sehr langwierig und muss händisch ausgeführt werden – für die Elektromobilität ist er aber essentiell.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Vorhaben, an dem neben der TU Chemnitz noch fünf weitere Partnerinnen und Partner beteiligt sind, mit rund drei Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren. Von den Fördermitteln erhält die TU Chemnitz rund 1,4 Millionen Euro.

Die Federführung des Projektes liegt bei der ERMAFA Sondermaschinen- und Anlagenbau GmbH. Neben der TU Chemnitz und ERMAFA sind die DENKweit GmbH, die RET Reckelberg Environmental Technologies GmbH, die SimPlan AG und das Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e. V. an dem Vorhaben beteiligt.

Wertvolle Rohstoffe aus E-Auto-Batterien längerfristig verfügbar machen

Traktionsbatterien sind aneinandergereihte Akkus und damit die Energiequellen in E-Fahrzeugen. In Elektroautos binden diese Batterien wertvolle Rohstoffe, was sie besonders wichtig für das Recycling macht. Außerdem ermöglicht die schnelle Demontage, die im Rahmen von „KaDoTE“ erforscht wird, eine einfachere Wartung und damit höhere Lebensdauer dieser Komponenten.

Ein weiteres wesentliches Ziel des Projektes „KaDoTE“ ist die Entwicklung einer entsprechenden Recyclinganlage, die zunächst als digitaler Zwilling – also als virtuelles Abbild – aufgebaut wird. „Durch die folgende vollständige Integration des digitalen Zwillings in die Demonstrator-Anlage möchten wir zum einen die KI-gesteuerten Prozesse und Abläufe untersuchen und gleichzeitig die Grundlage für die vollständige und ortsunabhängige Prozessüberwachung bei späteren serienreifen Anlagen legen“, sagt Prof. Dr. Matthias Thürer.

Noch eine weitere Herausforderung haben die Forscherinnen und Forscher im Blick – den Einsatz verschiedener Batterietypen und damit unterschiedlicher Standards in der Elektromobilität. „Durch die Verbindung der Anlage mit einer optischen Erkennung und Klassifikation von Fügestellen der Batterien erreichen wir mehr Flexibilität und können so künftig auch unterschiedliche Batterietypen automatisiert demontieren“, sagt Prof. Dr. Martin Dix. Dieses Verfahren stelle im stark wachsenden E-Mobilitätsmarkt die Zukunftsfähigkeit der Anlage sicher.

Weitere Informationen erteilt Philipp Wilsky, Projektkoordinator und Koordinator Lehre an der Professur Fabrikplanung und Intralogistik, Tel. +49 (0)371/531-33210, E-Mail: