Pressemitteilung vom 24.11.2023
Was tun gegen Wissenschaftsfeindlichkeit?
Im Wissenschaftspodcast „TUCscicast“ sprechen Julia Wandt und Kristin Küter vom „Scicomm-Support“ mit Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, über Strategien bei Hass und Hetze gegen Forscherinnen und Forscher
Wissenschaftsfeindlichkeit ist ein Phänomen, das sich im Zuge der Corona-Pandemie in besonders drastischer Weise gezeigt und seitdem zugenommen hat. Dabei geht es nicht nur um zum Teil unsachlich ausgedrückte Meinungen in den sozialen Medien, sondern auch um verbale und physische Angriffe auf Forscherinnen und Forscher bzw. Wissenschaftskommunikatorinnen und -kommunikatoren. So zeigte sich bei einer Befragung der Fachzeitschrift Nature (2021) unter 321 vor allem in Großbritannien, Deutschland und den USA arbeitenden Forscherinnen und Forschern, die sich öffentlich zu Covid-19 geäußert hatten: 15 Prozent gaben an, Todesdrohungen erhalten zu haben und 22 Prozent berichteten von physischen oder sexuellen Bedrohungen. Im August 2023 berichtete ebenfalls Nature über den Rückzug von Forscherinnen und Forschern aus dem sozialen Netzwerk X aufgrund des toxischen Diskussionsklimas.
Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit der Friedrich-Schiller-Universität Jena und zugleich Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, war selbst schon mehrfach Ziel von Angriffen. In der aktuellen Folge des TUCscicast spricht er mit Julia Wandt und Kristin Küter vom „Scicomm-Support“ über Strategien des Umgangs mit Hate Speech. Der „Scicomm-Support“ ist im Juli 2023 mit Beteiligung der Technischen Universität Chemnitz an den Start gegangen und bietet Forscherinnen und Forschern sowie Wissenschaftskommunikatorinnen und -kommunikatoren eine Anlaufstelle, wenn sie Hass und Angriffen ausgesetzt sind.
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TU-Forschung, die ins Ohr geht
Der Podcast „TUCscicast“ ist ein innovatives Format der Wissenschaftskommunikation an der TU Chemnitz, das bei seinem Start 2018 der einzige laufende Gesprächs-Podcast einer deutschen Universität war. Inzwischen ist der „TUCscicast“ fest in der Podcast-Welt etabliert und sowohl selbst Gegenstand von Berichterstattung als auch Quelle für journalistische Recherchen. Fanden die Folgen der ersten Staffel durchschnittlich bereits über 3.000 Hörerinnen und Hörer pro Episode, so stiegen die Zugriffe auf die Episoden der vierten Staffel zwischen Dezember 2021 und August 2022 auf fast 600.000 Abrufe insgesamt. Für die technische Redaktion zuständig ist der Medienpartner podcastproduzenten.de in Leipzig, Schwester-Firma des Online-Radios detektor.fm, das seit 2009 hochwertige Podcasts für Wirtschaft, Medien, Gesellschaft und Forschung produziert.