Ein Start-up der TU Chemnitz steht im Finale des futureSAX-Wettbewerbs
LiGenium GmbH, eine Ausgründung der TU Chemnitz, ist für den Sächsischen Gründerpreis 2020 nominiert – bis 7. Juni kann für den futureSAX-Publikumspreis abgestimmt werden, bei dem sieben Start-ups mit TU-Bezug antreten
Unter den 15 Nominierten für den Sächsischen Gründerpreis 2020 ist mit der LiGenium GmbH eine Ausgründung der Technischen Universität Chemnitz vertreten: Das Start-up aus Chemnitz hat die Jury der ersten Wertungsrunde mit ihrem Gründungskonzept und ihrem Know-how zur Holzverarbeitung überzeugt.
Innovatives Geschäftsmodell steht auf „hölzernen Füßen“
Die Ingenieure Dr. Sven Eichhorn, Dr. Ronny Eckardt und Christoph Alt aus der TU Chemnitz forschen bereits seit mehreren Jahren zum Einsatz von Holz in fördertechnischen Anlagen. Die Vorteile moderner Holzwerkstoffe, wie leichtere Bauweise bei vergleichbarer mechanischer Leistungsfähigkeit, geringe Temperaturdehnung und Wärmeleitung sowie erhöhte Schwingungsdämpfung und Lärmreduktion, gelangen zunehmend in das Bewusstsein der Anwender. Das Chemnitzer LiGenium-Team, zu dem auch Angela Grimmer zählt, arbeitet daran, Maschinenelemente, Maschinen und komplette Anlagen in Holzbauweise zu entwickeln, herzustellen und zu vertreiben. Erste Pilotprojekte wurden bereits erfolgreich bei Erstausrüstern in der Automobilindustrie etabliert. Mit ihrem Geschäftskonzept überzeugte das LiGenium-Team bereits im Oktober 2018 im Finale des „TUClab-Wettbewerbs“ der TU Chemnitz. Dieser Wettbewerb um Gründungsförderung von Start-ups wurde seitens der Sächsischen Aufbaubank als Förderbank des Freistaates Sachsen und der TU Chemnitz durch die Einrichtung eines sogenannten „TUClab“ zur gemeinsamen unbürokratischen Unterstützung und Förderung für Gründerinnen und Gründer initiiert. LiGenium wird zudem vom Gründernetzwerk SAXEED unterstützt.
Bewerbungsrekord beim Sächsischen Gründerpreis
Insgesamt hatten sich 126 Start-ups und Gründungsprojekte beim futureSAX-Wettbewerb beworben. Damit wurde der bisherige Rekord vom Vorjahr (98 Einreichungen) übertroffen. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig wertet die rege Teilnahme trotz der aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Krise als Beleg dafür, dass es in Sachsen viele Gründerinnen und Gründer gibt, die mit innovativen Geschäftsideen und Entwicklungen auf den Markt wollen. "Mit dem Sächsischen Gründerpreis möchten wir die überzeugendsten innovativen Gründungsvorhaben unterstützen und sichtbar machen", so der Minister. Am 8. Juni präsentieren die Nominierten ihre Geschäftsidee einer zweiten Fachjury, welche die Plätze eins bis drei festlegt. Für den Wettbewerb sind Preisgelder von insgesamt 30.000 Euro ausgelobt. Die Gewinnerteams werden im Rahmen einer live übertragenen Prämierungsshow am 8. Juli ausgezeichnet.
futureSAX-Publikumspreis: Voten bis zum 7. Juni!
Zusätzlich wird auch dieses Jahr wieder ein Publikumspreis vergeben. Hier sind neben der bereits für den Sächsischen Gründerpreis 2020 nominierten Firma LiGenium auch sechs weitere Ausgründungen bzw. Gründungsprojekte mit Chemnitzer TU-Bezug vertreten: Adventuries (Abenteuer-Plattform), audory (Hörspiel-Plattform), fyndeezy (Wissensmanagement-Softwareentwicklung) und Wupp (Social Planning App) sowie zwei der drei TUClab-Wettbewerbs-Sieger 2019 mecorad (Warmumformung von Stahl) und NOVAJET (Wasserstrahlbearbeitung von Hochleistungswerkstoffen).
Neben diesen sieben in Chemnitz von SAXEED betreuten Gründungsprojekten sind weitere sechs, ebenfalls zur SAXEED-Gründerbetreuung zählende Start-ups beim Publikumspreis gelistet. Das Gründungsprojekt „T2K: Text to Knowledge“ der TU Bergakademie Freiberg wurde ebenfalls für den Sächsischen Gründerpreis 2020 nominiert. Beim futureSAX-Publikumspreises gewinnt das Team mit den meisten Stimmen. Dieses wird ebenfalls in der Prämierungsshow am 8. Juli 2020 bekannt gegeben. Noch bis zum 7. Juni kann jeder online für seinen Favoriten abstimmen. E-Mail-Adresse werden verschlüsselt gespeichert, um Doppel-Abstimmungen zu verhindern. Ab 12. Mai 2020 werden die 13 von SAXEED betreuten Start-ups und Gründerteams einzeln via Facebook und Instagram vorgestellt.
Hintergrund: futureSAX
futureSAX ist der zentrale Ansprechpartner im sächsischen Gründer- und Innovationsökosystem mit dem Ziel, die Innovationsakteure und das Innovationsland sichtbar zu machen. Durch vielfältige Maßnahmen setzt futureSAX Wachstumsimpulse für zukunftsfähige Innovationen, vernetzt branchenübergreifend Innovatoren aus Wirtschaft und Wissenschaft und erhöht die Effizienz von Innovationsprozessen. Am jährlichen Sächsischen Gründerpreis können Einzelpersonen, Gründerteams und junge Unternehmen mit (geplantem) Sitz in Sachsen teilnehmen. Die Gründung darf maximal drei Jahre zurückliegen oder muss in den kommenden zwei Jahren angestrebt werden.
Mario Steinebach
12.05.2020