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Chemnitzer Start-up bei Sächsischem Gründerpreis 2020 ausgezeichnet

Die LiGenium GmbH, eine Ausgründung der TU Chemnitz, zählt zu den innovativsten Gründern Sachsens - Unternehmen überzeugte beim futureSAX-Wettbewerb mit Know-how zur Holzverarbeitung und nachhaltigen Logistiklösungen

Am 8. Juli 2020 standen Sachsens beste Ideen im Mittelpunkt der futureSAX-Innovationskonferenz, in deren Rahmen die Preisträger des 20. Sächsischen Gründerpreises in einer live übertragenen Prämierungsshow bekanntgegeben wurden. Die aus der Technischen Universität Chemnitz ausgegründete LiGenium GmbH erreichte Platz 3 und erhält somit ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro. Unterstützt wurde das LiGenium-Team auf dem Weg in die Selbstständigkeit vom Gründernetzwerk SAXEED.

„Wir freuen uns riesig, auf dem Treppchen zu stehen. Die Konkurrenz war groß mit unglaublich vielen innovativen Produkten, Geschäftsideen und tollen Menschen im Wettbewerb“, so Christoph Alt, Geschäftsführer der LiGenium GmbH. Und auch Prof. Dr. Uwe Götze, Prorektor für Transfer und Weiterbildung der TU Chemnitz, freut sich über den Erfolg: „Mit ihrem Geschäftskonzept überzeugte LiGenium bereits 2018 beim TUClab-Wettbewerb der TU Chemnitz und wurde 2019 aus 114 Einreichungen für eine Teilnahme am Future Mobility Incubator von Volkswagen ausgewählt. Ich freue mich sehr, dass das Team seinen Weg erfolgreich weitergeht und nun als eines der innovativsten Start-ups in Sachsen ausgezeichnet wurde. Die Freude ist auch deshalb so groß, weil wir den Transfer allgemein und speziell die Förderung von Ausgründungen als wichtiges Aufgabenfeld der TU Chemnitz ansehen.“

Das LiGenium-Team um Christoph Alt forschte mehrere Jahre zum Einsatz von Holz in fördertechnischen Anlagen und entwickelt, produziert und vertreibt nun technische Bauteile, Maschinenelemente, Maschinen und komplette Anlagen in Holzbauweise. Ob beim Thema Digitalisierung, Elektromobilität oder Ergonomie – die Anwender profitieren von den ökonomischen, technischen und ökologischen Vorteilen des nachwachsenden Rohstoffes, wie leichterer Bauweise bei vergleichbarer mechanischer Leistungsfähigkeit, geringer Temperaturdehnung und Wärmeleitung sowie erhöhter Schwingungsdämpfung und Lärmreduktion. Erste Pilotprojekte wurden bereits erfolgreich bei Erstausrüstern in der Automobilindustrie etabliert.

Stichwort: 20. Sächsischer Gründerpreis

Insgesamt hatten sich 126 Start-ups und Gründungsprojekte beim futureSAX-Wettbewerb beworben. Damit wurde der bisherige Rekord vom Vorjahr (98 Einreichungen) übertroffen. Unter den 15 für das Finale nominierten Teams war neben der Chemnitzer LiGenium GmbH auch das Projekt Text2Knowledge - T2K. Das ebenfalls durch das SAXEED-Team in Freiberg unterstützte Gründungsprojekt will durch die Verbindung von Künstlicher Intelligenz und Natural Language Processing das in Texten enthaltene Wissen automatisch und schnell zugänglich machen.

Neben der Vergabe des Sächsischen Gründerpreises wurde auch der Gewinner des Publikumspreises bekanntgegeben und prämiert. Unter den Bewerbern fanden sind mit φq-dynamics, Adventuries, Alex Baut, audory, fyndeezy, Just in Time – Food, LiGenium, mecorad, NOVAJET, Oldtimerparts, Quantus - Agriculture Technologies, T2K sowie Wupp insgesamt 13 durch SAXEED betreute Gründungsvorhaben. Im Online-Voting, in dem fast 5.000 Stimmen abgegeben wurden, setzte sich jedoch die BWS-Education UG aus Thalheim durch. Das Gründerteam hat eine digitale Anatomie-Lernplattform für Schüler und Schülerinnen, Studierende und Bildungseinrichtungen aus dem medizinisch-therapeutischen Sektor konstruiert.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig sagte zur Preisverleihung: Der 20. Gründerpreis zeigt einmal mehr: Sachsen ist ein attraktiver Standort für Start-ups und Gründungsinteressierte! Ich gratuliere den Gewinner-Teams und danke all denjenigen, die sich auch in diesem durch die Corona-Pandemie geprägten Jubiläumsjahr mit ihren innovativen Ideen eingebracht haben. Ich danke auch den über 100 Jurorinnen und Juroren sowie dem gesamten futureSAX-Netzwerk, das den Gründenden im Freistaat mit seinem Wissens- und Erfahrungsschatz zur Seite steht."

Gewinner und weitere Platzierte des Sächsischen Gründerpreises 2020:

Platz 1: Die Morpheus Space GmbH aus Dresden produziert die weltweit kleinsten, effizientesten und am stärksten skalierbaren Ionenstrahlantriebe, um den autonomen Betrieb von Satelliten zukünftig zu ermöglichen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Platz 2: Die SEMRON GmbH aus Dresden designt einen analogen Halbleiterchip spezialisiert auf hoch-parallele Algorithmen für KI. Das Bauteil-Design ist international durch ein starkes IP geschützt. Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert.

Platz 3 (gemeinsam mit LiGenium GmbH): Die Peerox GmbH aus Dresden entwickelt das Assistenzsystem MADDOX, einen Wissensspeicher mit selbstlernendem Suchalgorithmus. Bei Produktionsstörungen analysiert es selbstständig die Situation und sucht nach passenden Informationen. Der Preis ist mit je 6.000 Euro dotiert.

Hintergrund: futureSAX

futureSAX ist der zentrale Ansprechpartner im sächsischen Gründer- und Innovationsökosystem mit dem Ziel, die Innovationsakteure und das Innovationsland sichtbar zu machen. Durch vielfältige Maßnahmen setzt futureSAX Wachstumsimpulse für zukunftsfähige Innovationen, vernetzt branchenübergreifend Innovatoren aus Wirtschaft und Wissenschaft und erhöht die Effizienz von Innovationsprozessen. Am jährlichen Sächsischen Gründerpreis können Einzelpersonen, Gründerteams und junge Unternehmen mit (geplantem) Sitz in Sachsen teilnehmen. Die Gründung darf maximal drei Jahre zurückliegen oder muss in den kommenden zwei Jahren angestrebt werden.

Die Prämierungsshow zum Nachsehen und weitere Informationen zur futureSAX-Innovationskonferenz: www.futureSAX.de/innovationskonferenz

(Autoren: Jana Mitschke, Mario Steinebach)

Mario Steinebach
09.07.2020

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