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Dreimal Gold und einmal Silber bei der Leichtathletik-DM in Braunschweig

Erfolgreiche „Partnerhochschule des Spitzensports“: Max Heß und Maria Purtsa holten sich den Meistertitel im Dreisprung, Corinna Schwab sprintete mit persönlicher Bestzeit über 400 Meter auf Platz 1 und Rebekka Haase über 100 Meter auf Platz 2

Dreimal Gold und einmal Silber ist die Bilanz von drei Studierenden der Technischen Universität Chemnitz bei den  Deutschen Meisterschaften in der Leichtathletik am 8. August 2020 in Braunschweig. Max Heß und Maria Purtsa erkämpften sich im Dreisprung die Goldmedaille. Die Sprinterin Corinna Schwab errang Platz 1 über 400 Meter, Rebekka Haase holte über 100 Meter Silber. Die Kugelstoßerin Sarah Schmidt erreichte mit ihrer Wurfweite Platz 4.

Max Heß peilt nach seinem Sieg die Olympianorm an

Der Ex-Europameister Max Heß, der an der TU Chemnitz Wirtschaftsingenieurwesen studiert, wurde zum vierten Mal nach 2016, 2017 und 2019 deutscher Freiluft-Meister im Dreisprung Bei den nationalen Leichtathletik-Titelkämpfen setzte sich der 24-Jährige vom LAC Erdgas Chemnitz mit 16,58 Metern durch. Ganz zufrieden mit seiner Leistung war Heß jedoch nicht: „Der Wettkampf verlief etwas durchwachsen. Ich bin nur schwer reingekommen und musste mich mit dem Anlaufsteg erst einmal zurechtfinden. Das war schon eine Umstellung. Zum Schluss wurde es dann besser. Wenn der letzte Versuch gültig gewesen wäre, wäre das vielleicht eine Weite von 17 Metern gewesen. Das Training verlief die letzten Monate wieder schmerzfrei und ich konnte mich optimal vorbereiten. Die Saison werde ich im September ausklingen lassen. Es stehen wohl noch drei Wettkämpfe für mich an. Da würde ich gerne die Olympianorm von 17,14 Meter springen. Das würde mir ein gutes Gefühl geben. Die Vorbereitung für die nächste Saison wird nach einer Pause wohl auch zeitnah stattfinden.“

Erster deutscher Meistertitel für Maria Purtsa

Sehr zufrieden war hingegen Dreispringerin Maria Purtsa mit ihrer Goldmedaille im Dreisprung. Die Chemnitzer Psychologiestudentin, die beim LAC Erdgas Chemnitz trainiert und am Samstag 13,65 Meter weit sprang, sagte nach dem Wettbewerb: "Es ist wirklich unglaublich, es ist mein erster deutscher Meistertitel. Für mich hat Corona bedeutet, sieben Wochen Training auf dem Feldweg. Ich habe in der Zeit gute Absprache mit meinem Trainer gehalten. Ich freue mich immens über den Titel. Wir haben in unserer Trainingsgruppe mit Kristin Gierisch und Max Heß viel Spaß am Springen und können uns gegenseitig gutes Feedback geben. Jeder profitiert von den Stärken des anderen. Ich bin so dankbar, in dieser Gruppe zu sein, und in Chemnitz zu sein. Das ist großartig. Meine Mama kommt aus Bulgarien, mein Papa aus Griechenland und ich studiere in Chemnitz. Ich wusste, dass heute was geht und habe mir gesagt: 'Vertraue einfach auf dich. Glaube an dich und lasse dich vom Erfolg einholen.' Und das ist passiert. Ich hoffe allerdings, dass die Weite noch nicht das letzte Wort war.“

Corinna Schwab läuft mit neuer persönliche Bestzeit zu Gold

Am 9. August startete am Nachmittag im 400-Meter-Finale der Frauen die Sprinterin Corinna Schwab, die in Chemnitz im Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaften studiert, und sicherte sich die Goldmedaille. Mit einer herausragenden Siegerzeit holte die 21-Jährige erstmals den Titel bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften: Die für die LG Telis Finanz startende Studentin, die im Olympiastützpunkt in Chemnitz trainiert,  lief mit 51,72 Sekunden nicht nur eine neue persönliche Bestzeit. Seit dem Jahr 2001 war keine andere Athletin bei der Leichtathletik-DM schneller gelaufen als sie. Aktuell reiht sich Schwab mit diesem Laufergebnis auf Platz vier in der europäischen Jahresbestenliste ein. Zu ihrem Top-Ergebnis sagte sie: "Ich wollte auf jeden Fall meine Bestzeit angreifen. Es ging mir hauptsächlich um den Sieg, aber diese Zeit ist das I-Tüpfelchen für mich. Darüber freue ich mich riesig. Das ist eine gute Steigerung. Ich konnte während des Laufes die Vorgaben meines Trainers gut umsetzen und die zweite Hälfte des Rennens gut Tempo machen. Wir haben ein gutes Modell für meine Renngestaltung gefunden."

Rebekka Haase knüpft an alte Leistungen an

Glücklich über ihren sportlichen Erfolg war auch die Sprinterin Rebekka Haase, die an der TU Chemnitz Psychologie studiert und für das Sprintteam Wetzlar startet. Über 100 Meter erreichte sie mit 11,34 Sekunden Platz 2. Dazu sagt sie: „Ich freue mich über Silber. Nach vielen Problemen und einer langwierigen Verletzung mit einem Vizemeister-Titel wiederzukommen, ist schon cool. Hätte mir jemand im Januar gesagt, ich werde über 100 Meter Vize-Meisterin, hätte ich gesagt: 'Nehme ich sofort.' Also bin ich damit erstmal glücklich. Der Lauf war in Ordnung, ein schönes Rennen ist nochmal etwas anderes. Ich kann noch nicht hundertprozentig stabil die Trainingsleistung abrufen, deswegen laufen wir so viele Wettkämpfe wie möglich. Damit ich die Routine wieder bekomme. Es geht Schritt für Schritt in die richtige Richtung. Die 200 Meter laufe ich auch noch, ich will einfach noch ein paar schöne Rennen zeigen. Über die Strecke weiß ich dieses Jahr noch gar nicht so richtig, wo ich stehe.“ Im 200-Meter-Finale erreichte sie am 9. August Platz 4.

Kugelstoßerin Sarah Schmidt verfehlte Bronze

Im Kugelstoßen erreichte Sarah Schmidt, die an der TU Chemnitz im Bachelorstudiengang Medical Engineering studiert und beim LV 90 Erzgebirge trainiert, mit 16,27 Metern Platz 4.

Fast 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer starteten an diesem Wochenende bei den Titelkämpfen in Braunschweig, die ohne Publikum und mit einem strengen Hygienekonzept stattfanden. Weitere Informationen: www.leichtathletik.de.

Hintergrund: TU Chemnitz ist „Partnerhochschule des Spitzensports“

Studium und Sport zu vereinen, das ist eine Herausforderung für viele Athleten auf höchstem Niveau. Mit der Initiative „Partnerhochschule des Spitzensports“ bietet die TU Chemnitz in Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) Spitzensportlerinnen und -sportlern viele Möglichkeiten, ihre akademische und sportliche Laufbahn im Einklang gestalten zu können. So zum Beispiel ein flexibler Aufbau des Stundenplans, individuell abgestimmte Abgabe- und Prüfungstermine sowie die Einführung von Urlaubssemestern als „Meisterschaftssemester“.

Rückblicke: In der Folge 32 von "TUCtalk" spricht TU-Studentin und Leistungssportlerin Maria Purtsa, was sie am Dreisprung fasziniert, warum die TU ideal für die Kombination von Sport und Studium ist und welche Pläne sie hat. Und in der Folge 22 von "TUCtalk" erzählte Rebekka Haase unter anderem, wie sie Studium und Sport unter einen Hut bekommt, wie sie das Spitzensportler-Programm der TU dabei unterstützt und wie sie sich ihr Leben nach dem Sport vorstellt.

(Hinweis: Dieser Beitrag wird weiter aktualisiert.)

Mario Steinebach
09.08.2020

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