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„Open Library Badge 2020“ geht nach Chemnitz

Ausgezeichnetes Angebot zum freien Wissenszugang: Engagement der Universitätsbibliothek der TU Chemnitz zu mehr Offenheit wird erneut mit begehrtem Zertifikat belohnt – „Open Access Week“ startet am 19. Oktober 2020

Die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Chemnitz wurde mit dem „Open Library Badge 2020“ ausgezeichnet. Gewürdigt wird damit der bibliothekarische Einsatz der Universitätsbibliothek für mehr Offenheit in Wissenschaft und Gesellschaft. Beispiele dafür sind das Publizieren in Open Access und der Einsatz von Open-Source-Software etwa für die Universitätsbibliografie oder den Online-Katalog. Ziel der Initiative „Open Library Badge“ ist es, ein Anreizsystem für Bibliotheken zu schaffen, die das Konzept der Offenheit facettenreich verfolgen. Wichtig dabei ist immer, dass Wissen barrierefrei verfügbar und auffindbar gemacht wird.

Chemnitzer Universitätsbibliothek ist Vorreiter in „Open Access“

Die Chemnitzer Universitätsbibliothek ist hierbei Vorreiter. Bereits 2016 erhielt sie als dritte deutsche Bibliothek den „Open Library Badge“ verliehen. Das Zertifikat 2020, das bisher bundesweit insgesamt neun Hochschulbibliotheken erhielten, wurde um neue Kriterien erweitert und bietet mittlerweile auch mehr Chancen für öffentliche Bibliotheken, die Auszeichnung zu erhalten. Mindestens fünf von 15 Kriterien müssen erfüllt sein. Ein Gremium aus freiwilligen Gutachtern prüft die Bewerbungen und publiziert die positiven Erfahrungen auf der Webseite als Best Practices, u. a. von der Universitätsbibliothek Chemnitz. „Mit dem erneuten Erhalt dieser Auszeichnung bekräftigt unsere Universitätsbibliothek ihre Rolle als Motor für Open Access an der TU Chemnitz“, sagt Angela Malz, Direktorin der Chemnitzer Universitätsbibliothek.

Neun Kriterien für mehr Offenheit wurden umgesetzt

Dem „Open Science Team“  der Universitätsbibliothek gelang es, bisher neun Kriterien für mehr Offenheit umzusetzen. Das erste Kriterium „Open-Source-Software mitgestalten“ konnte durch die Bereitstellung dieser Software in einem eigenen Projekt innerhalb des universitätseigenen GitLab umgesetzt werden. Dort sind aktuell die Gruppen „opus2dspace“ und „ikonline“ zu finden. Für das Kriterium „Text- und Data-Mining (TDM) ermöglichen“ wurde eine spezielle Informationsseite eingerichtet, da TDM auch im Rahmen von Open Science zunehmend eine größere Rolle spielen wird. Die Universitätsbibliothek Chemnitz hat einen eigenen Wikimedia-Account angelegt, auf dem Bilder der eigenen Einrichtung unter offener Lizenz zur Nutzung bereitgestellt werden. Mit der Beteiligung an der Bereitstellung von Kosteninformationen im Projekt „OpenAPC“ seit 2014, leistet die Universitätsbibliothek einen weiteren Beitrag zu Offenheit und Transparenz. Von der Jury anerkannt wurde ebenfalls die Sichtbarmachung von Open-Access-Ressourcen im Katalog der Bibliothek. Dort sind u. a. der Onlinekatalog und offene Repositorien/Preprintserver gelistet. Die Prüferinnen und Prüfer bestätigten außerdem die Erfüllung folgender weiterer Kriterien: „Open-Access-Potenziale aufdecken“, „Lehr- und Lernmaterialien unter offener Lizenz bereitstellen“, „Offene Wissenscommunities unterstützen,“ sowie „Selbst nur Open Access publizieren“.

Offen für alle: „Open Access Week“ startet am 19. Oktober 2020

„Die erneute Verleihung des Preises gibt uns zusätzlichen Schwung für die Organisation von Aktivitäten anlässlich der Internationalen Open Access Week, die vom 19. bis 25. Oktober 2020 weltweit stattfindet“, sagt Ute Blumtritt vom „Open Science Team“. Das diesjährige Motto laute „Open with Purpose: Taking Action to Build Structural Equity and Inclusion“.  Das „Open Science Team“ lädt alle Universitätsmitglieder und -angehörigen zu virtuellen Veranstaltungen und Diskussionen ein. „Der Schwerpunkt in Chemnitz liegt auf dem nachhaltig offenen Zugang und die Inklusion durch Open Science“, so Blumtritt. Es werde Angebote in deutscher und englischer Sprache geben. „Insbesondere sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angesprochen werden, die unsere Serviceangebote noch nicht kennen bzw. konkrete Fragen, beispielsweise zur Erstellung offener Lehrmaterialien haben“, fügt die Bibliotheksmitarbeiterin hinzu. Darüber hinaus seien auch Interessierte externer Einrichtungen sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Projekten im Bereich „Citizen Science“ der Region eingeladen. Das Programm und die Links zu den virtuellen Räumen finden Interessierte hier: https://www.tu-chemnitz.de/ub/openscience/veranstaltung/oaweek.html.

Weitere Informationen zum „Open Library Badge“: http://badge.openbiblio.eu

Kontakt zum Open-Access-Team der Universitätsbibliothek Chemnitz: Ute Blumtritt, Telefon 0371 531-31290, E-Mail os@bibliothek.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
13.10.2020

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